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✽ANMERKUNG
• Fahren Sie nicht durch Wasser,
das bis über den Unterboden des
Fahrzeugs reicht.
• Prüfen Sie nach Fahrten durch
Schlamm oder Wasser den
Zustand der Bremsen. Treten Sie
bei niedriger Geschwindigkeit
mehrmals das Bremspedal, bis Sie
spüren, dass sich die
Bremswirkung normalisiert.
• Verkürzen Sie das
Inspektionsintervall, wenn Sie unter
Geländebedingungen wie Sand,
Schlamm oder Wasser fahren (siehe
"Wartung bei erschwerten
Betriebsbedingungen" in Kapitel 7).
• Beachten Sie, dass Fahrzeuge mit
Allradantrieb mit einem
Plateauwagen abgeschleppt
werden müssen.
Sichere Nutzung des
Allradantriebs
Vor Fahrtantritt
• Achten Sie darauf, dass alle
Insassen angeschnallt sind.
• Sitzen Sie aufrecht und näher am
Lenkrad als gewöhnlich. Stellen
Sie das Lenkrad so ein, dass es
bequem für Sie ist.
Fahren auf Eis und Schnee
• Fahren Sie langsam an, indem Sie
behutsam Gas geben.
• Benutzen Sie Winterreifen oder
Schneeketten.
• Halten Sie genügend Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug.
• Nutzen Sie beim Verzögern die
Motorbremse.
• Vermeiden Sie zu hohes Tempo,
abruptes Beschleunigen, plötzliche
Bremsmanöver und heftige
Lenkbewegungen, damit das
Fahrzeug nicht ins Rutschen gerät.
Fahrhinweise
(Fortsetzung)
•Der Verlust der Kontrolle über
das Fahrzeug tritt häufig ein,
wenn zwei oder mehr Räder
von der Fahrbahn abkommen
und der Fahrer zu stark
gegenlenkt, um wieder auf die
Fahrbahn zu gelangen.
•Vermeiden Sie abrupte
Lenkbewegungen, wenn Sie
von der Fahrbahn abkommen.
Verringern Sie stattdessen die
Geschwindigkeit, bevor Sie
zur Straße zurücklenken.
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Fahrhinweise
5
Fahren auf Sand und Schlamm
• Fahren Sie langsam und
gleichmäßig.
• Benutzen Sie beim Fahren im
Schlamm ggf. Schneeketten.
• Halten Sie genügend Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug.
• Drosseln Sie das Tempo und
achten Sie stets auf den
Straßenzustand.
• Vermeiden Sie zu hohes Tempo,
abruptes Beschleunigen, plötzliche
Bremsmanöver und heftige
Lenkbewegungen, damit Sie sich
nicht festfahren.
✽ANMERKUNG
• Wenn Sie Winterreifen benutzen,
montieren Sie sie an allen vier
Rädern.
• Wenn Sie Schneeketten benutzen,
montieren Sie sie an allen vier
Rädern. Wenn jedoch nur zwei
Schneeketten verfügbar sind,
montieren Sie sie an den
Hinterrädern. Legen Sie in diesem
Fall nur eine kurze Strecke
zurück, damit der Allradantrieb
nicht beschädigt wird.
• Wenn Schneeketten benutzt
werden müssen, verwenden Sie
das Fabrikat AutoSock (Textil-
Anfahrhilfen) und beachten Sie
bei der Montage die mitgelieferte
Herstelleranleitung.
Weitere Informationen zu
Winterreifen und Schneeketten
finden Sie im Abschnitt "Fahren im
Winter" in diesem Kapitel.
Wenn das Fahrzeug in Schnee,
Sand oder Schlamm feststeckt,
legen Sie etwas
Rutschhemmendes unter die
Antriebsräder, um für Traktion
zu sorgen, oder lassen Sie die
Räder abwechselnd vor- und
rückwärts durchdrehen, um das
Fahrzeug ggf. freizuschaukeln.
Lassen Sie den Motor jedoch
nicht zu lange mit hoher
Drehzahl laufen, damit der
Allradantrieb nicht beschädigt
wird.
ACHTUNG
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Fahrhinweise
Bergan und bergab fahren
• Bergan fahren
- Prüfen Sie vor dem Losfahren, ob
das Berganfahren möglich ist.
- Fahren Sie möglichst geradeaus.
• Bergab fahren
- Wechseln Sie nicht den Gang,
während Sie bergab fahren.
Wählen Sie den Gang, bevor Sie
bergab fahren.
- Fahren Sie langsam bergab und
nutzen Sie dabei die Motorbremse.
- Fahren Sie möglichst geradeaus.
Vorkehrungen im Notfall
Reifen
Achten Sie beim Ersetzen der Reifen
darauf, dass an allen vier Rädern
Reifen und Felgen gleicher Größe und
gleicher Bauart montiert werden. Dies
gilt auch für Profil, Fabrikat und
Tragfähigkeit.
Im Notfall kann ein Notrad benutzt
werden. Benutzen Sie das Notrad
jedoch nicht permanent. Lassen Sie
den Originalreifen möglichst
umgehend ersetzen oder reparieren,
damit das Differenzial und der
Allradantrieb nicht beschädigt werden. Seien Sie beim Befahren steiler
Steigungen und Gefällen
besonders vorsichtig. Je nach
Steigung, Terrain und
Beschaffenheit des Untergrunds
(Wasser/Schlamm) kann sich
das Fahrzeug überschlagen.
VORSICHT
Verwenden Sie keine Reifen
und Felgen, die sich in Größe
oder Typ von den ursprünglich
am Fahrzeug montierten
unterscheiden. Sie könnten
Sicherheit, Funktion und
Lenkverhalten Ihres Fahrzeugs
beeinträchtigen und einen
Überschlag mit schweren
Verletzungen verursachen.
VORSICHT
OLMB053017
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Fahrhinweise
Abschleppen
Fahrzeuge mit Allradantrieb müssen
so mit einem Nachläufer oder
Plateauwagen abgeschleppt
werden, dass keines der Räder den
Boden berührt. Weitere
Informationen finden Sie unter
"Abschleppen" in Kapitel 6.
Fahrzeuginspektion
• Drehen Sie die Räder nicht
einzeln, wenn das Fahrzeug
aufgebockt ist. Vielmehr müssen
alle vier Räder angetrieben
werden.
• Ziehen Sie niemals die
Feststellbremse, während der
Motor läuft und das Fahrzeug
aufgebockt ist. Andernfalls wird
möglicherweise der Allradantrieb
beschädigt.
Prüfung auf dem Rollenprüfstand
Fahrzeuge mit Allradantrieb müssen
auf einem speziellen 4-Rad-
Rollenprüfstand geprüft werden.Fahrzeuge mit Allradantrieb sollten
nicht auf einem Rollenprüfstand für
2WD-Fahrzeuge getestet werden.
Wenn ein 2WD-Rollenprüfstand
benutzt werden muss, gehen Sie wie
folgt vor:
1. Prüfen Sie die für Ihr Fahrzeug
empfohlenen Reifenluftdrücke.
2. Platzieren Sie die Hinterräder wie
gezeigt auf dem Rollenprüfstand,
um den Tachometer zu testen.
3. Lösen Sie die Feststellbremse.
4. Platzieren Sie die Vorderräder wie
in der Abbildung gezeigt auf der
Freilaufrolle.
5Lassen Sie niemals den Motor
an/laufen, wenn ein Fahrzeug
mit Allradantrieb aufgebockt ist.
Das Fahrzeug könnte vom
Wagenheber rutschen/rollen
und Personen schwer oder
sogar lebensgefährlich
verletzen.
VORSICHT
ODH053139
ODH053141Rollenprüftand (Tachometer)
Freilaufrolle
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Fahrhinweise
Halten Sie sich von der
Fahrzeugfront fern, während
das Fahrzeug auf dem
Rollenprüfstand steht und ein
Gang eingelegt ist. Das
Fahrzeug könnte einen Satz
nach vorn machen und Sie
schwer verletzen oder töten.
VORSICHT
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Fahrhinweise
5
Servobremsen
Die Bremsanlage Ihres Fahrzeugs
verfügt über einen
Bremskraftverstärker und wird bei
normaler Benutzung automatisch
nachgestellt.
Wenn der Motor nicht läuft oder wenn
er während der Fahrt abgestellt wird,
funktioniert die Servounterstützung
der Bremsen nicht. Dennoch können
Sie das Fahrzeug anhalten, indem Sie
das Bremspedal kräftiger treten als
sonst. Allerdings ist der Anhalteweg in
diesem Fall länger als mit
Bremskraftunterstützung.
Bei abgestelltem Motor nimmt die
gespeicherte Bremskraftunterstützung
mit jedem Treten des Bremspedals ab.
Treten Sie deshalb nicht mehrfach das
Bremspedal, wenn die
Servounterstützung unterbrochen
wurde.
Treten Sie das Bremspedal nur dann
mehrfach hintereinander, wenn es
notwendig ist, das Fahrzeug auf
rutschigem Untergrund unter Kontrolle
zu halten.
BREMSANLAGE
Beachten Sie folgende
Sicherheitshinweise:
•Lassen Sie Ihren Fuß beim
Fahren nicht auf dem
Bremspedal ruhen. Dies
würde dazu führen, dass die
Bremsen überhitzen,
übermäßig verschleißen und
dass sich der Bremsweg
verlängert.
•Schalten Sie in einen
kleineren Gang zurück, wenn
Sie längere Zeit bergab fahren
oder ein starkes Gefälle
befahren, und vermeiden Sie
dauerhaftes Bremsen.
Permanentes Bremsen führt
dazu, dass die Bremsen zu
heiß werden und
möglicherweise
vorübergehend keine
Bremsleistung abrufbar ist.
(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
•Nasse Bremsen können die
Verzögerungseigenschaften
des Fahrzeugs beeinträchtigen
und dazu führen, dass das
Fahrzeug beim Bremsen zu
einer Seite zieht. Ein leichtes
Probebremsen gibt Aufschluss
darüber, ob die Bremsen nass
geworden sind. Testen Sie Ihre
Bremsen immer auf diese
Weise, wenn Sie durch tiefes
Wasser gefahren sind. Zum
Trocknen der Bremsen
betätigen Sie leicht das
Bremspedal, damit sich die
Bremsen erwärmen. Fahren
Sie solange damit fort, bis sich
die Bremsleistung wieder
normalisiert hat. Fahren Sie
nicht zu schnell, bis die
Bremsen wieder
ordnungsgemäß funktionieren.
VORSICHT
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Fahrhinweise
Scheibenbremsen-
Verschleißanzeige
Wenn der Bremsbelagverschleiß so
weit fortgeschritten ist, dass die
Bremsbeläge ersetzt werden sollten,
hören Sie ein hochfrequentes
Geräusch von den Vorder- oder
Hinterrädern. Dieses Geräusch kann
zeitweise oder auch nur beim Treten
des Bremspedals hörbar sein.
Unter bestimmten Fahr- oder
Klimabedingungen ist
möglicherweise auch beim
erstmaligen (oder leichten) Bremsen
ein quietschendes Bremsgeräusch
hörbar. Dabei handelt es sich um ein
normales Phänomen und nicht um
ein Indiz für eine Störung der
Bremsanlage.
✽ANMERKUNG
Lassen Sie die Bremsbeläge an der
Vorder- oder Hinterachse immer
achsweise ersetzen.
Fußbetätigte Feststellbremse
(ausstattungsabhängig)
Aktivieren Sie vor dem Verlassen
des Fahrzeugs immer wie folgt die
Feststellbremse:
Treten Sie fest das Bremspedal.
Treten Sie das Pedal der
Feststellbremse möglichst weit
durch. Zur Vermeidung kostspieliger
Reparaturen sollten Sie nicht
mit verschlissenen
Bremsbelägen fahren.
ACHTUNG
ODH053142
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Fahrhinweise
Zum Lösen:
Treten Sie fest das Bremspedal.
Treten Sie das Pedal der
Feststellbremse, woraufhin sie sich
automatisch löst.
Für den Fall, dass sich die
Feststellbremse nicht oder nur
teilweise lösen lässt, empfehlen wir,
die Vorrichtung in einer HYUNDAI
Vertragswerkstatt überprüfen zu
lassen.
5
ODH053143
Aktivieren Sie die
Feststellbremse nicht beim
Fahren, da andernfalls
Verletzungs- und Lebensgefahr
besteht (Ausnahme:
Notfallsituationen). Die
Bremsanlage könnte
beschädigt werden und es
besteht Unfallgefahr.
VORSICHT
•Wenn Sie das Fahrzeug
parken oder abstellen, lassen
Sie es immer völlig zum
Stehen kommen und lassen
Sie den Fuß auf dem
Bremspedal. Bringen Sie den
Wählhebel in die Stellung "P"
(Parken), aktivieren Sie dann
die Feststellbremse und
drücken Sie den Start/Stop-
Knopf in die Stellung OFF
(AUS).
Fahrzeuge, deren
Feststellbremse nicht
ordnungsgemäß aktiviert ist,
können sich versehentlich in
Bewegung setzen und Sie
oder andere Personen
verletzen.
(Fortsetzung)
VORSICHT