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176Fahrerassistenzsysteme
Kontrollleuchten
blinkt oder
leuchtetMögliche UrsacheAbhilfe
(gelb)Spurhalteassistent ak-
tiv, aber nicht verfüg-
bar.Das System kann die Fahrspur nicht
eindeutig erkennen. Siehe
Seite 176, Spurhalteassistent ist
nicht verfügbar (die Kontrollleuchte
leuchtet gelb).
(grün)Spurhalteassistent ak-
tiv und verfügbar._
Beim Einschalten der Zündung leuchten einige Warn- und Kontrollleuchten
zur Funktionsprüfung kurz auf. Sie verlöschen nach wenigen Sekunden.
ACHTUNG
Das Missachten aufleuchtender Warnleuchten und Textmeldungen kann
zum Liegenbleiben im Straßenverkehr, zu Unfällen und schweren Verlet-
zungen führen.
● Missachten Sie niemals aufleuchtende Warnleuchten und Textmel-
dungen.
● Fahrzeug anhalten, sobald es möglich und sicher ist.
Hinweis
Das Missachten aufleuchtender Kontrollleuchten und Textmeldungen kann
zu Fahrzeugbeschädigungen führen. Betriebsart
Abb. 99 An der Front-
scheibe: Kamerasicht-
fenster des Spurhalteas-
sistenten.
Mit einer Kamera an der Frontscheibe erkennt der Spurhalteassistent mögli-
che Begrenzungslinien der Fahrspur. Wenn sich das Fahrzeug unbeabsich-
tigt einer erkannten Begrenzungslinie nähert, warnt das System den Fahrer
durch einen korrigierenden Lenkeingriff. Der korrigierende Lenkeingriff kann
jederzeit übersteuert werden.
Bei eingeschaltetem Blinker erfolgt keine Warnung, da der Spurhalteassis-
tent einen beabsichtigten Spurwechsel annimmt.
Lenkradvibration
Folgende Situationen führen zu einer Vibration des Lenkrads und erfordern
eine aktive Übernahme der Lenkung durch den Fahrer:
● Wenn die systembedingten Grenzen erreicht sind.
● Wenn das maximale Lenkmoment beim korrigierenden Lenkeingriff nicht
ausreicht, um das Fahrzeug in der Fahrspur zu halten.
● Wenn während des korrigierenden Lenkeingriffs vom System keine Fahr-
spur mehr erkannt wird.
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Fahrerassistenzsysteme
Spurhalteassistent ein- oder ausschalten
● Durch Drücken der Taste Assistenten im Blinkerhebel oder durch Aufru-
fen des Assistenten-Menüs im Kombi-Instrument mithilfe des Multifunkti-
onslenkrads ⇒ Seite 77.
● ODER: Das Ein-/Ausschalten der Funktion mit der Taste OK
im Lenkrad
bestätigen ⇒ Seite 77.
● Die Funktion Zentrale Spurführung wird im System Easy Connect über die
Taste CAR
und die Funktionstaste Setup ein-/ausgeschaltet
⇒ Seite 79.
Selbstabschaltung: Der Spurhalteassistent kann sich selbstständig ab-
schalten, falls eine Systemstörung vorliegt. Die Kontrollleuchte verlischt.
Funktion „Hands-Off“
● Wenn der Fahrer ca. 10 bis 12 Sekunden in keiner Weise das Lenkrad
betätigt, schaltet sich die Funktion aus.
● Das Kombi-Instrument gibt ein akustisches und ein optisches Signal
aus.
● 2 Sekunden nach dem Hinweis schaltet sich die Funktion aus.
Spurhalteassistent ist aktiv, aber nicht verfügbar (die Kontrollleuchte
leuchtet gelb):
● Wenn die Fahrgeschwindigkeit weniger als etwa 65 km/h (38 mph) be-
trägt.
● Wenn der Spurhalteassistent die Fahrspurbegrenzungslinien der Fahr-
bahn nicht erkennt. Beispielsweise bei Baustellenmarkierungen oder bei
Schnee, Schmutz, Nässe oder Gegenlicht.
● Wenn der Kurvenradius zu eng ist.
● Wenn keine Fahrbahnmarkierung vorhanden ist.
● Wenn der Abstand zur nächsten Fahrbahnmarkierung zu groß ist.
● Wenn das System längere Zeit keine deutliche aktive Lenkbewegung des
Fahrers erkennt.
● Vorübergehend bei sehr dynamischer Fahrweise.
● Wenn der Blinker eingeschaltet ist.
● Wenn die Stabilisierungskontrolle ESC auf Sport-Modus gestellt ist.
Hinweis
● Vor Fahrtantritt prüfen, dass das Kamerasichtfenster nicht abgedeckt ist
⇒ Abb. 99.
● Das Kamerasichtfenster stets sauber halten.
Spurhalteassistent in folgenden Situationen ausschalten:
In folgenden Situationen Spurhalteassistent aufgrund der Grenzen des Sys-
tems ausschalten:
● Wenn eine höhere Aufmerksamkeit des Fahrers gefordert ist.
● Bei sportlicher Fahrweise.
● Bei ungünstigen Wetterbedingungen.
● Bei schlechten Straßen.
● In Baustellenbereichen.
Hinweis
Der Spurhalteassistent schaltet sich bei einer Geschwindigkeit unter 60 km/
h ab.
SEAT Fahrmodi (SEAT Drive Mode)* Einleitung
Im SEAT Drive Mode können Sie zwischen vier Profilen oder Modi wählen:normal, sport, eco und individual. Je nach gewähltem Modus werden einige Funktionen unterschiedlich ausgeführt, was Auswirkungen auf das Fahrer-
lebnis hat.
Sicher ist sicherBedienungRat und TatTechnische Daten
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178Fahrerassistenzsysteme
Die Profile normal, sport und eco sind festgelegt. Der Modus individual hin-
gegen bietet die Möglichkeit, persönliche Präferenzen einzustellen.
Beschreibung
Je nach Ausstattung des Fahrzeugs hat der SEAT Drive Mode Auswirkungen
auf folgende Funktionen:
Motor
Abhängig vom gewählten Profil reagiert der Motor spontaner oder harmoni-
scher auf die Betätigung des Gaspedals. Zudem schaltet sich bei Wahl von
eco automatisch die Start-Stopp-Funktion ein.
Bei Fahrzeugen mit DQ-Getriebe werden die Schaltpunkte in niedrigere
Drehzahlbereiche (eco) bzw. höhere Drehzahlbereiche (sport) verlegt. Der
Modus eco aktiviert außerdem die Funktion zur Nutzung des Freilaufmodus,
um zusätzlich Kraftstoff zu sparen.
Bei Fahrzeugen mit manueller Schaltung ändern sich im Modus eco die An-
zeigen für Schaltempfehlungen im Kombi-Instrument, um eine effizientere
Fahrweise zu fördern.
Lenkung
Die Servolenkung wird im Modus sport schwergängiger, um eine sportliche
Fahrweise zu ermöglichen.
Klimatisierung
Bei Fahrzeugen mit Climatronic arbeitet das System im Modus eco mit be-
sonders moderatem Verbrauch.
Ambientelicht
Die Leisten für Ambientelicht in den Innenverkleidungen der vorderen Türen
des Leon FR ändern im Modus sport ihre Farbe von Weiß in Rot. Fahrmodus einstellen
Sie können zwischen Normal, Sport, Eco und Individual
wählen.
Abb. 100 Mittelkonsole:
MODE-Taste
Sie können den gewünschten Modus am Touchscreen wählen, indem Sie
durch Drücken von MODE das Menü öffnen.
Ein Symbol im Display des Systems Easy Connect zeigt den aktiven Fahrmo-
dus an.
Wenn ein anderer Modus als normal gewählt ist, leuchtet die Taste MODE
gelb.
FahrprofilMerkmale
NormalBietet eine ausgeglichene Fahrweise, ideal für den täglichen
Gebrauch.
SportVerleiht dem Fahrzeug ein globales dynamisches Fahrverhal-
ten und ermöglicht damit eine sportlichere Fahrweise.
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Fahrerassistenzsysteme
FahrprofilMerkmale
EcoSorgt für einen besonders geringen Kraftstoffverbrauch und
fördert auf diese Weise eine sparsame und umweltschonen-
de Fahrweise.
Individual
Ermöglicht die Änderungen einiger Konfigurationseinstellun-
gen durch Drücken der Taste Profileinstellungen. Welche
Funktionen Sie einstellen können, ist abhängig von Ihrer
Fahrzeugausstattung.
ACHTUNG
Achten Sie auf das Verkehrsgeschehen, wenn Sie den SEAT Drive Mode,
bedienen – Unfallgefahr!
Hinweis
● Beim Anlassen befindet sich das Fahrzeug in demselben Fahrmodus wie
beim Abstellen.
● Ein Moduswechsel kann zu veränderten Fahreigenschaften führen. Die
Funktion SEAT Drive Mode lässt keinerlei Einstellungen zu, die Auswirkun-
gen auf die Sicherheit des Fahrzeugs haben.
● Geschwindigkeit und Fahrweise sind stets an die Sicht, die Wetterver-
hältnisse und das Verkehrsaufkommen anzupassen.
● Im Modus eco kann kein Anhänger mitgeführt werden.
Müdigkeitserkennung (Pausenempfehlung)* Einleitung
Die Müdigkeitserkennung informiert den Fahrer, wenn dessen Fahrverhalten
auf Müdigkeit schließen lässt. Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
●
System Easy Connect ⇒ Seite 79
● Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen (Gespeicherte Infor-
mationen in den Steuergeräten) ⇒ Seite 239
ACHTUNG
Das erhöhte Komfortangebot durch die Müdigkeitserkennung darf nicht
dazu verleiten, ein Risiko einzugehen. Bei längeren Fahrten regelmäßige
und ausreichend lange Pausen einlegen.
● Die Verantwortung für die eigene Fahrtüchtigkeit liegt immer beim
Fahrer.
● Niemals im ermüdeten Zustand ein Fahrzeug führen.
● Das System erkennt eine Müdigkeit des Fahrers nicht unter allen Um-
ständen. Weitere Informationen erhalten Sie unter ⇒ Seite 180, Funkti-
onseinschränkungen.
● Das System kann in einigen Situationen ein gewolltes Fahrmanöver
fälschlicherweise als Müdigkeit des Fahrers interpretieren.
● Es erfolgt keine Akutwarnung bei so genanntem „Sekundenschlaf“!
● Auf Anzeigen im Display des Kombi-Instruments achten und entspre-
chend der Aufforderungen handeln.
Hinweis
● Die Müdigkeitserkennung ist nur für das Fahren auf Autobahnen und gut
ausgebauten Straßen entwickelt worden.
● Bei einer Störung des Systems Fachbetrieb aufsuchen und System prü-
fen lassen.
Sicher ist sicherBedienungRat und TatTechnische Daten
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180Fahrerassistenzsysteme
Funktionsweise und Bedienung
Abb. 101 Im Display des
Kombi-Instruments: Sym-
bol der Müdigkeitserken-
nung.
Die Müdigkeitserkennung ermittelt zu Beginn einer Fahrt das Fahrverhalten
des Fahrers und berechnet daraus eine Müdigkeitseinschätzung. Diese wird
ständig mit dem aktuellen Fahrverhalten verglichen. Erkennt das System ei-
ne Müdigkeit des Fahrers, warnt es akustisch mit einem Warnton und op-
tisch im Display des Kombi-Instruments durch ein Symbol ⇒ Abb. 101 in
Verbindung mit einer ergänzenden Textmeldung. Die Meldung im Display
des Kombi-Instruments wird für etwa 5 Sekunden angezeigt und ggf. einmal
wiederholt. Die zuletzt erfolgte Meldung wird vom System gespeichert.
Die Meldung im Display des Kombi-Instruments kann durch Drücken der
Taste
im Scheibenwischerhebel bzw. der Taste im Multifunktions-
lenkrad ausgeschaltet werden ⇒ Seite 73.
Über die Multifunktionsanzeige ⇒ Seite 73 kann die Meldung im Display
des Kombi-Instruments erneut aufgerufen werden.
Betriebsbedingungen
Das Fahrverhalten wird nur bei Geschwindigkeiten über etwa 65 km/h (40
mph) bis etwa 200 km/h (125 mph) ausgewertet. Ein- und Ausschalten
Die Müdigkeitserkennung kann im System Easy Connect über die Taste
und die Funktionstaste
aktiviert oder deaktiviert werden ⇒ Seite 79. Ein
„Häkchen“ kennzeichnet eine aktivierte Einstellung.
Funktionseinschränkungen
Die Müdigkeitserkennung hat systembedingte Grenzen. Folgende Bedin-
gungen können dazu führen, dass die Müdigkeitserkennung nur einge-
schränkt oder gar nicht funktioniert:
● Bei Geschwindigkeiten von unter 65 km/h (40 mph).
● Bei Geschwindigkeiten von über 200 km/h (125 mph).
● Bei kurvigen Strecken.
● Bei schlechten Straßen.
● Bei ungünstigen Wetterbedingungen.
● Bei sportlicher Fahrweise.
● Bei starker Ablenkung des Fahrers.
Die Müdigkeitserkennung wird zurückgesetzt, wenn sich das Fahrzeug län-
ger als 15 Minuten im Stillstand befindet, die Zündung ausgeschaltet wird
oder der Fahrer den Sicherheitsgurt gelöst und die Tür geöffnet hat.
Bei einer längeren langsamen Fahrt (unter 65 km/h (40 mph)) wird die Ein-
schätzung der Müdigkeit vom System automatisch zurückgesetzt. Bei an-
schließendem schnellerem Fahren wird das Fahrverhalten erneut berechnet.
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181
Fahrerassistenzsysteme
Reifenkontrollsystem Einleitung
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● SEAT-Informationssystem ⇒ Seite 73
● Fahrzeug außen pflegen und reinigen ⇒ Seite 205
● Räder und Reifen ⇒ Seite 232
● Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen ⇒ Seite 239
ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Umgang mit Rädern und Reifen kann zu plötzlichem
Druckverlust im Reifen, zur Laufstreifenablösung und sogar zum Platzen
des Reifens führen.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen und immer den angegebenen Rei-
fenfülldruckwert einhalten. Ein zu geringer Reifenfülldruck kann den Rei-
fen so stark erwärmen, dass es zur Laufstreifenablösung und zum Plat-
zen des Reifens kommen kann.
● Immer den richtigen Reifenfülldruck am kalten Reifen einhalten, wie
auf dem Aufkleber angegeben ⇒ Seite 276.
● Regelmäßig den Reifenfülldruck am kalten Reifen prüfen. Wenn not-
wendig, den Reifenfülldruck am kalten Reifen einstellen.
● Reifen regelmäßig auf Anzeichen von Verschleiß oder Beschädigun-
gen prüfen.
● Niemals die für die montierten Reifen zulässige Höchstgeschwindig-
keit und Traglast überschreiten.
Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch und den Reifen-
verschleiß.
Hinweis
● Wenn Neureifen das erste Mal mit hoher Geschwindigkeit gefahren wer-
den, können sie sich geringfügig weiten und dadurch einmalig eine Luft-
druckwarnung auslösen.
● Alte Reifen nur durch von SEAT für den zugehörigen Fahrzeugtyp freige-
gebene Reifen ersetzen.
● Nicht allein auf das Reifenkontrollsystem verlassen. Regelmäßig die Rei-
fen kontrollieren, um sicherzugehen, dass der Reifenfülldruck stimmt und
die Reifen keine Anzeichen von Beschädigungen haben, wie z. B. Stiche,
Schnitte, Risse und Beulen. Mögliche Fremdkörper aus dem Reifenprofil ent-
fernen, sofern sie nicht in das Reifeninnere eingedrungen sind.
Kontrollleuchte Reifenkontrollanzeige
leuchtetMögliche UrsacheAbhilfe
Der Reifenfülldruck eines
oder mehrerer Räder hat sich
gegenüber dem vom Fahrer
eingestellten Reifenfülldruck
erheblich verringert oder der
Reifen ist strukturell beschä-
digt. Zusätzlich kann ein
Warnsignal ertönen und eine
entsprechende Textmeldung
im Display des Kombi-Instru-
ments angezeigt werden. Nicht weiterfahren! Sofort
die Geschwindigkeit reduzie-
ren! Fahrzeug anhalten, so-
bald es möglich und sicher
ist. Heftige Lenk- und Brems-
manöver vermeiden! Alle Rei-
fen und deren Reifenfülldrü-
cke kontrollieren. Beschädig-
te Reifen ersetzen lassen.
Sicher ist sicherBedienungRat und TatTechnische Daten
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182Fahrerassistenzsysteme
blinktMögliche UrsacheAbhilfe
System gestört. Kontroll-
leuchte blinkt etwa eine Mi-
nute und leuchtet anschlie-
ßend dauerhaft.
Wenn bei korrektem Reifen-
fülldruck durch Aus- und wie-
der Einschalten der Zündung
die Kontrollleuchte immer
noch leuchtet und das Kalib-
rieren der Reifenkontrollan-
zeige nicht möglich ist, das
System durch einen Fachbe-
trieb prüfen lassen.
Beim Einschalten der Zündung leuchten einige Warn- und Kontrollleuchten
zur Funktionsprüfung kurz auf. Sie verlöschen nach wenigen Sekunden.
ACHTUNG
Unterschiedliche Reifendrücke oder zu geringe Reifenfülldrücke können
ein Reifenversagen, den Verlust der Fahrzeugkontrolle, Unfälle, schwere
Verletzungen und den Tod verursachen.
● Wenn die Kontrollleuchte aufleuchtet, umgehend anhalten und Rei-
fen überprüfen.
● Unterschiedliche Reifendrücke oder zu geringe Reifenfülldrücke kön-
nen den Reifenverschleiß erhöhen, die Fahrstabilität verschlechtern und
den Bremsweg verlängern.
● Unterschiedliche Reifendrücke oder zu geringe Reifenfülldrücke kön-
nen ein plötzliches Reifenversagen verursachen und zum Platzen des Rei-
fens und dem Verlust der Fahrzeugkontrolle führen.
● Der Fahrer ist verantwortlich für den richtigen Reifenfülldruck an allen
Reifen am Fahrzeug. Der empfohlene Reifenfülldruck befindet sich auf ei-
nem Aufkleber ⇒ Seite 276.
● Nur wenn alle kalten Reifen mit dem richtigen Reifenfülldruck befüllt
sind, kann das Reifenkontrollsystem richtig arbeiten.
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Das Verwenden falscher Reifenfülldruckwerte kann Unfälle und Rei-
fenschäden verursachen. Alle Reifen müssen immer entsprechend der Zu-
ladung den richtigen Reifenfülldruck haben.
● Vor jeder Fahrt alle Reifen immer mit dem richtigen Reifenfülldruck
befüllen.
● Bei zu geringem Reifenfülldruck muss der Reifen mehr Walkarbeit
leisten. Dadurch kann der Reifen so stark erwärmt werden, dass es zur
Laufstreifenablösung und zum Platzen des Reifens kommen kann.
● Hohe Geschwindigkeiten und ein Überladen können einen Reifen so
stark erwärmen, dass es zum Platzen des Reifens und zum Verlust der
Fahrzeugkontrolle kommen kann.
● Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdau-
er der Reifen und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
● Wenn der Reifen nicht „platt“ ist und ein Radwechsel nicht sofort er-
forderlich sein sollte, mit niedriger Geschwindigkeit zum nächstgelege-
nen Fachbetrieb fahren und den Reifenfülldruck prüfen und korrigieren.
ACHTUNG
Das Missachten aufleuchtender Warnleuchten und Textmeldungen kann
zum Liegenbleiben im Straßenverkehr, zu Unfällen und schweren Verlet-
zungen führen.
● Missachten Sie niemals aufleuchtende Warnleuchten und Textmel-
dungen.
● Fahrzeug anhalten, sobald es möglich und sicher ist.
VORSICHT
Das Missachten aufleuchtender Kontrollleuchten und Textmeldungen kann
zu Fahrzeugbeschädigungen führen.
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Fahrerassistenzsysteme
Hinweis
● Wenn bei eingeschalteter Zündung ein zu geringer Reifenfülldruck er-
kannt wird, ertönt eine akustische Warnung. Bei einer Systemstörung ertönt
kein akustisches Warnsignal.
● Das Fahren auf unbefestigten Straßen für einen längeren Zeitraum oder
eine sportliche Fahrweise kann das TPMS vorübergehend deaktivieren. Die
Kontrollleuchte zeigt eine Funktionsstörung an, verlischt jedoch, wenn sich
die Straßenverhältnisse oder die Fahrweise ändern.
Reifenkontrollanzeige
Abb. 102 Handschuh-
fach: Schalter Reifenkon-
trollanzeige
Die Reifenkontrollanzeige vergleicht mithilfe der ABS-Sensoren unter ande-
rem die Drehzahl und somit den Abrollumfang der einzelnen Räder. Eine
Veränderung des Abrollumfangs an einem oder mehrerer Räder wird durch
die Reifenkontrollanzeige im Kombi-Instrument angezeigt.
Veränderungen des Abrollumfangs
Der Abrollumfang des Reifens kann sich verändern: ●
Wenn der Reifenfülldruck manuell verändert wurde.
● Wenn der Reifenfülldruck zu gering ist.
● Wenn der Reifen Strukturschäden hat.
● Wenn das Fahrzeug einseitig belastet ist.
● Wenn die Räder einer Achse stärker belastet sind, z. B. bei hoher Zula-
dung.
● Wenn Schneeketten montiert sind.
● Wenn ein Notrad montiert ist.
● Wenn ein Rad pro Achse gewechselt wurde.
Die Reifenkontrollanzeige kann unter bestimmten Bedingungen verzö-
gert oder gar nichts anzeigen, z. B. bei sportlicher Fahrweise, auf winterli-
chen oder unbefestigten Straßen oder beim Fahren mit Schneeketten.
Reifenkontrollanzeige kalibrieren
Nach Änderung der Reifenfülldrücke oder nach Wechsel eines oder mehrerer
Räder muss die Reifenkontrollanzeige neu kalibriert werden. Das gilt auch
nach dem Tausch der Räder, z. B. von vorn nach hinten.
● Schalten Sie die Zündung ein.
● Speichern Sie den neuen Reifenfülldruck im System Easy Connect mit
der Taste
und der Funktionstaste Setup ⇒
Seite 80 oder mit dem Schal-
ter im Handschuhfach* ⇒ Abb. 102.
Das System kalibriert sich im normalen Fahrbetrieb selbstständig auf die
vom Fahrer eingefüllten Reifendrücke und die montierten Reifen. Nach einer
längeren Fahrt mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten werden die ange-
lernten Werte übernommen und überwacht.
Bei hoher Belastung der Reifen, z. B. auf Grund von schwerem Ladegut,
muss der Reifenfülldruck vor der Kalibrierung auf den empfohlenen Gesamt-
fülldruck erhöht werden ⇒ Seite 276.
Sicher ist sicherBedienungRat und TatTechnische Daten