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WARNUNG!
Falsches Abschleppen kann zu einem
Unf
all mit Personenschäden führen. Hal-
ten Sie sich an diese Richtlinien, um einen mög-
lichst sicheren Anhängerbetrieb sicherzustellen:
Stellen Sie sicher, dass die Ladung sicher im
Anhänger verstaut ist und während der Fahrt
nicht verrutschen kann. Ladung in einem Anhän
ger, die nicht fest und sicher verstaut ist , kann in
Bewegung geraten und schwer zu kontrollierende
Schwankungen des Anhängers verursachen. Sie
können möglicherweise die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren und einen Unfall verursachen.
Die gesamte Anhängevorrichtung muss fachge-
recht an Ihrem Fahrzeug eingebaut werden.
Fahrzeug und Anhänger bei Anhängerbetrieb
nicht überladen. Überladung kann zum Verlust
der Kontrolle über Fahrzeug und Anhänger füh
ren sowie mangelhafte Leistung oder Schäden an
Bremsanlage, Achsen, Motor, Getriebe, Lenkung,
Radaufhängung, Karosseriestruktur oder Reifen
verursachen.
(Fortsetzung)(Fortsetzung)
Sicherheitsketten zwischen Fahrzeug und An-
hänger sind stets zu verwenden. Die Ketten im-
mer am Rahmen oder Abschlepphaken des Fahr-
zeugs befestigen. Die Ketten unter der
Anhängerstütze über Kreuz führen und dabei
genug Spiel für Kurvenfahrten lassen.
Das Fahrzeug mit Anhänger nicht auf Steigun-
gen bzw. Gefällen parken. Vor dem Verlassen des
Fahrzeugs die Feststellbremse anziehen. Anhän
gerräder stets mit Keilen blockieren.
Das kombinierte zulässige Gesamtgewicht
darf nicht überschritten werden.
Das Gesamtgewicht muss zwischen Zugfahr-
zeug und Anhänger so verteilt werden, dass die
folgenden vier Werte nicht überschritten werden:
1. Zulässiges Gesamtgewicht des Zugfahrzeugs
2. Zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers
3. Zulässige Achslast
4. Zulässige Stützlast der verwendeten Anhänge- vorrichtung
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
Page 266 of 392

Anforderungen für den Anhängerbetrieb –
Reifen
– Hängerbetrieb bei montiertem Notrad ist nicht zu-lässig.
– Der korrekte Reifendruck ist Voraussetzung für ei- nen sicheren und komfortablen Betrieb des Fahr-
zeugs. Siehe „Reifen – Allgemeine Information“ in
„Technische Daten“ für korrekten Reifendruck.
– Die Reifen des Anhängers sind vor dessen Verwen- dung auf korrekten Luftdruck zu prüfen.
– Die Reifen sind zudem auf Verschleiß oder sichtbare Schäden zu überprüfen. Siehe „Reifen – Allgemeine
Information“ in „Technische Daten“ für die korrekte
Prüfung des Reifendrucks.
– Beim Reifenwechsel siehe „Reifen – Allgemeine In- formation“ in „Technische Daten“ für die richtige
Ausführung des Reifenwechsels. Die Montage von
Reifen mit einer höheren Tragfähigkeit hat keinen
Einfluss auf das zulässige Gesamtgewicht und die
zulässigen Achslasten des Fahrzeugs.
Anforderungen für den Anhängerbetrieb –
Anhänger-Bremsanlage
– Die hydraulische Bremsanlage oder Unterdruckan- lage Ihres Fahrzeugs nichtmit der des Anhängers
verbinden. Dies kann eine unzureichende Bremsleis- tung und möglicherweise einen Unfall mit Verlet-
zungsgefahr verursachen.
– Beim Ziehen eines Anhängers mit hydraulisch betä tigter Bremsanlage ist ein elektronischer Bremsreg-
ler nicht erforderlich.
– Anhängerbremsen sind für Anhänger über 450 kg empfohlen und für Anhänger über 750 kg erforder-
lich.
Wiegt der Anhänger mit Zuladung über
450 kg, sollte er mit einer leistungsfähi
gen Bremsanlage ausgestattet sein. Ist
dies nicht der Fall, verschleißen die Bremsbeläge
des Zugfahrzeugs schneller, der Kraftaufwand
zum Betätigen des Bremspedals ist höher und der
Bremsweg verlängert sich.
WARNUNG!
Di
e Anhängerbremsen nicht an die
Hydraulikbremsleitungen Ihres Fahr-
zeugs anschließen. Dies kann zu einer Überlas-
tung und zum Ausfall der Bremsanlage führen. Im
Bedarfsfall funktionieren die Bremsen mögli-
cherweise nicht , sodass Sie einen Unfall haben
könnten.
(Fortsetzung)
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KENNTNIS DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND BETRIEBWARNLEUCHTEN UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICEUND
PFLEGE
TECHNISCHE DATEN
INHALT
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(Fortsetzung)
Bei Anhängerbetrieb verlängert sich der
Bremsweg. Halten Sie beim Anhängerbetrieb ei-
nen größeren Sicherheitsabstand zu vorausfah-
renden Fahrzeugen. Nichtbeachtung könnte in
einem Unfall resultieren.
Anforderungen für den Anhängerbetrieb –
Anhängerbeleuchtung und -verkabelung
Jeder Anhänger muss aus Gründen der Verkehrssicher-
heit unabhängig von Größe und Gewicht mit der vor-
geschriebenen Beleuchtung (Bremslicht, Blinker usw.)
ausgerüstet sein.
Die Anhängevorrichtung kann einen sieben- oder drei-
zehnpoligen Kabelbaum umfassen. Verwenden Sie nur
einen zugelassenen Kabelbaum und Stecker.
HINWEIS: Keine Kabel im Kabelbaum des Fahr-
zeugs durchtrennen oder Spleißverbindungen zum Ka-
belbaum herstellen.
Alle elektrischen Anschlüsse zum Fahrzeug sind kom-
plett vorhanden; der Kabelbaumstecker muss aber mit
dem Anhängerstecker gekoppelt werden. (abb. 145)Stiftnum- mer Funktion
Kabel-
farbe
1 Linker Blinker Gelb
2 Nebelschlussleuchte Blau
Stiftnum-
mer Funktion
Kabel-
farbe
3 Masse Weiß
4 Rechter Blinker Grün
5 Rechte hintere Position, seit- liche Begrenzungsleuchten
und hintere Nummernschild- beleuchtung. b Braun
6 Bremslichter Rot
7 Linke hintere Position, seitli- che Begrenzungsleuchten undhintere Nummernschildbe- leuchtung. b Schwarz
b Die hintere Nummernschildbeleuchtung ist so
anzuschließen, dass keine Leuchte einen gemeinsa-
men Anschluss mit den Stiften 5 und 7 hat.(abb. 145) 7-poliger Stecker
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KENNTNIS
DES
FAHRZEUGS
SICHERHEIT
START UND
BETRIEBWARNLEUCHTEN
UND
MELDUNGENIM NOTFALL
SERVICE
UND
PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
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(abb. 146)Stiftnum-mer Funktion
Kabelfarbe
1 Linker Blinker Gelb
2 Nebelschlussleuchte Blau
3 a Masse/Rückleitung für Kon-
takte (Stifte) 1 und 2 und 4 bis 8 Weiß
4 Rechter Blinker Grün
5 Rechte hintere Position, seit- liche Begrenzungsleuchten
und hintere Nummernschild- beleuchtung. b Braun
6 Bremslichter Rot
7 Linke hintere Position, seitli-
che Begrenzungsleuchten und
hintere Nummernschildbe- leuchtung. b Schwarz
8 Rückfahrleuchten Rot/
Schwarz
9 Permanente Spannungsver- sorgung (+12 V) Braun/
Weiß
10 Vom Zündschalter gesteu- erte Stromversorgung(+12 V) Rot
11 a Rückleitung für Kontakt
(Stift) 10 Weiß
12 Reserviert für zukünftige Zuweisung Rot/Blau
13 a Rückleitung für Kontakt
(Stift) 9 Weiß
Hinweis: Der Zuweisungsstift 12 wurde geändert von
„Kodierung für angekoppelten Anhänger“ in „Reserviert
für zukünftige Zuweisung“.
a Die drei Rückleitungsstromkreise dürfen nicht
elektrisch im Anhänger angeschlossen werden.
b Die hintere Nummernschildbeleuchtung ist so
anzuschließen, dass keine Leuchte einen gemeinsa-
men Anschluss mit den Stiften 5 und 7 hat.
(abb. 146) Dreizehn-poliger Stecker
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KENNTNIS DES
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SICHERHEIT
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SERVICEUND
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TECHNISCHE DATEN
INHALT
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TIPPS ZUM ANHÄNGERBETRIEB
Üben Sie vor Fahrtantritt auf wenig befahrenen Straßen
das Wenden, Anhalten und Zurücksetzen des Ge-
spanns.
Schaltgetriebe (bei Versionen/Märkten, wo
verfügbar)
Wenn ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe zum Ziehen von
Anhängern verwendet wird, müssen alle Starts im ERS-
TEN Gang erfolgen, um Kupplungsschlupf zu vermei-
den.
Automatikgetriebe (länder-/modellabhängig)
Für das Ziehen eines Anhängers kann die Fahrstufe
DRIVE (Fahren) gewählt werden. Wenn jedoch in die-
ser Fahrstufe allzu häufig geschaltet wird, verwenden
Sie die AutoStick
®-Schaltfunktion, um zurückzuschal
ten.
HINWEIS: Die Verwendung eines niedrigeren
Gangs verbessert bei Betrieb des Fahrzeugs mit hoher
Last die Leistung und wirkt sich positiv auf die Lebens-
dauer des Getriebes aus, da häufige Gangwechsel ver-
mieden und Hitzeentwicklung reduziert werden. Au-
ßerdem wird die Wirkung der Motorbremse
verbessert. Wenn Sie REGELMÄSSIG länger als 45 Minuten durch-
gehend einen Anhänger ziehen, tauschen Sie die Auto-
matikgetriebeflüssigkeit und den Filter gemäß den An-
weisungen in „Polizei, Taxi, in einem Fuhrpark oder
häufiger Anhängerbetrieb“ aus. Weitere Informationen
zu korrekten Wartungsintervallen finden Sie unter
„Wartungspläne“.
HINWEIS:
Prüfen Sie vor dem Abschleppen den
Getriebefüllstand (nur Viergang-Getriebe). Beim
Sechsgang-Getriebe ist vor dem Abschleppen keine
Prüfung des Flüssigkeitsstands erforderlich. Wenn Sie
einen Ölverlust oder einen Defekt des Getriebes be-
merken, wenden Sie sich umgehend an Ihren Vertrags-
händler.
Tempomat (bei Versionen/Märkten, wo
verfügbar)
Verwenden Sie den Tempomaten nicht in hügeligem Gelände oder bei hoher Zuladung.
Sinkt die Geschwindigkeit um mehr als 16 km/h ab, schalten Sie den Tempomaten aus, bis die Strecken-
bedingungen die Verwendung wieder zulassen.
Der Tempomat eignet sich bei Anhängerbetrieb be- sonders auf ebenen Strecken und bei geringer Zula-
dung, um Kraftstoff zu sparen.
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Page 270 of 392

AutoStick
®(länder-/modellabhängig)
– Bei Verwendung der AutoStick
®-Schaltfunktion
wählen Sie den höchsten Gang aus, der für die
jeweilige Fahrsituation geeignet ist, um ein häufiges
Zurückschalten zu vermeiden. Wählen Sie zum Bei-
spiel „4“, wenn die gewünschte Geschwindigkeit
gehalten werden kann. Wählen Sie gegebenenfalls
„3“ oder „2“, um die gewünschte Geschwindigkeit
zu halten.
– Lange Fahrstrecken mit hoher Drehzahl sollten ver- mieden werden, damit keine übermäßige Wärme
erzeugt wird. Um längere Fahrstrecken mit hoher
Drehzahl zu vermeiden, muss eventuell die Fahr-
zeuggeschwindigkeit gesenkt werden. Schalten Sie
wieder in einen höheren Gang oder erhöhen Sie
wieder die Geschwindigkeit, wenn Steigung und
Straßenbedingungen dies zulassen. Kühlsystem
Um die Gefahr einer Überhitzung von Motor und
Getriebe zu verringern, folgende Empfehlungen beach-
ten:
Stadtverkehr
Bei kurzen Anhaltephasen das Getriebe in den Leerlauf
schalten, die Leerlaufdrehzahl des Motors jedoch nicht
anheben.
Überlandfahrt
Geschwindigkeit verringern.
Klimaanlage
Zeitweise ausschalten.
264
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Page 271 of 392
BEFESTIGUNGSPUNKTE FÜR
ANHÄNGERKUPPLUNG
Ihr Fahrzeug erfordert eine zusätzliche Vorrichtung,
um einen Anhänger sicher und wirksam abschleppen zu
können. Die Anhängerkupplung muss an den am Fahr-
zeugrahmen vorgesehenen Befestigungspunkten an Ih-
rem Fahrzeug befestigt werden. Siehe die folgende
Tabelle, um die genauen Befestigungspunkte zu bestim-
men. Anderes Gerät, wie zum Beispiel Anhänger-
Schlingerstabilisierungen (TSC) und Bremsvorrichtung,
Anhängerausgleich und Spiegel zum Prüfen von niedri-
gem Profil sind u. U. ebenfalls erforderlich oder werden
dringend empfohlen.(abb. 147)
Befestigungspunkte und Überstandabmessungen
für Anhängerkupplung
A N/A
B 366,71 mm
C 501,62 mm
D 628,69 mm
E (maximaler Überstand) 1051,93 mm
F 472,00 mm
(abb. 147)
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SCHLEPPEN IM FREIZEITBEREICH
(HINTER EINEM WOHNMOBIL
USW.)
ABSCHLEPPEN DIESES FAHRZEUGS
HINTER EINEM ANDEREN FAHRZEUGBedingung für Ab-schleppen Räder vom Bo-
den abgehoben MODELLE MIT
FRONTAN-
TRIEB – SCHALT- GETRIEBE MODELLE MIT
FRONTANTRIEB – AUTOMATIKGE- TRIEBE MODELLE MIT
PERMANENTEM
ALLRADANTRIEB
Abschleppen mit allen
vier Rädern auf dem
Boden KEINESGetriebe in Position
NEUTRAL (Leerlauf )
Zündung in der
Stellung ACC
(Zusatzverbraucher)
oder ON/RUN
(Ein/Start) Wenn das Getriebe
funktionstüchtig
ist:
Getriebe in Position
NEUTRAL (Leerlauf )
Zündung in der
Stellung ACC
(Zusatzverbraucher)
oder ON/RUN
(Ein/Start)
Max. Geschwindigkeit:
40 km/h
Max. Entfernung 24 km NICHT ERLAUBT
Räder angehoben
oder Abschleppen mit
zweirädrigem Nach-
läufer Hinten NICHT ERLAUBT
NICHT ERLAUBT
Vorn OK OKNICHT ERLAUBT
Tieflader ALLE BESTE METHODE BESTE METHODE OK
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