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Zur Vermeidung von Schäden an Ih-
rem Fahrzeug ist eine korrekte
Schlepp- oder Hubausrüstung erfor-
derlich. Verwenden Sie nur Ab-
schleppstangen und andere, für die-
sen Zweck ausgelegte Ausrüstung,
und befolgen Sie dabei die Anweisun-
gen des jeweiligen Herstellers. Die
Verwendung von Sicherungsketten ist
vorgeschrieben. Befestigen Sie eine
Abschleppstange oder andere Ab-
schleppvorrichtung an den Teilen der
Hauptstruktur des Fahrzeugs, nicht
an Stoßstangen oder deren Halterun-
gen. Alle gültigen Gesetze bezüglich
des Abschleppens eines Fahrzeugs
sind zu beachten.
Wenn es beim Abschleppen erforder-
lich ist, die Zusatzverbraucher
(Scheibenwischer, Defroster usw.)
einzuschalten, muss die Zündung in
Stellung ON/RUN (EIN) stehen, nicht
in Stellung ACC (Zusatzverbrau-
cher).Wenn das SchlüsselGriffstück nicht
verfügbar oder die Batterie des Fahr-
zeugs entladen ist, finden Sie Anwei-
sungen zum Schalten des Automatik-
getriebes aus der Stellung PARK
(Parken) für das Abschleppen in
„Schalthebelumgehung“ unter
„Pannen- und Unfallhilfe“.
ACHTUNG!
Verwenden Sie beim Abschleppen
keine Schlingenvorrichtung. Die
Stoßfängerverkleidung würde
dadurch beschädigt.
Wenn das Fahrzeug auf einem Abschleppwagen gesichert wird,
darf es nicht an Bauteilen der
Vorder- oder Hinterradaufhän
gung befestigt werden. Durch
nicht korrektes Abschleppen
kann Ihr Fahrzeug beschädigt
werden.
Das Fahrzeug nicht mit einem anderen Fahrzeug schieben oder
schleppen, da dies zur Beschädi
gung von Stoßfängerverkleidung
und Getriebe führen kann. Der Hersteller empfiehlt, dass beim
Abschleppen des Fahrzeugs ALLE
Räder auf einem Tieflader stehen.
Wenn ein Tieflader nicht verfügbar ist
und das Getriebe funktionstüchtig ist,
kann das Fahrzeug (mit den Hinter-
rädern auf dem Boden) unter folgen-
den Bedingungen abgeschleppt wer-
den:
Das Getriebe muss sich in der Posi-
tion NEUTRAL (Leerlauf) befin-
den.
Die Strecke, über die abgeschleppt wird, darf nicht mehr als 24 km
betragen.
Die Abschleppgeschwindigkeit darf nicht über 40 km/h liegen.
Wenn das Getriebe nicht funkti-
onstüchtig ist oder das Fahrzeug
mit einer Geschwindigkeit über
40 km/h oder über eine weitere
Strecke als 24 km abgeschleppt
werden muss, dürfen die Vorder-
räder KEINEN Bodenkontakt ha-
ben (Vorderräder auf einem Tief-
lader, einem Nachläufer oder
Vorderräder angehoben).
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ACHTUNG!
Ein Abschleppen mit einer Ge-
schwindigkeit über 40 km/h oder
über eine weitere Strecke als 24 km
mit den Vorderrädern auf dem Bo-
den kann schwere Schäden am Ge-
triebe verursachen. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte Ge-
währleistung für Neufahrzeuge.ACHTUNG!
Eine Nichtbeachtung dieser Ab-
schleppmethoden könnte zu schwe-
ren Getriebeschäden führen. Solche
Schäden fallen nicht unter die be-
grenzte Gewährleistung für Neu-
fahrzeuge.SCHALTHEBELUMGE-
HUNG
Bei einer Funktionsstörung, bei der
das Getriebe nicht aus der Stellung
PARK geschaltet werden kann, kön
nen Sie mithilfe des folgenden Verfah-
rens den Schalthebel zeitweise bewe-
gen:
1. Den Motor abstellen.
2. Die Feststellbremse fest anziehen.
3. Nehmen Sie mit einem Schrauben-
dreher oder einem ähnlichen Werk-
zeug die Abdeckung der Schalthebel-
umgehung ab, die in der Nähe der
Seite oben rechts in der Instrumen-
tentafel angeordnet ist. 4. Das Bremspedal fest niedertreten
und nicht loslassen.
5. Führen Sie einen Schraubendre-
her oder ein ähnliches kleines Werk-
zeug in die Zugangsöffnung ein, drü
cken Sie und halten Sie den Lösehebel
der Umgehung nach vorne.
6. Den Wählhebel in Stellung NEU-
TRAL schalten.
7. Der Motor müsste jetzt bei Wähl
hebelstellung NEUTRAL gestartet
werden können.
8. Die Abdeckung der Schalthebel-
umgehung wieder anbringen.
Abdeckung der Schalthebelumgehung
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7
WARTUNG DES FAHRZEUGS
MOTORRAUM – 3.6L-MOTOR . . . . . . . . . . . . . . .343
MOTORRAUM – 2,8-l-DIESELMOTOR . . . . . . . .344
EINGEBAUTES DIAGNOSESYSTEM – OBD II . . .345
ERSATZTEILE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .345
WARTUNGSARBEITEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .345 MOTORÖL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .346
MOTORÖLFILTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .347
MOTORLUFTFILTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . .348
EINGRIFFSREGENERATIONSSTRATEGIE –2,8-l-DIESELMOTOR . . . . . . . . . . . . . . . . . . .348
AUSPUFFANLAGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .348
WARTUNGSFREIE BATTERIE . . . . . . . . . . . . .350
WARTUNG DER KLIMAANLAGE . . . . . . . . . . .351
ABSCHMIEREN VON BEWEGLICHEN KAROSSERIETEILEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . .353
WISCHERBLÄTTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .353
KÜHLSYSTEM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .355
BREMSEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .359
AUTOMATIKGETRIEBE . . . . . . . . . . . . . . . . .361
FAHRZEUGPFLEGE UND KORROSIONSSCHUTZ. . . . . . . . . . . . . . . . . . .362
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REINIGEN DER INSTRUMENTENTAFEL-GETRÄNKEHALTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .366
SICHERUNGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .366
VOLLSTÄNDIG INTEGRIERTESSTROMVERSORGUNGSMODUL (TIPM) . . . . .366
VORÜBERGEHENDE STILLLEGUNG DES FAHRZEUGS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .372
ERSATZGLÜHLAMPEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .372
GLÜHLAMPENWECHSEL . . . . . . . . . . . . . . . . . .373 SCHEINWERFER MITGASENTLADUNGSLAMPEN (HID)
(für Versionen/Märkte, wo vorgesehen) . . . . . . .373
QUAD-SCHEINWERFER (für Versionen/Märkte, wo vorgesehen) . . . . . . .373
VORDERER BLINKER UND SEITLICHE BEGRENZUNGSLEUCHTEN . . . . . . . . . . . . . .374
SEITLICHE ZUSATZBLINKER . . . . . . . . . . . .374
NEBELSCHEINWERFER . . . . . . . . . . . . . . . . .374
BLINKER HINTEN UND RÜCKFAHRLEUCHTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . .375
HOCHGESETZTE ZUSATZBREMSLEUCHTE (CHMSL) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .375
KENNZEICHENBELEUCHTUNG . . . . . . . . . . .375
FÜLLMENGEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .376
FLÜSSIGKEITEN, SCHMIERMITTEL UND ORIGINAL-ERSATZTEILE . . . . . . . . . . . . . . . . .376
MOTOR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .376
FAHRGESTELL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .378
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MOTORRAUM – 3.6-l-MOTOR1 – Luftfilter6 – KühlmittelAusgleichsbehälter
2 – Vorratsbehälter für Servopumpenöl 7 – Ölpeilstab
3 – Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter 8 – Öleinfüllstutzen
4 – Batterie 9 – Überdruck-Verschlussdeckel
5 – Vollständig integriertes Stromversorgungsmodul
(Sicherungen) 10 – Vorratsbehälter der Scheibenwaschanlage
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MOTORRAUM – 2,8-l-DIESELMOTOR1 – Luftfilter5 – Vollständig integriertes Stromversorgungsmodul
(Sicherungen)
2 – Öleinfüllstutzen
6 – KühlmittelAusgleichsbehälter
3 – Hauptbremszylinder
7 – Ölpeilstab
4 – Batterie
8 – Vorratsbehälter der Scheibenwaschanlage
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EINGEBAUTES
DIAGNOSESYSTEM –
OBD II
Ihr Fahrzeug ist mit einem hochent-
wickelten eingebauten Diagnosesys-
tem mit der Bezeichnung OBD II aus-
gestattet. Dieses System überwacht
die Funktion der Abgasreinigungsan-
lage, der Motorsteuerung und der
Steuerung des Automatikgetriebes.
Wenn diese Systeme ordnungsgemäß
arbeiten, erreicht Ihr Fahrzeug seine
optimale Leistungsfähigkeit und
Wirtschaftlichkeit. Gleichzeitig blei-
ben die Abgasemissionen im gesetz-
lich zulässigen Bereich.Wenn eines dieser Systeme eine Über-
prüfung oder Instandsetzung erfordert,
schaltet das OBD II-Diagnosesystem
die Systemkontrollleuchte (MIL) ein.
Außerdem werden zur Unterstützung
bei der Instandsetzung Diagnosecodes
und weitere Daten gespeichert. Obwohl
Ihr Fahrzeug normalerweise fahrbereit
bleibt und nicht abgeschleppt werden
muss, ist in diesem Fall eine umge-
hende Überprüfung in Ihrer Vertrags-
werkstatt erforderlich.
ACHTUNG!
Längeres Fahren bei eingeschal-teter Systemkontrollleuchte ohne
eine Überprüfung durch die Ver-
tragswerkstatt kann zu Schäden
an der Abgasreinigungsanlage
führen. Außerdem kann sich dies
nachteilig auf den Kraftstoffver-
brauch und auf das Fahrverhal-
ten auswirken. Vor der Durchfüh
rung von Abgastests sind an
dem Fahrzeug die erforderlichen
Wartungs- und Instandsetzungs-
arbeiten vorzunehmen.
Wenn die Systemkontrollleuchte bei laufendem Motor blinkt, ste-
hen schwere Katalysatorschäden
und Leistungsverlust unmittelbar
bevor. Sofortige Instandsetzung
ist erforderlich. ERSATZTEILE
Die Verwendung von Originalersatz-
teilen für normale/regelmäßige War-
tungen und Reparaturen wird drin-
gend empfohlen, um die erforderliche
Qualität sicherzustellen. Schäden
oder Defekte, die durch die Verwen-
dung von Teilen für Wartungs- und
Instandsetzungsarbeiten entstehen,
deren Qualität nicht der Qualität der
Originalteile entspricht, sind nicht
von der Hersteller-Garantie abge-
deckt.
WARTUNGSARBEITEN
Auf den folgenden Seiten sind die
erforderlichen
Wartungsarbeiten
aufgeführt, die durch die Ingenieure
festgelegt wurden, die Ihr Fahrzeug
konstruiert haben.
Neben den im festen Wartungsplan
angegebenen Wartungspunkten gibt
es weitere Bauteile, die in Zukunft
möglicherweise gewartet oder ausge-
tauscht werden müssen.
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ACHTUNG!
Die Vernachlässigung der Fahr-zeugwartung oder von erforderli-
chen Reparaturen kann zu noch
teureren Reparaturen, Schäden
an anderen Bauteilen oder einer
verringerten Leistungsfähigkeit
des Fahrzeugs führen. Lassen Sie
sofort potenzielle Funktionsstö
rungen von einem Vertragshänd
ler oder einer qualifizierten
Werkstatt untersuchen.
Die Wartung des Fahrzeugs sollte bei einem LANCIA-Vertrags-
händler durchgeführt werden.
Bei Routine- und kleineren War-
tungsarbeiten, die Sie selbst aus-
führen möchten, empfehlen wir,
die entsprechende Ausrüstung,
LANCIA-Originalersatzteile so-
wie alle notwendigen Flüssigkei
ten bereitzuhalten. Führen Sie
diese Aufgaben nicht aus, wenn
Sie nicht über die entsprechende
Erfahrung verfügen.
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
Ihr Fahrzeug ist mit verbesserten Flüssigkeiten ausgestattet, die die
Leistungsfähigkeit und Haltbar-
keit des Fahrzeugs sicherstellen
und zudem zu verlängerten War-
tungsintervallen führen. Verwen-
den Sie in diesen Bauteilen kei-
nerlei chemische Spülmittel, da
diese Chemikalien zu Schäden an
Motor, Getriebe, Servolenkung
oder Klimaanlage führen können.
Solche Schäden fallen nicht unter
die begrenzte Gewährleistung für
Neufahrzeuge. Wenn aufgrund
einer Störung ein Spülen erfor-
derlich ist, verwenden Sie aus-
schließlich die jeweiligen zum
Spülen vorgesehenen Flüssigkei
ten. MOTORÖL
Ölstand prüfen
Der Ölstand im Motor muss immer
auf korrektem Niveau gehalten wer-
den, um eine einwandfreie Motor-
schmierung zu gewährleisten. Den
Ölstand regelmäßig prüfen, am bes-
ten bei jedem Tanken.
Der beste Zeitpunkt um den Motoröl
stand zu prüfen ist ungefähr fünf Mi-
nuten, nachdem ein völlig warmer
Motor abgeschaltet wird oder vor dem
Starten des Motors, nachdem er über
Nacht gestanden hat.
Stellen Sie zur Prüfung des Ölstands
das Fahrzeug auf waagerechtem Un-
tergrund ab, um einen ausreichend
genauen Wert zu erhalten. Der Öl
stand muss zwischen der MIN. und
MAX. Markierung auf dem Ölpeilstab
liegen. Wenn der Ölstand bis zur
Markierung MIN abgesunken ist, ca.
1 Liter Öl nachfüllen. Dadurch wird
der Ölstand dieser Motoren wieder bis
zur Markierung MAX angehoben.
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