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HINWEIS:
Absichtliche, nicht fachgerechte Eingriffe in
die Abgasreinigungsanlage können rechtli-
che Konsequenzen nach sich ziehen.
Tritt beim Betrieb eines nicht einwandfrei
funktionierenden Motors Brandgeruch auf,
deutet dies auf eine schwere, außergewöhnli-
che Überhitzung des Katalysators hin. Halten
Sie in diesem Fall das Fahrzeug an, schalten
Sie den Motor ab, und lassen Sie ihn abkühlen.
Lassen Sie anschließend sofort alle erforderli-
chen Wartungsmaßnahmen einschließlich ei-
ner korrekten Einstellung des Motors nach Her-
stellervorschrift durchführen.
Um die Möglichkeit von Katalysatorschäden
zu minimieren:
• Schalten Sie bei eingelegtem Gang und
rollendem Fahrzeug keinesfalls die Zün-
dung aus.
• Versuchen Sie nicht, das Fahrzeug durch
Anschieben oder Abschleppen zu starten.
• Lassen Sie den Motor nicht im Leerlauf
laufen, wenn Komponenten der Zündung
abgeklemmt oder ausgebaut sind (z. B. fürDiagnoseprüfungen), oder auch für längere
Zeit bei sehr unrundem Leerlauf bzw. bei Be-
triebsbedingungen mit Funktionsstörungen.
Kühlsystem
WARNUNG!
• Durch heißes Kühlmittel oder Kühlmit-
teldampf (Frostschutzmittel) aus dem
Kühler können schwere Verbrühungen
verursacht werden. Bei sichtbarem/
hörbarem Dampfaustritt (Zischen) unter
der Motorhaube darf diese erst geöffnet
werden, nachdem der Kühler ausrei-
chend abgekühlt ist. Öffnen Sie keines-
falls den Überdruck-Verschlussdeckel
des Kühlsystems, wenn der Kühler oder
der Kühlmittel-Ausgleichsbehälter be-
triebswarm sind.
• Halten Sie Hände, Werkzeuge, Kleidung
und Schmuck vom Kühlerlüfter fern,
wenn die Motorhaube geöffnet ist. Das
Gebläse startet automatisch und kann
jederzeit starten, egal ob der Motor läuft
oder nicht.
WARNUNG!
• Schalten Sie bei Arbeiten im Bereich
des Kühlerlüfters die Zündung in den
Modus OFF (Aus). Der Kühlerlüfter ist
temperaturgesteuert und kann sich bei
Zündung im Modus ON (Ein) jederzeit
einschalten.
Kühlmittelkontrollen
Kühlmittel (Frostschutzmittel) alle 12 Mo-
nate prüfen (vor dem Einsetzen der Frostpe-
riode, wo zutreffend). Wenn das Kühlmittel
(Frostschutzmittel) schmutzig oder rostig er-
scheint, lassen Sie das Kühlmittel ab, spülen
Sie das System durch und befüllen Sie es
neu. Prüfen, ob die Vorderseite des Klima-
kondensators durch Insekten, Blätter usw.
verstopft ist. Verschmutzungen mit sanftem
Wasserstrahl (Gartenschlauch) von oben ab-
spülen.
Kühlsystem Überdruckverschluss
Der Verschlussdeckel muss vollständig fest-
gezogen werden, um den Verlust von Kühl-
mittel (Frostschutzmittel) zu verhindern
287
Page 290 of 420

und um sicherzustellen, dass das Kühlmittel
(Frostschutzmittel) aus dem Kühlmittel-
Ausdehnungsgefäß bzw. -Ausgleichsbehälter
(je nach Ausstattung) in den Kühler zurück-
fließt.
Die Dichtfläche des Kühlerverschlussdeckels
regelmäßig prüfen, Schmutzablagerungen
und Fremdkörper entfernen.
WARNUNG!
• Öffnen Sie das Motorkühlsystem nicht,
solange es heiß ist. Fügen Sie nie Kühl-
mittel (Frostschutzmittel) hinzu, wenn
der Motor überhitzt ist. Den Kühlerver-
schlussdeckel eines überhitzten Motors
nicht lösen oder öffnen. Durch Hitze
entsteht ein Überdruck im Kühlsystem.
Um Verbrühungen oder Verletzungen zu
vermeiden, darf der Kühlerverschluss
nicht geöffnet werden, wenn das System
heiß ist und unter Druck steht.
•
Auf keinen Fall einen anderen als den für
Ihr Fahrzeug vorgesehenen Überdruck-
Verschlussdeckel verwenden. Andernfalls
kann es zu Verletzungen oder zu Motor-
schäden kommen.
Bremsanlage
Damit die Bremsen in jeder Situation zuver-
lässig funktionieren, sind die Bauteile der
Bremsanlage regelmäßig zu überprüfen. In-
formationen zu den korrekten Wartungsinter-
vallen finden Sie unter „Wartungsplan“ in
diesem Abschnitt.
WARNUNG!
Ein Abstützen auf den Bremsen kann zu
Bremsversagen und eventuell einem Un-
fall führen. Wird der Fuß während der
Fahrt auf dem Bremspedal abgestützt,
kann dies zur Überhitzung der Bremsen,
zu erhöhtem Bremsbelagverschleiß und zu
möglichen Schäden an der Bremsanlage
führen. Im Notfall steht dann nicht die
volle Bremsleistung zur Verfügung.
Hauptbremszylinder
Der Flüssigkeitsstand im Hauptbremszylin-
der ist bei allen Wartungsarbeiten im Motor-
raum zu prüfen. Beim Aufleuchten der
Bremswarnleuchte den Flüssigkeitsstand so-
fort prüfen.Reinigen Sie vor dem Abnehmen des Ver-
schlussdeckels den Deckel und die Umge-
bung des Deckels gründlich. Füllen Sie bei
Bedarf Bremsflüssigkeit bis zur Markierung
am Bremsflüssigkeitsbehälter nach. Bei
Scheibenbremsen ist ein Absinken des Füll-
stands mit zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Beim Austausch der
Bremsbeläge ist der Bremsflüssigkeitsstand
zu prüfen. Ein zu niedriger Bremsflüssig-
keitsstand kann jedoch auch durch eine Un-
dichtigkeit der Bremsanlage verursacht wer-
den, deshalb ist möglicherweise eine genaue
Überprüfung der Bremsanlage erforderlich.
Verwenden Sie nur die vom Hersteller emp-
fohlene Bremsflüssigkeit. Weitere Informa-
tionen finden Sie unter „Flüssigkeiten und
Schmiermittel“ in „Technische Daten“.
WARNUNG!
• Verwenden Sie nur die vom Hersteller
empfohlene Bremsflüssigkeit. Weitere
Informationen finden Sie unter „Flüs-
sigkeiten und Schmiermittel“ in „Tech-
nische Daten“. Die Verwendung der fal-
SERVICE UND WARTUNG
288
Page 291 of 420

WARNUNG!
schen Bremsflüssigkeit kann Ihre
Bremsanlage schwer beschädigen und/
oder ihre Leistungsfähigkeit einschrän-
ken. Der richtige Bremsflüssigkeitstyp
für Ihr Fahrzeug ist außerdem auf dem
werkseitig eingebauten Ausgleichsbe-
hälter des Hauptbremszylinders angege-
ben.
• Um Verunreinigungen durch Fremd-
stoffe oder Feuchtigkeit zu verhindern,
verwenden Sie nur neue Bremsflüssig-
keit oder Flüssigkeit, die in einem fest
verschlossenen Behälter aufbewahrt
wurde. Lassen Sie die Kappe auf dem
Ausgleichsbehälter des Hauptbremszy-
linders immer geschlossen. Bremsflüs-
sigkeit in einem offenen Behälter nimmt
Feuchtigkeit aus der Luft auf, was einen
niedrigeren Siedepunkt zur Folge hat.
Dies kann dazu führen, dass die Brems-
flüssigkeit bei scharfem oder dauerhaf-
tem Bremsen siedet und die Bremse
plötzlich ausfällt. Dies kann zu einem
Unfall führen.
WARNUNG!
• Eine Überbefüllung des Bremsflüssig-
keitsbehälters kann dazu führen, dass
Bremsflüssigkeit auf heiße Motorteile
läuft und sich dort entzündet! Brems-
flüssigkeit kann außerdem lackierte
Oberflächen und Vinylteile beschädi-
gen, weshalb sie mit diesen Oberflächen
nicht in Berührung kommen sollte.
• Die Bremsflüssigkeit nicht durch auf
Erdölbasis hergestellte Flüssigkeiten
verunreinigen. Hierdurch können Dich-
tungsteile der Bremsanlage beschädigt
werden, was zu einem teilweisen oder
vollständigen Ausfall der Bremse führen
kann. Dies kann zu einem Unfall führen.
Schaltgetriebe – je nach Ausstattung
Flüssigkeitsstand prüfen
Prüfen Sie den Füllstand durch Entfernen der
Einfüllschraube. Der Füllstand muss zwi-
schen der Unterkante der Einfüllöffnung und
einem Punkt liegen, der nicht tiefer als
3/16 Zoll (4,7 mm) unter der Unterkante der
Einfüllöffnung liegt.
Wenn erforderlich, Flüssigkeit nachfüllen, um
den korrekten Füllstand aufrecht zu halten.
Wenden Sie sich bitte an Ihren Vertragshändler.
Automatikgetriebe
Auswahl des Schmiermittels
Es ist wichtig, die passende Getriebeflüssig-
keit zu verwenden, um die optimale Leistung
und Lebensdauer des Getriebes sicherzustel-
len. Verwenden Sie nur die vom Hersteller
angegebene Getriebeflüssigkeit. Weitere In-
formationen zu Flüssigkeitsspezifikationen
finden Sie unter „Flüssigkeiten und Schmier-
mittel“ in „Technische Daten“. Es ist wich-
tig, dass der Füllstand der Getriebeflüssigkeit
immer auf dem vorgeschriebenen Niveau ge-
halten und die empfohlene Flüssigkeit ver-
wendet wird.
HINWEIS:
Im Getriebe keine chemischen Spülmittel
verwenden; es darf nur das zugelassene
Schmiermittel verwendet werden.
289
Page 292 of 420

ACHTUNG!
Falls eine andere als die vom Hersteller
empfohlene Getriebeflüssigkeit verwendet
wird, kann es zu verschlechterter Schalt-
qualität und/oder Vibrationen am Drehmo-
mentwandler kommen. Weitere Informa-
tionen zu Flüssigkeitsspezifikationen
finden Sie unter „Flüssigkeiten und
Schmiermittel“ in „Technische Daten“.
Spezielle Zusätze
Der Hersteller rät dringend von der Verwen-
dung irgendwelcher speziellen Zusätze im
Getriebe ab. Bei Automatikgetriebeflüssig-
keit (ATF) handelt es sich um ein technisch
hoch entwickeltes Erzeugnis, dessen Eigen-
schaften durch Beimischen von Zusätzen be-
einträchtigt werden können. Daher dürfen
der Getriebeflüssigkeit keine Zusätze (Addi-
tive) beigemischt werden. Vermeiden Sie die
Verwendung von Getriebedichtmitteln, da
diese die Dichtringe angreifen können.
ACHTUNG!
Mischen Sie Ihrem Getriebeöl keine che-
mischen Spülmittel bei, da diese Chemi-
kalien Teile Ihres Getriebes beschädigen
können. Solche Schäden fallen nicht un-
ter die begrenzte Gewährleistung für Neu-
fahrzeuge.
Flüssigkeitsstand prüfen
Der Flüssigkeitsfüllstand ist ab Werk korrekt
eingestellt und muss unter normalen Be-
triebsbedingungen nicht korrigiert werden.
Regelmäßige Füllstandprüfungen sind nicht
erforderlich, daher hat das Getriebe keinen
Ölpeilstab. Ein Vertragshändler prüft den Ge-
triebefüllstand Ihres Fahrzeuges mithilfe
spezieller Wartungswerkzeuge. Wenn Sie ei-
nen Ölverlust oder einen Defekt am Getriebe
bemerken, lassen Sie den Füllstand der Ge-triebeflüssigkeit umgehend von einem Ver-
tragshändler überprüfen. Ist der Füllstand
der Getriebeflüssigkeit nicht korrekt, kann
dies schwere Getriebeschäden verursachen.
ACHTUNG!
Sollte es zum Austritt von Getriebeflüssig-
keit kommen, suchen Sie unverzüglich ei-
nen Vertragshändler auf. Andernfalls kann
es zu schweren Getriebeschäden kommen.
Ein Vertragshändler verfügt über geeigne-
tes Werkzeug, um den Füllstand korrekt
einzustellen.
ANHEBEN DES FAHRZEUGS
Wenn es notwendig sein sollte, das Fahrzeug
anzuheben, nehmen Sie Kontakt mit Ihrem
Vertragshändler oder einer Tankstelle auf.
SERVICE UND WARTUNG
290
Page 293 of 420

REIFEN
Reifen – Allgemeine Informationen
Tire Pressure (Reifendruck)
Der korrekte Reifendruck ist Voraussetzung
für einen sicheren und komfortablen Betrieb
des Fahrzeugs. Bei falschem Reifendruck
müssen Sie mit Einbußen in vier Bereichen
rechnen:
• Sicherheit und Stabilität des Fahrzeugs
• Wirtschaftlichkeit
• Verschleiß des Profils
• Fahrkomfort
Sicherheit
WARNUNG!
• Falscher Reifendruck ist gefährlich und
kann Kollisionen verursachen.
• Zu niedriger Reifendruck führt zu ver-
stärkter Walkarbeit des Reifens, die zur
Überhitzung und Zerstörung des Reifens
führen kann.
WARNUNG!
• Zu hoher Reifendruck macht den Reifen
stoß- und schlagempfindlich. Auf der
Fahrbahn liegende Gegenstände oder
Schlaglöcher können leichter zu Reifen-
schäden oder Reifenpannen führen.
• Zu hoher oder zu niedriger Reifendruck
kann sich negativ auf das Fahrverhalten
auswirken und zu einem plötzlichen
Platzen des Reifens führen, wodurch Sie
die Kontrolle über das Fahrzeug verlie-
ren können.
• Ungleichmäßiger Reifendruck beein-
trächtigt den Geradeauslauf und die
Lenkpräzision. Es besteht die Gefahr,
dass Sie die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren.
• Ungleicher Reifendruck zwischen bei-
den Fahrzeugseiten kann dazu führen,
dass das Fahrzeug nach rechts oder
nach links driftet.
• Achten Sie bei allen Reifen stets auf die
korrekte Einhaltung des empfohlenen
Luftdrucks bei kaltem Reifen.Sowohl ein zu niedriger Luftdruck als auch
ein zu hoher Reifendruck beeinflussen die
Stabilität des Fahrzeugs und können ein Ge-
fühl einer schwergängigen Reaktion oder ein
zu starkes Ansprechverhalten der Lenkung
verursachen.
HINWEIS:
• Ungleiche Reifendrücke auf den beiden
Seiten können unter Umständen ein unre-
gelmäßiges und nicht vorhersehbares An-
sprechverhalten der Lenkung verursachen.
• Ein ungleicher Reifendruck von Seite zu
Seite kann dazu führen, dass das Fahrzeug
nach links oder rechts zieht.
Kraftstoffverbrauch
Zu niedriger Luftdruck vergrößert den Rollwi-
derstand der Reifen, mit dem Ergebnis eines
höheren Kraftstoffverbrauchs.
Verschleiß des Profils
Ein falscher Reifendruck kann zu ungleich-
mäßigem Reifenverschleiß und zu einer ver-
ringerten Laufflächenlebensdauer führen,
sodass neue Reifen früher aufgezogen wer-
den müssen.
291
Page 294 of 420

Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt entscheidend
zum Fahrkomfort bei. Zu hoher Reifendruck
führt dazu, dass Fahrbahnstöße ungedämpft
an die Fahrzeuginsassen weitergegeben wer-
den.
Reifenluftdrücke
Der richtige Luftdruck bei kaltem Reifen ist
an der B-Säule auf der Fahrerseite oder an
der hinteren Kante der Fahrertür angegeben.
Diese Plakette enthält wichtige Angaben zu
folgenden Punkten:
1. Anzahl der Personen, die in dem Fahrzeug
befördert werden dürfen2.
Vorgeschriebene Reifengröße für das Fahr-
zeug
3.Luftdrücke bei kaltem Reifen für Vorderrad-
reifen, Hinterradreifen und Reserveradreifen
Mindestens einmal pro Monat:
• Prüfen Sie den Reifendruck mit einem
hochwertigen Luftdruck-Messgerät und
korrigieren Sie ihn bei Bedarf. Schätzen
Sie den Luftdruck NICHT nach Augenmaß
ein. Reifen können auch dann den Ein-
druck eines korrekten Reifendrucks erwe-
cken, wenn der Reifendruck zu niedrig ist.
• Prüfen Sie die Reifen auf Verschleiß oder
sichtbare Schäden.
ACHTUNG!
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw. Korri-
gieren des Reifendrucks stets die Schutz-
kappe wieder am Ventilschaft an. Hier-
durch wird das Eindringen von
Feuchtigkeit und Schmutz in den Ventil-
schaft verhindert, wodurch der Ventil-
schaft beschädigt werden könnte.Auf der Sicherheitsplakette ist stets der Luft-
druck bei kaltem Reifen angegeben. Luft-
druck bei kaltem Reifen ist als Reifendruck
definiert, nachdem das Fahrzeug mindestens
drei Stunden lang nicht bewegt wurde oder
nach einem Zeitraum von mindestens
drei Stunden weniger als 1,6 km (1 Meile)
weit gefahren wurde. Der Luftdruck bei kal-
tem Reifen darf den auf der Reifenflanke
eingegossenen maximal zulässigen Druck
nicht überschreiten.
Prüfen Sie bei stark schwankenden Außen-
temperaturen den Reifendruck häufiger, da
sich Temperaturänderungen auf den Reifen-
druck auswirken.
Reifendrücke ändern sich bei einer Lufttem-
peraturänderung von jeweils 7 °C (12 °F) um
ungefähr 7 kPa (1 psi). Dieser Sachverhalt ist
zu berücksichtigen, wenn der Reifendruck in
einer Garage geprüft wird, insbesondere im
Winter.
Beispiel: Beträgt die Temperatur in der Ga-
rage = 20 °C (68 °F) und die Außentempera-
tur = 0 °C (32 °F), sollte der Luftdruck bei
Sicherheitsplakette mit Informationen zu
Reifen und Tragfähigkeit
SERVICE UND WARTUNG
292
Page 295 of 420

kaltem Reifen um 21 kPa (3 psi) erhöht
werden, was 7 kPa (1 psi) pro 7 °C (12 °F) bei
dieser Außentemperatur entspricht.
Der Reifendruck kann während des Betriebs
um 13 bis 40 kPa (2 bis 6 psi) ansteigen.
Lassen Sie aus warmgefahrenen Reifen AUF
KEINEN FALL Druck ab, da sonst der Reifen-
druck zu niedrig ist.
Reifendruck bei Fahrten mit hoher Ge-
schwindigkeit
Fahren Sie stets mit sicheren Geschwindig-
keiten, und halten Sie sich an die geltenden
Geschwindigkeitsbegrenzungen. Vor Fahrten
mit höherer Geschwindigkeit (wenn Tempoli-
mits und Verkehrsverhältnisse dies zulassen)
muss der Reifendruck unbedingt geprüft
werden. Fahren mit höherer Geschwindigkeit
kann einen erhöhten Reifendruck und
eine geringere Zuladung erfordern.
Geschwindigkeits-, Traglast- und Reifen-
druckempfehlungen für sicheres Fahren er-
halten Sie bei einem Reifenfachhändler oder
dem Vertragshändler für die ursprüngliche
Fahrzeugausstattung.
WARNUNG!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit bei ma-
ximal zulässiger Beladung ist gefährlich.
Die zusätzliche Belastung der Reifen kann
diese beschädigen. Sie können einen
schweren Unfall haben. Fahren Sie kein
Fahrzeug, das mit dem maximal zulässi-
gen Gewicht beladen ist, mit einer Ge-
schwindigkeit, die 120 km/h (75 mph)
kontinuierlich überschreitet.
Beladen
Das auf die Reifen ausgeübte Fahrzeugge-
wicht darf die Tragfähigkeit der Fahrzeugrei-
fen nicht überschreiten. Wenn Sie sich an die
auf der Sicherheitsplakette mit Informatio-
nen zu Reifen angegebenen Lastbedingun-
gen, Reifengrößen und Luftdrücken bei kal-
tem Reifen halten, wird die Tragfähigkeit der
Fahrzeugreifen nicht überschritten.
HINWEIS:
Bei maximaler Beladung des Fahrzeugs darf
die zulässige Gesamtachslast für die Vorder-
und Hinterachse nicht überschritten werden.
WARNUNG!
Eine Überbelastung der Reifen ist gefähr-
lich. Überbelastung kann zu Reifenschä-
den führen, die das Fahrverhalten beein-
trächtigen und den Bremsweg verlängern
können. Verwenden Sie für Ihr Fahrzeug
nur Reifen mit der vorgeschriebenen Trag-
fähigkeit. Belasten Sie sie nicht über die
maximale Tragfähigkeit hinaus.
Radialreifen
WARNUNG!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radialreifen
mit Reifen anderer Bauart kombinieren,
verschlechtert sich hierdurch das Fahrver-
halten. Durch diese Instabilität könnte es
zu einem Unfall kommen. Wenn Sie Radi-
alreifen verwenden, müssen diese an allen
vier Rädern montiert werden. Kombinieren
Sie Radialreifen keinesfalls mit Reifen an-
derer Bauart.
293
Page 296 of 420

Reifeninstandsetzung
Wenn Ihr Reifen beschädigt wird, kann er
instand gesetzt werden, wenn folgende Krite-
rien erfüllt sind:
• Der Reifen wurde nicht mit wenig Luft
gefahren.
• Der Schaden befindet sich nur auf dem
Laufflächenbereich des Reifens (ein Rei-
fenflankenschaden ist nicht reparierbar).
•
Das Loch ist nicht größer als ¼ Zoll (6 mm).
Wenden Sie sich für die Instandsetzung von
Reifen und weitere Informationen an einen
Reifenvertragshändler.
Beschädigte Notlaufreifen oder Notlaufreifen,
bei denen ein Druckverlust aufgetreten ist,
sollten sofort gegen einen anderen Notlaufrei-
fen identischer Größe und Einsatzfähigkeit
(Tragfähigkeitskennzahl und Geschwindig-
keitssymbol) ausgetauscht werden. Ersetzen
Sie auch den Reifendrucksensor, da er nicht
wiederverwendet wird.
Notlaufreifen – je nach Ausstattung
Notlaufreifen ermöglichen eine Geschwindig-
keit von 80 km/h (50 mph) für eine Strecke
von 80 km (50 Meilen) nach einem schnellen
Verlust des Reifendrucks. Dieser schnelle Ver-
lust des Reifendrucks wird als Notlaufmodus
bezeichnet. Notlaufmodus tritt auf, wenn der
Reifendruck höchstens 96 kPa (14 psi) be-
trägt. Wenn ein Notlaufreifen den Notlaufmo-
dus erreicht, ist die Fahrfähigkeit begrenzt
und er muss sofort ausgetauscht werden. Ein
Notlaufreifen ist nicht reparierbar. Wenn ein
Notlaufreifen nach dem Fahren mit defektem
Reifen ausgetauscht wird, muss der TPM-
Sensor ebenfalls ausgetauscht werden, weil
dieser nach dem Fahren im Notlaufmodus
(96 kPa (14 psi)) nicht wiederverwendet wer-
den kann.
HINWEIS:
Der TPM-Sensor muss nach dem Fahren mit
defektem Reifen ausgetauscht werden.
Es wird nicht empfohlen, ein voll beladenes
Fahrzeug zu fahren oder einen Anhänger zu
ziehen, wenn ein Reifen im Notlaufmodus
ist.Weitere Informationen finden Sie im Ab-
schnitt „Reifendrucküberwachung“.
Durchdrehen der Räder
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm, Sand,
Schnee oder auf Glatteis festgefahren ist,
lassen Sie die Räder nicht schneller als mit
30 mph (48 km/h) oder länger als 30 Sekun-
den ununterbrochen durchdrehen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „Befreien eines festgefahrenen Fahr-
zeugs“ in „Pannenhilfe“.
WARNUNG!
Es ist gefährlich, die Räder schnell durch-
drehen zu lassen. Die Reifen durchdre-
hender Räder können beschädigt werden
oder platzen. Durch einen platzenden Rei-
fen können Personen verletzt werden. Las-
sen Sie die Räder nicht schneller als
30 mph (48 km/h) und nicht länger als
30 Sekunden durchdrehen, wenn Sie das
Fahrzeug festgefahren haben, und achten
Sie unabhängig von der Raddrehzahl da-
rauf, dass sich keine Personen in der Nähe
eines durchdrehenden Rads aufhalten.
SERVICE UND WARTUNG
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