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Sicherheitsgurtstraffer
Der Sicherheitsgurt des Vordersitzes ist mit
Gurtstraffern ausgerüstet, die bei einem Un-
fall ein zu lockeres Anliegen des Gurtes ver-
hindern sollen. Diese Vorrichtungen können
die Schutzfunktion des Sicherheitsgurts ver-
bessern, indem sie den Sicherheitsgurt bei
einem Unfall bereits frühzeitig straffen. Die
Gurtstraffer funktionieren bei Fahrgästen al-
ler Größen einschließlich denen in Kinder-
Rückhaltesystemen.
HINWEIS:
Gurtstraffer sind allerdings kein Ersatz für
einen korrekt angelegten Sicherheitsgurt. Der
Sicherheitsgurt ist eng anliegend und in der
korrekten Lage zu tragen.
Die Gurtstraffer werden durch das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) ausge-
löst. Wie die Airbags sind die Gurtstraffer nur
einmal verwendbar. Ein ausgelöster Gurt-
straffer oder Airbag muss sofort ausgetauscht
werden.
Adaptive Gurtfreigabe
Das vordere Sicherheitsgurtsystem ist mit ei-
ner adaptiven Gurtfreigabe versehen, die hel-
fen kann, das Verletzungsrisiko bei einem
Unfall noch weiter zu verringern. Das Sicher-
heitsgurtsystem hat eine Aufrollvorrichtung,
die das Gurtband gesteuert freigibt.
Schaltbare automatisch sperrende Gurtauf-
roller (ALR) – je nach Ausstattung
Die Beifahrer-Sicherheitsgurte sind mögli-
cherweise mit einem automatisch sperren-
den Gurtaufroller (ALR) ausgestattet, der zur
Befestigung eines Kinder-Rückhaltesystems
verwendet werden kann. Weitere Informatio-
nen hierzu siehe „Einbau von Kinder-
Rückhaltesystemen mithilfe der Sicherheits-
gurte des Fahrzeugs“ im Abschnitt „Kinder-
Rückhaltesystem“ dieses Handbuchs. Die
folgende Abbildung zeigt die Sperrfunktion
für jede Sitzposition.ALR – Schaltbarer, automatisch
sperrender Gurtaufroller (Zweitürer-
Modelle)
ALR – Schaltbarer, automatisch
sperrender Gurtaufroller (Viertürer-
Modelle)
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Wenn die Beifahrer-Sicherheitsgurte mit ei-
nem automatisch sperrenden Gurtaufroller
(ALR) ausgestattet sind und für den norma-
len Fahrbetrieb verwendet werden, ziehen
Sie das Gurtband nur so weit heraus, dass es
bequem am Körper anliegt und der automa-
tisch sperrende Gurtaufroller (ALR) nicht ak-
tiviert wird. Wenn der automatisch sperrende
Gurtaufroller (ALR) aktiviert wird, hören Sie
beim Aufrollen des Sicherheitsgurts ein kli-
ckendes Geräusch. In diesem Fall lassen Sie
das Gurtband vollständig in den Aufroller
gleiten und ziehen es anschließend nur so
weit heraus, dass es bequem am Körper an-
liegt. Schieben Sie die Schlosszunge ins
Gurtschloss, bis Sie ein „Klicken“ hören.
Im automatischen Abrollsperrmodus wird der
Schultergurt automatisch vorgesperrt. Der
Sicherheitsgurt wird anschließend noch so
weit in den Aufroller gezogen, bis der Schul-
tergurt straff anliegt. Verwenden Sie die au-
tomatische Sicherheitsgurtsperre immer
dann, wenn ein Kinder-Rückhaltesystem auf
einer Sitzposition angebracht ist, die überdiese Funktion verfügt. In einem Fahrzeug
mit Rücksitz sollten Kinder bis zum Alter von
12 Jahren immer ordnungsgemäß ange-
schnallt werden.
WARNUNG!
• Verwenden Sie NIE ein Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung
nach hinten auf einem Sitz, der von
einem davor befindlichen AKTIVEN
AIRBAG geschützt wird; dabei kann es
zu SCHWEREN oder TÖDLICHEN Ver-
letzungen für das KINDE kommen.
• Verwenden Sie Kinder-
Rückhaltesysteme mit Blickrichtung
nach hinten nur auf dem Rücksitz.
• Ein erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
kann Kindern unter 12 Jahren sowie
Kindern in einem Kinder-
Rückhaltesystem mit Blickrichtung
nach hinten beim Öffnen schwere oder
lebensgefährliche Verletzungen zufü-
gen.
So aktivieren Sie die automatische Gurtsperre
1. Schnallen Sie den Dreipunktgurt an.2. Fassen Sie den Schulterabschnitt und
ziehen Sie ihn nach unten, bis der ge-
samte Sicherheitsgurt herausgezogen ist.
3. Lassen Sie den Sicherheitsgurt zurück in
den Aufroller gleiten. Beim Aufrollen des
Sicherheitsgurts ist ein Klickgeräusch
hörbar. Dies zeigt an, dass die automa-
tische Sicherheitsgurtsperre aktiviert ist.
So deaktivieren Sie die automatische Gurt-
sperre
Öffnen Sie das Gurtschloss des Dreipunkt-
gurts und lassen Sie ihn vollständig in den
Aufroller gleiten. Dadurch wird die automa-
tische Gurtsperre deaktiviert und die normale
Sperrfunktion ist wieder verfügbar.
WARNUNG!
• Der Sicherheitsgurt muss ausgetauscht
werden, wenn der schaltbare, automa-
tisch sperrende Gurtaufroller (ALR) oder
eine andere Sicherheitsgurt-Funktion
bei einer Überprüfung anhand der Ver-
fahren im Werkstatthandbuch nicht kor-
rekt funktioniert.
SICHERHEIT
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WARNUNG!
• Wird der Sicherheitsgurt nicht ersetzt,
kann dies zu einem erhöhten Verlet-
zungsrisiko bei einem Unfall führen.
• Verwenden Sie die automatische Gurt-
sperre nicht zum Sichern von Insassen,
die den Sicherheitsgurt tragen bzw. von
Kindern, die auf einem Sitzerhöhungs-
kissen sitzen. Der Verriegelungsmodus
wird nur verwendet, um Kinder-
Rückhaltesysteme mit Blickrichtung
nach hinten oder nach vorn zu montie-
ren, in denen Kinder mit einem Gurt
gesichert werden.
Zusätzliche Rückhaltesysteme (SRS)
Einige der in diesem Kapitel beschriebenen
Sicherheitsfunktionen können bei einigen
Modellen zur Serienausstattung gehören,
oder bei anderen optional sein. Wenn Sie
nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Vertrags-
händler.
Das Airbag-System muss in der Lage sein, Sie
bei einer Kollision zu schützen. Das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) über-
wacht die internen Stromkreise und die Ver-kabelung der Elektrikkomponenten des
Airbag-Systems. Ihr Fahrzeug kann mit den
folgenden Airbag-Systemkomponenten aus-
gestattet sein:
Airbag-Systemkomponenten
• Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
• Airbag-Warnleuchte
• Lenkrad und Lenksäule
• Instrumententafel
• Knieschutzpolster
• Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
• Sicherheitsgurtschlossschalter
• Zusätzliche Seiten-Airbags
• Frontal- und Seitenaufprallsensoren
• Sicherheitsgurtstraffer
Airbag-Warnleuchte
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überprüft außerdem bei jedem Ein-
schalten des Zündschalters (Stellung START
oder ON/RUN (Ein/Start)) die Funktionsbe-
reitschaft der Elektronikbauteile des Airbag-
Systems. Wenn sich der Zündschalter in derStellung OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbrau-
cher) befindet, ist das Airbag-System nicht
eingeschaltet und die Airbags werden nicht
ausgelöst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
verfügt über eine Reservespannungsversor-
gung, die sicherstellt, dass das Airbag-
System auch dann auslösen, wenn die Batte-
rie schwach ist oder der Batterieanschluss
getrennt wurde.
Wenn der Zündschalter in Position ON/RUN
(Ein/Start) gestellt wird, schaltet das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) die
Airbag-Warnleuchte an der Instrumententa-
fel ca. vier bis acht Sekunden lang zum
Selbsttest ein. Nach dem Selbsttest erlischt
die Airbag-Warnleuchte. Wenn das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) in ei-
nem der Bauteile eine Fehlfunktion regist-
riert, wird dies durch kurzes oder ständiges
Aufleuchten der Airbag-Warnleuchte ange-
zeigt. Ein einfaches akustisches Warnsignal
ertönt, wenn die Leuchte nach dem ersten
Anlassen des Motors erneut aufleuchtet.
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Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
führt außerdem eine Diagnose durch und
meldet durch die Airbag-Warnleuchte auf der
Instrumententafel, wenn eine Funktionsstö-
rung festgestellt wurde, die das Airbag-
System beeinträchtigen könnte. Bei der Di-
agnose wird darüber hinaus auch die Art der
Funktionsstörung ermittelt. Das Airbag-
System ist so konzipiert, dass es keine War-
tung erfordert. Wenn Folgendes auftritt, las-
sen Sie das Airbag-System sofort von einem
Vertragshändler warten.
• Wenn der Zündschalter zuerst in der Posi-
tion ON/RUN (Ein/Start) ist, leuchtet die
Airbag-Warnleuchte vier bis acht Sekunden
lang nicht auf.
• Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den
vier bis acht Sekunden eingeschaltet.
• Während der Fahrt leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt
eingeschaltet.HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder An-
zeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten,
ist das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
eventuell auch nicht funktionsfähig. In die-
sem Zustand sind die Airbags unter Umstän-
den nicht einsatzbereit. Lassen Sie das
Airbag-System sofort von einem Vertrags-
händler warten.
WARNUNG!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte in
der Instrumententafel, sonst sind Sie un-
ter Umständen bei einem Unfall nicht
durch das Airbag-System geschützt. Wenn
die Warnleuchte nach dem ersten Ein-
schalten der Zündung nicht zur Glühlam-
penprüfung aufleuchtet, ständig leuchtet
oder während der Fahrt plötzlich aufleuch-
tet, lassen Sie das Airbag-System sofort
von einem Vertragshändler überprüfen.
Front-Airbags
Dieses Fahrzeug verfügt über Front-Airbags
und Dreipunktgurte für Fahrer und Beifahrer.
Die Front-Airbags sind eine Ergänzung derSicherheitsgurt-Rückhaltesysteme. Der
Front-Airbag für den Fahrer ist in der Lenk-
radmitte eingebaut. Der Front-Airbag für den
Beifahrer ist über dem Handschuhfach in die
Instrumententafel integriert. In die Abde-
ckungen der Airbags ist die Aufschrift SRS
AIRBAG oder AIRBAG eingeprägt.
Einbaulagen der Front-Airbags und
Knieschutzpolster
1 – Front-Airbags für Fahrer und Bei-
fahrer
2 – Knieschutzpolster für Fahrer und
Beifahrer
SICHERHEIT
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Page 109 of 308

WARNUNG!
• Wenn Sie sich bei der Front-Airbag-
Auslösung zu nah am Lenkrad bzw. an
der Instrumententafel befinden, kann
dies zu schweren oder gar tödlichen Ver-
letzungen führen. Die Airbags brauchen
Platz, um sich zu entfalten. Lehnen Sie
sich in aufrechter Haltung bequem zu-
rück, sodass Sie Lenkrad und Instru-
mententafel noch gut erreichen können.
• Bringen Sie niemals ein nach hinten
gerichtetes Kinder-Rückhaltesystem vor
einem Airbag an. Ein erweiterter
Beifahrer-Front-Airbag kann Kindern
unter 12 Jahren sowie Kindern in einem
Kinder-Rückhaltesystem mit Blickrich-
tung nach hinten beim Öffnen schwere
oder lebensgefährliche Verletzungen zu-
fügen.
• Verwenden Sie Kinder-
Rückhaltesysteme mit Blickrichtung
nach hinten nur auf dem Rücksitz.
Fahrer- und Beifahrer-Airbag – Funktionen
Das erweiterte Front-Airbag-System besteht
aus mehrstufigen Fahrer- und Beifahrer-
Front-Airbags. Die Ausgangsleistung dieses
Systems richtet sich nach der Härte und Art
des Aufpralls, die vom Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) anhand der Informationen
der Frontaufprallsensoren (je nach Ausstat-
tung) oder anderer Systemkomponenten er-
mittelt werden.
Die erste Stufe des Gasgenerators wird sofort
während eines Aufpralls gezündet, bei dem
der Airbag ausgelöst werden muss. Eine nied-
rige Ausgangsleistung wird bei einem weni-
ger schweren Aufprall verwendet. Bei einem
schwereren Aufprall wird eine höhere Aus-
gangsleistung eingesetzt.
Dieses Fahrzeug kann mit einem Fahrer- und/
oder Beifahrer-Gurtschlossschalter ausge-
stattet sein, mit dem festgestellt wird, ob der
Fahrer- und/oder der Beifahrer-
Sicherheitsgurt angelegt sind. Der Gurt-
schlossschalter kann die Aufblasgeschwin-
digkeit der erweiterten Front-Airbags steuern.
WARNUNG!
• Es dürfen keine Gegenstände über den
Airbag in der Instrumententafel oder im
Lenkrad oder in dessen Nähe gelegt wer-
den. Solche Gegenstände können Schä-
den verursachen, wenn der Airbag bei
einem genügend schweren Unfall aufge-
blasen wird.
• Bringen Sie keinerlei Aufkleber o. Ä. auf
den Abdeckungen der Airbags an. Versu-
chen Sie nicht, die Airbag-Abdeckungen
zu entfernen. Dadurch können die Air-
bags beschädigt werden, und Sie kön-
nen bei einem Unfall verletzt werden, da
die Airbags möglicherweise nicht mehr
funktionieren. Die Abdeckungen der Air-
bags öffnen sich nur im Fall einer
Airbag-Auslösung.
• Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung des Airbags,
sonst können Sie bei einem Unfall
schwer verletzt werden. Der Airbag bie-
tet Ihnen nur zusammen mit dem Si-
cherheitsgurt den bestmöglichen Schutz
vor Verletzungen. Bei manchen Unfällen
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WARNUNG!
werden Airbags überhaupt nicht ausge-
löst. Legen Sie daher auch bei vorhan-
denem Airbag immer den Sicherheits-
gurt an.
Betrieb des Front-Airbags
Die Front-Airbags sind so ausgelegt, dass sie
zusätzlichen Schutz durch Ergänzen der Si-
cherheitsgurte liefern. Die Front-Airbags kön-
nen bei einem Heck- oder Seitenaufprall bzw.
bei einem Überschlag das Verletzungsrisiko
nicht senken. Die Front-Airbags zünden nicht
bei allen Frontalaufprallsituationen, ein-
schließlich solcher, bei denen es zu größeren
Fahrzeugschäden kommt – zum Beispiel ei-
nige Kollisionen mit Pfählen, bei Unterfahr-
unfällen mit LKWs sowie schrägen Kollisio-
nen.
Andererseits können die Front-Airbags bei
Kollisionen, die zwar wenig Schaden hervor-
rufen, jedoch zu hohen Anfangsbeschleuni-
gungen führen, ausgelöst werden. Dies hängt
von der Art und Lage der Kollision ab.Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit messen, sind
die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden an
sich keine guten Indikatoren dafür, ob ein
Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht.
Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem Unfall
wichtigen Schutz und halten Sie auch in
Position, also in ausreichendem Abstand von
einem Airbag, der gerade aufgeblasen wird.
Wenn das Rückhaltesystem-Steuergerät
(ORC) einen Aufprall registriert, der so stark
ist, dass der Front-Airbag benötigt wird, sen-
det es ein entsprechendes Signal an die Gas-
generatoren. Daraufhin wird eine größere
Menge an ungiftigem Gas erzeugt und die
Front-Airbags damit aufgeblasen.
Beim Aufblasen der Airbags werden die Ab-
deckungen an der Lenkradnabe und auf der
oberen Beifahrerseite der Instrumententafel
beiseite gedrückt und ermöglichen so die
Ausdehnung der Airbags. Die Front-Airbags
entfalten sich in wenigen Millisekunden. Da-
nach sacken die Front-Airbag schnell in sich
zusammen und unterstützen dadurch den
Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer.
Knieschutzpolster
Die Knieschutzpolster schützen die Knie von
Fahrer und Beifahrer und sorgen dafür, dass
sie sich in einer Position befinden, in der die
Front-Airbags eine verbesserte Schutzwir-
kung haben.
WARNUNG!
• Die Knieschutzpolster dürfen nicht an-
gebohrt, aufgeschnitten oder auf andere
Weise manipuliert werden.
• Befestigen Sie kein Kraftfahrzeug-
Zubehör wie Warnleuchten, Autoradios,
Funkgeräte usw. an den Knieschutzpols-
tern.
Zusätzliche Seiten-Airbags
Zusätzliche in den Sitzen eingebaute Seiten-
Airbags (SABs)- je nach Ausstattung
Ihr Fahrzeug ist möglicherweise mit zusätzli-
chen in den Sitzen eingebauten Seiten-
Airbags (SAB) ausgestattet. Wenn Ihr Fahr-
zeug mit zusätzlichen in den Sitzen
eingebauten Seiten-Airbags ausgestattet ist,
beachten Sie die folgenden Informationen.
SICHERHEIT
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Die zusätzlichen in den Sitzen eingebauten
Seiten-Airbags (SABs) befinden sich an der
Außenseite der Vordersitze. Die zusätzlichen
in den Sitzen eingebauten Seiten-Airbags
sind auf einem Etikett oder mit einer am
Sitzbezug auf der Außenseite des jeweiligen
Sitzes eingenähten Kennung SRS AIRBAG
oder AIRBAG versehen.
Die SABs (je nach Ausstattung) können hilf-
reich sein, um das Verletzungsrisiko von In-
sassen in bestimmten Seitenaufprallsituatio-
nen zusätzlich zu den Sicherheitsgurten und
der Karosseriestruktur zu reduzieren.Wenn der SAB zündet, bricht er die Naht an
der Außenseite des Sitzlehnenbezugs auf.
Beim Aufblasen drückt sich der SAB durch
die Naht im Sitzbezug und entfaltet sich im
Bereich zwischen Insasse und Tür. Der aus-
gelöste SAB wird sehr schnell und mit so
hoher Kraft aufgeblasen, dass Insassen ver-
letzt werden können, wenn sie nicht die rich-
tige Sitzhaltung eingenommen haben oder
wenn sich Gegenstände in dem Bereich be-
finden, in dem sich der SAB entfaltet. Kinder
haben ein noch höheres Verletzungsrisiko
durch ausgelöste Airbags.
WARNUNG!
Verwenden Sie keine zusätzlichen Sitzbe-
züge und legen Sie keine Gegenstände
zwischen sich und die Seiten-Airbags. Die
Entfaltung des Airbags kann dadurch be-
hindert werden und/oder die Gegenstände
können gegen Sie gedrückt werden und
schwere Verletzungen verursachen.Seitenaufprall
Die Seiten-Airbags sind so konstruiert, dass
sie bei bestimmten Seitenaufprallsituationen
ausgelöst werden. Das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) bestimmt, ob bei be-
stimmten Seitenaufprallsituationen abhän-
gig von der Härte und Art des Aufpralls die
Seiten-Airbags ausgelöst werden. Die Seiten-
aufprallsensoren das ORC tragen dazu bei,
die richtige Reaktion auf einen Aufprall zu
bestimmen. Das System ist so kalibriert, dass
die Seiten-Airbags auf der Fahrzeugseite bei
einem Aufprall zünden, auf der die Insassen
durch den Airbag geschützt werden sollen.
Beim Seitenaufprall werden die Seiten-
Airbags unabhängig voneinander ausgelöst;
bei einem Aufprall auf der linken Seite wird
also nur der linke Seiten-Airbag und auf der
rechten Seite nur der rechte Seiten-Airbag
ausgelöst. Schäden am Fahrzeug selbst sind
kein gutes Anzeichen dafür, ob die Seiten-
Airbags ausgelöst hätten müssen.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei jeder
Seitenaufprallsituation ausgelöst, ein-
schließlich bei Unfällen unter einem be-
stimmten Winkel oder einige Seitenaufprall-
Lage der zusätzlichen in den Sitzen
eingebauten Seiten-Airbags
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situation, die keine Auswirkungen auf den
Fahrgastraum haben. Die Seiten-Airbags
können bei Frontalunfällen unter einem Win-
kel oder mit Versatz zusammen mit den
Front-Airbags ausgelöst werden.
Seiten-Airbags sind eine Ergänzung zum
Sicherheitsgurt-Rückhaltesystem. Die
Seiten-Airbags werden in wenigen Millise-
kunden ausgelöst.
WARNUNG!
• Insassen einschließlich Kindern, die
Seiten-Airbags gegenüber sitzen oder
die diesen Seiten-Airbags sehr nahe
sind, können schwer verletzt oder getö-
tet werden. Insassen, insbesondere Kin-
der, sollten sich nie gegen die Tür, die
Seitenfenster oder den Bereich, in dem
die Seiten-Airbags aufgeblasen werden,
lehnen oder in angelehnter Stellung
schlafen, auch wenn sie sich in einem
Säuglings- oder Kinder-
Rückhaltesystem befinden.
• Sicherheitsgurte (und Kinder-
Rückhaltesysteme, falls zutreffend)
WARNUNG!
sind für Ihren Schutz in allen Aufprall-
situationen erforderlich. Dabei tragen
sie auch dazu bei, Ihnen genügend Ab-
stand von einem auslösenden Seiten-
Airbag zu bieten. Fahrzeuginsassen er-
halten den besten Schutz vor Seiten-
Airbags, wenn sie ihren Sicherheitsgurt
korrekt angelegt haben und mit dem
Rücken gegen die Rückenlehne auf-
recht in ihrem Sitz sitzen. Kinder müs-
sen in einem Kinder-Rückhaltesystem
oder auf einem Sitzerhöhungskissen,
das der Größe des Kindes entspricht,
korrekt angegurtet sein.
WARNUNG!
• Seiten-Airbags brauchen Platz, um sich
zu entfalten. Lehnen Sie sich nicht ge-
gen die Tür oder das Fenster. Sitzen Sie
aufrecht in der Mitte des Sitzes.
• Wenn Ihr Abstand zu den Seiten-Airbags
während der Auslösung zu klein ist,
könnten Sie sich ernsthaft verletzen
oder getötet werden.
WARNUNG!
• Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung der Seiten-
Airbags, sonst können Sie bei einem
Unfall schwer verletzt werden. Der
Seiten-Airbag bietet Ihnen nur zusam-
men mit dem Sicherheitsgurt den best-
möglichen Schutz vor Verletzungen. Bei
manchen Unfällen werden die Seiten-
Airbags überhaupt nicht ausgelöst. Le-
gen Sie daher auch bei vorhandenem
Seiten-Airbag immer den Sicherheits-
gurt an.
HINWEIS:
Die Airbag-Abdeckungen fallen in den Innen-
verkleidungen möglicherweise nicht auf,
doch sie öffnen sich bei einer Airbag-
Auslösung.
Airbag-Systemkomponenten
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
überwacht die internen Stromkreise und die
Verkabelung der nachfolgend aufgeführten
Elektrikkomponenten des Airbag-Systems.
SICHERHEIT
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