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6097-2. Vorgehen im Notfall
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Wenn Störungen auftreten
ACHTUNG
■Vorsichtsmaßregeln für die Verwendung des Dichtmittels
●Eine Einnahme des Dichtmittels ist gesundheitsschädigend. Falls Sie Dichtmittel ver-
schlucken, trinken Sie so viel Wasser wie möglich und wenden Sie sich dann sofort an
einen Arzt.
●Gelangt Dichtmittel in die Augen oder auf die Haut, waschen Sie es sofort mit Wasser ab.
Bleiben Beschwerden bestehen, ziehen Sie einen Arzt zu Rate.
■Beim Reparieren des platten Reifens
●Bringen Sie das Fahrzeug an einem sicheren, ebenen Ort zum Stehen.
●Berühren Sie die Räder oder den Bereich um die Bremsen nicht, direkt nachdem das
Fahrzeug gefahren wurde.
Nachdem das Fahrzeug gefahren wurde, können die Räder und der Bereich rund um die
Bremsen extrem heiß sein. Wenn Sie diese Bereiche mit den Händen, Füßen oder ande-
ren Körperteilen berühren, besteht Verbrennungsgefahr.
●Schließen Sie das Ventil und den Schlauch fest an den am Fahrzeug montierten Reifen an.
●Wenn der Schlauch nicht ordnungsgemäß an das Ventil angeschlossen ist, kann es zu
Druckverlust kommen oder Dichtmittel wird herausgespritzt.
●Wenn sich der Schlauch beim Aufpumpen des Reifens vom Ventil löst, besteht das Risiko,
dass der Schlauch durch den Luftdruck plötzlich herumwirbelt.
●Nachdem das Aufpumpen des Reifens beendet ist, kann das Dichtmittel verspritzen,
wenn der Schlauch gelöst oder Luft aus dem Reifen gelassen wird.
●Befolgen Sie bei der Reparatur des Reifens die Bedienungshinweise. Werden diese Hin-
weise nicht beachtet, kann das Dichtmittel unter Umständen herausspritzen.
●Halten Sie während der Reparatur Abstand zum Reifen, da die Gefahr besteht, dass der
Reifen während des Reparaturvorgangs platzt. Wenn Sie Risse oder Verformungen am
Reifen bemerken, schalten Sie den Kompressorschalter aus und beenden Sie den Repa-
raturvorgang sofort.
●Das Reparaturset kann bei langem Betrieb überhitzen. Verwenden Sie das Reparaturset
nicht länger als 35 Minuten durchgehend.
●Teile des Reparatursets werden während des Betriebs heiß. Lassen Sie beim Umgang mit
dem Reparaturset und nach dem Betrieb Vorsicht walten. Berühren Sie nicht das Metall-
teil, über das die Flasche mit dem Kompressor verbunden ist. Es wird extrem heiß.
●Bringen Sie den Geschwindigkeitswarnaufkleber nicht in einem anderen Bereich als dem
angegebenen an. Wird der Aufkleber in einem Bereich angebracht, in dem sich ein SRS-
Airbag befindet, wie beispielsweise auf dem Lenkradpolster, kann er die ordnungsge-
mäße Funktion des SRS-Airbags behindern.
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ACHTUNG
■Das flüssige Dichtmittel durch Fahren gleichmäßig verteilen
●Fahren Sie das Fahrzeug vorsichtig mit niedriger Geschwindigkeit. Seien Sie beim Abbie-
gen und in Kurven besonders vorsichtig.
●Wenn das Fahrzeug nicht geradeaus fährt oder Sie ein Ziehen durch das Lenkrad spüren,
halten Sie das Fahrzeug an und überprüfen Sie Folgendes:
• Reifenzustand. Der Reifen hat sich möglicherweise von der Felge gelöst.
• Reifendruck. Liegt der Reifendruck bei 130 kPa (1,3 kgf/cm
2 oder bar) oder darunter,
ist der Reifen möglicherweise schwer beschädigt.
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Wenn Störungen auftreten
HINWEIS
■Beim Durchführen einer Notreparatur
●Führen Sie die Notreparatur durch, ohne den in der Lauffläche des Reifens steckenden
Nagel bzw. die Schraube zu entfernen. Wird das Objekt entfernt, das die Reifenpanne
verursacht hat, kann eine Reparatur mithilfe des Reifenreparatursets eventuell nicht mehr
möglich sein.
●Das Reparaturset ist nicht wasserdicht. Stellen Sie sicher, dass das Reparaturset bei Ein-
satz im Regen nicht nass wird.
●Stellen Sie das Reparaturset nicht direkt auf staubigen Untergrund wie Sand am Straßen-
rand. Wenn das Reparaturset Staub usw. ansaugt, kann es zu Funktionsstörungen kom-
men.
■Handhabung des das Reifenreparatursets
●Die Stromversorgung für das Reparaturset muss 12 V DC für Fahrzeuge betragen.
Schließen Sie das Reparaturset an keine andere Stromquelle an.
●Das Reparaturset kann durch Benzinspritzer beschädigt werden. Achten Sie darauf, dass
es nicht mit Benzin in Kontakt kommt.
●Verstauen Sie das Reifenreparaturset im Kofferraum.
Das Set kann sonst bei plötzlichem Bremsen usw. umhergeschleudert und beschädigt
werden.
●Bewahren Sie das Reparaturset außerhalb der Reichweite von Kindern im Kofferraum auf.
●Verändern oder zerlegen Sie das Reparaturset nicht. Setzen Sie Teile wie den Reifen-
druckmesser keinen Stößen aus. Dies könnte zu einer Funktionsstörung führen.
■So vermeiden Sie Beschädigungen der Ventile und Sender des Reifendruckkontrollsy-
stems (Fahrzeuge mit Reifendruckkontrollsystem)
Wenn ein Reifen mit flüssigem Dichtmittel repariert wird, können das Ventil und der Sender
des Reifendruckkontrollsystems funktionsunfähig werden. Wenden Sie sich bei der Ver-
wendung von flüssigem Dichtmittel so bald wie möglich an einen Lexus-Vertragshändler
bzw. eine Vertragswerkstatt oder eine andere qualifizierte und entsprechend ausgerüstete
Fachwerkstatt. Stellen Sie sicher, dass bei einem Reifenwechsel auch das Ventil und der
Sender des Reifendruckkontrollsystems ausgetauscht werden. (→S. 468)
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Wenn der Motor nicht anspringt
Folgende Ursachen sind möglich:
●Im Kraftstofftank befindet sich möglicherweise nicht genug Kraftstoff.
Ta n k e n S i e d a s F a h r z e u g a u f .
●Der Motor ist möglicherweise abgesoffen.
Versuchen Sie, den Motor unter Durchführung des korrekten Anlassvor-
gangs erneut zu starten. (→S. 237)
●Es kann eine Funktionsstörung der Wegfahrsperre vorliegen. ( →S. 80)
Folgende Ursachen sind möglich:
●Möglicherweise ist die Batterie entladen. ( →S. 621)
●Die Batterieklemmen können locker oder korrodiert sein.
Im Motorstartsystem kann durch eine elektrische Störung, z. B. eine leere Batte-
rie des elektronischen Schlüssels oder eine durchgebrannte Sicherung, ein
Defekt vorliegen. Es besteht jedoch eine Übergangslösung, um den Motor
anzulassen. ( →S. 613)
Wenn der Motor trotz ordnungsgemäßer Anlassversuche ( →S. 237) nicht
anspringt, prüfen Sie die folgenden Punkte:
Der Motor springt nicht an, obwohl der Anlasser normal funktioniert.
Der Anlasser dreht langsam, Innenraumleuchten und Scheinwerfer
leuchten nur schwach oder die Hupe ertönt nicht oder nur leise.
Der Anlasser dreht nicht
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6137-2. Vorgehen im Notfall
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Wenn Störungen auftreten
Folgende Ursachen sind möglich:
●Eine oder beide Batterieklemmen sind nicht angeschlossen.
●Möglicherweise ist die Batterie entladen. (→S. 621)
●Es liegt eine Störung im Lenkradschloss-System vor.
Wenden Sie sich an einen Lexus-Vertragshändler bzw. eine Vertragswerkstatt oder an
eine andere qualifizierte und entsprechend ausgerüstete Fachwerkstatt, wenn Sie bei der
Behebung des Problems Hilfe benötigen.
Wenn der Motor nicht anspringt, können die folgenden Schritte als Übergangs-
lösung zum Anlassen des Motors genutzt werden, wenn der Motorschalter nor-
mal funktioniert:
Betätigen Sie die Feststellbremse.
Schalten Sie den Scha lt-/Wählhebel auf P.
Schalten Sie den Motorschalter in den Modus ACCESSORY.
Halten Sie den Motorschalter etwa 15 Sekunden lang gedrückt, während Sie
das Bremspedal fest durchdrücken.
Auch wenn der Motor auf diese Art und Weise gestartet werden kann, liegt
eventuell eine Funktionsstörung des Systems vor. Lassen Sie Ihr Fahrzeug von
einem Lexus-Vertragshändler bzw. einer Vertragswerkstatt oder einer anderen
qualifizierten und entsprechend ausgerüsteten Fachwerkstatt überprüfen.
Der Anlasser dreht nicht, Innenr aumleuchten und Scheinwerfer leuch-
ten nicht oder die Hupe ertönt nicht.
Notstartfunktion
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6147-2. Vorgehen im Notfall
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Wenn der Schalt-/Wählhebel nicht aus P geschaltet
werden kann
Betätigen Sie die Feststellbremse.
Schalten Sie den Motorschalter in den Modus ACCESSORY.
Treten Sie das Bremspedal.
Drücken Sie den Schaltsperren-
Freigabeknopf.
Der Schalt-/Wählhebel kann jetzt bewegt
werden, solange der Knopf gedrückt wird.
Wenn der Schalt-/Wählhebel bei getretenem Bremspedal nicht bewegt wer-
den kann, liegt möglicherweise eine Störung des Schaltblockiersystems vor
(ein System zu Vermeidung ungewollter Schalt-/Wählhebelbetätigung). Las-
sen Sie Ihr Fahrzeug sofort von einem Lexus-Vertragshändler bzw. einer Ver-
tragswerkstatt oder einer andere n qualifizierten und entsprechend
ausgerüsteten Fachwerkstatt überprüfen.
Mit der folgenden Notfallmaßnahme kö nnen Sie erreichen, dass sich der
Schalt-/Wählhebel bewegen lässt:
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7-2. Vorgehen im Notfall
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Wenn Störungen auftreten
Falls die Feststellbremse nicht gelöst werden kann
●Schalten Sie den Scha
lt-/Wählhebel auf P.
●Schalten Sie den Motorschalter aus.
●Stellen Sie sicher, dass die Anzeige der Feststellbremse nicht leuchtet.
●Blockieren Sie die Räder mit Unterlegkeilen.
Bei entladener Batterie oder wenn die Feststellbremse nicht über die Betäti-
gung des Schalters gelöst werden kann, lässt sich die Feststellbremse mithilfe
des folgenden Verfahrens manuell lösen. Dieses Verfahren sollte nur ange-
wandt werden, wenn es unbedingt notwen dig ist, z. B. in einem Notfall.
Wenn der Schalter trotz normaler Batterieleistung nicht betätigt werden
kann, liegt möglicherweise eine Funktionsstörung des Feststellbremssystems
vor. Lassen Sie Ihr Fahrzeug sofort von einem Lexus-Vertragshändler bzw.
einer Vertragswerkstatt oder einer an deren qualifizierten und entsprechend
ausgerüsteten Fachwerkstatt überprüfen.
Vor dem manuellen Lösen der Feststellbremse
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6167-2. Vorgehen im Notfall
GS350_250_OM_OM30E18M_(EM)
Nehmen Sie das Feststellbremsen-
Freigabewerkzeug und den Schrau-
bendreher aus dem Kofferraum.
(→ S. 578, 593)
Setzen Sie das Feststellbremsen-Freiga-
bewerkzeug in den Schraubendrehergriff
ein.
Fahrzeuge mit Reserverad: Nehmen Sie das Reserverad heraus. ( →S. 582)
Fahrzeuge ohne Reserverad: Entfernen Sie das mittlere Zusatzstaufach.
( → S. 596)
Entfernen Sie die Verschlusskappe.
Führen Sie das Werkzeug ein und
drücken Sie es fest herunter, wäh-
rend Sie es bis zum Anschlag gegen
den Uhrzeigersinn drehen.
Manuelles Lösen der Feststellbremse
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XFahrzeuge mit Kompaktreserve-
rad oder Notfall-Reparatursatz
für Reifenpannen XFahrzeuge mit normalem Reser-
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