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BREMSSICHERUNGSKA-
BELBEFESTIGUNG
Europäische Bremsvorschriften für
gebremste Anhänger bis zu 3500 kg
fordern, dass Anhänger entweder
mit einer sekundären Kupplung oder
einem Bremssicherungskabel ausge-
rüstet werden.
Die empfohlene Lage für die Befesti-
gung des Bremssicherungskabels des
normalen Anhängers ist im Schlitz an
der Seitenwand der Anhängevorrich
tungsaufnahme eingestanzt.
Mit Befestigungspunkt
Bei abnehmbarer Abschleppstangeführen Sie das Kabel durch den Be-
festigungspunkt und klemmen es
am Kabel selbst fest.
Bei fester Kugelabschleppstange be-
festigen Sie den Clip direkt am aus-
gewiesenen Punkt. Diese Alternative
muss ausdrücklich vom Anhänger-
hersteller zugelassen werden, da der
Clip nicht ausreichend stark für die
Verwendung sein könnte.Ohne Befestigungspunkte
Bei abnehmbarer Kugelabschlepp-
stange müssen Sie dem vom Herstel-
ler oder Lieferanten empfohlenen
Verfahren folgen.
Bei der festen Kugelabschleppstange
wickelt sich das Kabel um den Hals
der Abschleppkugel. Wenn Sie das
Kabel auf diese Weise anbringen,
verwenden Sie nur eine Schleife.
Abnehmbare Kugelclipschleife
Feste Kugelclipschleife
Abnehmbare Kugelhalsschleife
Feste Kugelhalsschleife
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MAXIMAL ZULÄSSIGE GEWICHTE DES ANHÄNGERS
Die folgende Tabelle enthält die maximal zulässigen Anhängergewichte für den vorgegebenen Antriebsstrang.
Motor/GetriebeFrontbereichMaximal zulässiges
Gesamtgewicht des Anhängers Max. Anhängerstützlast
(siehe Hinweis)
3,6-l-Motor/
Automatikgetriebe 2,04 m2
1.725 kg 86 kg
3,0-l-Dieselmotor/
Automatikgetriebe 2,97 m2
1.996 kg 100 kg
Siehe die geltenden gesetzlichen Bestimmungen für Höchstgeschwindigkeiten bei Anhängerbetrieb
HINWEIS: Die Anhängerstützlast ist als Teil des kombinierten Gewichts aus Insassen und Zuladung zu
betrachten und darf das auf der Sicherheitsplakette angegebene Gewicht keinesfalls überschreiten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter „Informationen zur Reifensicherheit“ in „Start und Betrieb“.
ANHÄNGERGEWICHT UND
ANHÄNGERSTÜTZLAST
Beladen Sie einen Anhänger immer mit
60 % bis 65 % des Gewichts auf der
vorderen Hälfte. So werden 5 % des
Gesamtgewichts des Anhängers auf
die Anhängerkupplung Ihres Fahr-
zeugs übertragen. Wird ein Anhänger
so beladen, dass sich das größte Ge-
wicht auf den Rädern oder im hinteren
Bereich befindet, kann dies zu hefti-
gen Schaukelbewegungen und in der Folge zum Verlust der Kontrolle über
das FahrzeugAnhänger-Gespann füh
ren. Die Nichtbeachtung der Anwei-
sung, das größte Gewicht im vorderen
Bereich des Anhängers zu verstauen,
ist die Ursache für viele Unfälle bei
Anhängerbetrieb.
Überschreiten Sie keinesfalls die am
Stoßfänger oder an der Anhängevor-
richtung angegebene maximale Stütz
last.
292
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Beachten Sie bei der Berechnung des
Gewichts auf der Fahrzeug-Hinter-
achse folgende Punkte: Die Stützlast des Anhängers.
Das Gewicht der gesamten übrigenZuladung oder Ausrüstung im
Fahrzeug oder gegebenenfalls auf
einem Dachgepäckträger.
Das Gewicht des Fahrers und aller Insassen.
HINWEIS: Bedenken Sie, dass
das Gewicht Ihres Fahrzeugs sich
durch alle Gegenstände im oder
auf dem Anhänger erhöht. Sämtli
ches Zubehör, das im Werk oder
vom Händler eingebaut wurde, ist
ebenfalls bei der Gesamtlast Ihres
Fahrzeugs zu berücksichtigen.
Das maximale Gesamtgewicht von
Insassen und Ladung für Ihr Fahr-
zeug finden Sie auf der Sicher-
heitsplakette. ANFORDERUNGEN FÜR
DEN ANHÄNGERBETRIEB
Um ein ordnungsgemäßes Einfahren
der Antriebsstrangbauteile Ihres neuen
Fahrzeugs sicherzustellen, empfehlen
wir Ihnen, die folgenden Punkte zu be-
achten:ACHTUNG!
Während der ersten 805 km ist
jeglicher Anhängerbetrieb mit
dem neuen Fahrzeug zu unterlas-
sen. Der Motor, die Achse oder die
anderen Teile könnten beschädigt
werden.
Fahren Sie dann während der ers- ten 805 km, die ein Anhänger
gezogen wird, nicht schneller als
80 km/h und machen Sie keine
Starts mit Vollgas. Auf diese
Weise wird ein ordnungsgemäßes
Einfahren des Motors und ande-
rer Teile bei der schwereren Last
erleichtert.
WARNUNG!
Falscher Anhängerbetrieb kann zu
einem Unfall mit Personenschäden
führen. Halten Sie sich an diese
Richtlinien, um einen möglichst si-
cheren Anhängerbetrieb sicherzu-
stellen:
Stellen Sie sicher, dass die La-dung sicher im Anhänger verstaut
ist und während der Fahrt nicht
verrutschen kann. Ladung in ei-
nem Anhänger, die nicht fest und
sicher verstaut ist, kann in Bewe-
gung geraten und schwer zu kon-
trollierende Schwankungen des
Anhängers verursachen. Sie kön
nen möglicherweise die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren und
einen Unfall verursachen.
(Fortsetzung)
293
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WARNUNG!(Fortsetzung)
Fahrzeug und Anhänger bei Anhängerbetrieb nicht überla
den. Überladung kann zum Ver-
lust der Kontrolle über Fahrzeug
und Anhänger führen sowie man-
gelhafte Leistung oder Schäden
an Bremsanlage, Achsen, Motor,
Getriebe, Lenkung, Radaufhän
gung, Karosseriestruktur oder
Reifen verursachen.
Sicherheitsketten zwischen Fahr-
zeug und Anhänger sind stets zu
verwenden. Die Ketten immer
am Rahmen oder Abschlepphaken
des Fahrzeugs befestigen. Die Ket-
ten unter der Anhängerstütze über
Kreuz führen und dabei genug
Spiel für Kurvenfahrten lassen.Das Fahrzeug mit Anhänger nicht
auf Steigungen bzw. Gefällen
parken. Vor dem Verlassen des
Fahrzeugs die Feststellbremse an-
ziehen. Wählhebel von Automa-
tikgetriebe in Parkstellung PARK
schalten. Anhängerräder stets mit
Keilen blockieren.
(Fortsetzung)
WARNUNG! (Fortsetzung)
Das kombinierte zulässige Ge- samtgewicht darf nicht über-
schritten werden.
Das Gesamtgewicht muss zwi-
schen Zugfahrzeug und An-
hänger so verteilt werden, dass
die folgenden vier Werte nicht
überschritten werden:
1. Max. Zuladung wie auf der Sicherheitsplakette mit Infor-
mationen zu Reifen und Trag-
fähigkeit definiert.
2. Zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers
3. Zulässige Achslast
4. Zulässige Stützlast der ver- wendeten Anhängevorrichtung
(Aufgrund dieser Anforderung
ist es möglicherweise nicht im-
mer möglich 10 % bis 15 % des
Gesamtgewichts des Anhän
gers auf die Anhängevorrich
tung zu verlagern.) Anforderungen für den
Anhängerbetrieb – Reifen
– Hängerbetrieb bei montiertem
Notrad ist nicht zulässig.
– Der korrekte Reifendruck ist Vor- aussetzung für einen sicheren und
komfortablen Betrieb des Fahr-
zeugs. Informationen zum Reifen-
druck und zur Herstellung des kor-
rekten Reifendrucks finden Sie
unter „Reifen – Allgemeine Infor-
mationen“ in „Start und Betrieb“.
– Die Reifen des Anhängers sind vor dessen Verwendung auf korrekten
Luftdruck zu prüfen.
– Die Reifen sind zudem auf Ver- schleiß oder sichtbare Schäden zu
überprüfen. Informationen zu Ver-
schleißanzeigern und dem richti-
gen Prüfverfahren finden Sie unter
„Reifen – Allgemeine Informati-
onen“ in „Start und Betrieb“.
294
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– Für den Reifenwechsel finden SieInformationen zu Ersatzreifen und
zum richten Wechseln von Reifen
unter „Reifen – Allgemeine Infor-
mationen“ in „Start und Betrieb“.
Die Montage von Reifen mit einer
höheren Tragfähigkeit hat keinen
Einfluss auf das zulässige Gesamt-
gewicht und die zulässigen Achslas-
ten des Fahrzeugs.
Anforderungen für den
Anhängerbetrieb –
Anhänger-Bremsanlage
– Die hydraulische Bremsanlage oder Unterdruckanlage Ihres Fahrzeugs
nicht mit der des Anhängers ver-
binden. Dies kann eine unzurei-
chende Bremsleistung und mögli
cherweise einen Unfall mit
Verletzungsgefahr verursachen.
–Beim Ziehen eines Anhängers mit
elektronisch betätigter Bremsanlage
ist ein elektronischer Bremsregler
erforderlich. Beim Ziehen eines An-
hängers mit hydraulisch betätigter
Bremsanlage ist ein elektronischer
Bremsregler nicht erforderlich.
–Anhängerbremsen sind für Anhän
ger über 454 kg empfohlen und für
Anhänger über 907 kg erforderlich.ACHTUNG!Wiegt der Anhänger mit Zuladung
über 454 kg, sollte er mit einer leis-
tungsfähigen Bremsanlage ausgestat-
tet sein. Ist dies nicht der Fall, ver-
schleißen die Bremsbeläge schneller,
der Kraftaufwand zum Betätigen des
Bremspedals ist höher und der Brems-
weg verlängert sich.WARNUNG!
Die Anhängerbremsen nicht an die Hydraulikbremsleitungen Ih-
res Fahrzeugs anschließen. Dies
kann zu einer Überlastung und
zum Ausfall der Bremsanlage
führen. Ihnen steht dann u. U.
keine Bremsanlage zur Verfügung
und es besteht Unfallgefahr.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
Bei Anhängerbetrieb verlängert sich der Bremsweg. Halten Sie
beim Anhängerbetrieb einen
größeren Sicherheitsabstand zu
vorausfahrenden Fahrzeugen.
Andernfalls besteht die Gefahr
eines Auffahrunfalls.
Anforderungen für den Anhän
gerbetrieb – Anhängerbeleuch
tung und -verkabelung
Jeder Anhänger muss aus Gründen
der Verkehrssicherheit unabhängig
von Größe und Gewicht mit der vor-
geschriebenen Beleuchtung (Brems-
licht, Blinker usw.) ausgerüstet sein.
Die Anhängevorrichtung kann einen
7- oder 13-poligen Kabelbaum und
Stecker umfassen. Verwenden Sie nur
einen zugelassenen Kabelbaum und
Stecker.
HINWEIS:
Keine Kabel im Kabel-
baum des Fahrzeugs durchtrennen
oder Spleißverbindungen zum Ka-
belbaum herstellen.
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Alle elektrischen Anschlüsse zum
Fahrzeug sind komplett vorhanden;
der Kabelbaumstecker muss aber
mit dem Anhängerstecker gekoppelt
werden.
Stift-
nummer Funktion Kabel-
farbe
1 Linker Blinker Gelb
2
Nebelschluss- leuchte
Blau
3 Masse Weiß
4 Rechter Blinker Grün
Stift-
nummer Funktion Kabel-
farbe
5
Rechte hin-
tere Position, seitliche
Begrenzungs-
leuchten und hintere
Nummern-
schildbe-
leuchtung.
b
Braun
6 Bremslichter Rot
7
Linke hintere Position,seitliche
Begrenzungs- leuchten und hintere
Nummern-
schildbe-
leuchtung.
b
Schwarz
bDie hintere Nummernschildbe-
leuchtung ist so anzuschließen,
dass keine Leuchte einen gemein-
samen Anschluss mit den Stiften 5 und 7 hat.
Stift-
nummer Funktion Kabel-
farbe
1 Linker Blinker Gelb
2
Nebelschluss- leuchte
Blau
3
a
Masse/
Rückleitung
für Kontakte
(Stifte) 1
und 2 und 4 bis 8 Weiß
4 Rechter Blinker Grün
7–poliger Stecker
13–poliger Stecker
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Stift-
nummer Funktion Kabel-
farbe
5
Rechte hin-
tere Position, seitliche
Begrenzungs-
leuchten und hintere
Nummern-
schildbe-
leuchtung.
b
Braun
6 Bremslichter Rot
7
Linke hintere Position,seitliche
Begrenzungs- leuchten und hintere
Nummern-
schildbe-
leuchtung.
b
Schwarz
Stift-
nummer Funktion Kabel-
farbe
8 Rückfahr- leuchten Rot/
Schwarz
9 Permanente Spannungs-versorgung
(+12 V) Braun/
Weiß
10 Vom Zünd schalter
gesteuerte
Stromver-
sorgung
(+12 V) Rot
11
a
Rückleitung für Kontakt
(Stift) 10 Weiß
12Reserviert für zukünftige
Zuweisung
Rot/
Blau
Stift-
nummer Funktion Kabel-
farbe
13
a
Rückleitung für Kontakt (Stift) 9 Weiß
Hinweis: Der Zuweisungs-
stift 12 wurde geändert von
„Kodierung für angekoppelten Anhänger“ in „Reserviert für zukünftige Zuweisung“.
aDie drei Rückleitungsstromkreise
dürfen nicht elektrisch im Anhän
ger angeschlossen werden.bDie hintere Nummernschildbe-
leuchtung ist so anzuschließen,
dass keine Leuchte einen gemein-
samen Anschluss mit denStiften 5 und 7 hat.
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TIPPS ZUM
ANHÄNGERBETRIEB
Üben Sie vor Fahrtantritt auf wenig
befahrenen Straßen das Wenden,
Anhalten und Zurücksetzen des Ge-
spanns.
Automatikgetriebe
Für das Ziehen eines Anhängers kann
die Fahrstufe DRIVE (Fahren) ge-
wählt werden. Getriebesteuerungen
schließen eine adaptive Fahrstrategie
ein, um häufiges Schalten beim Ab-
schleppen zu vermeiden. Wenn jedoch
häufige Schaltvorgänge stattfinden,
während die Fahrstufe DRIVE
(Fahren) gewählt ist, verwenden Sie
die AutoStick®Schaltung (länder-/
modellabhängig), um manuell einen
niedrigeren Gang einzulegen.
HINWEIS: Das Einlegen eines
niedrigeren Gangs verbessert bei
Betrieb des Fahrzeugs mit hoher
Last die Leistung und wirkt sich
positiv auf die Lebensdauer des
Getriebes aus, da häufige Gang-
wechsel vermieden und Hitze-entwicklung reduziert werden.
Außerdem wird die Wirkung der
Motorbremse verbessert.
Wenn Sie REGELMÄSSIG länger
als 45 Minuten durchgehend einen
Anhänger ziehen, tauschen Sie die
Automatikgetriebeflüssigkeit und den
Filter gemäß den Anweisungen in
„Polizei, Taxi, in einem Fuhrpark
oder häufiger Anhängerbetrieb“ aus.
Weitere Informationen zu korrekten
Wartungsintervallen finden Sie unter
„Wartungspläne“.
Tempomat
Verwenden Sie den Tempomaten
nicht in hügeligem Gelände oder
bei hoher Zuladung.
Sinkt die Geschwindigkeit um mehr als 16 km/h ab, schalten Sie
den Tempomaten aus, bis die Stre-
ckenbedingungen die Verwendung
wieder zulassen.
Der Tempomat eignet sich bei Anhängerbetrieb besonders auf
ebenen Strecken und bei geringer
Zuladung, um Kraftstoff zu sparen. AutoStick®
(länder/modellabhängig)
–
Bei Verwendung der AutoStick®
Schaltfunktion wählen Sie den höchs
ten Gang aus, der für die jeweilige
Fahrsituation geeignet ist, um ein
häufiges Zurückschalten zu vermei-
den. Wählen Sie zum Beispiel „4“,
wenn die gewünschte Geschwindig-
keit gehalten werden kann. Wählen
Sie gegebenenfalls „3“ oder „2“, um
die gewünschte Geschwindigkeit zu
halten.–Damit keine übermäßige Wärme
erzeugt wird, vermeiden Sie dauer-
haftes Fahren mit hoher Motordreh-
zahl. Verringern Sie die Fahrge-
schwindigkeit bei Bedarf, um
längeres Fahren bei hoher Motor-
drehzahl zu vermeiden. Schalten Sie
wieder in einen höheren Gang oder
erhöhen Sie wieder die Geschwin-
digkeit, wenn Steigung und Stra-
ßenbedingungen dies zulassen.
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