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Zusammen mit den Sicherheitsgur-
ten, den Gurtstraffern und der Knie-
schutzpolsterung unterhalb der In-
strumententafel bilden die
erweiterten Front-Airbags den best-
möglichen Schutz vor Verletzungen
für Fahrer und Beifahrer. Die Seiten-
Airbags tragen gemeinsam mit den
Sicherheitsgurten zu einem verbesser-
ten Schutz der Fahrzeuginsassen bei.
AIRBAG-SENSOREN UND
STEUERGERÄTE
Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC)
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) ist Teil des für dieses Fahrzeug
gesetzlich vorgeschriebenen Insassen-
Sicherheitssystems.
Das ORC bestimmt, ob ein Auslösen der
Front- und/oder Seiten-Airbags bei ei-
nem Frontal- oder Seitenaufprall erfor-
derlich ist. Auf der Basis der Signale der
Aufprallsensoren zündet ein zentrales
elektronisches Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) die erweiterten
Front-Airbags, zusätzlichen Seiten-
Airbags (SABIC), zusätzlichen in denSitzen eingebauten Seiten-Airbags und
Gurtstraffer vorn nach Bedarf, abhän-
gig von verschiedenen Faktoren ein-
schließlich der Härte und der Art des
Aufpralls.
Erweiterte Front-Airbags sind so aus-
gelegt, dass sie zusätzlichen Schutz
durch Ergänzen der Sicherheitsgurte
bei bestimmten Frontalaufprallsitua-
tionen bieten, abhängig von verschie-
denen Faktoren wie Härte und Art des
Aufpralls. Die erweiterten Front-
Airbags können bei einem Heck- oder
Seitenaufprall bzw. bei einem Über-
schlag das Verletzungsrisiko nicht
senken.
Die erweiterten Front-Airbags zün-
den nicht bei allen Frontalaufprallsi-
tuationen, einschließlich solcher, bei
denen es zu größeren Fahrzeugschä-
den kommt – zum Beispiel einige Un-
fälle mit Pfählen, bei Unterfahrunfäl-
len mit LKWs sowie schräge Unfälle.
Andererseits können die erweiterten
Front-Airbags bei Unfälle, die zwar
wenig Schaden hervorrufen, jedoch
zu hohen Anfangsbeschleunigungen
führen, ausgelöst werden. Dies hängt
von der Art und Lage der Kollision ab.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei
jedem Seitenaufprall ausgelöst. Das
Auslösen der Seiten-Airbags hängt
von der Schwere und Art des Auf-
pralls ab.
Da die Airbag-Sensoren die Verzöge-
rung des Fahrzeugs in Bezug auf die
Zeit messen, sind die Fahrgeschwin-
digkeit und der Schaden an sich keine
guten Indikatoren dafür, ob ein Air-
bag ausgelöst werden sollte oder
nicht.
Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem
Unfall wichtigen Schutz und halten
Sie auch in Position, also in ausrei-
chendem Abstand von einem Airbag,
der gerade aufgeblasen wird.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
überprüft außerdem bei jedem Ein-
schalten des Zündschalters (Stellung
START oder ON/RUN) die Funkti-
onsbereitschaft der Elektronikbau-
teile des Airbag-Systems. Wenn sich
der Schlüssel in Stellung OFF bzw.
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ACC befindet oder nicht im Zünd-
schloss eingesteckt ist, ist das Airbag-
System nicht eingeschaltet und die
Airbags werden nicht aufgeblasen.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
verfügt über eine Reservespannungs-
versorgung, die sicherstellt, dass die
Airbags auch dann auslösen, wenn die
Batterie schwach ist oder der Batterie-
anschluss getrennt wurde.Beim Einschalten der Zün-
dung schaltet das
Rückhaltesysteme-
Steuergerät außerdem die
Airbag-Warnleuchte auf der Instru-
mententafel ca. vier bis acht Sekun-
den lang zum Selbsttest ein. Nach
dem Selbsttest erlischt die Airbag-
Warnleuchte. Wenn das
Rückhaltesysteme-Steuergerät in ei-
nem der Bauteile eine Fehlfunktion
registriert, wird dies durch kurzes
oder ständiges Aufleuchten der
Airbag-Warnleuchte angezeigt. Ein
einfaches akustisches Warnsignal er-
tönt, wenn die Leuchte nach dem ers-
ten Anlassen des Motors erneut
aufleuchtet. Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
führt außerdem eine Diagnose durch
und meldet durch die Airbag-
Warnleuchte im Kombiinstrument,
wenn eine Funktionsstörung festge-
stellt wurde, die das Airbag-System
beeinträchtigen könnte. Bei der Diag-
nose wird darüber hinaus auch die Art
der Funktionsstörung ermittelt.
WARNUNG!
Achten Sie auf die Airbag-
Warnleuchte in der Instrumenten-
tafel, sonst sind Sie unter Umstän-
den bei einem Unfall nicht durch
den Airbag geschützt. Wenn die
Warnleuchte nach dem ersten Ein-
schalten der Zündung nicht zur
Glühlampenprüfung aufleuchtet,
ständig leuchtet oder während der
Fahrt plötzlich aufleuchtet, lassen
Sie das Airbag-System sofort von
einem Vertragshändler überprüfen.
Gasgeneratoren der erweiterten
Fahrer- und Beifahrer-Front-
Airbags
Die Gasgeneratoren der erweiterten
Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
sind in der Lenkradmitte und in der
rechten Seite der Instrumententafel
eingebaut. Wenn das
Rückhaltesysteme-Steuergerät einen
Aufprall registriert, der so stark ist,
dass die erweiterten Front-Airbags
benötigt werden, sendet es ein ent-
sprechendes Signal an die Gasgenera-
toren. Daraufhin wird eine größere
Menge an ungiftigem Gas erzeugt und
die erweiterten Front-Airbags damit
aufgeblasen. Abhängig von verschie-
denen Faktoren, einschließlich
Schwere und Art des Aufpralls, sind
verschiedene Aufblasgeschwindigkei-
ten möglich. Beim Aufblasen der Air-
bags werden die Abdeckungen an der
Lenkradnabe und auf der oberen
rechten Seite der Instrumententafel
beiseite gedrückt und ermöglichen so
die Ausdehnung der Airbags. Die Air-
bags benötigen zum vollständigen
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Aufblasen ca. 50 bis 70 Millisekun-
den. Dies entspricht zeitlich etwa ei-
nem halben Lidschlag. Danach sa-
cken die Airbags schnell in sich
zusammen und unterstützen dadurch
den Rückhalteeffekt für Fahrer und
Beifahrer.
Aus dem erweiterten Front-Airbag
entweicht das Gas durch Entlüftungs-
löcher seitlich im Airbag. So beein-
trächtigen die Airbags Ihre Kontrolle
über das Fahrzeug nicht.
Gasgeneratoren der zusätzlichen
in den Sitzen eingebauten
Seiten-Airbags (SAB)
Die zusätzlichen in den Sitzen einge-
bauten Seiten-Airbags (SAB) sind so
konstruiert, dass sie nur bei bestimm-
ten seitlichen Unfälle ausgelöst wer-
den.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) ermittelt anhand der Schwere
und Art des Unfalls, ob ein Seitenauf-
prall das Auslösen der Seiten-Airbags
(SAB) erfordert.Je nach Schwere und Art des Unfalls
kann der Gasgenerator des Seiten-
Airbags (SAB) auf der Aufprallseite
des Fahrzeugs ausgelöst werden, wo-
rauf er eine bestimmte Menge ungifti-
gen Gases freigibt. Beim Aufblasen
drückt sich der Seiten-Airbag (SAB)
durch die Naht im Sitzbezug und ent-
faltet sich im Bereich zwischen In-
sasse und Tür. Der Seiten-Airbag
bläst sich innerhalb von etwa 10 Mil-
lisekunden auf. Der ausgelöste Seiten-
Airbag wird sehr schnell und mit so
hoher Kraft aufgeblasen, dass Sie ver-
letzt werden können, wenn Sie nicht
die richtige Sitzhaltung eingenommen
haben oder wenn sich Gegenstände in
dem Bereich befinden, in dem sich der
Seiten-Airbag entfaltet. Dies gilt be-
sonders für Kinder.
Gasgeneratoren der zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC)
Bei Kollisionen, die auf einen bestimm-
ten Bereich des Fahrzeugs begrenzt
sind, kann das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) je nach Schwere und Art des Aufpralls die SABIC-
Airbags auslösen. Dabei löst es nur die
Seiten-Airbags auf der Seite aus, die
vom Aufprall betroffen ist.
Daraufhin wird eine große Menge an
ungiftigem Gas erzeugt und der seitli-
che Kopf-Airbag wird aufgeblasen.
Der seitliche Kopf-Airbag drückt
beim Aufblasen die Außenkante des
Dachhimmels beiseite und deckt das
Fenster ab. Der Airbag wird in ca.
30 Millisekunden (etwa einem viertel
Lidschlag) mit so hoher Kraft aufge-
blasen, dass Sie verletzt werden kön-
nen, wenn Sie nicht korrekt ange-
schnallt sind und korrekt sitzen oder
wenn sich Gegenstände in dem Be-
reich befinden, in dem sich der seitli-
che Kopf-Airbag entfaltet. Dies gilt
besonders für Kinder. Der Seiten-
Airbag ist nur ungefähr 9 cm dick,
wenn er aufgeblasen ist.
Da die Airbag-Sensoren die Verzöge-
rung des Fahrzeugs in Bezug auf die
Zeit bemessen, sind die Fahrgeschwin-
digkeit und der Schaden keine guten
Indikatoren dafür, ob ein Airbag aus-
gelöst werden sollte oder nicht.
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HINWEIS: Bei einem Überschlag
des Fahrzeugs werden möglicher-
weise die Gurtstraffer und/oder
Seiten-Airbags auf beiden Seiten
des Fahrzeugs ausgelöst.
Frontal- und
Seitenaufprallsensoren
Bei Frontal- und Seitenaufprallsituati-
onen können die Aufprallsensoren dem
ORC dabei helfen, die richtige Reak-
tion auf den Aufprall zu bestimmen.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einer
Airbag-Auslösung führt und bei dem
das Kommunikationsnetzwerk sowie
die Stromversorgung intakt bleiben,
bestimmt das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) je nach Art des
Ereignisses, ob das erweiterte Unfall-
schutzsystem die folgenden Funktio-
nen auslösen soll:
Kraftstoffversorgung des Motorsabschneiden.
Die Warnblinker blinken, solange die Batterie geladen ist oder bis die
Zündung ausgeschaltet wird. Die Innenraumleuchten einschal-
ten, die so lange eingeschaltet blei-
ben, wie die Batterie über ausrei-
chend Spannung verfügt oder bis
der Zündschlüssel abgezogen wird.
Die Türen automatisch entriegeln.
Um nach einem Ereignis die Funktio-
nen des erweiterten Unfallschutzsys-
tems wiederherzustellen, muss der
Zündschalter aus der Stellung IGN
ON (Zündung Ein) in die Stellung
IGN OFF (Zündung Aus) gebracht
werden.
Auslösung des Airbag-Systems
Die erweiterten Front-Airbags sind so
konstruiert, dass sie sich unmittelbar
nach dem Auslösen wieder entleeren.
HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-
Airbags werden nicht bei jedem Auf-
prall ausgelöst. Dies stellt keine Fehl-
funktion des Airbag-Systems dar.
Im Fall eines Frontalaufpralls mit
Auslösung des Airbag-Systems kann
Folgendes geschehen: Wenn der Airbag ausgelöst wird
und sich entfaltet, kann das Nylon-
material des Airbags unter Um-
ständen Abschürfungen und/oder
eine Rötung der Haut bei Fahrer
und Beifahrer hervorrufen. Die
Scheuerstellen ähneln leichten Ab-
schürfungen, wie sie z. B. beim
Ausrutschen auf einem Teppich
oder auf dem Bodenbelag einer
Sporthalle auftreten können. Die
Hautreizungen werden nicht durch
Kontakt mit Chemikalien hervor-
gerufen. Es handelt sich nicht um
bleibende Verletzungen und nor-
malerweise verschwinden sie nach
kurzer Zeit wieder. Falls die Haut
wider Erwarten nach einigen Tagen
noch nicht abgeheilt ist oder sich
Brandblasen bilden, sollten Sie Ih-
ren Arzt aufsuchen.
Nach Auslösung der Airbags kann es zu einer Art Rauchentwicklung
kommen. Dies ist das Ergebnis der
chemischen Reaktion, durch die
das ungiftige Gas zum Aufblasen
der Airbags erzeugt wird. Diese
Rauchpartikel können zu einer Rei-
zung der Haut, Augen oder der
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Nasen- und Rachenschleimhäute
führen. Bei Reizung der Haut oder
Augen mit kaltem Wasser spülen.
Bei Reizung der Nase oder des Ra-
chens hilft das Einatmen frischer
Luft. Bei anhaltender Reizung ei-
nen Arzt aufsuchen. Sollte Ihre Be-
kleidung durch Ablagerung von
Rauchpartikeln verschmutzt wer-
den, die betroffenen Kleidungsstü-
cke nach den Anweisungen des Be-
kleidungsherstellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden,
darf das Fahrzeug nicht mehr gefahren
werden. Sollten Sie in eine weitere Kol-
lision verwickelt werden, können die
Airbags Sie nicht mehr schützen.
WARNUNG!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraf-
fer haben bei einem weiteren Unfall
keine Schutzwirkung mehr. Lassen
Sie die Airbags, die Gurtstraffer
und die Vordersitz-Gurtaufroller
sofort durch einen Vertragshändler
austauschen. Lassen Sie außerdem
das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überprüfen.Wartung des Airbag-Systems
WARNUNG!
Veränderungen jeder Art am
Airbag-System können dazu füh-
ren, dass es bei Bedarf nicht ein-
wandfrei funktioniert. Sie können
in diesem Fall verletzt werden,
weil die Schutzwirkung des
Airbag-Systems nicht zur Verfü-
gung steht. Nehmen Sie keine Ver-
änderungen an den Bauteilen oder
an der Verkabelung vor. Dazu zäh-
len auch Aufkleber, die auf der
Lenkradabdeckung oder auf der
rechten Oberseite der Instrumen-
tentafel angebracht werden. Neh-
men Sie keine Veränderungen am
vorderen Stoßfänger oder an der
Karosseriestruktur des Fahrzeugs
vor und montieren Sie keine Tritt-
leisten oder Trittbretter aus dem
Zubehörhandel.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Es ist gefährlich, Teile des Airbag-
Systems selbst instand zu setzen.
Informieren Sie unbedingt jeden,
der an Ihrem Fahrzeug arbeitet,
dass es mit einem Airbag-System
ausgestattet ist!
(Fortsetzung)
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Nehmen Sie keine Veränderun-gen an irgendeinem Teil des
Airbag-Systems vor! Bei Verän-
derungen kann sich der Airbag
zufällig aufblasen oder nicht kor-
rekt funktionieren. Lassen Sie
alle Wartungsarbeiten am
Airbag-System Ihres Fahrzeugs
durch einen Vertragshändler aus-
führen. Wenn der Sitz einschließ-
lich Bezug und Polster auf ir-
gendeine Weise instand gesetzt
werden muss (einschließlich Aus-
bau oder Lockern/Festziehen der
Befestigungsschrauben des Sit-
zes), bringen Sie das Fahrzeug zu
Ihrem Vertragshändler. Es dürfen
nur durch den Hersteller freige-
gebene Sitzteile verwendet wer-
den. Wenn das Airbag-System Ih-
res Fahrzeugs für
körperbehinderte Personen abge-
ändert werden muss, wenden Sie
sich an Ihren Vertragshändler. Airbag-Warnleuchte
Bei einer Kollision soll das
Airbag-System jederzeit be-
triebsbereit sein und Ihnen
Schutz vor Verletzungen
bieten. Die Airbag-Warnleuchte über-
wacht die internen Stromkreise und
die Verkabelung der Elektrikkompo-
nenten des Airbag-Systems. Das
Airbag-System ist so konzipiert, dass
es keine Wartung erfordert. Wenn
Folgendes auftritt, lassen Sie das
Airbag-System sofort von einem Ver-
tragshändler warten:
Nach dem Einschalten der Zün- dung (ON/RUN) leuchtet die
Airbag-Warnleuchte vier bis acht
Sekunden lang nicht auf.
Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier bis acht Sekunden
eingeschaltet.
Während der Fahrt leuchtet die Airbag-Warnleuchte vorüberge-
hend auf oder bleibt eingeschaltet. HINWEIS: Falls Tachometer,
Drehzahlmesser oder Anzeigeinst-
rumente des Motors nicht arbei-
ten, ist das Rückhaltesystem-
Steuergerät eventuell auch nicht
funktionsfähig. Die Airbags sind
unter Umständen nicht einsatzbe-
reit. Unverzüglich prüfen, ob Si-
cherungen durchgebrannt sind.
Die Sicherungen für die Airbags
finden Sie anhand der Beschrif-
tung auf der Innenseite des Siche-
rungskastens. Suchen Sie Ihren
Vertragshändler auf, falls die Si-
cherungen in Ordnung sind.
Ereignisdatenspeicher (EDR)
Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereig-
nisdatenspeicher (EDR) ausgestattet.
Der Hauptzweck eines Ereignisdaten-
speichers besteht darin, in bestimmten
Unfallsituationen oder Situationen mit
akuter Unfallgefahr, wie bei der Auslö-
sung eines Airbags oder beim Aufprall
auf ein Hindernis, Daten aufzuzeich-
nen, die zum Verständnis des Verhal-
tens der Fahrzeugsysteme beitragen.
Der Ereignisdatenspeicher dient zur
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Aufzeichnung von Daten zur Beschleu-
nigung des Fahrzeugs und dessen Si-
cherheitseinrichtungen über einen kur-
zen Zeitraum, typischerweise
30 Sekunden oder weniger. Der Ereig-
nisdatenspeicher in diesem Fahrzeug
zeichnet Daten wie die folgenden auf:
wie verschiedene Systeme in IhremFahrzeug funktionierten,
ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des Beifahrers eingerastet/
angelegt waren,
wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal bzw. Bremspedal ge-
drückt hat und
wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen,
das Verständnis für die Umstände zu
verbessern, unter denen Unfälle und
Verletzungen auftreten. HINWEIS: EDR-Daten werden
von Ihrem Fahrzeug nur im Fall
einer nicht trivialen Unfallsitua-
tion aufgezeichnet. Vom Ereignis-
datenspeicher werden unter nor-
malen Fahrbedingungen keine
Daten aufgezeichnet und persönli-
che Daten wie Name, Geschlecht,
Alter und Unfallort werden nicht
erfasst. Andere Parteien wie Exe-
kutivorgane könnten EDR-Daten
jedoch mit personenbezogenen
Daten kombinieren, die bei einer
Unfallaufnahme routinemäßig er-
fasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher
aufgezeichnete Daten zu lesen, sind
spezielle Geräte sowie der Zugriff auf
das Fahrzeug oder den Ereignisdaten-
speicher erforderlich. Zusätzlich zum
Fahrzeughersteller können andere
Parteien wie zum Beispiel Exekuti-
vorgane, die über diese speziellen Ge-
räte verfügen, die Information ausle-
sen, wenn sie Zugriff auf das
Fahrzeug oder den Ereignisdaten-
speicher haben.
KINDER-
RÜCKHALTESYSTEME
Während der Fahrt müssen alle Insas-
sen, also auch Säuglinge, Kleinkinder
und größere Kinder, stets altersge-
recht gesichert bzw. angeschnallt sein.
Kinder bis 12 Jahre müssen während
der Fahrt immer hinten sitzen und
vorschriftsmäßig angeschnallt sein.
Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder
korrekt angeschnallt auf den Rücksit-
zen sicherer untergebracht sind als
auf den Vordersitzen.
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WARNUNG!
„Äußerste Gefahr! VerwendenSie kein Kinder-Rückhaltesystem
mit Blickrichtung nach hinten auf
einem Sitz, der von einem Front-
Airbag geschützt wird! Weitere
Informationen finden Sie auf den
an der Sonnenblende und Tür-
stirnseite angebrachten Aufkle-
bern.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Bei einem Unfall kann ein nichtangegurtetes Kind, selbst ein
Kleinkind, wie ein Geschoss
durch das Fahrzeug geschleudert
werden. Die Kraft, die erforder-
lich ist, um ein Kleinkind sicher
auf dem Schoß zu halten, kann so
groß werden, dass Sie das Kind
nicht mehr festhalten können,
gleichgültig, wie kräftig Sie sind.
Dadurch können das Kind und
andere Fahrzeuginsassen schwer
verletzt werden. Jedes Kind, das
Sie in Ihrem Fahrzeug befördern,
muss mit einem seiner Größe ent-
sprechenden Rückhaltesystem
gesichert sein.
Gewichtsgruppe Sitzposition (oder andere Stelle)
Beifahrer Rückseite außen Hinten Mitte Dazwischen au- ßenDazwischen Mitte
Gruppe 0
(bis 10 kg) XUUU X
Gruppe 0+
(bis 13 kg) XUUU X
Gruppe 1
(9 bis 18 kg) XUUU X
66