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Wenn die MeldungPOWER STEERING SYS-
TEM OVER TEMP (Servolenkung-
Übertemperatur) auf dem Infodisplay (EVIC)
angezeigt wird, weist dies darauf hin, dass
extreme Lenkmanöver durchgeführt wurden,
die zu einer Überhitzung der Servolenkung
geführt haben. Die Servolenkung wird zeitwei-
lig ausgeschaltet, bis die Übertemperatur ab-
gebaut ist. Sobald die Straßenverhältnisse dies
zulassen, an den Straßenrand fahren und den
Motor im Leerlauf laufen lassen, bis die Leuch-
ten erlöschen. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter Infodisplay (EVIC) inInstru-
mententafel.
HINWEIS:
• Auch ohne Servolenkung kann das Fahr-
zeug gelenkt werden. Unter diesen Bedin-
gungen ist ein erheblicher Mehraufwand
beim Lenken festzustellen, besonders bei
sehr niedrigen Fahrzeuggeschwindigkei-
ten und während Ein- oder Ausparkmanö-
vern. •
Wenn der Zustand andauert, wenden Sie
sich zur Instandsetzung an Ihre Vertrags-
werkstatt.
Flüssigkeitsstand der ServolenkungEine Prüfung des Füllstands der Servolenkung
zu festgelegten Wartungsintervallen ist nicht
erforderlich. Die Flüssigkeit ist nur dann zu
prüfen, wenn Verdacht auf ein Leck vorliegt,
abnormale Geräusche zu hören sind und/oder
das System nicht wie vorgesehen funktioniert.
Wenden Sie sich an eine Vertragswerkstatt.
ACHTUNG!
Verwenden Sie keine chemischen Spülmittel
in Ihrer Servolenkung, da durch die Chemika-
lien die Bauteile Ihrer Servolenkung beschä-
digt werden können. Solche Schäden fallen
nicht unter die begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge.
WARNHINWEISE!
Der Füllstand ist auf ebenem Untergrund und
bei abgestelltem Motor zu prüfen, um Verlet-
zungen durch sich bewegende Teile zu ver-
meiden und um einen genauen Füllstandab-
lesewert sicherzustellen. Nicht zu viel
Flüssigkeit einfüllen. Nur vom Hersteller emp-
fohlenes Servopumpenöl verwenden.
Wenn erforderlich, Servopumpenöl nachfüllen,
um den korrekten Füllstand wiederherzustellen.
Mit einem sauberen Tuch verschüttetes Servo-
pumpenöl von allen Oberflächen abwischen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Betriebsflüssigkeiten, Schmiermittel und
Original-Ersatzteile inWartung und Instand-
haltung.
ZYLINDERABSCHALTUNG (MDS)
(JE NACH AUSSTATTUNG) – NUR
5.7L-MOTOR
Diese Funktion bietet eine Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs durch Abschaltung von
vier der acht Zylinder bei geringer Belastung
des Motors. Das System arbeitet automatisch,
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ohne dass der Fahrer eingreifen muss oder
zusätzliche Fahrfertigkeiten erforderlich sind.
HINWEIS:
Nach dem Abklemmen der Batterie kann es
sein, dass das MDS-System einige Zeit bis
zur Wiederherstellung der vollen Funktions-
fähigkeit benötigt.
FESTSTELLBREMSEVor dem Verlassen des Fahrzeugs sicherstel-
len, dass die Feststellbremse angezogen ist
und den Gangwählhebel auf P stellen.
Die fußbetätigte Feststellbremse befindet sich
unterhalb der unteren linken Ecke der Instru-
mententafel. Um die Feststellbremse anzuzie-
hen, drücken Sie das Pedal der Feststell-
bremse kräftig durch. Zum Lösen der
Feststellbremse drücken Sie das Bremspedal
der Feststellbremse ein zweites Mal und lassen
Sie Ihren Fuß hochkommen, wenn Sie fühlen,
dass die Bremse sich löst.Wenn die Feststellbremse bei eingeschalteter
Zündung angezogen wird, leuchtet die Brems-
warnleuchte im Kombiinstrument auf.
HINWEIS:
•
Wenn die Feststellbremse angezogen
wird, während ein Gang eingelegt ist,
blinkt die Bremswarnleuchte. Wenn eine
Fahrgeschwindigkeit registriert wird, wird
der Fahrer durch ein akustisches Signal
alarmiert. Lösen Sie die Feststellbremse
vollständig, bevor Sie versuchen, das
Fahrzeug zu bewegen. •
Diese Leuchte zeigt nur an, dass die Fest-
stellbremse angezogen ist. Es wird nicht
angezeigt, wie fest die Bremse angezogen
ist.
Schlagen Sie beim Parken an einem Gefälle die
Vorderräder zum Bordstein ein. Schlagen Sie
beim Parken an einer Steigung die Vorderräder
zur Straße ein. Ziehen Sie die Feststellbremse
an, bevor Sie den Wählhebel in die Stellung
PARK bewegen. Andernfalls wird das Bewegen
des Wählhebels in die Stellung PARK mögli-
cherweise durch die Last auf dem Sperrme-
chanismus des Getriebes erschwert. Vor dem
Verlassen des Fahrzeugs immer die Feststell-
bremse anziehen.
WARNHINWEISE!
•Niemals die Parkstellung eines Automatikge-
triebes als Ersatz für die Feststellbremse
verwenden. Die Feststellbremse vor dem
Verlassen des Fahrzeugs stets fest anzie-
hen, um es gegen Wegrollen zu sichern, da
dies zu Schäden oder Verletzungen führen
kann.
(Fortsetzung)
Feststellbremse
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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
•Ziehen Sie beim Verlassen des Fahrzeugs
stets den Zündschlüssel aus dem Zünd-
schloss ab und schließen Sie das Fahrzeug
ab. Lassen Sie Kinder auf keinen Fall unbe-
aufsichtigt im Fahrzeug, oder mit Zugang zu
einem entriegelten Fahrzeug unbeaufsich-
tigt. Kinder unbeaufsichtigt im Fahrzeug zu
lassen, ist aus mehreren Gründen gefährlich.
Ein Kind oder andere Personen können
schwer oder sogar lebensgefährlich verletzt
werden. Kindern sollte das Berühren von
Feststellbremse, Bremspedal oder Schalthe-
bel verboten werden.
•Lassen Sie auf keinen Fall das Schlüssel-
Griffstück im oder nahe am Fahrzeug, bzw.
lassen Sie niemals ein Fahrzeug mit Keyless
Enter-N-Go im Modus ACC (Zusatzverbrau-
cher) oder ON/RUN (Ein/Start). Ein Kind
könnte die Fensterheber oder andere elek-
trische Systeme betätigen oder das Fahr-
zeug in Gang setzen.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE! (Fortsetzung)
•Überzeugen Sie sich vor dem Losfahren,
dass die Feststellbremse vollständig gelöst
ist. Fahren mit angezogener Feststellbremse
kann zu Bremsversagen und zu einer Kolli-
sion führen.
•Ziehen Sie die Feststellbremse vor dem Ver-
lassen des Fahrzeugs stets fest an, da es
sonst wegrollen und Beschädigungen oder
Verletzungen verursachen kann. Stellen Sie
außerdem sicher, dass das Getriebe in Stel-
lung PARK geschaltet ist. Andernfalls kann
das Fahrzeug wegrollen und Schäden oder
Verletzungen verursachen.
ACHTUNG!
Wenn die Bremswarnleuchte bei gelöster
Feststellbremse eingeschaltet bleibt, zeigt
dies eine Störung der Bremsanlage an. Die
Bremsanlage sofort durch eine Vertragswerk-
statt instand setzen lassen.
ELEKTRONISCHE
BREMSREGELUNG
Ihr Fahrzeug ist mit einem modernen elektroni-
schen Bremsregelungssystem ausgestattet,
das das Antiblockiersystem (ABS), die
Antriebsschlupfregelung (ASR), den Bremsas-
sistent (BAS), den Wank- und Überrollschutz
(ERM) und das elektronische Stabilitätssystem
(ESC) beinhaltet. Alle diese fünf Systeme arbei-
ten zusammen, um die Stabilität und die Kon-
trolle über das Fahrzeug bei unterschiedlichen
Fahrbedingungen zu verbessern.
Darüber hinaus verfügt Ihr Fahrzeug über die
Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC), den
Berganfahrassistenten (HSA), das Bremssperr-
differenzial (BLD), die Notbremsbereitschaft,
das Trockenbremsen bei Regen, und, bei Aus-
stattung mit dem zweistufigen Verteilergetriebe
MP 3023, über die Bergabfahrhilfe (HDC).
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Antiblockiersystem (ABS)
Dieses System unterstützt den Fahrer in
schwierigen Bremssituationen, die Kontrolle
über das Fahrzeug zu behalten. Das System
regelt den Bremsdruck, um ein Blockieren der
Räder zu verhindern und hilft bei rutschiger
Fahrbahnoberfläche, ein Rutschen des Fahr-
zeugs zu vermeiden.
WARNHINWEISE!
Das Antiblockiersystem (ABS) kann die auf
das Fahrzeug wirkenden physikalischen Ge-
setze nicht außer Kraft setzen oder die durch
die vorherrschenden Straßenverhältnisse ge-
gebene Traktion verbessern. Das ABS kann
Unfälle nicht verhindern, auch die nicht, die
aus zu schnellem Fahren in Kurven, auf rut-
schigem Untergrund oder bei Aquaplaning
resultieren. Die Möglichkeiten eines mit ABS
ausgestatteten Fahrzeugs dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche Weise so aus-
genutzt werden, dass die Sicherheit des Fah-
rers oder anderer Personen gefährdet wird!
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung überwacht die
Stärke des Radschlupfs der angetriebenen Rä-
der. Wird das Durchdrehen eines Rades regis-
triert, wird/werden das/die durchdrehende(n)
Rad/Räder abgebremst und die Motorleistung
wird verringert, um für verbesserte Beschleuni-
gung und Stabilität zu sorgen. Eine Funktion
des TCS-Systems, das Bremssperrdifferenzial
(BLD), arbeitet ähnlich wie ein Sperrdifferenzial
und begrenzt das Durchdrehen eines Rades
auf einer angetriebenen Achse. Wenn sich ein
Rad einer angetriebenen Achse schneller dreht
als das andere, bremst das System das durch-
drehende Rad ab. Dadurch wird ein höheres
Motordrehmoment an das nicht durchdrehende
Rad übertragen. Diese Funktion bleibt auch
dann aktiviert, wenn das ESC-System in die
BetriebsartTeilabschaltung geschaltet ist.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Elektronisches Stabilitätssystem (ESC) in die-
sem Abschnitt.
Bremsassistent (BAS)Der Bremsassistent soll das Bremsverhalten
des Fahrzeugs bei einer Notbremsung optimie-
ren. Das System erkennt die Situation einer
Notbremsung an der Geschwindigkeit und der
Kraft, mit der das Bremspedal betätigt wird,
und optimiert dann den Druck zu den Bremsen.
Bremswege können dadurch verkürzt werden.
Der Bremsassistent ist eine Ergänzung des
Antiblockiersystems (ABS). Die maximale Un-
terstützung durch den Bremsassistenten wird
durch schnelles Betätigen der Bremsen ausge-
löst. Um die Wirkung des Bremsassistenten voll
zu nutzen, muss das Bremspedal während des
gesamten Bremsvorgangs ständigdurchge-
treten bleiben (Bremspedal nicht pumpen).
Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal
erst dann, wenn nicht mehr gebremst werden
muss. Sobald das Bremspedal losgelassen
wird, wird der Bremsassistent deaktiviert.
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WARNHINWEISE!
Der Bremsassistent kann die auf das Fahr-
zeug wirkenden physikalischen Gesetze nicht
außer Kraft setzen oder die durch die vorherr-
schenden Straßenverhältnisse gegebene
Traktion verbessern. Der Bremsassistent
kann Unfälle nicht verhindern, auch die nicht,
die aus zu schnellem Fahren in Kurven, auf
rutschigem Untergrund oder bei Aquaplaning
resultieren. Die Möglichkeiten eines Fahr-
zeugs mit Bremsassistent dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche Weise so aus-
genutzt werden, dass die Sicherheit des Fah-
rers oder anderer Personen gefährdet wird!Elektronischer Wank- und
Überrollschutz (ERM)
Durch Überwachung der Lenkradbewegungen
und der Fahrgeschwindigkeit erkennt dieses
System im Voraus, ob die Gefahr besteht, dass
Räder vom Boden abheben und das Fahrzeug
sich überschlägt. Erkennt das ERM-System,
dass die Rate der Lenkwinkeländerungen und
die Fahrzeuggeschwindigkeit für ein wahr-
scheinliches Abheben der Räder ausreichen,
bremst es das betreffende Rad ab und verrin-
gert gegebenenfalls die Motorleistung, um
diese Wahrscheinlichkeit zu verringern. Das
ERM greift nur bei sehr heftigen Fahr- oder
Ausweichmanövern ein.
Das ERM kann die Gefahr eines Abhebens der
Räder nur bei sehr heftigen Fahr- und Aus-
weichmanövern verringern. Kein Eingriff er-
folgt, wenn die Räder aufgrund anderer Fakto-
ren abheben, z. B. bei Fahrbahnunebenheiten,
Überfahren des Fahrbahnrands oder Aufprall
auf Objekte oder andere Fahrzeuge.
WARNHINWEISE!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad Boden-
kontakt verliert oder ein Fahrzeug sich über-
schlägt, hängt von vielen Faktoren ab, etwa
der Fahrzeugbeladung, dem Fahrbahnzu-
stand und den Fahrbedingungen. Das ERM-
System kann das Abheben von Rädern oder
das Überrollen des Fahrzeugs nicht in allen
Fällen verhindern, insbesondere nicht bei Ver-
lassen der Straße oder bei einem Aufprall auf
Gegenstände oder andere Fahrzeuge. Die
Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit ERM dür-
fen niemals auf leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass die Si-
cherheit des Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!289
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Elektronisches Stabilitätssystem
(ESC)
Das ESP verbessert die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrzustän-
den. Das ESC greift beim Über- oder Unter-
steuern des Fahrzeugs durch Abbremsen des
entsprechenden Rads ein, um die Gegenreak-
tion auf das Über- oder Untersteuern zu unter-
stützen. Auch das Motordrehmoment wird be-
grenzt, um die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs aufrecht zu halten.
Das ESC ermittelt anhand der Werte der Sen-
soren im Fahrzeug den durch den Fahrer vor-
gesehenen Fahrweg und vergleicht ihn mit
dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der tatsäch-
liche Fahrweg nicht mit dem vorgesehenen
Fahrweg übereinstimmt, wird das entspre-
chende Rad mithilfe des ESC abgebremst, um
dem Über- oder Untersteuern entgegenzuwir-
ken.•
Übersteuern – Wenn sich das Fahrzeug bei
Kurvenfahrt stärker dreht, als es der Stellung
des Lenkrads entspricht.
• Untersteuern – Wenn sich das Fahrzeug bei
Kurvenfahrt weniger stark dreht, als es der
Stellung des Lenkrads entspricht.
Die ESC-Systemkontrollleuchte im Kombiin-
strument beginnt zu blinken, sobald die Reifen
Traktion verlieren und das ESC-System aktiviert
wird. Wenn die Antriebsschlupfregelung (ASR)
aktiv ist, blinkt die ESC-Systemkontrollleuchte
ebenfalls. Beginnt die ESC-
Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen zu
blinken, nehmen Sie das Gas weg und be-
schleunigen Sie so wenig wie möglich. Passen
Sie Geschwindigkeit und Fahrverhalten an die
Straßenbedingungen an.
WARNHINWEISE!
Das elektronische Stabilitätssystem (ESC)
kann die auf das Fahrzeug wirkenden Natur-
gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen
oder die durch die vorherrschenden Straßen-
verhältnisse gegebene Traktion verbessern.
Das ESC kann Unfälle nicht verhindern, auch
die nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Die Möglichkeiten ei-
nes mit ESC ausgestatteten Fahrzeugs dür-
fen niemals auf leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass die Si-
cherheit des Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!
In der Fahrstufe 4WD HIGH stehen im ESC-
System zwei Betriebsarten und in der Fahrstufe
4WD LOW eine Betriebsart zur Verfügung.
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Hohe Fahrstufe (Modelle mit Allradantrieb)
Ein
Dies ist die normale Betriebsart für ESC in der
Fahrstufe 4WD HIGH. Bei jedem Anlassen des
Fahrzeugs bzw. wenn das Verteilergetriebe (je
nach Ausstattung) aus der Fahrstufe 4WD LOW
oder von NEUTRAL zurück in die Fahrstufe
4WD HIGH geschaltet wird, wird das ESC-
System eingeschaltet. Diese Betriebsart ist für
die meisten Fahrsituationen zu verwenden. Das
ESC darf nur aus besonderen Gründen wie unten
beschrieben aufteilweise deaktiviertes ESP
umgeschaltet werden.
TeilabschaltungDiese Betriebsart wird durch Antippen des
Schalters ESC OFF (ESC Aus) aktiviert. In der
teilabgeschalteten Betriebsart ist die ASR-
Funktion des ESC mit Ausnahme der im Ab-
schnitt ASR beschriebenen BLD-Funktion deak-
tiviert und die Kontrollleuchte ESC Aus leuchtet
auf. Alle anderen Stabilisierungsfunktionen des
ESC arbeiten normal. Diese Betriebsart ist vorge-
sehen, wenn das Fahrzeug in tiefem Schnee,
Sand oder Geröll festsitzt und ein stärkeres
Durchdrehen eines Rades, als es das ESC nor-
malerweise gestattet, nötig ist. Zum Wiederein- schalten den Schalter
ESC OFF(ESC Aus) kurz
betätigen. Dadurch wird die normale ESC-
Betriebsart ESC On(ESC Ein) wiederherge-
stellt.
In der Betriebsart Partial Off(Teilabschaltung ist
die ASR-Funktion des ESC mit Ausnahme der im
Abschnitt ASR beschriebenen BLD-Funktion de-
aktiviert und die Kontrollleuchte ESC Aus leuch-
tet auf. Alle anderen Stabilisierungsfunktionen
des ESC arbeiten normal. In der Betriebsart
Teilabschaltung ist die Funktion der Leistungs-
verringerung der TCS (Antriebsschlupfregelung)
deaktiviert und die erhöhte Fahrzeugstabilität
durch das ESC-System ist verringert.
HINWEIS:
Zur Verbesserung der Traktion des Fahr-
zeugs beim Fahren mit Schneeketten oder
beim Anfahren in tiefem Schnee, Sand oder
Geröll kann es erforderlich sein, durch Drü-
cken des Schalters ESC OFF(ESC Aus) auf
die Betriebsart Teilabschaltung umzu-
schalten. Sobald die Fahrsituation, die einen
Wechsel in die Betriebsart Teilabschaltung
erforderlich machte, überstanden ist, ist das
ESC durch kurze Betätigung des Schalters
ESC OFF (ESC Aus) wieder einzuschalten.
Dies kann bei fahrendem Fahrzeug erfolgen.
Fahrstufe 4WD LOW
Teilabschaltung
Dies ist die normale Betriebsart für ESC in der
Fahrstufe 4WD LOW. Bei jedem Anlassen des
Fahrzeugs in der Fahrstufe 4WD LOW bzw.
wenn das Verteilergetriebe (je nach Ausstat-
tung) aus der Fahrstufe 4WD HIGH oder von
NEUTRAL zurück in die Fahrstufe 4WD LOW
geschaltet wird, wird das ESC-System teilweise
abgeschaltet.
ESC-OFF-Schalter (ESC Aus)
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Anhänger-SchlingerstabilisierungDas TSC-System verwendet Sensoren im Fahr-
zeug, um einen sich aufschaukelnden Anhän-
ger zu erkennen, und leitet die entsprechenden
Maßnahmen ein, um das Aufschaukeln zu ver-
hindern. Das System verringert möglicherweise
die Motorleistung und bremst die entsprechen-
den Räder ab, um dem Aufschaukeln des
Anhängers entgegenzuwirken. Das TSC-
System wird automatisch aktiviert, sobald ein
Aufschaukeln des Anhängers erkannt wird. Der
Fahrer muss keine Maßnahmen treffen. Die
Anhänger-Schlingerstabilisierung kann nicht in
allen Fällen Anhänger stabilisieren! Fahren Sie
bei Anhängerbetrieb stets vorsichtig und be-
achten unbedingt die Stützlast-Empfehlungen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
AnhängerbetriebinStart und Betrieb. Bei
aktivierter Anhänger-Schlingerstabilisierung
blinkt die ESC-Systemkontrollleuchte, die Mo-
torleistung wird möglicherweise verringert und
Sie spüren eine Betätigung der Bremsen an
einzelnen Rädern bei dem Versuch, den An-
hänger zu stabilisieren. Die Anhänger-
Schlingerstabilisierung wird deaktiviert, wenn sich das ESC-System in der Betriebsart
Teil-
weise deaktiviert befindet.
WARNHINWEISE!
Wird die Anhänger-Schlingerstabilisierung
während der Fahrt aktiviert, ist das Fahrzeug
abzubremsen und bei der nächsten sicheren
Möglichkeit anzuhalten. Dann die Ladung des
Anhängers neu verteilen, um ein Schlingern
des Anhängers zu beseitigen.
Berganfahrassistent (HSA)Das HSA-System unterstützt den Fahrer beim
Anfahren an Steigungen. Das HSA-System hält
den vom Fahrer beaufschlagten Bremsdruck
noch für eine kurze Zeit, nachdem der Fahrer
den Fuß vom Bremspedal nimmt. Wenn der
Fahrer während dieser Zeit nicht das Gaspedal
betätigt, gibt das System den Bremsdruck frei
und das Fahrzeug rollt nach hinten. Das Sys-
tem gibt im gleichen Maß Bremsdruck frei, wie
das Gaspedal durchgetreten wird, um das
Fahrzeug in die beabsichtigte Fahrtrichtung zu
bewegen. Bedingungen für eine Aktivierung des
HSA-Systems
Die Aktivierung des Berganfahrassistenten
setzt folgende Bedingungen voraus:
•
Das Fahrzeug muss stehen.
• Das Gefälle bzw. die Steigung muss mindes-
tens (ungefähr) 6 % betragen.
• Die Gangwahl muss mit der Fahrtrichtung
bergauf übereinstimmen (Vorwärtsgang ein-
gelegt, wenn die Fahrzeugfront bergauf ge-
richtet ist, Rückwärtsgang eingelegt, wenn
das Fahrzeugheck bergauf gerichtet ist)
Das HSA-System funktioniert im Rückwärts-
gang und in allen Vorwärtsgängen, wenn die
Aktivierungskriterien erfüllt sind. Das System
wird nicht aktiviert, wenn der Schalthebel in
Stellung NEUTRAL oder PARK steht.
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