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165 Intelligente Technik
Sicher ist sicherBedienung Rat und Tat Technische Daten
Danach sollte die Anlage wieder eingeschaltet werden.
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Damit die TCS-Anlage ihre volle Wirksamkeit entfalten kann, müssen die vier
Bereifungen gleich sein. Andernfalls wird die Motorleistung beeinträchtigt.
⇒“Räder/Reifen ersetzen”. K
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Das ESP erhöht die Fahrzeugkontrolle in Grenzsituationen der
Fahrdynamik, wie z.B. beim Beschleunigen oder in Kurven.
Das ESP erweitert die Funktion des ABS-/ TCS-Systems und
verringert die Rutschgefahr in jeder Fahrbedingung. Dadurch
verbessert sich auch die Fahrzeugstabilität.
Das System arbeitet im gesamten Geschwindigkeitsbereich
zusammen mit dem ABS. Bei einer Störung des Anti-Blockier-
Systems fällt auch das Elektronische Stabilitätsprogramm aus.
Das ESP wird bei Anlassen des Motors automatisch eingeschaltet
und führt eine Selbstkontrolle durch.
Das System kann nötigenfalls durch Drücken des Knopfes ein- und
ausgeschaltet werden.Bei ausgeschaltetem System leuchtet die ESP-Kontrollleuchte
⇒
Kapitel "Kontrollleuchten".
Das ESP sollte stets eingeschaltet sein und nur, wenn die Räder
ausnahmsweise bei extremen Wettkampfbedingungen
durchdrehen sollen, ausgeschaltet werden.
Danach sollte die Anlage wieder eingeschaltet werden.
Das ABS und die EDS
⇒Kapitel "Schalter" – bleiben selbst bei
ausgeschaltetem ESP eingeschaltet.
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Das Elektronische Stabilitätsprogramm beinhaltet das ABS, die
EDS und die TCS. Neben den für diese Funktionen vorhandenen
Angaben benötigt die Kontrolleinheit des ESP zusätzliche
Messdaten, die Präzisions-Sensoren vermitteln. Es handelt sich
dabei um die Drehgeschwindigkeit des Fahrzeugs um seine
Oberachse, die Beschleunigung, den Bremsdruck und den
Lenkradeinschlag.
Anhand des Lenkradeinschlagsensors und der
Fahrzeuggeschwindigkeit wird die vom Fahrer gewünschte
Richtung bestimmt und laufend mit dem tatsächlichen
Fahrzeugverhalten abgeglichen. Sobald Differenzen auftreten, wie
beispielsweise bei anfänglichem Rutschen, bremst das ESP das
entsprechende Rad automatisch ab.
Das Fahrzeug stabilisiert sich durch die Bremswirkkräfte auf das
Rad. Ist die Fahrzeugdrehung überhöht (das Heck neigt zum
Ausbrechen), so wirken die Bremsen auf das in der Kurve liegende
Vorderrad. Bei ungenügendem Lenkeinschlag wirkt die Bremskraft
auf das in der Innenkurve liegende Hinterrad. Der Bremsvorgang
wird durch begleitende Geräusche angezeigt.
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166Intelligente Technik
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Sie sollten das Lenkrad bei laufendem Motor nicht länger als
15 Sekunden voll eingeschlagen lassen. Bedingt durch den
andauernden Volleinschlag wird das Hydrauliköl durch die
Servopumpe stark erwärmt.
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Jeder Volleinschlag im Stand macht sich darüber hinaus durch
Geräusche bemerkbar, weil die Servopumpe dabei stark
beansprucht wird. Außerdem wird dabei die Leerlaufdrehzahl des
Motors kurzzeitig abgesenkt.
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167 Fahren und Umwelt
Sicher ist sicherBedienung Rat und Tat Technische Daten
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Einfahren
Während der ersten Betriebsstunden weist der Motor eine höhere
innere Reibung auf als später, wenn sich alle beweglichen Teile
aufeinander eingespielt haben. In welchem Ausmaß dieser
Einlaufvorgang erzielt wird, hängt im Wesentlichen von der
Fahrweise während der ersten 1500 Kilometer ab.
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Bis 1000 Kilometer
gilt als Faustregel:
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•Anhängerbetrieb sollte möglichst vermieden werden.
Von 1000 bis 1500 km
Es kann allmählich auf volle Geschwindigkeit bzw. auf die
höchstzulässige Motordrehzahl gesteigert werden.
K
Während und nach der Einfahrzeit gilt:
•Den kalten Motor nie auf hohe Drehzahlen bringen – weder im
Leerlauf noch in den Gängen.
Alle Geschwindigkeits- und Drehzahlangaben gelten nur bei
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Nicht mit unnötig hohen Motordrehzahlen fahren – frühes Hochschalten
hilft Kraftstoff sparen, vermindert das Betriebsgeräusch und schontdie
Umwelt
⇒Kapitel "Wirtschaftlich und umweltbewusst fahren".
•Nicht mit zu niedriger Drehzahl fahren – herunterschalten, wenn
der Motor nicht mehr einwandfrei rundläuft.K
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Page 172 of 272

168Fahren und Umwelt
Nach der Einfahrzeit
•Bei Fahrzeugen mit Drehzahlmesser* ist die maximal zulässige
Motordrehzahl durch den Beginn des roten Bereiches auf der
Drehzahlmesserskala markiert. Die Nadel des Drehzahlmessers
darf nicht in diesen Bereich gelangen.
Extrem hohe Motordrehzahlen werden automatisch abgeregelt.
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ist von
entscheidender Bedeutung für den umweltschonenden Betrieb des
Fahrzeugs.
Deshalb müssen die folgenden Punkte beachtet werden:
•Katalysator-Fahrzeuge dürfen nur mit bleifreiem Kraftstoff betankt
werden
⇒Kapitel "Tanken".
•Bei Fahrzeugen mit Katalysator den Kraftstofftank niemals ganz
leerfahren. Durch die unregelmäßige Kraftstoffversorgung kann es
zu Fehlzündungen kommen. Dadurch gelangt unverbrannter
Kraftstoff in die Abgasanlage. Das kann zur Überhitzung und
Beschädigung des Katalysators führen.
•Treten während der Fahrt Zündaussetzer, Leistungsabfall oder ein
unrunder Motorlauf auf, kann das von Fehlern in der Zündung
herrühren. In diesem Fall kann unverbrannter Kraftstoff in dieAbgasanlage und somit in die Atmosphäre gelangen. Außerdem
kann der Katalysator durch Überhitzung beschädigt werden. Sofort
die Fahrgeschwindigkeit verringern! Dieser Fehler sollte in der
nächstgelegenen Werkstatt behoben werden.
•Motor nicht mit Öl überfüllen
⇒Kapitel "Motoröl".
•Als Starthilfe darf das Fahrzeug höchstens 50 m weit
angeschleppt werden
⇒Kapitel "Anschleppen".
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Auch bei einwandfrei arbeitender Abgasreinigungsanlage kann bei
bestimmten Betriebszuständen des Motors schwefelartiger Abgasgeruch
entstehen.
Das hängt vom Schwefelanteil des getankten Kraftstoffs ab.
Oft hilft schon die Wahl einer anderen Kraftstoffmarke bzw. das Tanken von
Super bleifrei.
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Page 173 of 272

169 Fahren und Umwelt
Sicher ist sicherBedienung Rat und Tat Technische Daten
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Allgemeine Hinweise
Der Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelastung und der Verschleiß
von Motor, Bremsen und Reifen hängen von verschiedenen
Faktoren ab:
•dem Fahrstil
•den individuellen Einsatzbedingungen des Wagens und
•den technischen Voraussetzungen
Der Kraftstoffverbrauch kann durch eine vorausschauende,
sparsame Fahrweise um 10 bis 15 Prozent reduziert werden.
Dieses Kapitel will Ihnen mit 10 Tips helfen, die Umweltbelastung
zu verringern und gleichzeitig Geld zu sparen.
K
Tip Nr. 1. Vorausschauend fahren
Beim Beschleunigen verbraucht der Wagen den meisten Kraftstoff.
Wenn Sie vorausschauend fahren, müssen Sie weniger bremsen
und natürlich auch weniger Gas geben. Sie sollten das Fahrzeug
auch ausrollen lassen, wenn es sich beispielsweise absehen lässt,
dass die Ampel auf Rot schalten wird.
K
Tip Nr. 2. Durch Umschalten Kraftstoff sparen
Eine andere wirkungsvolle Art, Kraftstoff zu sparen, ist das baldige
Umschalten in die höheren Gänge. Bei hohen Drehzahlen in den
Gängen verbraucht das Auto mehr Brennstoff.
Abb. 151zeigt das Verhältnis Verbrauch (l/100 km) zu
Geschwindigkeit (km/h) im ersten, zweiten, dritten, vierten und
fünften Gang.
Die nachstehenden Regeln können ebenfalls nützlich sein: Fahren
Sie nur ein paar Meter im ersten Gang. Bei Erreichen von 2000
Umdrehungen sollten Sie in den nächsthöheren Gang schalten.
Fahren Sie einen Wagen mit automatischer Gangschaltung, treten
Sie das Gaspedal mit Gefühl und nicht bis zum Kick-down-Punkt.
So wird automatisch ein wirtschaftliches, verbrauchsorientiertes
Programm gewählt, das so schnell wie möglich in die höheren
Gänge umschaltet und das Zurückschalten in einen niedrigeren
Gang möglichst lang hinauszögert.
K
30 50 70km/h
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l/100km
1.
2.
3.
4.
5.
B45-354PAbb. 151
Page 174 of 272

170Fahren und Umwelt
Tip Nr. 3. Vermeiden Sie Vollgasfahrten
Vermeiden Sie es nach Möglichkeit, Ihren Wagen mit Volltempo zu
fahren. Der Kraftstoffverbrauch, schädliche Abgase und die
Geräuschbelastung nehmen bei hohen Geschwindigkeiten
sprunghaft zu.
Die Abbildung zeigt das Verhältnis Verbrauch (l/100 km) zu
Geschwindigkeit (km/h)
⇒Abb. 152.
Wird die Höchstgeschwindigkeit nur zu drei Vierteln ausgenutzt,
sinkt der Kraftstoffverbrauch um rund die Hälfte.
Tip Nr. 4. Nicht so viel Leerlauf
Bei Verkehrsstauen, vor beschrankten Bahnübergängen oder an
Ampeln mit langen Rotphasen lohnt es sich schon, den Motor
abzustellen
1). Sie sparen bereits nach 30-40 Sekunden mit
abgestelltem Motor mehr Kraftstoff, als Sie hinterher zum Anlassen
wieder verbrauchen.
K
Tip Nr. 5. Regelmäßige Inspektionen
Durch regelmäßige Inspektionen in einer Werkstatt ist Ihnen eine
Kraftstoffeinsparung schon vor Reiseantritt gewährleistet. Der
Wartungszustand des Motors wirkt sich nicht nur auf die
Verkehrssicherheit und die Lebensdauer Ihres Fahrzeugs aus,
sondern auch auf den Kraftstoffverbrauch.
So kann eine schlechte Motoreinstellung 10 % mehr
Kraftstoffverbrauch ausmachen.
Prüfen Sie den Ölstand bei jedem Tanken. Der Ölverbrauch hängt
weitgehend von der Belastung und der Drehzahl des Motors ab. Je
nach Fahrweise kann der Ölverbrauch bis zu 1,0 l/1000 km
betragen.
Noch ein Tip: Sie können auch durch die Verwendung von
Leichtlauf-Öl den Verbrauch verringern.
K
km/h
max
l/100km
B45-355PAbb. 152
1)Bitte die diesbezüglichen gesetzlichen Vorschriften beachten.
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Page 175 of 272

171 Fahren und Umwelt
Sicher ist sicherBedienung Rat und Tat Technische Daten
Tip Nr. 6. Vermeiden Sie Kurzstreckenfahrten
Der Motor und der Katalysator müssen erst ihre
optimale Betriebstemperatur erreichen, bevor der Verbrauch und
der Schadstoffausstoß effektivzurückgehen.
Der kalte Motor eines Mittelklassewagens verbraucht unmittelbar
nach dem Start ca. 30-40 Liter Kraftstoff auf 100 km. Nach etwa
einem Kilometer fällt der Verbrauch auf 20 Liter. Erst nach ca.
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km ist der Motor warm und der Verbrauch hat sich normalisiert. Es
ist daher wichtig, Kurzstreckenfahrten zu vermeiden und vor allem
den Motor auf keinen Fall bei stehendem Wagen warmlaufen zu
lassen. Fahren Sie sofort an!
Auch die Temperatur ist ein Einflussfaktor. Die Abbildung zeigt den
Verbrauchsunterschied (l/100 km) auf derselben Strecke (km) bei
+20 °C und –10 °C. Ihr Fahrzeug verbraucht im Winter mehr als im
Sommer
⇒Abb. 153.K
Tip Nr. 7. Prüfen Sie den Reifenfülldruck
Kontrollieren Sie, ob die Reifen immer den richtigen Fülldruck
haben. Bereits ein halbes Bar weniger steigert den
Kraftstoffverbrauch um 5 %. Durch einen zu geringen Fülldruck
verschleißen die Reifen wegen der starken Verformung und
Überhitzung und beeinträchtigen auch das Fahrverhalten.
Den Reifenfülldruck immer kalt prüfen.
Übrigens: fahren Sie mit den Winterreifen nicht das ganze Jahr über
– sie sind lauter und verursachen 10 Prozent Kraftstoff-
Mehrverbrauch. Wechseln Sie rechtzeitig auf Sommerbereifung.
K
Tip Nr. 8. Schleppen Sie keinen unnötigen Ballast
Neben den Fahrgepflogenheiten und den regelmäßigen
Inspektionen Ihres Fahrzeugs haben Sie noch andere
Möglichkeiten, den Verbrauch zu senken.
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Jedes Kilogramm Gewicht erhöht den Kraftstoffverbrauch. Deshalb
sollten Sie immer wieder in den Gepäckraum schauen, um
unnötige Lasten zu vermeiden.
Häufig bleibt der Dachgepäckträger aus Bequemlichkeit oben auf
dem Dach, auch wenn er nicht mehr gebraucht wird. Wegen des
hohen Luftwiderstandes schlägt ein Dachgepäckträger ohne Last
bei einer Geschwindigkeit von 100-120 km mit ca. 12%
Mehrverbrauch zu Buche.
K
5+20°C –10°C
15 25km
30
l/100km
B45-356PAbb. 153
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172Fahren und Umwelt
Tip Nr. 9. Am Stromverbrauch sparen
Der Generator erzeugt beim Fahren Elektrizität. Je mehr elektrische
Verbraucher angeschlossen werden, desto höher ist der
Kraftstoffverbrauch.
Heckscheibenbeheizung, Zusatzscheinwerfer, Heizgebläse und
Klimaanlage* haben einen hohen Leistungsbedarf. Die
Heckscheibenbeheizung verursacht z.B. einen Mehrverbrauch von
etwa einem Liter in zehn Stunden.
Schalten Sie deshalb die elektrischen Verbraucher aus, wenn sie
nicht mehr gebraucht werden. Der Generator erzeugt bei
laufendem Motor Elektrizität.
K
Tip Nr. 10. Schriftlich kontrollieren
Wer den Kraftstoffverbrauch wirklich verringern möchte, sollte ein
Fahrten-Buch führen. Kein großer Aufwand, aber lohnend, denn so
können mögliche (positive oder negative)
Verbrauchsveränderungen frühzeitig erkannt und nötigenfalls
abgestellt werden. Wird ein zu hoher Kraftstoffverbrauch
festgestellt, muss nur verglichen werden, welche
Einsatzbedingungen seit dem letzten Tanken herrschten.
K