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KORREKTUR DES
NEIGUNGSWINKELS
(Abb. 169)
Sollte das Fahrzeug mit Xenon-Schein-
werfern ausgestattet sein, erfolgt die Kon-
trolle der Leuchtweitenausrichtung elektro-
nisch. Aus diesem Grunde ist keine
Bedientaste (A) in der Gruppe neben der
Lenksäule vorhanden.
Bei beladenem Fahrzeug zeigt der Licht-
kegel - zufolge der Neigung des Fahrzeugs
selbst nach hinten - nach oben.
In diesem Fall muss der Lichtkegel aus-
gerichtet werden und zwar durch Betätigung
der Bedientaste (A), die sich in der Schal-
tergruppe neben der Lenksäule befindet.Die Bedientaste hat vier Stellungen gemäß
den nachstehenden Lastbedingungen:
– Position 0: ein oder zwei Personen auf
den Vordersitzen, Tank voller Kraftstoff,
Bordausstattung (fahrbereit);
– Position 1: fünf Personen;
– Position 2: fünf Personen und Koffer-
raum vollgeladen (ca. 50 kg);
– Position 3: Fahrer + 300 kg Last nur im
Kofferraum.
Abb. 169
A0B0240m
Die Ausrichtung der Licht-
kegel ist bei jeder Verän-
derung der transportierten Last zu
kontrollieren.
ZUR BEACHTUNG
AUSRICHTUNG DER
NEBELSCHEINWERFER
(auf
Wunsch für die vorgesehenen
Versionen/ Märkte)
Die Ausrichtung des Lichtkegels der Ne-
belscheinwerfer kann durch Betätigung der
Regulierschraube (A, Abb. 170) einge-
stellt werden.
Abb. 170
A0B0239m
Zur Kontrolle und für eine
eventuelle Einstellung wen-
den Sie sich bitte an das
Alfa Romeo Kundendienstnetz.
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Das elektromechanische System für die au-
tomatische Konstanthaltung der Scheinwer-
ferlage macht die Vorrichtung für Ausgleich
des Neigungswinkels der Scheinwerfer über-
flüssig.
Die Xenonlampen haben eine sehr lange
Lebensdauer, die Defekte unwahrscheinlich
erscheinen läßt.
Falls notwendig, lassen Sie
die Anlage nur durch das
Alfa Romeo Kundendienst kontrol-
lieren und eventuell reparieren.
ZUR BEACHTUNG
SCHEINWERFER MIT GAS
ENTLADUNG
(auf Wunsch für
die vorgesehenen Versionen/
Märkte)
Die Scheinwerfer mit Gasentladung (Xe-
non) arbeiten mit einem Lichtbogen in ei-
nem mit Xenon gesättigten Raum unter
Druck an Stelle der Glühbirnenfilamente.
Die erzeugte Leuchtkraft ist beträchtlich
stärker als die der herkömmlichen Lampen,
sowohl hinsichtlich der Helligkeiten als auch
der Größe und Positionierung des ausge-
leuchteten Bereiches.
Die Vorteile der verbesserten Beleuchtung
machen sich ganz besonders (durch redu-
zierte Ermüdung der Sicht und Zunahme der
Orientierungsfähigkeit des Fahrers und da-
mit der Fahrsicherheit) bei schlechtem Wet-
ter, Nebel und/oder unzureichender
Straßenausschilderung durch die bessere
Ausleuchtung der normal im Schatten lie-
genden Seitenbereiche bemerkbar.Die starke Zunahme der Ausleuchtung der
Seitenbereiche verstärkt beträchtlich die
Fahrsicherheit, da sie dem Fahrer erlaubt,
andere Verkehrsteilnehmer am Rand der
Straße wahrzunehmen (Fussgänger, Rad-
fahrer, und Motorradfahrer).
Für das Zünden des Lichtbogens wird eine
sehr hohe Spannung benötigt, während die
Versorgung danach mit Niederspannung er-
folgen kann.
Die Scheinwerfer erreichen ihre maximale
Leuchtkraft ca. 15 Sekunden nach dem Ein-
schalten.
Die starke, von diesen Scheinwerfern ab-
gegebene Leuchtkraft verlangt den Einsatz
eines automatischen Systems für die kon-
stante Lage der Scheinwerfer selbst und für
die Vermeidung des Blendens der entge-
genkommenden Fahrzeuge während des
Bremsvorganges, Beschleunigung und Trans-
port von Lasten.
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AUSRICHTUNG
DES ABBLENDLICHTS
FÜR LINKS-
UND RECHTSLENKUNG(nur Versionen mit
Scheinwerfern mit Gasentladung)
Auf Fahrzeugen, die mit Scheinwerfern mit
Gasentladung (Xenon-Birnen) mit sehr ho-
her Leuchtkraft ausgestattet sind (auf
Wunsch für die vorgesehenen Versio-
nen/Märkte) ist es notwendig, wenn man
von einem Land mit Rechtslenkung in ein
Land mit Linkslenkung oder umgekehrt
fährt, die Ausrichtung des Abblendlichtes zu
ändern, um die Ausleuchtung des Straßen-
randes zu verbessern und das Blenden der
entgegenkommenden Fahrzeuge zu ver-
meiden.
Für die Ausführung dieses
Vorganges wenden Sie sich
bitte an das Alfa Romeo
Kundendienstnetz.
Nach Rückkehr in das Hei-
matland denken Sie daran,
dass das Abblendlicht erneut ein-
gestellt werden muss.
ZUR BEACHTUNG
Bei einem Defekt kann zwar nicht mehr
mit dem Antiblockiereffekt der Räder ge-
rechnet werden, die Bremsleistungen des
Fahrzeugs hinsichtlich der Bremskapazität
werden davon jedoch keineswegs betroffen.
Wenn Sie noch nie zuvor Fahrzeuge mit
ABS-System gefahren haben, ist es ratsam,
einige Testfahrten auf rutschigem Unter-
grund durchzuführen, natürlich unter siche-
ren Bedingungen und unter Beachtung der
Straßenverkehrsordnung des Landes, in dem
Sie sich befinden. Weiterhin lesen Sie bitte
auch die nachstehenden Bemerkungen sorg-
fältig durch.
Der Vorteil des ABS gegenüber dem her-
kömmlichen System besteht in der Beibe-
haltung der maximal möglichen Manövrier-
barkeit auch bei Vollbremsungen unter
Haftungsgrenzbedingungen, indem ein
Blockieren der Räder vermieden wird.
Es ist daher nicht zu erwarten, dass mit
ABS der Bremsweg immer kürzer wird: er
kann auf weichem Untergrund wie Kies oder
Neuschnee auf glatter Unterlage sogar län-
ger werden.
ABSDas Fahrzeug ist mit einem ABS-Brems-
system ausgerüstet, welches ein Blockieren
der Räder bei starken Bremsungen verhin-
dert und die Bodenhaftung bestmöglichst
ausnutzt, damit das Fahrzeug innerhalb der
Grenzen, die die gegebene Bodenhaftung
zulässt, auch bei Notbremsungen kontrol-
lierbar bleibt.
Das Eingreifen des ABS teilt sich dem Fah-
rer durch ein leichtes Pulsieren des Brems-
pedals mit, das von Geräuschen begleitet
wird.
Dies ist nicht als Störung der Bremsanlage
zu interpretieren, sondern als Meldung an
den Fahrer, dass das ABS eingreift: es ist der
Hinweis, dass das Fahrzeug sich an der Haf-
tungsgrenze befindet und dass es daher not-
wendig ist, die Geschwindigkeit dem
Straßentyp anzupassen.
Das ABS-System unterstützt das Grund-
bremssystem und schaltet sich bei Fehlern
aus, wobei aber das Bremssystem wie bei
einem Wagen ohne ABS weiter arbeitet.
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Beim Bremsen in Kurven ist auch bei Un-
terstützung durch das ABS immer äußerste
Vorsicht geboten.
Der wichtigste Rat von allen jedoch ist:Bei Befolgung dieser Ratschläge können
sie unter allen Umständen optimal bremsen.
ZUR BEACHTUNGAuf die mit ABS
ausgestatteten Fahrzeuge können nur Fel-
gen, Reifen und Bremsbeläge der von der
Herstellerfirma akzeptierten Marken und Ty-
pen montiert werden.
Die Anlage wird durch das elektronische
Bremskraftverteilersystem EBD(Electronic
Braking Force Distributor) vervollständigt,
das durch die Steuerung und die Sensoren
des ABS-Systems erhöhte Bremsleistungen
erlaubt.
Bei einer Störung des Sy-
stems leuchtet die Warn-
lampe >
auf der Instrumententa-
fel auf (gleichzeitig erscheint eine
Meldung + Symbol auf dem Dis-
play). Lassen sie das Fahrzeug so-
fort durch das Alfa Romeo Kun-
dendienstnetz kontrollieren, das sie
in langsamer Fahrt anfahren, um
die volle Wirksamkeit der Anlage
wieder herstellen zu lassen.ZUR BEACHTUNG
In dem Moment, in dem
das ABS-System eingreift
und Sie das Pulsieren des Pedals
spüren, verringern Sie nicht den
Druck auf das Bremspedal, sondern
halten Sie das Bremspedal ohne
Furcht weiter gedrückt, auf diese
Weise bringen Sie das Fahrzeug
zum Stand, so schnell es die Fahr-
bahnbedingungen erlauben.
ZUR BEACHTUNG
Das Fahrzeug ist mit einem
elektronischen Bremskraft-
verteilersystem (EBD) ausgestattet.
Das gleichzeitige Aufleuchten der
Warnlampe
>
und
x
(zusammen
mit der Meldung + Symbol, wo vor-
gesehen, auf dem Display) bedeutet
bei laufendem Motor eine Störung
des EBD-Systems. In diesem Zu-
stand können bei starkem Bremsen
die Hinterräder zu früh blockieren
und das Fahrzeug kann schleudern.
Fahren Sie mit äußerster Vorsicht
zum nächsten Alfa Romeo Kunden-
dienstnetzpunkt, um das System
kontrollieren zu lassen.
ZUR BEACHTUNG
Um die Möglichkeiten des Antiblockiersy-
stems bei Notwendigkeit bestmöglich aus-
zunutzen, empfiehlt es sich, folgende Rat-
schläge zu befolgen:
Das ABS nutzt in bester
Weise die zur Verfügung
stehende Haftung aus, kann sie
aber nicht verbessern; bei rutschi-
gem Untergrund ist in jedem Fall
Vorsicht angeraten und unnötige
Risiken sind zu vermeiden.
ZUR BEACHTUNG
Das Eingreifen des ABS ist
ein Zeichen dafür, dass die
Haftung zwischen Reifen und
Straße den Grenzwert erreicht: Die
Fahrt ist daher zu verlangsamen,
um sie den vorhandenen Haf-
tungsbedingungen anzupassen.
ZUR BEACHTUNG
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Wenn die Kontrollleuchte
x
(zusammen mit der Meldung
+ Symbol auf dem Display) für Mi-
nimalstand der Bremsflüssigkeit auf-
leuchtet, halten Sie sofort das Fahr-
zeug an und wenden sich an den
nahesten Alfa Romeo Kundendienst-
netzpunkt. Ein eventuelles Leck in der
Bremsanlage beeinträchtigt auf jeden
Fall die Funktion des Bremssystems,
sowohl des konventionellen Typs als
des Antiblockiersystems.
ZUR BEACHTUNG
Das Aufleuchten nur der
Kontrollleuchte
>
(zusam-
men mit Meldung + Symbol auf dem
Display) bei laufendem Motor zeigt
normalerweise einen Fehler des ABS-
Systems an. In diesem Fall behält das
Bremssystem seine Leicstungsfähig-
keit bei, allerdings ohne das An-
tiblockiersystem. In diesem Fall kann
auch die Funktionstüchtigkeit des
EBD-Systems reduziert sein, Auch in
diesem Fall wenden Sie sich umge-
hend für eine Kontrolle an den näch-
sten Alfa Romeo Kundendienstnetz-
punkt, den Sie mit vorsichtiger
Fahrweise unter Vermeidung von
starkem Bremsen erreichen.
ZUR BEACHTUNG
SYSTEME VDC
UND ASR
(wo vorgesehen)
VDC-SYSTEM (VEHICLE
DYNAMICS CONTROL):
ALLGEMEINESDas VDC ist ein elektronisches System zur
Kontrolle der Fahrzeugstabilität. Bei Verlust
an Bodenhaftung erfolgt einerseits ein Ein-
griff auf das Antriebsmoment und anderer-
seits ein Eingriff durch differenziertes Brem-
sen der Räder, wodurch das Fahrzeug wieder
in die korrekte Fahrtrichtung gebracht wird.
Während der Fahrt ist das Fahrzeug den
Seiten- und Längskräften ausgesetzt, die
vom Fahrer kontrollierbar sind, solange die
Reifen einen angemessenen Halt bieten;
sinkt dieser unter das Mindestniveau, so be-
ginnt das Fahrzeug von der vom Fahrer ge-
wollten Richtung abzuweichen.
Vor allen Dingen eine nicht homogene
Straßenoberfläche (hinsichtlich Beschaffen-
heit, oder wegen der Anwesenheit von Was-
ser, Eis oder Erde), Veränderungen der Ge-
schwindigkeit (beim Beschleunigen oder
Verlangsamen) und/oder der Richtung (Kur-
ven oder Ausweichmanöver), können zum
Verlust der Haftreibung der Reifen führen.Wenn die Sensoren Betriebsbedingungen
des Fahrzeuges ermitteln, in denen das
Fahrzeug auszubrechen droht, so wirkt das
VDC-System auf den Motor und die Brem-
sen ein, um ein stabilisierendes Drehmo-
ment zu bilden.
Die Leistungen des Sy-
stems, was die aktive Si-
cherheit angeht, dürfen den Fahrer
keinesfalls dazu verführen,
unnötige und nicht vertretbare Ri-
siken einzugehen. Die Fahrweise
muss immer dem Straßenzustand,
den Sichtverhältnissen und dem
Verkehr angemessen sein. Die Ver-
antwortung für die Sicherheit der
Straße liegt auf jeden Fall immer
beim Fahrer. Das VDC-System un-
terstützt den Fahrer die Kontrolle
des Fahrzeuges bei Haftverlust der
Reifen beizubehalten. Die vom
VDC-System angewendeten Kräfte
um den Stabilitätsverlust des Fahr-
zeuges zu kontrollieren hängen so-
mit auf jeden Fall immer von der
Haftung zwischen den Rädern und
der Straße ab.
ZUR BEACHTUNG
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Das Herz des VDC-Systems ist die Elektro-
nik, die mit den Daten der im Fahrzeug in-
stallierten Sensore die erzeugten Zentrifugal-
kräfte berechnet, wenn das Fahrzeug durch
eine Kurve fährt. Der Schleudersensor reagiert
auf Drehungen des Fahrzeugs um seine Ver-
tikalachse. Die Zentrifugalkräfte, die entste-
hen, wenn das Fahrzeug durch eine Kurve
fährt, werden von einem hochempfindlichen
Seitenbeschleunigungssensor registriert.
Die stabilisierende Wirkung des VDC-
Sytems basiert auf den vom Steuergerät des
Systems durchgeführten Berechnungen, der
empfangenen Signale der Sensoren der
Drehgeschwindigkeit des Lenkrades, der seit-
lichen Beschleunigung und der Drehge-
schwindigkeit eines jeden Rades. Diese Sig-
nale ermöglichen es dem Steuergerät zu
erkennen, welches Fahrmanöver der Fahrer
vorhat, wenn er das Lenkrad betätigt.
Das Steuergerät arbeitet die von den Sen-
soren eingegangenen Informationen aus und
kennt folglich ständig die Lage des Fahrzeugs
und kann sie mit der vom Fahrer gewollten
Richtung vergleichen. Bei Nichtübereinstim-
mung steuert das Steuergerät in Bruchteilen
von Sekunden die angebrachtesten Eingriffe,
um das Fahrzeug sofort wieder in die Fahr-
trichtungslinie zu bringen: Bremsen mit un-
terschiedlichen Bremskräften auf ein oder meh-
rere Räder, und ggf. Reduzierung der vom
Motor übertragenen Kraft.Die Korrektureingriffe erfahren eine lau-
fende Anpassung und erfolgen ständig, da-
mit die vom Fahrer gewünschte Richtung
eingehalten wird.
Die Aktion des VDC-Systems verbessert er-
heblich die aktive Sicherheit des Fahrzeugs
in vielen kritischen Situationen und ist be-
sonders dann nützlich, wenn sich die Be-
dingungen der Bodenhaftung ändern.
Auch bei eventueller Benut-
zung des Reserverads funk-
tioniert das VDC-System weiterhin.
Denken Sie daran, dass das Notrad
schmaler als die normalen Reifen
und dass folglich die Haftung ge-
ringer ist als die der anderen am
Fahrzeug montierten Reifen.
ZUR BEACHTUNG
Um eine korrekte Funkti-
onsweise der Systeme VDC,
ASR und ABS zu gewährleisten, ist
es unabdinglich, dass alle vier Fahr-
zeugreifen vom gleichen Fabrikat
und der gleichen Größe, sowie in ein-
wandfreiem und guten Zustand sind
und vor allem der vorgeschriebenen
Bereifung entsprechen.
ZUR BEACHTUNG
FUNKTIONSWEISE
DES VDC-SYSTEMSDas VDC-System wird automatisch beim
Anlassen des Fahrzeuges zugeschaltet und
kann nicht abgeschaltet werden. Das Sy-
stem der Antischlupfregulierung (ASR) kann
hingegen durch Betätigung der entspre-
chenden Taste auf der Mittelkonsole aus-
geschaltet werden.
Die Hauptbestandteile des VDC-Systems
sind:
– ein elektronisches Steuergerät, welches
die von den verschiedenen Sensoren emp-
fangenen Signale verarbeitet und demnach
die entsprechend beste Strategie umsetzt;
– ein Sensor, welche die Lenkradstellung
ermittelt;
– vier Sensoren, welche die Umdre-
hungsgeschwindigkeit eines jeden Rades er-
mitteln;
– ein Sensor zur Ermittlung der Fahrzeu-
grotation um die senkrechte Achse;
– ein Sensor zur Ermittlung der seitlichen
Fliehkräfte (Zentrifugalkraft).
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ASR
(ANTRIEBSSCHLUPFREGELUNG):
ALLGEMEINESDie Funktion der ASR ist integrierender Be-
standteil der VDC-Systems. Sie überwacht
den Fahrzeugantrieb und spricht automa-
tisch immer dann an, wenn ein Antriebsrad
oder beide Antriebsräder durchdrehen.
Je nach Art des Durchdrehens werden zwei
unterschiedliche Kontrollsysteme aktiviert:
– Falls das Durchdrehen wegen der zu ho-
hen Antriebsleistung beide Antriebsräder be-
trifft, greift die Funktion der ASR ein und re-
duziert die vom Motor übertragene Leistung.
– Betrifft das Durchdrehen nur eins der bei-
den Antriebsräder, so greift die Funktion der
ASR ein und bremst automatisch das durch-
drehende Rad, mit der Wirkung, die ähnlich
ist, wie die eines selbstsperrenden Diffe-
rentials.Die Funktion der ASR ist besonders unter
folgenden Bedingungen nützlich:
– Durchdrehen des Innenrades in der
Kurve auf Grund des Effektes der dynami-
schen Gewichtsveränderung oder auf Grund
der zu starken Beschleunigung.
– Übermäßige Kraftübertragung auf die
Räder, auch in bezug auf den Fahrbahnzu-
stand.
– Beschleunigung auf unbefestigter, ver-
schneiter oder vereister Straße.
– Bei Verlust der Bodenhaftung auf nas-
sen Fahrbahnen (Aquaplaning).
EINGRIFF DES VDC-SYSTEMSDer Eingriff des VDC-Systems wird durch
das Blinken der Kontrolleuchte
á
an der In-
strumententafel gemeldet, um den Fahrer
zu informieren, daß das Fahrzeug sich hin-
sichtlich Stabilität und Bodenhaftung in kri-
tischer Situation befindet.
EINSCHALTUNG DER
FUNKTION DER ASRDie Funktion der ASR schaltet sich auto-
matisch bei jedem Motorstart ein.
Während der Fahrt ist diese Funktion durch
Drücken des Schalters (A, Abb. 171) an
der Mittelkonsole ein- und ausschaltbar.
Das Ausschalten der Funktion wird durch
das Einschalten der Led auf der Taste ASR
angezeigt. Wird die Funktion während der
Fahrt ausgeschaltet, so schaltet sie sich beim
nächsten Anlassen von selbst wieder ein.
HINWEISBei Fahrt mit Schneeketten
auf schneebedeckter Fahrbahn kann das
Ausschalten der ASR vorteilhaft sein: unter
diesen Bedingungen kann tatsächlich beim
Durchdrehen der Antriebsräder während des
Anfahrens eine bessere Traktion erzielt wer-
den.Abb. 171
A0B0557m
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EOBD-SYSTEMDas auf dem Fahrzeug installierte EOBD-
System (European On Board Diagnosis) ent-
spricht der Vorschrift 98/69/CE (EURO 3)
und der Vorschrift 2001/1/CE Niveau B
(EURO4) für die Versionen 2.0 JTS, 2.0 JTS
Selespeed und JTD 20V Multijet.
Dieses System erlaubt die kontinuierliche
Diagnose der mit den Emissionen verbun-
denden Bestandteile des Fahrzeugs und mel-
det dem Fahrer durch Aufleuchten der Warn-
lampe
U
auf der Instrumententafel
(zusammen mit Meldung + Symbol auf
dem Display) eine stattfindende Ver-
schlechterung dieser Komponenten.
Der Zweck ist:
– die Wirksamkeit der Anlage zu kontrol-
lieren;
– zu melden, wenn eine Störung die Über-
schreitung des europaweit festgelegten
Grenzwertes der Emissionen verursacht;
– die zu ersetzenden Bestandteile zu mel-
den.
Das System verfügt außerdem über einen
Diagnoseanschluss, der an entsprechende
Geräte angeschlossen werden kann. Dies er-
möglichst das Ablesen der von der Elektro-
nik gespeicherten Fehlercodes, zusammen
mit einer Reihe von spezifischen Parametern
zur Diagnose der Motorfunktion.Diese Überprüfung kann auch von der Ver-
kehrspolizei durchgeführt werden.
Wenn sich bei Drehen des
Zündschlüsels auf MAR die
Kontrollleuchte
U
nicht
einschaltet oder während der Fahrt
kontinuierlich leuchtet oder blinkt
(zusammen mit Meldung + Symbol
auf dem Display), wenden Sie sich
umgehend an das Alfa Romeo Kun-
dendienstnetz. Die Funktionstüch-
tigkeit der Kontrollleuchte
U
kann
durch entsprechende Geräte von der
Verkehrspolizei überprüft werden.
Die geltenden Vorschriften des je-
weiligen Landes sind zu beachten.
ZUR BEACHTUNGNach Beseitigung
des Defekts muss das Alfa Romeo Kunden-
dienstnetz Tests auf dem Prüfstand und -
falls notwendig - Probefahrten auf der Straße
auch über längere Strecken durchführen.
WARNLEUCHTE AUF DER
INSTRUMENTENTAFELBeim Drehen des Zündschlüssels auf MAR
leuchtet die Warnlampe
á
auf dem Zif-
fernblatt auf, muss aber nach einigen Se-
kunden wieder ausgehen.
Sollte die Warnlampe nicht ausgehen oder
während der Fahrt leuchten (zusammen mit
Meldung + Symbol auf dem Display und Ein-
schalten der Led auf der ASR-Taste), wen-
den sie sich bitte an das Alfa Romeo Kun-
dendienstnetz.
Das Blinken der Lampe während der Fahrt
zeigt den Einschritt des VDC-Systems an.
Fehlermeldungen
des VDC-Systems
Bei eventuellen Defekten schaltet sich das
VDC-System automatisch ein und die Kon-
trollleuchte
á
auf der Instrumententafel
(und die Anzeige von Meldung + Symbol
auf dem Display und die Led auf der ASR-Ta-
ste) leuchten kontinuierlich.
Im Fall einer Störung des VDC-Systems ver-
hält sich das Fahrzeug wie die nicht mit die-
sem System ausgerüstete Version: es emp-
fiehlt sich jedoch, sich sobald wie möglich
an das Alfa Romeo Kundendienstnetz zu
wenden.