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Bremspedal während des gesamten Brems-
vorgangs vollständig durchgetreten bleiben
(Bremspedal nicht „pumpen“). Verringern
Sie den Druck auf das Bremspedal erst dann,
wenn nicht mehr gebremst werden muss.
Sobald das Bremspedal losgelassen wird,
wird der Bremsassistent deaktiviert.Dynamisches Lenkungsdrehmoment (DST)
Das dynamische Lenkungsdrehmoment ist eine
Funktion des elektronischen Stabilitätspro-
gramms und der elektronischen Servolenkung, bei
der ein Drehmoment am Lenkrad bei bestimmten
Fahrbedingungen bereitgestellt wird, in denen
das ESP-Steuergerät eine Fahrzeuginstabilität
erkennt. Das am Lenkrad eingesetzte Drehmo-
ment hat nur die Aufgabe, dem Fahrer zu helfen,
das optimale Lenkungsverhalten zu erkennen, um
die Fahrzeugstabilität zu erreichen bzw. beizube-
halten. Der einzige Hinweis, durch den der Fahrer
erkennt, dass die Funktion aktiv ist, ist das auf
das Lenkrad übertragene Drehmoment.
HINWEIS:
Die DST-Funktion ist nur dazu gedacht, dem
Fahrer durch kleine auf das Lenkrad übertra-
gende Drehmomente zu helfen, die korrekte
Lenkmaßnahme durchzuführen. Dies
bedeutet, dass die Wirksamkeit der
DST-Funktion von der Empfindlichkeit des
Fahrers und der Gesamtreaktion auf das ange-
wandte Drehmoment abhängig ist. Es ist sehr
wichtig zu verstehen, dass mit dieser Funktion
nicht das Fahrzeug gelenkt wird, was
bedeutet, dass der Fahrer weiterhin für das
Steuern des Fahrzeugs verantwortlich ist.
Elektronische Bremskraftverteilung (EBD)
Die elektronische Bremskraftverteilung
(EBD) steuert die Verteilung des Bremsmo-
ments zwischen den vorderen und hinteren
Achsen durch Begrenzen des Bremsdrucks
für die Hinterachse. Dies geschieht, um ein
Schlupf der Hinterräder zu verhindern, damit
eine Instabilität des Fahrzeugs vermieden
und verhindert wird, dass die Hinterachse
ABS vor der Vorderachse aktiviert.
Elektronischer Wank- und Überrollschutz (ERM)
Der elektronische Wank- und Überrollschutz
(ERM) erkennt durch Überwachung der
Lenkradbewegungen und der Fahrgeschwin-
digkeit im Voraus, ob die Gefahr besteht,
dass Räder vom Boden abheben und das
Fahrzeug sich überschlägt. Erkennt das
ERM-System, dass die Rate der Lenkwinkel-
änderungen und die Fahrgeschwindigkeit für
ein wahrscheinliches Abheben der Räder
ausreichen, bremst es das betreffende Rad
ab und verringert gegebenenfalls die Motor-
leistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu
verringern. Das ERM kann die Gefahr eines
Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen
Fahr- und Ausweichmanövern verringern.
Kein Eingriff erfolgt, wenn die Räder
WARNUNG!
Der Bremsassistent (BAS) kann die auf
das Fahrzeug wirkenden physikalischen
Gesetze nicht außer Kraft setzen oder die
durch die vorherrschenden
Straßenverhältnisse gegebene Traktion
verbessern. Der BAS kann
Zusammenstöße nicht verhindern, die
unter anderem durch zu schnelles Fahren
in Kurven, auf rutschigem Untergrund
oder bei Aquaplaning ausgelöst werden.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
BAS dürfen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird.
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aufgrund anderer Faktoren abheben, z. B.
bei Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des
Fahrbahnrands oder Aufprall auf Objekte
oder andere Fahrzeuge.
HINWEIS:
Wird das ESP ganz ausgeschaltet, ist auch
das ERM-System deaktiviert (je nach
Ausstattung). Eine ausführliche Beschrei-
bung der verfügbaren ESP-Betriebsarten
finden Sie unter „Elektronisches Stabilitäts-
programm (ESP)“ in diesem Abschnitt.Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
Das elektronische Stabilitätssystem (ESP)
verbessert die Richtungsstabilität des Fahr-
zeugs in unterschiedlichen Fahrzuständen.
Das ESP greift beim Über- oder Untersteuern
des Fahrzeugs durch Abbremsen des
entsprechenden Rades ein, um dem Über-
oder Untersteuern entgegenzuwirken. Auch
die Motorleistung wird begrenzt, um die
Richtungsstabilität des Fahrzeugs aufrecht
zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der
Sensoren im Fahrzeug den durch den Fahrer
vorgesehenen Fahrweg und vergleicht ihn
mit dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der
tatsächliche Fahrweg nicht mit dem vorgese-
henen Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP abge-
bremst, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken.
Übersteuern – wenn das Fahrzeug stärker
einlenkt, als durch die Lenkradposition
vorgegeben.
Untersteuern – wenn das Fahrzeug
weniger stark einlenkt, als durch die Lenk-
radposition vorgegeben.Die „ESP-Systemkontrollleuchte“ im Kombi-
instrument beginnt zu blinken, sobald das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die „ESP-Systemkontrollleuchte“
ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen
zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und
beschleunigen Sie so wenig wie möglich.
Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrver-
halten an die vorherrschenden Fahrbahnbe-
dingungen an.
WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug
sich überschlägt, hängt von vielen
Faktoren ab, etwa der Fahrzeugbeladung,
dem Fahrbahnzustand und den
Fahrbedingungen. Das ERM-System kann
das Abheben von Rädern oder das
Überschlagen des Fahrzeugs nicht in allen
Fällen verhindern, insbesondere nicht bei
Verlassen der Straße oder bei einem Unfall
auf Gegenstände oder andere Fahrzeuge.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
ERM dürfen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird.
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(Fortsetzung)
ESP-Betriebsarten
HINWEIS:
In Abhängigkeit vom Fahrzeugmodell und
der Betriebsart kann das ESP-Systemüber
mehrere Betriebsarten verfügen.
ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für das ESP.
Bei jedem Anlassen des Motors ist das
ESP-System in dieser Betriebsart. Diese
Betriebsart sollte für die meisten Fahrbedin-
gungen verwendet werden. Alternative
ESP-Betriebsarten sollte nur aus besonderen
Gründen abgeschaltet werden, wie unten
beschrieben.
Teilabschaltung
Die Teilabschaltung des ESP ist für Situati-
onen vorgesehen, in denen ein eher sportli-
cher Fahrstil gewünscht wird. Dieser Modus
kann ASR- und ESP-Schwellenwerte für die
Aktivierung ändern, sodass mehr Radschlupf
als normalerweise zulässig ist. Dieser Modus
kann hilfreich sein, wenn das Fahrzeug
stecken bleibt.
WARNUNG!
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Straßenverhältnisse
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
Unfälle nicht verhindern, auch die nicht,
die aus zu schnellem Fahren in Kurven,
auf rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Das ESP kann
Unfälle nicht verhindern, die aus einem
Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug
aufgrund ungeeigneter Eingriffe des
Fahrers in der jeweiligen Situation resul-
tieren. Nur ein sicherer, aufmerksamer
und erfahrener Autofahrer kann Unfälle
verhindern. Die Möglichkeiten eines mit
ESP ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder gefähr-
liche Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird.Veränderungen am Fahrzeug oder die
Vernachlässigung der Fahrzeugwartung
können die Fahreigenschaften Ihres
Fahrzeugs verändern und die Leistung
des ESP-Systems negativ beeinflussen.
Änderungen an Lenkung, Radaufhän-
gung, Bremsanlage, Reifentyp und
-größe oder Radgröße können die
ESP-Leistung ungünstig beeinflussen.
Falscher Reifendruck und ungleichmä-
ßiger Reifenverschleiß können die
ESP-Leistung ebenfalls beeinträchtigen.
Jede Fahrzeugveränderung oder mangel-
hafte Fahrzeugwartung, welche die Wirk-
samkeit des ESP-Systems
beeinträchtigt, kann zu einem erhöhten
Risiko des Kontrollverlusts über das
Fahrzeug, eines Überschlags sowie
schweren oder tödlichen Verletzungen
führen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
Durch kurzes Drücken der Taste ESC OFF
(ESP AUS) erfolgt die Teilabschaltung des
ESP, und die Kontrollleuchte ESC OFF (ESP
aus) leuchtet auf. Zum Wiedereinschalten
des ESP den Schalter ESC OFF (ESP AUS)
erneut kurz drücken, die Kontrollleuchte
ESC OFF (ESP AUS) erlischt dann.
HINWEIS:
Bei Fahrzeugen mit mehreren Teil-ESP-Betriebs-
arten wechselt ein kurzzeitiger Tastendruck den
ESP-Modus. Mehrere vorübergehend gedrückte
Tasten können erforderlich sein, um ESP Ein
zurückzukehren.
Vollständige Abschaltung – je nach Ausstattung
Das Fahren mit vollständig abgeschaltetem
ESP ist nur im Geländebetrieb vorgesehen
und sollte auf öffentlichen Straßen unter-
lassen werden. In diesem Modus sind ASR-
und ESP-Funktionen ausgeschaltet. Drücken
Sie zum vollständigen Abschalten den
Schalter ESC OFF (ESP AUS) bei stehendem
Fahrzeug und laufendem Motor fünf
Sekunden lang. Nach fünf Sekunden ertönt
ein akustisches Warnsignal, die Kontroll-
leuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) leuchtet auf,
und auf der Kombiinstrumentanzeige wird
die Meldung „ESC OFF“ (ESP Aus) ange-
zeigt. Zum Wiedereinschalten den Schalter
ESC OFF (ESP AUS) kurz betätigen.HINWEIS:
Das System kann möglicherweise von „ESC
Full Off“ (ESP ganz Aus) in den Teilbetrieb
schalten, wenn das Fahrzeug eine festge-
setzte Geschwindigkeiten erreicht. Wenn die
Fahrgeschwindigkeit unter die festgesetzt
Geschwindigkeit verlangsamt wird, kehrt das
System zu „ESC Full Off“ (ESP ganz Aus)
zurück.
ESP-Betriebsarten können auch durch Fahr-
modi beeinflusst werden (je nach Ausstat-
tung).
WARNUNG!
In der teilabgeschalteten Betriebsart ist
die Antriebsschlupfregelung des ESP
mit Ausnahme der im Abschnitt
„Antriebsschlupfregelung“ beschrie-
benen Sperrdifferentialfunktion deakti-
viert, und die „Kontrollleuchte ESP Aus“
leuchtet auf. In der teilabgeschalteten
Betriebsart wird die Funktion zur Verrin-
gerung der Motorleistung von der
Antriebsschlupfregelung deaktiviert und
die erhöhte Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht mehr im vollen
Umfang gewährleistet.
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das
ESP-System im Modus „Teilabschal-
tung“ befindet.
WARNUNG! (Fortsetzung)
WARNUNG!
Im Modus „voll abgeschaltet“ des ESP
werden die Motordrehmomentreduzierung
und die Stabilitätsfunktionen deaktiviert.
Daher ist die erhöhte Fahrzeugstabilität
durch das ESP-System nicht verfügbar.
Bei einem Notausweichmanöver wird das
ESP-System nicht aktiviert, um zur Beibe-
haltung der Stabilität beizutragen. Die
Betriebsart „ESP Full Off (ESP ganz aus)
ist nur für den Einsatz abseits öffentlicher
Straßen oder im Geländebetrieb gedacht.
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ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet auf, wenn die Zündung in
den Modus ON (Ein) gebracht wird.
Sie muss erlöschen, wenn der Motor läuft.
Leuchtet die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte bei laufendem Motor ständig,
liegt eine Störung im ESP-System vor. Wenn
diese Leuchte nach mehrfachem
Einschalten der Zündung eingeschaltet
bleibt und das Fahrzeug mehrere Kilometer
mit Geschwindigkeiten über 48 km/h (30 mph) gefahren wurde, suchen Sie so
bald wie möglich einen Vertragshändler auf,
um die Ursache der Störung feststellen und
diese beheben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
(im Kombiinstrument) beginnt zu blinken,
sobald die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivie-
rung/Systemkontrollleuchte beim
Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie das
Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig
wie möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die vorherrschenden
Fahrbahnbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte und die Kontrollleuchte „ESC
OFF“ (ESP Aus) leuchten bei jedem
Einschalten der Zündung kurzzeitig auf.
Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESP-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald
das ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inaktiv wird.
Die Kontrollleuchte „ESC Aus“
zeigt an, dass der Kunden ausge-
wählt hat, dass das elektronische
Stabilitätsprogramm (ESP) in
einem reduzierten Modus sein soll.
Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) soll das Zurück-
rollen aus einem vollständigen Stillstand an
einer Steigung vermindern. Wenn das Fahr-
zeug an einer Steigung steht und der Fahrer
den Fuß von der Bremse nimmt, hält die
Berganfahrhilfe (HSA) den Bremsdruck für
einen kurzen Augenblick aufrecht. Wenn in
dieser Zeit kein Gas gegeben wird, löst das
System den Bremsdruck und das Fahrzeug
rollt bergab.
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Fahrbahnbedingungen
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
nicht alle Unfälle verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder
bei Aquaplaning resultieren. ESP kann
Kollisionen auch nicht verhindern.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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Die Aktivierung der Berganfahrhilfe (HSA)
setzt folgende Bedingungen voraus:
Die Funktion muss aktiviert werden.
Das Fahrzeug muss stehen.
Die Feststellbremse darf nicht betätigt
sein.
Die Fahrertür muss geschlossen sein.
Das Fahrzeug muss an einer ausrei-
chenden Steigung sein.
Die Gangwahl muss mit der Fahrtrichtung
bergauf übereinstimmen (Vorwärtsgang
eingelegt, wenn die Fahrzeugfront bergauf
gerichtet ist, REVERSE (R – Rückwärts-
gang) eingelegt, wenn das Fahrzeugheck
bergauf gerichtet ist).
Die Berganfahrhilfe (HSA) funktioniert im
Rückwärtsgang und allen Vorwärtsgängen.
Das System wird nicht aktiviert, wenn das
Getriebe in Stellung PARK (P) oder
NEUTRAL (N – Leerlauf) ist. Wenn bei
Fahrzeugen mit Schaltgetriebe das Kupp-
lungspedal gedrückt wird, bleibt die Berg-
anfahrhilfe (HSA) aktiv.
Ein- und Ausschalten der Berganfahrhilfe
(HSA)
Diese Funktion kann ein- oder ausgeschaltet
werden. Zur Änderung der Einstellung wie
folgt vorgehen:
Weitere Informationen zum Deaktivieren
der Berganfahrhilfe (HSA) über die
Kombiinstrumentanzeige finden Sie unter
„Kombiinstrumentanzeige“ in „Kennen-
lernen der Instrumententafel“.
Informationen zum Deaktivieren der Berg-
anfahrhilfe (HSA) mithilfe der Ucon-
nect-Einstellungen finden Sie unter
„Uconnect-Einstellungen“ in „Multi-
media“.
Bei Fahrzeugen, die nicht mit einer Kombi-
instrumentanzeige ausgestattet sind, führen
Sie die folgenden Schritte durch:
1. Bringen Sie das Lenkrad in Mittelstel- lung (Vorderräder gerade)
2. Schalten Sie das Getriebe in Stellung PARK (P)
3. Ziehen Sie die Feststellbremse an
4. Lassen Sie den Motor an
WARNUNG!
Es können Situationen auftreten, in denen
die Berganfahrhilfe (HSA) nicht aktiviert
wird und das Fahrzeug geringfügig rollt,
wie etwa an kleinen Steigungen oder bei
beladenem Fahrzeug oder im
Anhängerbetrieb. Die Berganfahrhilfe
(HSA) ist kein Ersatz für die aktive,
vorausschauende und ordnungsgemäße
Bedienung des Fahrzeugs. Es liegt immer
im Verantwortungsbereich des Fahrers,
den Abstand zu anderen Fahrzeugen,
Personen und Objekten und vor allen
Dingen die Funktionstüchtigkeit der
Bremsen zu beachten, um sicherzustellen,
dass das Fahrzeug unter allen
Bedingungen sicher betrieben wird. Auto
fahren erfordert stets Ihre volle
Aufmerksamkeit, damit Sie Ihr Fahrzeug
immer unter Kontrolle haben. Bei
Nichtbeachtung dieser Warn- und
Sicherheitshinweise kann es zu einem
Unfall und/oder schweren Verletzungen
kommen.
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(Fortsetzung)
5. Drehen Sie das Lenkrad etwas mehr alseine halbe Drehung nach links
6. Drücken Sie die Taste ESC OFF (ESP AUS) in der unteren Schaltergruppe
unterhalb der Klimaregelung vier Mal
innerhalb von 20 Sekunden. Die Kont-
rollleuchte für ESC OFF (ESP AUS) sollte
sich jetzt zweimal ein- und ausschalten.
7. Drehen Sie das Lenkrad wieder zurück in die Mittelstellung und dann etwas mehr
als eine halbe Umdrehung nach rechts
8. Schalten Sie die Zündung aus (OFF) und dann wieder ein (ON). Nach korrekter
Ausführung dieser Schrittfolge wird die
Deaktivierung des Berganfahrassistenten
(HSA) durch mehrmaliges Blinken der
„Kontrollleuchte ESC Off“ (ESP AUS)
bestätigt.
9. Wiederholen Sie diese Schritte, wenn Sie diese Funktion auf ihre vorherige Einstel-
lung zurücksetzen möchtenAnhängerbetrieb mit Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) bietet ebenfalls
Unterstützung, um ein Zurückrollen während
des Ziehens eines Anhängers abzumildern.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung (ASR) über-
wacht die Stärke des Radschlupfs an jedem
angetriebenen Rad. Wird Radschlupf bei
einem Rad registriert, kann die Antriebs-
schlupfregelung Bremsdruck auf das durch-
drehende Rad anwenden und/oder die
Motorleistung verringern, um für verbesserte
Beschleunigung und Stabilität zu sorgen.
Eine Funktion der Antriebsschlupfregelung
(ASR), die Differenzialbremse (BLD),
arbeitet ähnlich wie ein Sperrdifferenzial
und regelt den Radschlupf auf einer ange-
triebenen Achse. Wenn sich ein Rad einer
angetriebenen Achse schneller dreht als das
andere, bremst das System das durchdre-
hende Rad ab. Dadurch wird ein höheres
Motordrehmoment an das nicht durchdre-
hende Rad übertragen. Die Differential-
WARNUNG!
Wenn Sie bei Anhängerbetrieb einen
elektronischen Bremsregler verwenden,
kann die Anhänger-Bremsanlage über
den Bremsschalter aktiviert und deakti-
viert werden. In diesem Fall ist mögli-
cherweise kein ausreichender
Bremsdruck vorhanden, um sowohl
Fahrzeug als auch Anhänger bei
gelöstem Bremspedal am Berg zu
halten. Um beim erneuten Beschleu-
nigen zu verhindern, dass das Fahrzeug
bergab rollt, bremsen Sie den Anhänger
manuell, oder verstärken Sie den Brems-
druck des Fahrzeugs, bevor Sie das
Bremspedal loslassen.
Die Berganfahrhilfe (HSA) ist kein Ersatz
für die Feststellbremse. Beim Verlassen
des Fahrzeugs ist grundsätzlich die Fest-
stellbremse zu betätigen. Stellen Sie
außerdem sicher, dass das Getriebe in
Stellung PARK (P) geschaltet ist.
Bei Nichtbeachtung dieser Warn- und
Sicherheitshinweise kann es zu einem
Unfall und/oder schweren Verletzungen
kommen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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bremse (BLD) kann auch dann aktiviert
bleiben, wenn die Antriebsschlupfregelung
und das elektronische Stabilitätsprogramm
in einem reduzierten Modus sind.
Trockenbremsen bei Regen (RBS)
Durch Trockenbremsen bei Regen (RBS)
kann die Bremsleistung unter nassen Bedin-
gungen verbessert werden. Das System übt
in regelmäßigen Abständen einen geringen
Bremsdruck aus, um den Wasserfilm auf den
vorderen Scheibenbremsen zu beseitigen.
Dies funktioniert nur, wenn die Frontschei-
benwischer mit der Geschwindigkeit LO oder
HI arbeiten. Der Fahrer wird vom Trocken-
bremsen bei Regen nicht informiert und
muss auch keine Maßnahmen treffen.
Notbremsbereitschaft (RAB)
Dank der Notbremsbereitschaft (RAB) kann
die Zeit bis zum Erreichen der vollen Brems-
leistung bei Notbremsungen verringert
werden. Das System erkennt die Situation
einer Notbremsung im Voraus, indem es
überwacht, wie schnell das Gaspedal vom
Fahrer entlastet wird. Das elektronische
Bremsregelungssystem (EBC) bereitet die
Bremsanlage auf eine Notbremsung vor.
Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control,
HDC) – je nach Ausstattung
Die Bergabfahrhilfe (HDC) ist für niedrige
Geschwindigkeiten bei Geländefahrten im
Bereich 4L (zuschaltbarer Allradantrieb,
untere Ganggruppe) vorgesehen. Während
verschiedener Fahrsituationen behält HDC
bei Bergabfahrten die Fahrgeschwindigkeit
bei. Die HDC kontrolliert die Fahrgeschwin-
digkeit durch aktive Regelung der Bremsen.
Die HDC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet undwird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet und betriebsbereit, aber die Aktivierungs-
bedingungen sind nicht erfüllt, oder Fahrer
hebt aktiv die Funktion durch Betätigen
von Bremse oder Gaspedal auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kontrolliert aktiv die Fahrgeschwindig-
keit). Einschalten der Bergabfahrhilfe
Die Bergabfahrhilfe (HDC) wird durch
Drücken des HDC-Schalters eingeschaltet,
die folgenden Bedingungen müssen jedoch
erfüllt sein, um die HDC zu aktivieren:
Der Antriebsstrang befindet sich in
4L-Bereich
Fahrgeschwindigkeit unter 8 km/h
(5 mph)
Die Feststellbremse ist gelöst
Die Fahrertür ist geschlossen.
Aktivieren der HDC
Nachdem die HDC eingeschaltet wurde, wird
sie automatisch aktiviert, wenn ein Gefälle
von ausreichender Stärke befahren wird. Die
Soll-Geschwindigkeit für HDC ist durch den
Fahrer auswählbar und kann mit dem Gang-
schalthebel +/- eingestellt werden. Im
Folgenden werden die Geschwindigkeitsein-
stellungen der HDC zusammengefasst:
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