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ANFORDERUNGEN FÜR DEN ANHÄNGERBETRIEB
Um ein ordnungsgemäßes Einfahren der Antriebs-
strangbauteile Ihres neuen Fahrzeugs sicherzustellen,
empfehlen wir Ihnen, die folgenden Punkte zu beach-
ten:
Während der ersten 805 km ist jegli-
cher Anhängerbetrieb mit dem neuen
Fahrzeug zu unterlassen. Der Motor, die
Achse oder die anderen Teile könnten beschädigt
werden.
Fahren Sie dann während der ersten 805 km, die
ein Anhänger gezogen wird, nicht schneller als
80 km/h und machen Sie keine Starts mit Vollgas.
Auf diese Weise wird ein ordnungsgemäßes Ein-
fahren des Motors und anderer Teile bei der
schwereren Last erleichtert .
Führen Sie die Wartung durch, die im Wartungsplan
aufgeführt wird. Beim Abschleppen eines Anhängers
überschreiten Sie nie die angegebene Maximalachslast.
WARNHINWEISE!
Falsches Abschleppen kann zu einem
Unfall mit Personenschäden führen. Hal-
ten Sie sich an diese Richtlinien, um einen mög-
lichst sicheren Anhängerbetrieb sicherzustellen:
(Fortsetzung)(Fortsetzung)
Stellen Sie sicher, dass die Ladung sicher im
Anhänger verstaut ist und während der Fahrt
nicht verrutschen kann. Ladung in einem Anhän
ger, die nicht fest und sicher verstaut ist , kann in
Bewegung geraten und schwer zu kontrollierende
Schwankungen des Anhängers verursachen. Sie
können möglicherweise die Kontrolle über das
Fahrzeug verlieren und einen Unfall verursachen.
Die gesamte Anhängevorrichtung muss fachge-
recht an Ihrem Fahrzeug eingebaut werden.
Fahrzeug und Anhänger bei Anhängerbetrieb
nicht überladen. Überladung kann zum Verlust
der Kontrolle über Fahrzeug und Anhänger füh
ren sowie mangelhafte Leistung oder Schäden an
Bremsanlage, Achsen, Motor, Getriebe, Lenkung,
Radaufhängung, Karosseriestruktur oder Reifen
verursachen.
Sicherheitsketten zwischen Fahrzeug und An-
hänger sind stets zu verwenden. Die Ketten im-
mer am Rahmen oder Abschlepphaken des Fahr-
zeugs befestigen. Die Ketten unter der
Anhängerstütze über Kreuz führen und dabei
genug Spiel für Kurvenfahrten lassen.
(Fortsetzung)
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(Fortsetzung)
Das Fahrzeug mit Anhänger nicht auf Steigun-
gen bzw. Gefällen parken. Vor dem Verlassen des
Fahrzeugs die Feststellbremse anziehen. Anhän
gerräder stets mit Keilen blockieren.
Das kombinierte zulässige Gesamtgewicht darf
nicht überschritten werden. Das Gesamtgewicht muss zwischen Zug-
fahrzeug und Anhänger so verteilt werden,
dass die folgenden vier Werte nicht über-
schritten werden:
1. Zulässiges Gesamtgewicht des Zugfahrzeugs
2. Zulässiges Gesamtgewicht des Anhängers
3. Zulässige Achslast
4. Zulässige Stützlast der verwendeten
Anhängevorrichtung.
Anforderungen für den Anhängerbetrieb –
Reifen Hängerbetrieb bei montiertem Notrad ist nicht zulässig.
Der korrekte Reifendruck ist Voraussetzung für einen sicheren und komfortablen Betrieb des Fahrzeugs. Siehe
"Reifen – Allgemeine Information" in "Technische Daten"
für korrekten Reifendruck.
Die Reifen des Anhängers sind vor dessen Verwendung auf korrekten Luftdruck zu prüfen.
Die Reifen sind zudem auf Verschleiß oder sichtbare Schäden zu überprüfen. Siehe "Reifen – Allgemeine Infor -mation" in "Technische Daten" für die korrekte Prüfung
des Reifendrucks.
Beim Reifenwechsel siehe "Reifen – Allgemeine Inf orma-
tion" in "Technische Daten" für die richtige Ausführung
des Reifenwechsels. Die Montage von Reifen mit einer
höheren Tragfähigkeit hat keinen Einfluss auf das zulässige
Gesamtgewicht und die zulässigen Achslasten desFahrzeugs.
Anforderungen für den Anhängerbetrieb –
Anhänger-Bremsanlage Die hydraulische Bremsanlage oder Unterdruckanlage Ih-
res Fahrzeugs nicht
mit der des Anhängers verbinden.
Dies kann eine unzureichende Bremsleistung und
möglicherweise einen Unfall mit Verletzungsgefahr
verursachen.
Beim Ziehen eines Anhängers mit hydraulisch betätigter Bremsanlage ist ein elektronischer Bremsregler nicht er -
forderlich.
Anhängerbremsen sind für Anhänger über 450 kg emp-
fohlen und für Anhänger über 750 kg erforderlich.
Wiegt der Anhänger mit Zuladung über
450 kg, sollte er mit einer leistungsfähi
gen Bremsanlage ausgestattet sein. Ist
dies nicht der Fall, verschleißen die Bremsbeläge
des Zugfahrzeugs schneller, der Kraftaufwand
zum Betätigen des Bremspedals ist höher und der
Bremsweg verlängert sich.
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WARNHINWEISE!
Die Anhängerbremsen nicht an die Hy-
draulikbremsleitungen Ihres Fahrzeugs
anschließen. Dies kann zu einer Überlastung und
zum Ausfall der Bremsanlage führen. Im Bedarfs-
fall funktionieren die Bremsen möglicherweise
nicht , sodass Sie einen Unfall haben könnten.
Bei Anhängerbetrieb verlängert sich der
Bremsweg. Halten Sie beim Anhängerbetrieb ei-
nen größeren Sicherheitsabstand zu vorausfah-
renden Fahrzeugen. Nichtbeachtung könnte in
einem Unfall resultieren.
Anforderungen für den Anhängerbetrieb –
Anhängerbeleuchtung und -verkabelung
Jeder Anhänger muss aus Gründen der Verkehrssicher-
heit unabhängig von Größe und Gewicht mit der vor-
geschriebenen Beleuchtung (Bremslicht, Blinker usw.)
ausgerüstet sein.
Die Anhängevorrichtung kann einen sieben- oder drei-
zehnpoligen Kabelbaum umfassen. Verwenden Sie nur
einen zugelassenen Kabelbaum und Stecker. HINWEIS: Keine Kabel im Kabelbaum des Fahr-
zeugs durchtrennen oder Spleißverbindungen zum Ka-
belbaum herstellen. Alle elektrischen Anschlüsse zum Fahrzeug sind kom-
plett vorhanden; der Kabelbaumstecker muss aber mit
dem Anhängerstecker gekoppelt werden. (abb. 149)
Stiftnum-
mer Funktion Kabelfarbe
1 Linker Blinker Gelb
2 Nebelschlussleuchte Blau
3 Masse Weiß
4 Rechter Blinker Grün
5 Rechte hintere Position, seitliche Begrenzungs-leuchten und hintere
Nummernschildbeleuch- tung.
B
Braun
6 Stopplichter Rot
(abb. 149) 7-poliger Stecker
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Stiftnum-mer Funktion Kabelfarbe
7 Linke hintere Position, seitliche Begrenzungs-leuchten und hintere
Nummernschildbeleuch- tung.
B
Schwarz
bDie hintere Nummernschildbeleuchtung ist so anzu-
schließen, dass keine Leuchte einen gemeinsamen An-
schluss mit den Stiften 5 und 7 hat.
(abb. 150)
Stiftnum- mer Funktion Kabelfarbe
1 Linker Blinker Gelb
2 Nebelschlussleuchte Blau
3
a
Masse für Kontakte
(Stifte) 1 und 2 und 4 bis 8 Weiß
4 Rechter Blinker Grün
5 Rechte hintere Position, seitliche Begrenzungs-leuchten und hintere
Nummernschildbeleuch-
tung.
B
Braun
6 Stopplichter Rot
7 Linke hintere Position, seitliche Begrenzungs-leuchten und hintere
Nummernschildbeleuch- tung.
B
Schwarz
8 Rückfahrleuchten Rot/Schwarz
9 Permanente Spannungsver- sorgung (+12 V) Braun/Weiß
10 Vom Zündschalter gesteu- erte Stromversorgung(+12 V) Rot
11
a
Rücklauf für Kontakt (Stift) 10 Weiß
12 Reserviert für zukünftige Zuweisung Rot/Blau
(abb. 150)
Dreizehn-poliger Stecker
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Stiftnum-mer Funktion Kabelfarbe
13
a
Rücklauf für Kontakt (Stift) 9 Weiß
Hinweis: Der Zuweisungsstift 12 wurde geändert von
"Kodierung für angekoppelten Anhänger" in "Reserviert
für zukünftige Zuweisung".
aDie drei Rückleitungsstromkreise dürfen nicht elektrisch
im Anhänger angeschlossen werden.bDie hintere Nummernschildbeleuchtung ist so anzu-
schließen, dass keine Leuchte einen gemeinsamen An-
schluss mit den Stiften 5 und 7 hat.
TIPPS ZUM ANHÄNGERBETRIEB
Üben Sie vor Fahrtantritt auf wenig befahrenen Straßen
das Wenden, Anhalten und Zurücksetzen des Ge-spanns.
Schaltgetriebe (bei Versionen/Märkten, wo
verfügbar)
Wenn ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe zum Ziehen von
Anhängern verwendet wird, müssen alle Starts im ERS-
TEN Gang erfolgen, um Kupplungsschlupf zu
vermeiden.
Automatikgetriebe (bei Versionen/Märkten,
wo verfügbar)
Für das Ziehen eines Anhängers kann die Fahrstufe D
gewählt werden. Wenn jedoch in dieser Fahrstufe allzu
häufig geschaltet wird, wählen Sie einen niedrigeren
Gang (mit der AutoStick
®-Funktion). HINWEIS:
Die Verwendung eines niedrigeren
Gangs verbessert bei Anhängerbetrieb die Leistung
und wirkt sich positiv auf die Lebensdauer des Getrie-
bes aus, da häufige Gangwechsel vermieden und Hitze-
entwicklung reduziert werden. Außerdem wird die
Wirkung der Motorbremse verbessert.
Wenn Sie REGELMÄSSIG länger als 45 Minuten durch-
gehend einen Anhänger ziehen, tauschen sie die Auto-
matikgetriebeflüssigkeit und den Filter gemäß dem In-
tervall für "Polizei, Taxi, in einem Fuhrpark oder
häufiger Anhängerbetrieb" aus. Siehe die korrekten
Wartungsintervalle in "Wartungspläne".
Tempomat (bei Versionen/Märkten, wo
verfügbar)
Verwenden Sie den Tempomaten nicht in hügeligem Ge-
lände oder bei hoher Zuladung.
Sinkt die Geschwindigkeit um mehr als 16 km/h ab, schal-
ten Sie den Tempomat aus, bis die Streckenbedingungen
die Verwendung wieder zulassen.
Der Tempomat eignet sich bei Anhängerbetrieb beson-
ders auf ebenen Strecken und bei geringer Zuladung, um
Kraftstoff zu sparen.AutoStick
®
Durch eine manuelle Gangwahl mit der Schaltfunktion AutoStick
®kann ein häufiges Schalten vermieden wer -
den. Wählen Sie den höchsten Gang, der für die jeweilige
Fahrsituation geeignet ist. Wählen Sie zum Beispiel "4",
wenn die gewünschte Geschwindigkeit gehalten werden
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