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Wartung
Stellen Sie nach dem Tauschen der
Reifen sicher, den Reifenluftdruck
der Vorder- und Hinterräder auf die
vorgegebenen Werte zu bringen und
zu die Radmuttern auf festen Sitz zu
prüfen (das korrekte Anzugsdreh-
moment entspricht 11 - 13 kgf·m).
Beim Rädertausch sollten die
Bremsbeläge der Scheibenbremsen
auf Verschleiß geprüft werden.
Informationen
Bei asymmetrischen Reifen lassen sich
Außen- und Innenseite unterscheiden.
Achten Sie beim Anbringen eines
asymmetrischen Reifens darauf,
diesen so anzubringen, dass die als
Außenseite markierte Seite nach
außen zeigt. Wenn die als
"Innenseite" markierte Seite nach
außen zeigt, wirkt sich dies negativ
auf das Fahrverhalten aus.
Räder einstellen und
auswuchten
Die Räder Ihres Fahrzeugs wurden
werkseitig sorgfältig eingestellt und
ausgewuchtet, um die größtmögliche
Lebensdauer und Funktionstüchtig-
keit der Reifen zu gewährleisten.
In den meisten Fällen muss die
Radeinstellung nie mehr verändert
werden. Sollte der Reifenverschleiß
jedoch ungleichmäßig sein oder das
Fahrzeug ständig zur Seite ziehen,
muss die Radeinstellung möglicher-
weise korrigiert werden.
Wenn beim Fahren auf ebener
Fahrbahn Vibrationen auftreten,
müssen möglicherweise die Räder
ausgewuchtet werden.
Ungeeignete Auswuchtgewichte
können die Aluminiumfelgen Ihres
Fahrzeugs beschädigen. Verwen-
den Sie ausschließlich zuge-
lassene Auswuchtgewichte.
ANMERKUNG
i
ODH073802
■Ohne Ersatzrad
•Beziehen Sie ein Notrad nicht
in den Reifentausch ein.
•Verwenden Sie auf keinen Fall
gleichzeitig Reifen unter-
schiedlicher Bauart (z.B.
Radial- und Gürtelreifen). An-
dernfalls werden die Fahrei-
genschaften beeinträchtigt.
Es kann infolgedessen zu
einem Verlust der Kontrolle
über das Fahrzeug und somit
zu einem Unfall kommen.
VORSICHT
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7
Wartung
Reifen ersetzen
Bei gleichmäßigem Reifenverschleiß
erscheint mit der Zeit eine
Verschleißanzeige über die Breite
der Lauffläche. Sie zeigt an, dass die
verbleibende Profiltiefe weniger als
1,6 mm beträgt. Ersetzen Sie den
Reifen, sobald dies der Fall ist.
Warten Sie mit dem Ersetzen des
Reifens nicht, bis die Verschleiß-
anzeige über die gesamte Breite der
Lauffläche sichtbar ist.
OLMB073027
Reifenverschleißanzeige
•Beim Ersetzen von Reifen
(oder Rädern) wird
empfohlen, die beiden Vorder-
bzw. Hinterräder (oder -reifen)
paarweise zu ersetzen. Wird
nur ein Reifen ersetzt, kann
das Fahrverhalten Ihres
Fahrzeugs deutlich
beeinträchtigt werden. Für
den Fall, dass nur zwei Reifen
erneuert werden, wird
empfohlen, das neue
Reifenpaar an der
Hinterachse zu montieren.
•Reifen haben nur eine
begrenzte Haltbarkeit, die im
Laufe der Zeit auch bei Nicht-
gebrauch der Reifen abnimmt.
Ungeachtet der verbleibenden
Profiltiefe empfiehlt HYUNDAI,
die Reifen bei normalem
Gebrauch alle sechs (6) Jahre
zu wechseln.
•Der Alterungsprozess kann
durch Einsatz bei hohen
Temperaturen oder durch
häufiges hohes Beladen
Ihres Fahrzeugs beschleunigt
werden.
Um das Risiko von SCHWEREN
oder LEBENSGEFÄHRLICHEN
Verletzungen zu verringern:
•Ersetzen Sie Reifen, die ver-
schlissen sind, ungleich-
mäßigen Verschleiß auf-
weisen oder beschädigt sind.
Verschlissene Reifen können
die Bremsleistung, das Lenk-
verhalten und die Traktion
beeinträchtigen.
•Ersetzen Sie Reifen immer mit
solchen Reifen, die die selbe
Größe wie die originalen, mit
dem Fahrzeug ausgelieferten
Reifen aufweisen. Das Ver-
wenden von Reifen und
Rädern mit anderer Größe
kann das Fahrzeughandling
und die Kontrolle über das
Fahrzeug beeinträchtigen
bzw. sich negativ auf den
Betrieb des Antiblockier-
systems (ABS) Ihres Fahr-
zeugs auswirken und so zu
einem Unfall führen.
VORSICHT
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Wartung
Notradbereifung ersetzen
(ausstattungsabhängig)
Das Reifenprofil des Notrads hat
eine kürzere Lebensdauer als das
der Standardreifen. Ersetzen Sie den
Reifen, wenn die Verschleißanzeige
auf dem Reifen sichtbar wird. Der
neue Reifen für das Notrad muss mit
dem ursprünglich montierten Reifen,
der mit dem Neuwagen geliefert
wurde, in Bezug auf Größe und
Bauart identisch sein und auf
derselben Felge montiert werden.
Der Reifen für das Notrad eignet sich
nicht für die Montage auf einer
Standardfelge und die Notradfelge
eignet sich nicht für die Montage
eines Standardreifens.
Felgen ersetzen
Achten Sie beim Ersetzen von
Felgen darauf, dass die Ersatzfelgen
den Originalfelgen in Durchmesser,
Breite und Einpresstiefe entspre-
chen.
Reifentraktion
Das Fahren mit abgefahrenen Reifen
oder falschem Reifendruck sowie
das Befahren glatter Fahrbahnen
beeinträchtigt die Haftung der
Reifen. Die Reifen müssen ersetzt
werden, sobald die Verschleiß-
anzeige sichtbar wird. Vermindern
Sie bei Regen, Schnee oder Glatteis
Ihre Geschwindigkeit, um das Risiko
eines Kontrollverlusts zu verringern.
Reifenwartung
Neben dem richtigen Reifenluftdruck
trägt auch die richtige Einstellung
der Räder zur Minderung des
Reifenverschleißes bei. Für den Fall,
dass Reifen an Ihrem Fahrzeug
ungleichmäßig abgefahren sind,
empfehlen wir, die Radeinstellung in
Ihrer Vertragswerkstatt überprüfen
zu lassen.
Achten Sie bei der Montage neuer
Reifen darauf, dass sie ausgewuch-
tet werden. Dies vergrößert den
Fahrkomfort und erhöht die Lebens-
dauer der Reifen. Zudem sollten
Reifen stets nachgewuchtet werden,
wenn die Räder abgebaut waren. Bei Nichtbeachtung dieses
Warnhinweises kann es zu
plötzlichem Reifenversagen
kommen. Dabei können Sie
die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren und es
kann zu einem Unfall
kommen.
Der Originalreifen sollte so bald
als möglich repariert oder er-
setzt werden, um ein Versagen
des Notrades zu verhindern, da
dies zum Verlust der Kontrolle
über das Fahrzeug und somit zu
einem Unfall führen kann. Das
Notrad ist nur für die Verwen-
dung in einer Notsituation
vorgesehen. Fahren Sie bei
Verwendung des Notrades nicht
schneller als 80 km/h.
VORSICHT
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7
Wartung
Kennzeichnungen auf den
Reifenflanken
Aus diesen Angaben gehen die
Grundeigenschaften des Reifens
hervor. Weiterhin befindet sich an
dieser Stelle die TIN-Kennzeichnung
(Tire Identification Number), die
Zertifizierung entsprechend der
Sicherheitsnorm. Über die TIN kann
der Reifen im Fall eines Rückrufs
identifiziert werden.
1. Hersteller oder Fabrikat
Hersteller oder Fabrikat sind auf dem
Reifen vermerkt.
2. Bezeichnung der Reifengröße
Auf der Reifenflanke befindet sich
die Bezeichnung der Reifengröße.
Sie benötigen diese Angaben beim
Kauf neuer Reifen für Ihr Fahrzeug.
Die einzelnen Buchstaben und
Zahlen der Angabe zur Reifengröße
werden nachstehend erläutert.Beispiel für die Größenangabe eines
Reifens:
(Bei diesen Angaben handelt es sich
lediglich um ein Beispiel. Die
tatsächliche Reifengröße kann je
nach Fahrzeug davon abweichen.)
235/60R18 102H
235 - Reifenbreite in Millimeter.
60 - Querschnittsverhältnis. Verhält-
nis von Reifenhöhe zu Reifen-
breite in Prozent.
R - Codierte Reifenbauart (Radial-
reifen).
18 - Felgendurchmesser in Zoll.
102 - Tragfähigkeitsindex, ein
numeri-scher Code, der die
maximale Tragfähigkeit des
Reifens angibt.
H - Kennbuchstabe für die zulässige
Höchstgeschwindigkeit. Siehe
die entsprechende Tabelle in
diesem Abschnitt für weitere
Informationen.
OLMB073028 1
1 2
34 5,6
7
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Wartung
Bezeichnung der Felgengröße
Auch die Felgen sind mit Größen-
angaben gekennzeichnet, die Sie
benötigen, wenn eine Felge ersetzt
werden muss. Die einzelnen
Buchstaben und Zahlen der Angabe
zur Felgengröße werden nach-
stehend erläutert.
Beispiel für die Größenangabe einer
Felge:
7,5JX18
7,5 - Felgenbreite in Zoll.
J - Ausführung des Felgenhorns.
18 - Felgendurchmesser in Zoll.
Reifenkennbuchstaben für die
zulässige Höchstgeschwindigkeit
In der nachstehenden Tabelle sind
viele der zur Zeit verwendeten
Kennbuchstaben und Höchstgesch-
windigkeiten für PKW aufgeführt. Der
Kennbuchstabe ist Teil der Beschrif-
tung auf der Reifenflanke. Der
Kennbuchstabe gibt die zulässige
Höchstgeschwindigkeit der Reifen
an.
3. Das Alter eines Reifens
bestimmen (TIN: Tire
Identification Number)
Alle Reifen, die älter als 6 Jahre (lt.
Produktionsdatum) sind, inklusive
des Ersatzreifens, sollten unab-
hängig von der Laufleistung ersetzt
werden. Das Produktionsdatum
können Sie von der Reifenflanke
(innen oder außen) ablesen. Das
Produktionsdatum ist Bestandteil
des DOT-Codes (DOT =Department
Of Transportation), welcher aus
Buchstaben und Zahlen besteht. Sie
können das Produktionsdatum des
Reifens anhand der letzten 4 Stellen
des DOT-Codes bestimmen.
DOT: XXXX XXXX OOOO
Die ersten beiden DOT-Code-
Gruppen enthalten Informationen
zum Herstellerwerk, zur Reifengröße
und zur Profilart. Die letzten vier
Stellen des DOT-Codes bezeichnen
Kalenderwoche und Jahr der
Produktion.
Beispiel:
DOT XXXX XXXX 1518 bedeutet,
dass der Reifen in der 15. Woche
des Jahres 2018 produziert wurde.
Kennbuch
stabeZulässige
Geschwindigkeit
S 180 km/h
T 190 km/h
H 210 km/h
V 240 km/h
W 270 km/h
Y 300 km/h
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7
Wartung
4. Reifenaufbau und Material
Im Inneren des Reifens befinden
sich verschiedene Lagen aus
unterschiedlichen Materialien. Die
verwendeten Materialien (Stahl,
Nylon, Polyester und andere)
müssen vom Reifenhersteller
angegeben werden. Der Buchstabe
"R" steht für Radialreifen, der
Buschstabe "D" steht für
Diagonalreifen und der Buchstabe
"B" steht für Gürtelreifen.
5. Maximal zulässiger
Reifenluftdruck
Diese Zahl bezeichnet den maximal
zulässigen Druck, mit dem der
Reifen aufgepumpt werden darf.
Überschreiten Sie den maximal
zulässigen Reifenluftdruck nicht.
Angaben zum empfohlenen Reifen-
luftdruck und zu den Ladebedin-
gungen finden Sie auf einem
Aufkleber am Fahrzeug.
6. Maximale Tragfähigkeit
Die Zahl bezeichnet die maximale
Last in Kilogramm (und Pounds), die
der Reifen tragen kann. Wenn Sie die
Reifen Ihres Fahrzeugs ersetzen,
verwenden Sie immer Reifen, deren
Tragfähigkeit mit der Tragfähigkeit
der werkseitig montierten Reifen
identisch ist.
7. Reifenverschleißkoeffizient
Die Qualitätsklassen können an der
Reifenseitenwand zwischen Profil-
rand und max. Reifenbreite nach-
gesehen werden.
Beispiel:
TREAD WEAR 200
TRACTION AA
TEMPERATURE A
Tread wear (Reifenverschleiß)
Der Reifenverschleißkoeffizient
bezeichnet den durchschnittlichen
Reifenverschleiß unter kontrollierten
Bedingungen, die gesetzlich vor-
geschrieben sind. Beispielsweise
verschleißt ein Reifen mit der
Verschleißkennzahl 150 bei dem
festgelegten Test 1,5 Mal so schnell
wie ein Reifen mit der Kennzahl 100.
Die relative Lebensdauer eines
Reifens hängt von den jeweiligen
Einsatzbedingungen ab. Jedoch
kann der Verschleiß aufgrund unter-
schiedlicher Fahrstile, Wartungs-
gewohnheiten, Straßenverhältnisse
und Klimaeinflüsse von dem Norm-
Verschleiß abweichen.
Die Kennzahlen sind bei PKW-
Reifen auf der Reifenflanke ange-
geben. Die Reifen (Standard-
bereifung oder optionale Bereifung)
Ihres Fahrzeugs können im Hinblick
auf den Verschleißkoeffizienten
variieren.
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Wartung
Traction (Traktionskennzeichnung)
- AA, A, B und C
Die Traktionskennzeichnungen
lauten in absteigender Reihenfolge
AA, A, B und C. Die Kennbuchstaben
bezeichnen die Bremsfähigkeit des
Reifens auf nassem Untergrund,
kontrolliert gemessen auf Asphalt
und Beton nach gesetzlichen
Vorgaben. Ein Reifen mit dem
Kennbuchstaben C bietet relativ
schwache Traktionseigenschaften.
Temperature (Temperaturklassen)
- A, B und C
Die Temperaturklassen lauten in
absteigender Reihenfolge A, B und
C. Die Kennbuchstaben bezeichnen
die Eigenschaften der Reifen im
Hinblick auf Temperaturbeständigkeit
und Temperaturableitung unter
kontrollierten Bedingungen auf
einem Prüfstand.
Anhaltend hohe Temperaturen
können das Reifenmaterial
beeinträchtigen und die Lebens-
dauer des Reifens verkürzen,
während übermäßig hohe Tempera-
turen plötzliche Reifenschäden
verursachen können. Die Kenn-
buchstaben B und A bezeichnen
Reifen, deren Eigenschaften auf-
grund der Tests über den
gesetzlichen Mindestanforderungen
liegen. Die dem Reifen zugewiesene
Traktionskennzeichnung basiert
auf geradeaus durchgeführten
Bremsprüfungen und sie um-
fasst nicht die Werte für Besch-
leunigung, Kurvenfahrverhalten,
Aquaplaning oder Maximalwerte
der Bodenhaftungscharakte-
ristik.
VORSICHT
Die Temperaturkennzeichnung
eines Reifens setzt voraus,
dass der Reifenluftdruck
korrekt und der Reifen nicht
überladen ist. Zu hohe
Geschwindigkeit, zu geringer
Reifenluftdruck und zu hohe
Belastung können, einzeln oder
kombiniert, zu Überhitzung und
plötzlichen Reifenschäden
führen. Dabei kann die Kontrolle
über das Fahrzeug verloren
gehen. Dies kann zu schweren
oder tödlichen Verletzungen
führen.
VORSICHT
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7
Wartung
Niederquerschnittsreifen
Niederquerschnittsreifen mit einem
Querschnittsverhältnis von weniger
als 50 dienen einem sportlichen
Erscheinungsbild. Durch den
niedrigen Querschnitt werden
Fahrzeughandling und Brems-
verhalten optimiert. Im Vergleich zu
einem normalen Reifen fällt der
Fahrkomfort jedoch geringer aus und
es kann zu Geräuschentwicklung
kommen.•Prüfen Sie alle 3.000 km den
Reifendruck und -zustand, um
Reifenschäden zu vermeiden.
•Reifenschäden sind nicht
immer ohne Weiteres mit dem
bloßen Auge zu erkennen.
Sollte es jedoch das kleinste
Anzeichen für einen Reifen-
schaden geben, lassen Sie
den Reifen auch dann prüfen
oder ersetzen, wenn der
Schaden nicht mit bloßem
Auge zu erkennen ist, da
andernfalls ein "Plattfuß"
droht.
•Wenn der Reifenschaden
durch das Fahren auf schlech-
ten Wegen oder im Gelände
oder durch das Passieren von
Schlaglöchern oder Bordstei-
nen verursacht wird, unter-
liegt er nicht der Garantie.
•Die Reifenspezifikationen
finden Sie auf der Flanke des
Reifens.
Da die Flanke eines Nieder-
querschnittsreifens kleiner ist
als die eines herkömmlichen
Reifens, sind Reifen und Felge
anfälliger für Beschädigungen.
Beachten Sie daher die
folgenden Hinweise.
•Lassen Sie beim Fahren auf
schlechten Wegen und im
Gelände Vorsicht walten,
damit Reifen und Felgen nicht
beschädigt werden. Nehmen
Sie Reifen und Felgen nach
der Fahrt in Augenschein.
•Fahren Sie beim Passieren
von Schlaglöchern, Gesch-
windigkeitsbarrieren und
Bordsteinen langsam, damit
Reifen und Felgen nicht
beschädigt werden.
•Für den Fall, dass der Reifen
einen Schlag erhalten hat,
empfehlen wir, den Reifen-
zustand zu prüfen oder eine
HYUNDAI Vertragswerkstatt
zu kontaktieren.
ACHTUNG