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WINTERREIFEN
Das Fiat-Kundendienstnetz gibt gerne
Ratschläge bei der Wahl des Reifens, der
für den vom Kunden vorgesehenen
Einsatz am besten geeignet ist.
Bei einer Profiltiefe unter 4 mm nimmt die
Wintertauglichkeit der Reifen bedeutend
ab. Sie sollten daher erneuert werden.
Die besonderen Eigenschaften der
Winterreifen sorgen dafür, dass ihre
Leistungen unter normalen
Umgebungsbedingungen oder auf
langen Autobahnstrecken geringer als
bei normalen Reifen sind. Die
Winterreifen sind daher nur für den
vorgesehenen Verwendungszweck zu
benutzen.
ZUR BEACHTUNG Beim Gebrauch von
Winterreifen mit einem
Geschwindigkeitsindex unter der vom
Fahrzeug erreichbaren (um 5% erhöhten)
Höchstgeschwindigkeit empfiehlt es
sich, im Fahrzeuginneren gut sichtbar
einen Hinweis mit der erlaubten
Höchstgeschwindigkeit dieser Reifen
anzubringen (wie in der EU-Richtlinie
vorgesehen).
Im Interesse einer größeren Sicherheit bei
der Fahrt, beim Bremsen, einer sicheren
Spurhaltung und Lenkfähigkeit, sind
an allen vier Rädern gleiche Reifen
(Fabrikat und Profil) zu montieren.Es wird daran erinnert, dass die
Laufrichtung der Reifen nicht geändert
werden soll.
144)
ZUR BEACHTUNG
144) Die Höchstgeschwindigkeit für
Winterreifen mit Angabe „Q”
beträgt 160 km/h. Die
Höchstgeschwindigkeit für
Winterreifen mit Angabe „T”
beträgt 190 km/h. Die
Höchstgeschwindigkeit für
Winterreifen mit Angabe „H”
beträgt 210 km/h. Maßgebend
sind in dieser Hinsicht auf jeden
Fall die geltenden
Straßenverkehrsvorschriften.
SCHNEEKETTEN
Die Verwendung von Schneeketten
unterliegt den geltenden Vorschriften der
einzelnen Länder.
Die Schneeketten dürfen nur an den
Reifen der Vorderräder (Antriebsräder)
angebracht werden.
Es wird der Einsatz von Schneeketten
der Lineaccessori Fiat empfohlen. Die
Spannung der Schneeketten nach
einigen Metern Fahrt nochmals
kontrollieren.
43)
ZUR BEACHTUNG Bei montierten
Schneeketten ist das Gaspedal
besonders feinfühlig zu dosieren, damit
ein Rutschen der Antriebsräder
vermieden oder begrenzt wird und die
Schneeketten nicht zerbrechen und die
Karosserie und Mechanik beschädigen.
ZUR BEACHTUNG Bei Versionen mit
Reifen der Größe 225/75 R16 müssen
Schneeketten verwendet werden, deren
maximale Stärke 16 mm beträgt.
Bei der Fahrt auf verschneitem
Untergrund mit montierten Schneeketten
kann es nützlich sein, die ASR-Funktion
auszuschalten. Unter diesen
Bedingungen erzielt der Schlupf der
Antriebsräder in der Startphase eine
stärkere Traktion.
205
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ZUR BEACHTUNG
43) Halten Sie bei montierten Ketten
eine mäßige Geschwindigkeit ein.
Überschreiten Sie nicht die 50
km/h. Vermeiden Sie Löcher,
fahren Sie nicht auf Stufen oder
Fußwege und fahren Sie keine
langen Strecken auf schneefreien
Straßen, um das Fahrzeug und
den Fahrbahnbelag nicht zu
beschädigen.
LÄNGERER
STILLSTAND DES
FAHRZEUGS
Wird das Fahrzeug länger als einen
Monat stillgelegt, folgende
Vorsichtsmaßregeln beachten:
❒Das Fahrzeug an einem überdachten,
trockenen und möglichst belüfteten
Ort abstellen.
❒Einen Gang einlegen.
❒Kontrollieren, dass die Handbremse
gelöst ist.
❒Die Minuspolklemme vom Batteriepol
trennen. Wenn das Fahrzeug mit der
Funktion Batterietrennung ausgestattet
ist, die Beschreibung im Abschnitt
„Bedienungen” im Kapitel „Kenntnis
des Fahrzeugs” beachten.
❒Lackflächen sind zu säubern und mit
Schutzwachs zu bestreichen.
❒Die glänzenden Metallteile mit einem
handelsüblichen Schutzmittel
behandeln.
❒Die Windschutz- und Heckscheiben-
Wischerblätter mit Talkum behandeln
und sie von der Scheibe abheben.
❒Die Fenster ein wenig öffnen.❒Das Fahrzeug mit einer Plane aus
Gewebe oder perforiertem Kunststoff
abdecken. Keine kompakten
Kunststoffplanen verwenden, die das
Verdampfen der auf der Oberfläche
des Fahrzeugs vorhandenen
Feuchtigkeit verhindern.
❒Den vorgeschriebenen Reifenfülldruck
um 0,5 bar erhöhen und ihn
regelmäßig überprüfen.
❒Die Motorkühlanlage nicht entleeren.
ZUR BEACHTUNG Wenn das Fahrzeug
mit einer Alarmanlage ausgerüstet ist,
diese mit der Fernbedienung
ausschalten.
ZUR BEACHTUNG Bevor die elektrische
Versorgung zur Batterie unterbrochen
wird, immer mindestens eine Minute
warten, bevor der Zündschlüssel auf
STOP gebracht und die Tür auf der
Fahrerseite geschlossen wird. Beim
nachfolgenden erneuten Anschluss der
elektrischen Batterieversorgung
sicherstellen, dass der Zündschlüssel auf
STOP gedreht und die Tür auf der
Fahrerseite geschlossen ist.
206
MOTORSTART UND FAHREN
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IM NOTFALL
Reifenpanne oder nicht brennendes
Licht?
Auf Reisen gibt es immer
unvorhersehbare Situationen.
Die Seiten über die Notfallsituationen
dienen dazu, Ihnen in kritischen
Situationen weiterzuhelfen, ohne den
Pannendienst anzufordern.
Bei einem Notfall wird empfohlen, sich
telefonisch an die gebührenfreie Nummer
zu wenden, die in der Garantieurkunde
angegeben ist.
Die gebührenfreie Rufnummer 00 800
3428 0000 hilft Ihnen dabei, die
nächstgelegene Werkstatt des
Fiat-Kundendienstnetzes zu finden.MOTOR ANLASSEN ......................... 208
RADWECHSEL ................................. 209
REIFENSCHNELLREPARATURKIT
FIX & GO AUTOMATIC ...................... 215
AUSWECHSELN EINER
GLÜHLAMPE .................................... 220
AUSWECHSELN DER GLÜHLAMPE
BEI EINER AUSSENLEUCHTE .......... 224
AUSWECHSELN EINER
GLÜHLAMPE BEI EINEM
INNENLICHT ..................................... 229
ERSATZ DER SICHERUNGEN .......... 230
AUFLADEN DER BATTERIE .............. 241
ANHEBEN DES FAHRZEUGS ........... 242
ABSCHLEPPEN DES FAHRZEUGS .. 242
207
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MOTOR ANLASSEN
Wenn die Kontrollleuchteauf der
Instrumententafel mit Dauerlicht
eingeschaltet bleibt, wenden Sie sich
bitte sofort an das Fiat-
Kundendienstnetz.
ANLASSEN MIT
HILFSBATTERIE
Bei entladener Batterie kann der Motor
mit einer Fremdbatterie mit gleicher bzw.
leicht größerer Kapazität gegenüber
der entladenen Batterie angelassen
werden.
Es wird empfohlen, sich für die Kontrolle
bzw. den Austausch der Batterie an
das Fiat Kundendienstnetz zu wenden.
145)
Für den Motorstart folgendermaßen
vorgehen:❒Den kleinen Deckel A Abb. 177
anheben, um an den Anschluss am
Batteriepluspol zu gelangen.
❒Die beiden Plusklemmen (Zeichen + in
der Nähe der Klemme) der beiden
Batterien mit dem betreffenden Kabel
verbinden.
❒Mit einem zweiten Kabel den Minuspol
(–) der Hilfsbatterie mit dem
Masseanschlusspunkt, wie in Abb.
178 gezeigt, verbinden.
❒Den Motor anlassen.
❒Nach dem Motorstart können die
Kabel entfernt werden, und zwar
in umgekehrter Reihenfolge.
Springt der Motor nach einigen
Anlassvorgängen nicht an, bestehen Sie
nicht weiter auf nutzlosen Versuchen,
sondern wenden Sie sich an das Fiat
Kundendienstnetz.ZUR BEACHTUNG Die beiden Minuspole
der beiden Batterien nicht direkt
anschließen: eventuelle Funken können
eventuell aus der Batterie austretende
Gase entzünden. Ist die Fremdbatterie in
einem anderen Fahrzeug installiert,
darauf achten, dass sich die Metallteile
der beiden Fahrzeuge nicht berühren.
ANLASSEN DURCH
ANSCHIEBEN
Das Anlassen durch Anschieben,
Anschleppen oder die Nutzung von
Abfahrten ist unbedingt zu vermeiden.
Diese Vorgänge können zu einem Anstau
von Kraftstoff im Katalysator führen und
diesen irreparabel beschädigen.
177F1A0351
178F1A0352
208
IM NOTFALL
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ZUR BEACHTUNG
145) Dieser Anlassvorgang kann nur
durch Fachpersonal ausgeführt
werden, da durch falsches
Handeln elektrischer
Funkenschlag starker Intensität
entstehen kann. Außerdem ist die
in der Batterie enthaltene
Flüssigkeit giftig und korrosiv.
Deshalb den Kontakt mit Haut
und Augen vermeiden. Sich der
Batterie nicht mit offenen
Flammen oder brennenden
Zigaretten nähern und keine
Funken erzeugen.
RADWECHSEL
ALLGEMEINE HINWEISE
Ein Reifenwechsel und die korrekte
Verwendung des Wagenhebers und des
Reserverades (für Versionen/Märkte,
wo vorgesehen) erfordern die Beachtung
einiger Vorsichtsmaßregeln, die
nachstehend aufgeführt sind.
146) 147) 148) 149) 150)
Bitte Folgendes
beachten:
❒Der Wagenheber wiegt 4,5 kg.
❒Der Wagenheber bedarf keiner
Einstellung.
❒Der Wagenheber kann nicht repariert
werden: im Schadensfall muss er
durch einen anderen, originalen
Wagenheber ersetzt werden.
❒kein Werkzeug außer seiner
Handkurbel am Wagenheber montiert
werden kann.
151)
Beim Reifenwechsel wie
folgt vorgehen:
❒Halten Sie das Fahrzeug in einer
Position an, die keine Gefahr für den
Verkehr darstellt und das sichere
Wechseln des Rades ermöglicht. Der
Boden muss möglichst eben und
ausreichend kompakt sein.
❒Den Motor abstellen und die
Handbremse anziehen.
❒Den ersten oder den Rückwärtsgang
einlegen.
❒Vor dem Aussteigen aus dem
Fahrzeug die Warnweste anziehen
(gesetzlich vorgeschrieben).
❒Das stehende Fahrzeug nach den für
das Land geltenden Vorschriften
markieren, in dem man sich befindet
(z. B. Warndreieck, Warnblinker usw.).
179F1A0168
209
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❒Legen Sie bei abfallenden oder
beschädigten Straßen Keile oder
andere zum Blockieren des Fahrzeugs
geeignete Materialien unter die Räder.
❒Die Werkzeugtasche unter dem
Beifahrersitz entfernen (siehe „Fach
unter dem Beifahrersitz” im Kapitel
„Kenntnis des Fahrzeuges”).
Die Werkzeugtasche enthält folgende
Werkzeuge:
A - Abschlepphaken
B - Schlüsselstange
C - Radbolzen
D - Wagenheber
E - Schlüsselverlängerung
F - Schraubenziehergriff
G - Schraubenzieherspitze❒Bei einigen besonderen
Ausstattungen, bei denen der
Werkzeugbehälter nicht vorhanden ist,
könnten die genannten Werkzeuge in
einer Werkzeugtasche vorhanden sein.
❒Für die Versionen mit
Leichtmetallfelgen entfernen Sie die
aufgedrückte Radkappe.
❒Die Schlüsselverlängerung, den
Stiftschraubenschlüssel und die
Schlüsselstange aus dem
Werkzeugbehälter nehmen.
❒Mit korrekt zusammengebauten
Werkzeugen, die Bolzen des zu
ersetzenden Rads lockern.
❒Den Ring drehen, um den
Wagenheber etwas zu strecken.
❒Den Wagenheber unter dem
Ansatzpunkt anbringen, der dem
auszuwechselnden Rad am nächsten
liegt, siehe Punkte in Abb. 179. Bei
Versionen mit kurzem Radstand und
einziehbarer Trittstufe muss der
Wagenheber unter dem in Abb. 181
gezeigten Ansatzpunkt angebracht
und so gedreht werden (45°), dass es
zu keiner Überschneidung mit der
einziehbaren Trittstufe kommt,❒Eventuell anwesende Personen über
das Anheben des Fahrzeugs
unterrichten, damit sie in
Sicherheitsabstand halten und das
Fahrzeug solange nicht berühren, bis
es wieder auf dem Boden steht.
180F1A0420
181F1A0169
210
IM NOTFALL
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❒Bei den Versionen mit selbstregelnden
pneumatische Aufhängungen müssen
die Tasten A und B vor dem Anheben
mit dem Wagenheber mindestens 5
Sekunden gleichzeitig gedrückt
werden Abb. 182. Es wird die
Betriebsart für das Anheben des
Fahrzeugs aktiviert: Die LEDs der
Tasten leuchten fest. Um diese
Betriebsart zu verlassen, erneut die
beiden Tasten A und B gleichzeitig
weitere 5 Sekunden drücken. Die
Kontrollleuchten an den Tasten
erlöschen, und das System ist wieder
funktionsfähig. Diese Betriebsart
wird automatisch deaktiviert, sobald
eine Fahrgeschwindigkeit von ca.
5 km/h überschritten wird.
152)
❒Das Fahrzeug anheben.
Nach dem Anheben des Fahrzeuges:
❒Für alle Versionen: Vom hinteren
Radkasten rechts aus die Schraube A
Abb. 183 der Ersatzrad-
Haltevorrichtung mit dem
mitgelieferten, korrekt
zusammengebauten Schlüssel mit der
entsprechenden Verlängerung B
Abb. 183 lösen.
❒Das Werkzeug Abb. 184 gegen den
Uhrzeigersinn drehen, um das
Ersatzrad abzusenken.
❒weiter gegen den Uhrzeigersinn bis an
den Anschlag drehen, der durch ein
Erschweren des Drehens gespürt oder
durch das Rastgeräusch der in der
Vorrichtung vorhandenen Kupplung
gehört werden kann.
153) 154)
❒Nachdem das ganze Kabel der
Hubvorrichtung des Ersatzrads
abgerollt wurde, das Rad aus dem
Fahrzeug ziehen.
❒schrauben Sie den Halteknauf D Abb.
185 und befreien Sie das Rad, indem
Sie es aus der Halterung E
herausziehen.
182F1A0170
183F1A0171
184F1A0421
185F1A0174
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❒Mit den zusammengebauten
Werkzeugen die Bolzen Abb. 186
vollständig losschrauben und das Rad
entfernen.
❒das Ersatzrad einbauen und dabei
darauf achten, dass die fünf Öffnungen
G Abb. 187 mit den entsprechenden
Stiften H übereinstimmen. Beim
Einbauen des Ersatzrades
kontrollieren, dass die
Auflageoberflächen des Rades sauber
und ohne Unreinheiten sind, was ein
Lockern der Radbolzen verursachen
könnte.
❒Schrauben Sie die 5
Befestigungsbolzen ein.
❒Die Werkzeuge zusammenbauen, um
die Radbolzen gleichmäßig über Kreuz
mit der in Abb. 187 gezeigten
Reihenfolge festziehen.
❒mit dem Radschlüssel das Fahrzeug
ablassen und den Wagenheber
herausziehen.
Nach beendeter Arbeit:
❒das ausgewechselte Rad nehmen, an
der Halterung E Abb. 185 befestigen
und den Knopf D festziehen.❒Das zusammengebaute Werkzeug
Abb. 184 mit der entsprechenden
Verlängerung B Abb. 183 auf die
Schraube A Abb. 183 der
Betätigungsvorrichtung des
Ersatzradsitzes setzen und nach
rechts drehen, damit das Ersatzrad
angehoben wird, bis es komplett
in seinem Sitz unter dem
Laderaumboden liegt. Im Schaufenster
auf der Vorrichtung prüfen, ob die
Kerbe für die erfolgte Einrastung
D Abb. 184 sichtbar ist.
155)
Bei Fahrzeugen mit Leichtmetallfelgen
wie folgt vorgehen:
❒Die zuvor geschriebenen Arbeiten für
den Radwechsel bis zum Befestigen
des Pannenrads an der Radaufnahme
durchführen.
186F1A0422
G
H
187F1A0176
188F1A0430
212
IM NOTFALL