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Internetsicherheit des eingebauten
Diagnosesystems (OBD II)
Ihr Fahrzeug muss mit einem eingebauten
Diagnosesystem (OBD II) und einer Schnitt-
stelle ausgestattet sein, um den Zugang zu
Informationen im Zusammenhang mit der
Leistung der Abgasreinigungsanlage zu er-
möglichen. Autorisierte Wartungsmechaniker
benötigen unter Umständen Zugriff auf diese
Informationen, um die Diagnose und Wartung
des Fahrzeugs und der Abgasreinigungsan-
lage zu unterstützen.
WARNUNG!
• NUR ein autorisierter Wartungsmecha-
niker sollte Geräte zum Auslesen der
VIN, zur Diagnose oder zur Wartung des
Fahrzeugs an die OBD-II-Schnittstelle
anschließen.
WARNUNG!
• Beim Anschluss eines nicht autorisier-
ten Geräts an die OBD-II-Schnittstelle,
z. B. eines Kontrollgeräts für das Fahrer-
verhalten, kann Folgendes eintreten:
• Fahrzeugsysteme, einschließlich
der Sicherheit dienende Systeme,
könnten beeinträchtigt werden,
oder die Kontrolle über das Fahr-
zeug könnte verloren gehen, was
zu einem Unfall mit schwere
n oder tödlichen Verletzungen füh-
ren könnte.
• Das Gerät könnte auf Informatio-
nen, einschließlich persönlicher
Daten, die in den Fahrzeugsyste-
men gespeichert sind, zugreifen
oder anderen diesen Zugriff ermög-
lichen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie un-
ter „Internetsicherheit“ in „Multimedia“.
ABGASUNTERSUCHUNG UND
WARTUNGSPROGRAMME
In einigen Ländern ist es gesetzlich vorge-
schrieben, das Fahrzeug einer Abgasuntersu-
chung zu unterziehen. Andernfalls kann das
Fahrzeug nicht zugelassen werden.
Im Normalfall ist das OBD II-Sys-
tem bereit. Das OBD II-System
ist möglicherweisenichtbereit,
wenn bei dem Fahrzeug vor kurzem eine
Inspektion durchgeführt wurde oder wenn die
Batterie vor kurzem tiefentladen bzw. ausge-
tauscht wurde. Wenn das OBD II-System für
die Abgasuntersuchung bzw. Wartung nicht
bereit ist, besteht das Fahrzeug den Test
möglicherweise nicht.
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Das Fahrzeug verfügt über einen einfachen,
mithilfe des Zündschlüssels durchführbaren
Test, den Sie durchführen können, bevor Sie
das Fahrzeug zur Abnahme bringen. Zum
Überprüfen, ob das OBD II-System des Fahr-
zeugs bereit ist, müssen Sie Folgendes tun:
1. Schalten Sie den Zündschalter ein, aber
lassen Sie den Motor nicht an.
HINWEIS:
Wenn der Anlasser betätigt wird oder der
Motor gestartet wird, müssen Sie den Test
erneut beginnen.
2. Sobald Sie den Zündschalter in die Stel-
lung ON (Ein) drehen, leuchtet die Sys-
temkontrollleuchte (MIL) im Rahmen der
normalen Glühlampenprüfung auf.
3. Nach etwa 15 Sekunden tritt einer der
beiden folgenden Zustände ein:
• Die Systemkontrollleuchte (MIL) blinkt ca.
zehn Sekunden lang und leuchtet dann
durchgehend auf, bis Sie die Zündung aus-
schalten oder den Motor starten. Dies be-
deutet, dass das OBD II-System des Fahr-
zeugsnicht bereitist, und Sie sollten das
Fahrzeugnichtzur Abnahme bringen.• Die Systemkontrollleuchte (MIL) blinkt
nicht und leuchtet durchgehend, bis Sie
die Zündung ausschalten oder den Motor
starten. Dies bedeutet, dass das OBD II-
System des Fahrzeugsbereitist und Sie das
Fahrzeug zur Abnahme bringen können.
Wenn das OBD II-Systemnicht bereitist,
sollten Sie einen Vertragshändler oder eine
Reparaturwerkstatt aufsuchen. Wenn das
Fahrzeug vor kurzem einer Inspektion unter-
zogen wurde oder wenn die Batterie ausge-
tauscht wurde, müssen Sie nichts weiter tun,
als das Fahrzeug normal weiterfahren, damit
das OBD II-System aktualisiert wird. Ein spä-
terer Test wie oben beschrieben zeigt dann
möglicherweise, dass das Systemnun bereit
ist.
Unabhängig davon, ob das OBD II-System
des Fahrzeugs bereit ist oder nicht, sollten
Sie bei einem Aufleuchten der Systemkon-
trollleuchte (MIL) im normalen Betrieb das
Fahrzeug einer Inspektion unterziehen, bevor
Sie das Fahrzeug zur Abnahme bringen.
Wenn die Systemkontrollleuchte (MIL) bei
laufendem Motor leuchtet, besteht das Fahr-
zeug die Abnahme möglicherweise nicht.
KENNENLERNEN DER INSTRUMENTENTAFEL
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SICHERHEITSFUNKTIONEN
Antiblockiersystem (ABS)
Das Antiblockiersystem (ABS) verleiht Ihrem
Fahrzeug bei den meisten Bremssituationen
erhöhte Stabilität und Bremsleistung. Das Sys-
tem verhindert automatisch ein Blockieren der
Räder und verbessert die Kontrolle über das
Fahrzeug während des Bremsens.
Das ABS führt jedes Mal beim Starten des
Fahrzeugs und Fahren einen Selbsttest
durch, um die einwandfreie Funktion des
ABS-Systems sicherzustellen. Während die-
ses Selbsttests hören Sie möglicherweise ein
leichtes Klicken sowie ein Laufgeräusch des
Motors.
Während des Bremsens ist ABS aktiviert,
wenn das System eine beginnende Blockie-
rung eines oder mehrerer Räder erkennt.
Straßenbedingungen, wie zum Beispiel Eis,
Schnee, Schotter, Schwellen, Gleise, loser
Schmutz, oder Notbremsungen kann die
Wahrscheinlichkeit einer ABS-Aktivierung
erhöhen.Wenn sich ABS aktiviert, können Sie auch
Folgendes erleben:
• ABS-Motorgeräusch (er kann noch kurze
Zeit nach dem Bremsvorgang weiterlaufen)
• Klickende Geräusche der Magnetventile
• Pulsieren des Bremspedals
• Leichter Abfall des Bremspedals am Ende
eines Bremsvorgangs
Alle diese Erscheinungen gehören zur norma-
len Funktion des ABS.
WARNUNG!
• Das Antiblockiersystem (ABS) arbeitet
mit elektronischen Komponenten, die
empfindlich auf Störstrahlungen durch
falsch installierte oder leistungsstarke
Sendegeräte reagieren können. Solche
Störstrahlungen können den Ausfall der
ABS-Funktion verursachen. Die Installa-
tion eines solchen Systems muss von
qualifiziertem Fachpersonal durchge-
führt werden.
WARNUNG!
• Wenn Sie bei einem Antiblockiersystem
das Bremspedal „pumpen“, wird die
Bremsleistung verringert, was zu einem
Unfall führen kann. Durch Pumpen wird
der Bremsweg länger. Betätigen Sie das
Bremspedal kräftig, um das Fahrzeug
möglichst schnell zum Stillstand zu
bringen.
• Das ABS kann weder verhindern, dass
die Gesetze der Physik auf das Fahrzeug
wirken, noch kann es die Leistungsfä-
higkeit der Bremsen oder der Lenkung
über das durch den Zustand der Brem-
sen und Reifen des Fahrzeugs oder die
vorhandene Traktion vorgegebene Maß
hinaus erhöhen.
• Das ABS kann Zusammenstöße nicht
verhindern, vor allem nicht solche, die
durch überhöhte Geschwindigkeit in
Kurven, zu dichtes Auffahren auf vor-
ausfahrende Fahrzeuge oder Aquapla-
ning ausgelöst werden.
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WARNUNG!
• Die Möglichkeiten eines mit ABS ausge-
statteten Fahrzeugs dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche Weise so
ausgenutzt werden, dass die Sicherheit
des Fahrers oder anderer Personen ge-
fährdet wird.
ABS funktioniert mit den OEM Reifen. Ände-
rungen können zu verminderter ABS-Leistung
führen.
ABS-Warnleuchte
Die gelbe ABS-Warnleuchte schaltet sich ein,
wenn sich die Zündung im Modus ON/RUN
(Ein/Start) befindet und kann bis zu vier
Sekunden lang leuchten.
Wenn die ABS-Warnleuchte eingeschaltet
bleibt oder während der Fahrt aufleuchtet,
weist dies darauf hin, dass der ABS-Teil der
Bremsanlage nicht funktioniert und dass eine
Wartung erforderlich ist. Allerdings arbeitet die
konventionelle Bremsanlage weiterhin normal,
wenn sich die „ABS-Warnleuchte“ einschaltet.
Leuchtet die ABS-Warnleuchte, muss das
Bremssystem so schnell wie möglich gewar-
tet werden, um die wichtige Funktion des
Antiblockiersystems wieder herzustellen.
Leuchtet die ABS-Warnleuchte nicht auf,
wenn die Zündung in den Modus ON/RUN
(Ein/Start) gebracht wird, muss die Leuchte
so schnell wie möglich ersetzt werden.
Elektronische Bremsregelung
Ihr Fahrzeug ist mit einer modernen elektro-
nischen Bremsregelung (EBC) ausgestattet.
Zu diesem System gehören: elektronische
Bremskraftverteilung (EBD), Antiblockiersys-
tem (ABS), Bremsassistent (BAS), Bergan-
fahrhilfe (HSA), Antriebsschlupfregelung
(ASR), Elektronisches Stabilitätsprogramm
(ESP) und elektronischer Wank- und Über-
rollschutz (ERM). Diese Systeme arbeiten
zusammen, um die Fahrzeugstabilität und
Beherrschbarkeit des Fahrzeugs unter den
verschiedensten Fahrbedingungen zu verbes-
sern.
Ihr Fahrzeug ist möglicherweise auch mit
Notbremsbereitschaft (RAB), Trockenbremsen
bei Regen (RBS), Anhänger-Schlingersta-
bilisierung (TSC), Bergabfahrhilfe (HDC) und
dynamischem Lenkungsdrehmoment (DST)
ausgestattet.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung überwacht die
Stärke des Radschlupfs der angetriebenen
Räder. Wird Radschlupf bei einem Rad re-
gistriert, kann die Antriebsschlupfregelung
Bremsdruck auf das durchdrehende Rad an-
wenden und/oder die Fahrzeugleistung ver-
ringern, um für verbesserte Beschleunigung
und Stabilität zu sorgen. Eine Funktion der
Antriebsschlupfregelung (ASR), die Differen-
zialbremse (BLD), arbeitet ähnlich wie ein
Sperrdifferenzial und regelt den Radschlupf
auf einer angetriebenen Achse. Wenn sich
ein Rad einer angetriebenen Achse schneller
dreht als das andere, bremst das System das
durchdrehende Rad ab. Dadurch wird ein
höheres Fahrzeugdrehmoment an das nicht
durchdrehende Rad übertragen. BLD kann
auch dann aktiviert bleiben, wenn ASR und
ESP in einem reduzierten Modus sind.
SICHERHEIT
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Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent soll das Bremsverhalten
des Fahrzeugs bei einer Notbremsung opti-
mieren. Das System erkennt die Situation
einer Notbremsung an der Geschwindigkeit
und der Kraft, mit der das Bremspedal betä-
tigt wird, und optimiert dann den Druck zu
den Bremsen. Der Bremsweg lässt sich auf
diese Weise einfach reduzieren. Der BAS er-
gänzt das Antiblockiersystem (ABS). Die ma-
ximale Unterstützung durch den Bremsassis-
tenten wird durch schnelles Betätigen der
Bremsen ausgelöst. Um die Wirkung des
Bremsassistenten voll zu nutzen, muss das
Bremspedal während des gesamten Brems-
vorgangs vollständig durchgetreten bleiben
(Bremspedal nicht „pumpen“). Verringern
Sie den Druck auf das Bremspedal erst dann,
wenn nicht mehr gebremst werden muss.
Sobald das Bremspedal losgelassen wird,
wird der Bremsassistent deaktiviert.
WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kann die auf
das Fahrzeug wirkenden physikalischen
WARNUNG!
Gesetze nicht außer Kraft setzen oder die
durch die vorherrschenden Straßenver-
hältnisse gegebene Traktion verbessern.
Der BAS kann Zusammenstöße nicht ver-
hindern, die unter anderem durch zu
schnelles Fahren in Kurven, auf rutschi-
gem Untergrund oder bei Aquaplaning
ausgelöst werden. Die Möglichkeiten eines
Fahrzeugs mit BAS dürfen niemals auf
leichtsinnige oder gefährliche Weise so
ausgenutzt werden, dass die Sicherheit
des Fahrers oder anderer Personen gefähr-
det wird.
Bremsanlage Warnleuchte
Die rote Bremsanlagen-Warnleuchte schaltet
sich ein, wenn sich die Zündung im Modus
ON/RUN (Ein/Start) befindet und kann bis zu
vier Sekunden lang leuchten.
Wenn die Bremsanlagen-Warnleuchte einge-
schaltet bleibt oder während der Fahrt auf-
leuchtet, weist dies darauf hin, dass die
Bremsanlage nicht ordnungsgemäß funktio-
niert und dass eine sofortige Wartung erfor-derlich ist. Leuchtet die Bremsanlagen-
Warnleuchte nicht auf, wenn die Zündung in
den Modus ON/RUN (Ein/Start) gebracht
wird, muss die Leuchte so schnell wie mög-
lich ersetzt werden.
Dynamisches Lenkungsdrehmoment (DST)
Das dynamische Lenkungsdrehmoment ist
eine Funktion des ESP-Steuergeräts und der
elektronischen Servolenkung (EPS), bei der
ein Drehmoment am Lenkrad bei bestimmten
Fahrbedingungen bereitgestellt wird, in de-
nen das ESP-Steuergerät eine Fahrzeuginsta-
bilität erkennt. Das am Lenkrad eingesetzte
Drehmoment hat nur die Aufgabe, dem Fah-
rer zu helfen, das optimale Lenkungsverhal-
ten zu erkennen, um die Fahrzeugstabilität
zu erreichen bzw. beizubehalten. Der einzige
Hinweis, durch den der Fahrer erkennt, dass
die Funktion aktiv ist, ist das auf das Lenkrad
übertragene Drehmoment.
HINWEIS:
Die DST-Funktion ist nur dazu gedacht, dem
Fahrer durch kleine auf das Lenkrad übertra-
gende Drehmomente zu helfen, die korrekte
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Lenkmaßnahme durchzuführen. Dies bedeu-
tet, dass die Wirksamkeit der DST-Funktion
von der Empfindlichkeit des Fahrers und der
Gesamtreaktion auf das angewandte Dreh-
moment abhängig ist. Es ist sehr wichtig zu
verstehen, dass mit dieser Funktion nicht das
Fahrzeug gelenkt wird, was bedeutet, dass
der Fahrer weiterhin für das Steuern des
Fahrzeugs verantwortlich ist.
Elektronische Bremskraftverteilung (EBD)
Diese Funktion steuert die Verteilung des
Bremsmoments zwischen den vorderen und
hinteren Achsen durch Begrenzen des Brems-
drucks für die Hinterachse. Dies geschieht, um
ein Schlupf der Hinterräder zu verhindern,
damit eine Instabilität des Fahrzeugs vermie-
den und verhindert wird, dass die Hinterachse
ABS vor der Vorderachse aktiviert.
Elektronischer Wank- und Überrollschutz
(ERM)
Durch Überwachung der Lenkradbewegun-
gen und der Fahrgeschwindigkeit erkennt
dieses System im Voraus, ob die Gefahr be-
steht, dass Räder vom Boden abheben unddas Fahrzeug sich überschlägt. Erkennt das
ERM-System, dass die Rate der Lenkwinkel-
änderungen und die Fahrgeschwindigkeit für
ein wahrscheinliches Abheben der Räder
ausreichen, bremst es das betreffende Rad
ab und verringert gegebenenfalls die Motor-
leistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu ver-
ringern. Das ERM kann die Gefahr eines
Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen
Fahr- und Ausweichmanövern verringern.
Kein Eingriff erfolgt, wenn die Räder auf-
grund anderer Faktoren abheben, z. B. bei
Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des
Fahrbahnrands oder Aufprall auf Objekte
oder andere Fahrzeuge.
WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug
sich überschlägt, hängt von vielen Fakto-
ren ab, etwa der Fahrzeugbeladung, dem
Fahrbahnzustand und den Fahrbedingun-
gen. Das ERM-System kann das Abheben
von Rädern oder das Überschlagen des
Fahrzeugs nicht in allen Fällen verhin-
WARNUNG!
dern, insbesondere nicht bei Verlassen der
Straße oder bei einem Unfall auf Gegen-
stände oder andere Fahrzeuge. Die Mög-
lichkeiten eines Fahrzeugs mit ERM
dürfen niemals auf leichtsinnige oder ge-
fährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder ande-
rer Personen gefährdet wird.
Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
Das ESP verbessert die Richtungsstabilität
des Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrzu-
ständen. Das ESP greift beim Über- oder
Untersteuern des Fahrzeugs durch Abbrem-
sen des entsprechenden Rades ein, um dem
Über- oder Untersteuern entgegenzuwirken.
Auch die Motorleistung wird begrenzt, um die
Richtungsstabilität des Fahrzeugs aufrecht
zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der Sen-
soren im Fahrzeug den durch den Fahrer
vorgesehenen Fahrweg und vergleicht ihn mit
SICHERHEIT
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dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der tat-
sächliche Fahrweg nicht mit dem vorge-
sehenen Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP abge-
bremst, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken.
• Übersteuern – wenn das Fahrzeug stärker
einlenkt, als durch die Lenkradposition vor-
gegeben.
• Untersteuern – wenn das Fahrzeug weniger
stark einlenkt, als durch die Lenkradposi-
tion vorgegeben.
Die „ESP-Systemkontrollleuchte“ im Kombi-
instrument beginnt zu blinken, sobald das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die „ESP-Systemkontrollleuchte“
ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen
zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und
beschleunigen Sie so wenig wie möglich.
Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrverhal-
ten an die vorherrschenden Fahrbahnbedin-
gungen an.
WARNUNG!
• Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug wirken-
den Naturgesetze der Physik nicht außer
Kraft setzen oder die durch die vorherr-
schenden Straßenverhältnisse gegebene
Traktion verbessern. ESP kann Unfälle
nicht verhindern, auch die nicht, die aus
zu schnellem Fahren in Kurven, auf rut-
schigem Untergrund oder bei Aquapla-
ning resultieren. Das ESP kann Unfälle
nicht verhindern, die aus einem Verlust
der Kontrolle über das Fahrzeug auf-
grund ungeeigneter Eingriffe des Fah-
rers in der jeweiligen Situation resultie-
ren. Nur ein sicherer, aufmerksamer und
erfahrener Autofahrer kann Unfälle ver-
hindern. Die Möglichkeiten eines mit
ESP ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder gefährli-
che Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird.
WARNUNG!
• Veränderungen am Fahrzeug oder die
Vernachlässigung der Fahrzeugwartung
können die Fahreigenschaften Ihres
Fahrzeugs verändern und die Leistung
des ESP-Systems negativ beeinflussen.
Änderungen an Lenkung, Radaufhän-
gung, Bremsanlage, Reifentyp und
-größe oder Radgröße können die ESP-
Leistung ungünstig beeinflussen. Fal-
scher Reifendruck und ungleichmäßiger
Reifenverschleiß können die ESP-
Leistung ebenfalls beeinträchtigen.
Jede Fahrzeugveränderung oder mangel-
hafte Fahrzeugwartung, welche die
Wirksamkeit des ESP-Systems beein-
trächtigt, kann zu einem erhöhten Risiko
des Kontrollverlusts über das Fahrzeug,
eines Überschlags sowie schweren oder
tödlichen Verletzungen führen.
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ESP-Betriebsarten
HINWEIS:
In Abhängigkeit vom Fahrzeugmodell und der
Betriebsart kann das ESP-Systemüber meh-
rere Betriebsarten verfügen.ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für das ESP.
Bei jedem Anlassen des Motors ist das
ESP-System in dieser Betriebsart. Diese
Betriebsart sollte für die meisten Fahrbedin-
gungen verwendet werden. Alternative ESP-
Betriebsarten sollte nur aus besonderen
Gründen abgeschaltet werden, wie unten be-
schrieben.
Teilabschaltung
Die Teilabschaltung des ESP ist für Situatio-
nen vorgesehen, in denen ein eher sportlicher
Fahrstil gewünscht wird. Dieser Modus kann
ASR- und ESP-Schwellenwerte für die Akti-
vierung ändern, sodass mehr Radschlupf als
normalerweise zulässig ist. Dieser Modus
kann hilfreich sein, wenn das Fahrzeug ste-
cken bleibt.
Durch kurzes Drücken der Taste „ESC OFF“
(ESP Aus) erfolgt die Teilabschaltung des
ESP und die Kontrollleuchte „ESC OFF“
(ESP aus) leuchtet auf. Zum Wiedereinschal-
ten des ESP den Schalter „ESC OFF“ (ESP
Aus) erneut kurz drücken, die Kontroll-
leuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) erlischt dann.HINWEIS:
Beim Fahren mit Schneeketten oder beim
Anfahren in tiefem Schnee, Sand oder Geröll
kann ein stärkerer Radschlupf erforderlich
sein. Dies kann durch kurzes Drücken der
Taste „ESC Off“ (ESP Aus) erreicht werden,
um in den Modus „Teilabschaltung“ zu wech-
seln. Sobald die Fahrsituation, die die Teil-
abschaltung des ESP erforderlich machte,
überwunden ist, ist das ESP durch kurze
Betätigung der Taste „ESC Off“ (ESP Aus)
wieder einzuschalten. Dies kann bei fahren-
dem Fahrzeug erfolgen.
WARNUNG!
• In der teilabgeschalteten Betriebsart ist
die Antriebsschlupfregelung des ESP
mit Ausnahme der im Abschnitt
„Antriebsschlupfregelung“ beschriebe-
nen Sperrdifferentialfunktion deakti-
viert, und die „Kontrollleuchte ESP
Aus“ leuchtet auf. In der teilabgeschal-
teten Betriebsart wird die Funktion zur
Verringerung der Motorleistung von der
Taste „ESC OFF“ (ESP AUS)
SICHERHEIT
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