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1-3. Notfallhilfe
Sicherheitsinformationen
■Automatische Notrufe
Bei einer Airbag-Auslösung alarmiert
das System automatisch die eCall-Leit-
stelle.* Der dortige Telefonist empfängt
die Daten zur Fahrzeugposition und
zum Zeitpunkt des Vorfalls sowie die
Fahrzeug-Identifizierungsnummer und
versucht, mit den Fahrzeuginsassen zu
sprechen, um die Lage zu beurteilen.
Wenn die Insassen nicht antworten
können, wird der Anruf automatisch als
Notfall betrachtet und der Telefonist
verständigt die nächstgelegenen Ret-
tungsdienste (112-System usw.), schil-
dert die Situation und fordert die
Entsendung von Einsatzkräften an.
*: In einigen Fällen kann der Notruf nicht
ausgelöst werden. ( S.66)
■Manuelle Notrufe
Drücken Sie in einem Notfall die Taste
“SOS”, um die eCall-Leitstelle zu kon-
taktieren.* Der dortige Telefonist ermit-
telt die Position Ihres Fahrzeugs,
beurteilt die Lage und veranlasst erfor-
derliche Rettungseinsätze.
Öffnen Sie vor dem Drücken der Taste
“SOS” unbedingt die Abdeckung.
Sollten Sie versehentlich die Taste “SOS”
drücken, teilen Sie dem Telefonisten der
Notrufzentrale mit, dass kein Notfall vorliegt.
*: In einigen Fällen kann der Notruf nicht
ausgelöst werden. ( S.66)
Wenn der Motorschalter auf ON
geschaltet wird, leuchtet zunächst die
rote Kontrollleuchte 10 Sekunden lang.
Anschließend leuchtet die grüne Kon-
trollleuchte 2 Sekunden lang und bleibt
eingeschaltet, wenn das System ord-
nungsgemäß funktioniert.
Die Kontrollleuchten zeigen Folgendes
an:
Wenn die grüne Kontrollleuchte dau-
erhaft leuchtet, ist das System akti-
viert.
Wenn die grüne Kontrollleuchte
zweimal pro Sekunde blinkt, wird
gerade ein automatischer oder
manueller Notruf abgesetzt.
Wenn die rote Kontrollleuchte zu
einem anderen Zeitpunkt als unmit-
telbar nach dem Schalten des
Motorschalters auf ON aufleuchtet,
liegt möglicherweise eine Funktions-
störung des Systems vor oder die
Pufferbatterie ist entladen.
Wenn die rote Kontrollleuchte wäh-
rend eines Notrufs ca. 30 Sekunden
lang blinkt, zeigt dies an, dass der
Notruf abgebrochen wurde oder
dass das Mobilfunknetz-Signal
schwach ist.
Die Lebensdauer der Pufferbatterie beträgt
maximal 3 Jahre.
■Informationen zu Freier/Open-Source- Software
Dieses Produkt enthält Freie/Open-Source-
Software (FOSS).
Die Lizenzinformationen und/oder den Quell-
code dieser FOSS finden Sie unter folgender
Notrufdienste
Kontrollleuchten
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661-3. Notfallhilfe
URL.
http://www.opensourceautomotive.com/dcm/toyota/
WARNUNG
■Wenn der Notruf nicht ausgelöst wer-
den kann
●In den folgenden Situationen ist das
Auslösen eines Notrufs unter Umstän- den nicht möglich. Verständigen Sie die
Rettungsdienste (112-System usw.) in
diesen Fällen auf andere Weise, z. B. über ein öffentliches Telefon in der
Nähe.
• Auch wenn sich das Fahrzeug im Mobil-
funk-Netzbereich befindet, kann es bei geringer Empfangsstärke oder einer
besetzten Leitung schwierig sein, eine
Verbindung mit der eCall-Leitstelle her- zustellen. Obwohl das System versucht,
eine Verbindung mit der eCall-Leitstelle
herzustellen, können Sie in diesen Fäl- len möglicherweise keine Verbindung
mit der eCall-Leitstelle herstellen, um
einen Notruf abzusetzen und die Ret- tungsdienste zu kontaktieren.
• Wenn sich das Fahrzeug außerhalb des
Mobilfunk-Netzbereichs befindet, kann
kein Notruf ausgelöst werden.
• Wenn die zugehörige Ausrüstung (z. B.
das Tastenfeld “SOS”, die Kontroll-
leuchten, das Mikrofon, der Lautspre- cher, das DCM, die Antenne oder die
Leitungen zwischen den Geräten) eine
Funktionsstörung aufweist oder beschä- digt ist, kann kein Notruf ausgelöst wer-
den.
• Während eines Notrufs versucht das
System mehrmals, eine Verbindung mit
der eCall-Leitstelle herzustellen. Falls jedoch aufgrund von schlechtem Funk-
signalempfang keine Verbindung mit
der eCall-Leitstelle hergestellt werden kann, kann sich das System möglicher-
weise nicht mit dem Mobilfunknetz ver-
binden und der Anruf wird möglicherweise beendet, ohne dass
eine Verbindung hergestellt wurde. Die
rote Kontrollleuchte blinkt dann ca.
30 Sekunden lang, um diesen Abbruch der Verbindungsherstellung anzuzei-
gen.
●Wenn die Spannung der Batterie sinkt oder eine Leitungsunterbrechung vor-
liegt, kann das System möglicherweise
keine Verbindung mit der eCall-Leit- stelle herstellen.
●Das Notrufsystem funktioniert außer-
halb des EU-Gebiets je nach der im jeweiligen Land vorhandenen Infrastruk-
tur möglicherweise nicht.
■Wenn das Notrufsystem ausge- tauscht wird
Das Notrufsystem muss registriert werden.
Setzen Sie sich mit einem Toyota-Ver-
tragshändler bzw. einer Toyota-Vertrags- werkstatt oder einer anderen
zuverlässigen Werkstatt in Verbindung.
■Zu Ihrer eigenen Sicherheit
●Fahren Sie bitte umsichtig. Das System dient dazu, Sie bei Unfällen
wie Verkehrsunfällen oder plötzlichen
medizinischen Notfä llen beim Auslösen eines Notrufs zu unterstützen, es bietet
aber keinerlei Schutz für den Fahrer und
die Mitfahrer. Fahren Sie umsichtig und legen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit
stets Ihre Sicherheitsgurte an.
●Geben Sie in einem Notfall stets den Menschenleben die oberste Priorität.
●Wenn Sie einen Brandgeruch oder
andere ungewöhnliche Gerüche wahr- nehmen, verlassen Sie das Fahrzeug
und begeben Sie sich unverzüglich an
einen sicheren Ort.
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1-3. Notfallhilfe
Sicherheitsinformationen
WARNUNG
●Wenn die Airbags ausgelöst werden
und das System normal funktioniert, löst
es einen Notruf aus. Das System löst ebenfalls einen Notruf aus, wenn das
Fahrzeug von hinten angestoßen wird
oder sich überschlägt, selbst wenn die Airbags nicht ausgelöst werden.
●Lösen Sie aus Sicherheitsgründen kei-
nen Notruf während der Fahrt aus. Wenn Sie während der Fahrt Anrufe
tätigen, können Sie die Kontrolle über
das Lenkrad verlieren, wodurch es zu unerwarteten Unfällen kommen kann.
Halten Sie das Fahrzeug an und verge-
wissern Sie sich, dass die Umgebung sicher ist, bevor Sie den Notruf auslö-
sen.
●Verwenden Sie beim Austauschen von Sicherungen bitte die vorgeschriebe-
nen Sicherungen. Wenn Sie andere
Sicherungen verwenden, kann es zu einer Entzündung oder Rauchentwick-
lung im Stromkreis und möglicherweise
zu einem Brand kommen.
●Wenn Sie das System verwenden, wäh-
rend Rauch oder ein ungewöhnlicher
Geruch auftritt, kann es zu einem Brand
kommen. Beenden Sie sofort die Ver- wendung des Systems und setzen Sie
sich mit einem Toyota-Vertragshändler
bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder einer anderen zuverlässigen Werk-
statt in Verbindung.
HINWEIS
■So vermeiden Sie Schäden
Schütten Sie keine Flüssigkeiten auf das
Tastenfeld “SOS” usw. und setzen Sie es keinen Stößen aus.
■Falls das Tastenfeld “SOS”, der Laut-
sprecher oder das Mikrofon während
eines Notrufs oder der manuellen Wartungsprüfung eine Funktionsstö-
rung aufweist
Unter Umständen ist das Auslösen eines
Notrufs, das Überprüfen des Systemstatus oder das Kommunizieren mit dem eCall-
Leitstellen-Telefonisten nicht möglich.
Falls eines der oben genannten Teile der Ausrüstung beschädigt ist, setzen Sie sich
bitte mit einem Toyota-Vertragshändler
bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder
einer anderen zuverlässigen Werkstatt in Verbindung.
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681-3. Notfallhilfe
■Datenverarbeitungsablauf
Server
Speicherung
Verarbeitung
DCM
1 Der Datenaustausch wird aktiviert, indem Sie einen Dienst über die App “MyT by
Toyota” aktivieren oder indem Sie einen Dienst erwerben, bei dem eine
Datenerfassung erforderlich ist.
2 Der Server aktiviert den Dienst im DCM und legt fest, welche Fahrzeugdaten
erfasst werden.
3 Die festgelegten Fahrzeugdaten werden vom DCM erfasst.
4 Die Daten werden zum Server übertragen.
5 Die Daten werden auf dem Server gespeichert.
6 Die Daten werden zur Erbringung des Dienstes vom Server verarbeitet.
7 Die verarbeiteten Daten werden dem Kunden vorgelegt.
Eine Liste der in Ihrer Region verfügbaren Dienste finden Sie auf der Toyota-Website bzw.
erhalten Sie bei einem Toyota-Vertragshändler bzw. einer Toyota-Vertragswerkstatt oder
einer anderen zuverlässigen Werkstatt.
Systemübersicht des Zusatzdienstes
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1-3. Notfallhilfe
Sicherheitsinformationen
Durchführungsverordnung
Durchführungsverordnung, Anhang 1 TEIL 3, BenutzerinformationenKonformität
1. BESCHREIBUNG DES BORDE IGENEN ECALL-SYSTEMS
1.1.
Übersicht über das auf dem 112-Notruf basierende
bordeigene eCall-System, seinen Betrieb und seine
Funktionen
O
1.2.
Der auf dem 112-Notruf basierende eCall-Dienst ist ein
öffentlicher Dienst von allgemeinem Interesse und wird
kostenlos zur Verfügung gestellt.
O
1.3.
Im Falle eines schweren Unfalls wird das auf dem 112-
Notruf basierende bordeigene eCall-System über
bordeigene Sensoren standardmäßig automatisch akti-
viert. Darüber hinaus wird es automatisch ausgelöst,
wenn das Fahrzeug mit einem TPS-System ausgerü-
stet ist, das im Falle eines schweren Unfalls nicht funk-
tioniert.
O
1.4.
Das auf dem 112-Notruf basierende bordeigene eCall-
System kann im Bedarfs fall auch manuell ausgelöst
werden. Anleitungen für die manuelle Aktivierung des
Systems
O
1.5.
Im Falle eines kritischen Systemversagens, durch das
das auf dem 112-Notruf basierende bordeigene eCall-
System außer Betrieb gesetzt würde, erhalten die
Fahrzeuginsassen folgende Warnung
O
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701-3. Notfallhilfe
2. INFORMATIONEN ZUR DATENVERARBEITUNG
2.1.
Jede Verarbeitung personenbezogener Daten über
das auf dem 112-Notruf basierende bordeigene eCall-
System muss den Vorschriften über den Schutz perso-
nenbezogener Daten gemäß den Richtlinien 95/46/EG
und 2002/58/EG entsprechen und muss insbesondere
auf der Notwendigkeit der Wahrung lebenswichtiger
Interessen der betroffenen Person nach Artikel 7
Buchstabe d der Richtlinie 95/46/EG beruhen.
O
2.2.
Die Verarbeitung derartiger Daten ist streng auf den
Zweck begrenzt, die eCall-No trufe an die einheitliche
europäische Notrufnummer 112 zu bedienen.
O
2.3. Datentypen und ihre Empfänger
2.3.1.
Das auf dem 112-Notruf basierende bordeigene eCall-
System darf nur folgende Daten sammeln und verar-
beiten: Fahrzeug-Identifizierungsnummer, Fahrzeugtyp
(Pkw oder leichtes Nutzfahrzeug), Art des Fahrzeugan-
triebs (Benzin/Diesel/CNG/LPG/elektrisch/Wasser-
stoff), letzte drei Standorte des Fahrzeugs und
Fahrtrichtung, Protokolldat ei der automatischen Akti-
vierung des Systems und deren Zeitstempel, weitere
Daten (falls zutreffend)
O
2.3.2.
Die Empfänger von Daten, die über das auf dem 112-
Notruf basierende bordeigene eCall-System verarbei-
tet werden, sind die einschlägigen Notrufabfragestel-
len, die von den betreffenden Behörden des Landes,
auf dessen Hoheitsgebiet sie sich befinden, dazu
bestimmt werden, eCalls an die einheitliche europä-
ische Notrufnummer 112 als Erste anzunehmen und zu
bearbeiten. Weitere Informationen (falls zutreffend):
O
Durchführungsverordnung, Anhang 1 TEIL 3, BenutzerinformationenKonformität
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1-3. Notfallhilfe
Sicherheitsinformationen
2.4. Ausgestaltung der Datenverarbeitung
2.4.1.
Das auf dem 112-Notruf basierende bordeigene eCall-
System ist so gestaltet, da ss sichergestellt wird, dass
die im Systemspeicher enthaltenen Daten außerhalb
des Systems vor Auslösen ei nes eCalls nicht zugäng-
lich sind. Weitere Anmerkungen (falls zutreffend):
O
2.4.2.
Das auf dem 112-Notruf basierende bordeigene eCall-
System ist so gestaltet, da ss sichergestellt wird, dass
es nicht rückverfolgbar ist und im Normalbetrieb keine
dauerhafte Verfolgung erfolgt. Weitere Anmerkungen
(falls zutreffend):
O
2.4.3.
Das auf dem 112-Notruf basierende bordeigene eCall-
System ist so gestaltet, da ss sichergestellt wird, dass
die Daten im internen Speicher des Systems automa-
tisch und kontinuierli ch gelöscht werden.
O
2.4.3.1.
Die Daten zum Standort des Fahrzeugs werden im
internen Speicher des Systems kontinuierlich über-
schrieben, damit stets höchstens die letzten drei für die
normale Funktionsweise des Systems erforderlichen
aktuellen Standorte des Fahrzeugs zur Verfügung ste-
hen.
O
2.4.3.2.
Das Protokoll der Tätigkeitsdaten des auf dem 112-
Notruf basierenden bordeigenen eCall-Systems wird
höchstens so lange aufbewahrt, wie es erforderlich ist,
um den Zweck der Handhabung des eCall-Notrufs zu
erfüllen, und auf keinen Fall mehr als 13 Stunden nach
dem Zeitpunkt, an dem ein eCall-Notruf ausgelöst
wurde.
O
Durchführungsverordnung, Anhang 1 TEIL 3, BenutzerinformationenKonformität
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721-3. Notfallhilfe
2.5. Modalitäten hinsichtlich der Wahrnehmung der Rechte der durch die Datenverar-
beitung betroffenen Personen
2.5.1.
Die durch die Datenverarbeitung betroffene Person
(der Fahrzeughalter) hat das Recht auf Zugang zu den
Daten und kann gegebenenfalls die Berichtigung,
Löschung oder Sperrung von Daten verlangen, die ihn
oder sie betreffen und deren Verarbeitung nicht den
Vorschriften der Richtlinie 95/46/EG entspricht. Jede
gemäß dieser Richtlinie vorgenommene Berichtigung,
Löschung oder Sperrung muss den Dritten, denen die
Daten übermittelt wurden, mitgeteilt werden, sofern
sich dies nicht als unmöglich erweist und kein unver-
hältnismäßiger Aufwand damit verbunden ist.
O
2.5.2.
Die durch die Datenverarbeitung betroffene Person hat
das Recht, sich bei der zuständigen Datenschutzbe-
hörde zu beschweren, sollte sie der Auffassung sein,
dass durch die Verarbeitung ihrer personenbezogenen
Daten gegen ihre Rechte verstoßen wurde.
O
2.5.3.
Zuständige Kontaktstelle für die Bearbeitung von
Zugangsrechten (falls zutreffend):
S.73
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Durchführungsverordnung, Anhang 1 TEIL 3, BenutzerinformationenKonformität