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Das Rückhaltesysteme-Steuergerät ermittelt
anhand der Härte und Art des Aufpralls, ob ein
seitlicher Aufprall das Auslösen der Seiten-
Airbags erfordert.
Je nach der Härte und Art des Aufpralls kann
die Aufblaseinheit des Seiten-Airbags auf der
Aufprallseite des Fahrzeugs ausgelöst werden,
worauf sie eine bestimmte Menge nicht giftigen
Gases freigibt. Beim Aufblasen drückt sich der
Seiten-Airbag (SAB) durch die Naht im Sitzbe-
zug und entfaltet sich im Bereich zwischen
Passagier und Tür. Der Seiten-Airbag bläst sich
innerhalb von 10 Millisekunden auf. Der ausge-
löste Seiten-Airbag wird sehr schnell und mit so
hoher Kraft aufgeblasen, dass Sie verletzt wer-
den können, wenn Sie nicht die richtige Sitzhal-
tung eingenommen haben oder wenn sich Ge-
genstände in dem Bereich befinden, in dem
sich der Seiten-Airbag entfaltet. Dies gilt be-
sonders für Kinder.
Aufblaseinheiten der zusätzlichen
Seiten-Airbags (SABIC)
Bei Kollisionen, die auf einen bestimmten Be-
reich des Fahrzeugs begrenzt sind, kann das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) je nach
Härte und Art des Aufpralls die SABIC-Airbagsauslösen. Dabei löst es nur die Seiten-Airbags
auf der Seite aus, die vom Aufprall betroffen ist.
Daraufhin wird eine große Menge an ungiftigem
Gas erzeugt und der seitliche Kopf-Airbag wird
aufgeblasen. Der seitliche Kopf-Airbag drückt
beim Aufblasen die Außenkante des Dachhim-
mels beiseite und deckt das Fenster ab. Der
Airbag wird in ca. 30 Millisekunden (etwa ei-
nem viertel Lidschlag) mit so hoher Kraft auf-
geblasen, dass Sie verletzt werden können,
wenn Sie nicht korrekt angeschnallt sind und
korrekt sitzen oder wenn sich Gegenstände in
dem Bereich befinden, in dem sich der seitli-
che Kopf-Airbag entfaltet. Dies gilt besonders
für Kinder. Der seitliche Kopf-Airbag ist in auf-
geblasenem Zustand nur ca. 9 cm dick (3
1/2 Zoll).
Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit bemessen,
sind die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden
keine guten Indikatoren dafür, ob ein Airbag
ausgelöst werden sollte oder nicht.HINWEIS:
Bei einem Überschlag des Fahrzeugs wer-
den möglicherweise die Gurtstraffer und/
oder Seiten-Airbags auf beiden Seiten des
Fahrzeugs ausgelöst.
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Bei Frontal- und Seitenaufprallsituationen kön-
nen die Aufprallsensoren dem ORC dabei hel-
fen, die richtige Reaktion auf den Aufprall zu
bestimmen.
Erweitertes Unfallschutzsystem
Bei einem Aufprall, der zu einem Auslösen des
Airbags führt und bei dem das Kommunikati-
onsnetzwerk sowie die Stromversorgung intakt
bleiben, bestimmt das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) je nach Art des Ereignisses,
ob das erweiterte Unfallschutzsystem die fol-
genden Funktionen auslösen soll:
•Kraftstoffversorgung des Motors abschnei-
den.
•Die Warnblinkanlage aktivieren, solange die
Batterie geladen ist oder bis die Zündung
ausgeschaltet wird.
45
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•Die Innenraumleuchten einschalten, die so
lange eingeschaltet bleiben, wie die Batterie
über ausreichend Spannung verfügt oder
bis der Zündschlüssel abgezogen wird.
•Die Türen automatisch entriegeln.
Auslösung des Airbag-Systems
Die Front-Airbags sind so konstruiert, dass sie
sich unmittelbar nach dem Auslösen aufbla-
sen.
HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden nicht
bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt
keine Fehlfunktion des Systems dar.
Bei einem Aufprall mit Auslösung der Airbags
kann Folgendes geschehen:
•Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich
entfaltet, kann das Nylonmaterial des Air-
bags unter Umständen Abschürfungen und/
oder eine Rötung der Haut bei Fahrer und
Beifahrer hervorrufen. Die Scheuerstellenähneln leichten Abschürfungen, wie sie z. B.
beim Ausrutschen auf einem Teppich oder
auf dem Bodenbelag einer Sporthalle auftre-
ten können. Die Hautreizungen werden nicht
durch Kontakt mit Chemikalien hervorgeru-
fen. Es handelt sich nicht um bleibende
Verletzungen und normalerweise verschwin-
den sie nach kurzer Zeit wieder. Falls die
Haut wider Erwarten nach einigen Tagen
noch nicht abgeheilt ist oder sich Brandbla-
sen bilden, sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
•Nach Auslösung der Airbags kann es zu
einer Art Rauchentwicklung kommen. Dies
ist das Ergebnis der chemischen Reaktion,
durch die das ungiftige Gas zum Aufblasen
der Airbags erzeugt wird. Diese Rauchparti-
kel können zu einer Reizung der Haut, Au-
gen oder der Nasen- und Rachenschleim-
häute führen. Bei Reizung der Haut oder
Augen mit kaltem Wasser spülen. Bei Rei-
zung der Nase oder des Rachens hilft dasEinatmen frischer Luft. Bei anhaltender Rei-
zung einen Arzt aufsuchen. Sollte Ihre Be-
kleidung durch Ablagerung von Rauchparti-
keln verschmutzt werden, die betroffenen
Kleidungsstücke nach den Anweisungen
des Bekleidungsherstellers reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf
das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden.
Sollten Sie in eine weitere Kollision verwickelt
werden, können die Airbags Sie nicht mehr
schützen.
WARNHINWEISE!Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer haben
keine Schutzwirkung mehr. Die Airbags, die
Gurtstraffer und die Vordersitz-Gurtaufroller so-
fort durch einen Vertragshändler austauschen
lassen. Außerdem das Rückhaltesystem-
Steuergerät überprüfen lassen.
46
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Wartung des Airbag-Systems
WARNHINWEISE!
•Veränderungen jeder Art am Airbag-
System können dazu führen, dass es bei
Bedarf nicht einwandfrei funktioniert. Sie
können in diesem Fall verletzt werden, weil
die Schutzwirkung der Airbags nicht zur
Verfügung steht. Nehmen Sie keine Verän-
derungen an den Bauteilen oder an der
Verkabelung vor. Dazu zählen auch Aufkle-
ber, die auf der Lenkradabdeckung oder
auf der rechten Oberseite der Instrumen-
tentafel angebracht werden. Nehmen Sie
keine Veränderungen am vorderen Stoß-
fänger oder an der Karosseriestruktur des
Fahrzeugs vor und montieren Sie keine
Trittleisten oder Trittbretter aus dem Zube-
hörhandel.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
•Es ist gefährlich, Teile des Airbag-Systems
selbst instand zu setzen. Informieren Sie
unbedingt jeden, der an Ihrem Fahrzeug
arbeitet, dass es mit Airbags ausgestattet
ist!
(Fortsetzung)WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
•Nehmen Sie keine Veränderungen an ir-
gendeinem Teil des Airbag-Systems vor!
Bei Veränderungen kann sich der Airbag
zufällig aufblasen oder nicht korrekt funkti-
onieren. Lassen Sie alle Wartungsarbeiten
am Airbag-System Ihres Fahrzeugs durch
eine Vertragswerkstatt ausführen. Wenn
der Sitz einschließlich Bezug und Polster
auf irgendeine Weise instand gesetzt wer-
den muss (einschließlich Ausbau oder
Lockern/Festziehen der Befestigungs-
schrauben des Sitzes), bringen Sie das
Fahrzeug zu Ihrer Vertragswerkstatt. Es
dürfen nur durch den Hersteller freigege-
bene Sitzteile verwendet werden. Wenn
das Airbag-System Ihres Fahrzeugs für
körperbehinderte Personen abgeändert
werden muss, wenden Sie sich an Ihren
Vertragshändler.
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Airbag-Warnleuchte
Bei einer Kollision soll das Airbag-
System jederzeit betriebsbereit sein
und Ihnen Schutz vor Verletzungen
bieten. Die Airbag-Warnleuchte
überwacht die internen Stromkreise
und die Verkabelung der Elektrik-
komponenten des Airbag-Systems. Das Airbag-
System ist normalerweise wartungsfrei. In folgen-
den Fällen muss das Airbag-System jedoch
sofort von einer Vertragswerkstatt überprüft und
instand gesetzt werden.
•Nach dem Einschalten der Zündung leuchtet
die Airbag-Warnleuchte vier bis acht Sekun-
den lang nicht auf.
•Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den vier
bis acht Sekunden eingeschaltet.
•Während der Fahrt leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt
eingeschaltet.
HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder An-
zeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten,
ist das Rückhaltesystem-Steuergerät even-tuell auch nicht funktionsfähig. Die Airbags
sind unter Umständen nicht einsatzbereit.
Unverzüglich prüfen, ob Sicherungen
durchgebrannt sind. Die Sicherungen für die
Airbags finden Sie anhand der Beschriftung
auf der Innenseite des Sicherungskastens.
Suchen Sie Ihre Vertragswerkstatt auf, falls
die Sicherungen in Ordnung sind.
Ereignisdatenspeicher (EDR)Dieses Fahrzeug ist mit einem Ereignisdaten-
speicher (EDR) ausgestattet. Der Hauptzweck
eines Ereignisdatenspeichers besteht darin, in
bestimmten Unfallsituationen oder Situationen
mit akuter Unfallgefahr, wie bei der Auslösung
eines Airbags oder beim Aufprall auf ein Hinder-
nis, Daten aufzuzeichnen, die zum Verständnis
der Funktionsweise der Fahrzeugsysteme beitra-
gen. Der Ereignisdatenspeicher dient zur Auf-
zeichnung von Daten zur Beschleunigung des
Fahrzeugs und dessen Sicherheitseinrichtungen
über einen kurzen Zeitraum, typischerweise
30 Sekunden oder weniger. Der Ereignisdaten-
speicher in diesem Fahrzeug zeichnet Daten wie
die folgenden auf:
•wie verschiedene Systeme in Ihrem Fahr-
zeug funktionierten,•ob die Sicherheitsgurte des Fahrers und des
Beifahrers eingerastet/angelegt waren,
•wie weit (bzw. ob) der Fahrer das Gaspedal
bzw. Bremspedal gedrückt hat und
•wie schnell das Fahrzeug fuhr.
Diese Daten können dazu beitragen, das Ver-
ständnis für die Umstände zu verbessern, unter
denen Unfälle und Verletzungen auftreten.
HINWEIS:
EDR-Daten werden von Ihrem Fahrzeug nur
im Fall einer nicht trivialen Unfallsituation
aufgezeichnet. Vom Ereignisdatenspeicher
werden unter normalen Fahrbedingungen
keine Daten aufgezeichnet und persönliche
Daten wie Name, Geschlecht, Alter und Un-
fallort werden nicht erfasst. Andere Parteien
wie Exekutivorgane könnten EDR-Daten je-
doch mit personenbezogenen Daten kombi-
nieren, die bei einer Unfallaufnahme routine-
mäßig erfasst werden.
Um von einem Ereignisdatenspeicher aufge-
zeichnete Daten zu lesen, sind spezielle Ge-
räte sowie der Zugriff auf das Fahrzeug oder
den Ereignisdatenspeicher erforderlich. Zu-
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sätzlich zum Fahrzeughersteller können andere
Parteien wie zum Beispiel Exekutivorgane, die
über diese speziellen Geräte verfügen, die
Information auslesen, wenn sie Zugriff auf das
Fahrzeug oder den Ereignisdatenspeicher ha-
ben.
Kinder-RückhaltesystemeWährend der Fahrt müssen alle Insassen, also
auch Säuglinge, Kleinkinder und größere Kin-
der, stets altersgerecht gesichert bzw. ange-
schnallt sein.
Kinder bis zum Alter von 12 Jahren sind auf
einem Rücksitz, wenn vorhanden, unterzubrin-
gen und müssen vorschriftsmäßig angeschnallt
sein. Unfallstatistiken zeigen, dass Kinder kor-
rekt angeschnallt auf den Rücksitzen sicherer
untergebracht sind als auf den Vordersitzen.
WARNHINWEISE!
Bei einem Aufprall kann ein nicht angegurte-
tes Kind, selbst ein Kleinkind, wie ein Ge-
schoss durch das Fahrzeug geschleudert
werden. Die Kraft, die erforderlich ist, um ein
Kleinkind sicher auf dem Schoß zu halten,
kann so groß werden, dass Sie das Kind nicht
mehr festhalten können, gleichgültig, wie kräf-
tig Sie sind. Dadurch können das Kind und
andere Fahrzeuginsassen schwer verletzt
werden. Jedes Kind, das Sie in Ihrem Fahr-
zeug befördern, muss mit einem seiner Größe
entsprechenden Rückhaltesystem gesichert
sein.
Babyschalen und Kinder-
Rückhaltesysteme
Rückhaltesysteme gibt es in verschiedenen
Größen und Bauarten für Kinder, vom Neuge-
borenen bis zu Kindern, die fast groß genug
sind, um den Sicherheitsgurt für Erwachsene
anlegen zu können. Vergewissern Sie sich in
der Einbauanleitung, dass das Kinder-Rückhaltesystem für Ihr Kind geeignet ist. Ver-
wenden Sie das für Ihr Kind korrekte Rückhal-
tesystem.
•Sicherheitsexperten empfehlen, dass Kinder
unter einem Jahr und mit einem Gewicht von
unter 9 kg mit Blickrichtung nach hinten im
Fahrzeug untergebracht werden. Zwei Aus-
führungen von Kinder-Rückhaltesystemen
können mit Blickrichtung nach hinten einge-
baut werden: Babyschalen undveränder-
bareKindersitze.
•Die Babyschale ist nur mit Blickrichtung
nach hinten im Fahrzeug einzubauen. Sie
wird für Kinder mit einem Gewicht von bis zu
ca. 9 kg (20 lbs) empfohlen.Veränderbare
Kindersitze können mit Blickrichtung nach
hinten oder nach vorn im Fahrzeug einge-
baut werden. Bei veränderbaren Kindersit-
zen liegt die Gewichtsgrenze bei Verwen-
dung mit Blickrichtung nach hinten oftmals
höher als bei Babyschalen. Dadurch können
sie mit Blickrichtung nach hinten für Kinder
unter einem Jahr verwendet werden, die
über 9 kg (20 lbs) wiegen.
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Beide Kinder-Rückhaltesysteme werden im
Fahrzeug durch den Dreipunkt-Sicherheitsgurt
oder durch das ISOFIX-Befestigungssystem
für Kinder-Rückhaltesysteme befestigt. Siehe
ISOFIX – Befestigungssystem für Kinder-
Rückhaltesysteme.
•Kinder über ein Jahr mit einem Gewicht über
9 kg können mit Blickrichtung nach vorn im
Fahrzeug untergebracht werden. Kinder-
sitze mit Blickrichtung nach vorn und verän-
derbare Kindersitze, die mit Blickrichtung
nach vorn eingebaut werden, sind für Kinder
über ein Jahr und mit einem Gewicht zwi-
schen 9 und 18 kg (20 bis 40 lbs) geeignet.
Diese Kinder-Rückhaltesysteme werden
durch den Dreipunktgurt oder durch das
ISOFIX-Befestigungssystem für Kinder-
Rückhaltesysteme im Fahrzeug befestigt.
SieheISOFIX – Befestigungssystem für
Kinder-Rückhaltesysteme.
•
Sitzerhöhungskissen sind für Kinder mit einem
Gewicht über 18 kg (40 lbs) vorgesehen, die
noch zu klein sind, um mit den Sicherheitsgur-
ten des Fahrzeugs korrekt gesichert zu wer-
den. Wenn das Kind nicht mit über dem Sitz-
polster des Fahrzeugsitzes angewinkeltenBeinen sitzen kann, während es mit dem Rü-
cken an der Rückenlehne anliegt, ist ein Sitz-
erhöhungskissen zu verwenden. Kindersitze
und Sitzerhöhungskissen werden mit dem
Dreipunkt-Automatikgurt im Fahrzeug befes-
tigt.
WARNHINWEISE!
•Kinder-Rückhaltesysteme, in denen das
Kind mit Blickrichtung nach hinten unterge-
bracht wird, dürfen niemals auf dem Vor-
dersitz eines Fahrzeugs mit Beifahrer-
Airbag montiert werden. Bei Auslösung des
Airbags besteht die Gefahr, dass der Air-
bag dem Kind schwere oder sogar lebens-
gefährliche Verletzungen zufügt.
•Ein falsch eingebautes Rückhaltesystem
kann seine Schutzfunktion nicht erfüllen.
Bei einem Aufprall kann es losgerissen
werden. Das Kind kann dadurch schwer
verletzt oder getötet werden. Beachten Sie
genau die Hinweise des Herstellers beim
Einbau des Kinder-Rückhaltesystems.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
•Babyschalen, in denen das Kind mit Blick-
richtung nach hinten untergebracht ist, dür-
fen nur auf dem Rücksitz befestigt werden.
Bei einem auf dem vorderen Beifahrersitz
mit Blickrichtung nach hinten angebrachten
Kinder-Rückhaltesystem besteht die Ge-
fahr, dass bei einem Aufprall der Airbag
dem Kind schwere oder sogar lebensge-
fährliche Verletzungen zufügt.
Größere Kinder und Kinder-RückhaltesystemeKinder über ein Jahr mit einem Gewicht über 9 kg
können mit Blickrichtung nach vorn im Fahrzeug
untergebracht werden. Kindersitze mit Blickrich-
tung nach vorn und veränderbare Kindersitze,
die mit Blickrichtung nach vorn eingebaut wer-
den, sind für Kinder über ein Jahr und mit einem
Gewicht zwischen 9 und 18 kg (20 bis 40 lbs)ge-
eignet. Diese Kinder-Rückhaltesysteme werden
durch den Dreipunktgurt oder durch das ISOFIX-
Befestigungssystem für Kinder-Rückhaltesys-
teme im Fahrzeug befestigt. SieheISOFIX –
Befestigungssystem für Kinder-Rückhaltesys-
teme.
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Sitzerhöhungskissen sind für Kinder mit einem
Gewicht über 18 kg (40 lbs) vorgesehen, die
noch zu klein sind, um mit den Sicherheitsgur-
ten des Fahrzeugs korrekt gesichert zu wer-
den. Wenn das Kind nicht mit über dem Sitz-
polster des Fahrzeugsitzes angewinkelten
Beinen sitzen kann, während es mit dem Rü-
cken an der Rückenlehne anliegt, ist ein Sitz-
erhöhungskissen zu verwenden. Kindersitze
und Sitzerhöhungskissen werden mit dem
Dreipunkt-Automatikgurt im Fahrzeug befes-
tigt.
Größere Kinder
Kinder, die bereits groß genug zum Anlegen
des normalen Sicherheitsgurts sind, sind auf
dem Rücksitz unterzubringen und mit dem
Dreipunkt-Automatikgurt anzuschnallen. Hier-
bei gilt, dass die Beine des Kindes lang genug
sein müssen, um über die Sitzvorderkante ge-
beugt werden zu können. Außerdem muss das
Kind in der Lage sein, eine normale Sitzhaltung
mit Rückenkontakt zur Sitzlehne einzunehmen.
•Vergewissern Sie sich, dass das Kind auf-
recht sitzt.•Der Beckengurtabschnitt muss so tief und
eng wie möglich über den Hüften anliegen.
•Den Sitz des Sicherheitsgurts von Zeit zu
Zeit prüfen. Kinder sitzen ungern still und der
Gurt kann deshalb leicht verrutschen.
•Falls der Schultergurt am Gesicht oder Hals
des Kindes anliegt, das Kind weiter zur
Fahrzeugmitte setzen. Niemals zulassen,
dass ein Kind den Schultergurt unter einem
Arm oder hinter dem Rücken durchführt.
WARNHINWEISE!
•Ein falsch eingebautes Rückhaltesystem
kann seine Schutzfunktion nicht erfüllen.
Bei einem Aufprall kann es losgerissen
werden. Das Kind kann dadurch schwer
verletzt oder getötet werden. Beachten Sie
genau die Hinweise des Herstellers beim
Einbau des Kinder-Rückhaltesystems.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
•Babyschalen, in denen das Kind mit Blick-
richtung nach hinten untergebracht ist, dür-
fen nur auf dem Rücksitz befestigt werden.
Bei einem auf dem vorderen Beifahrersitz
mit Blickrichtung nach hinten angebrachten
Kinder-Rückhaltesystem besteht die Ge-
fahr, dass bei einem Aufprall der Airbag
dem Kind schwere oder sogar lebensge-
fährliche Verletzungen zufügt.
Im Folgenden einige Hinweise für den Kauf
eines geeigneten Rückhaltesystems für Ihr
Kind:
•Überzeugen Sie sich vor dem Kauf eines
Rückhaltesystems davon, dass es eine amt-
liche Prüfplakette trägt, die bestätigt, dass
es allen gesetzlichen Sicherheitsbestimmun-
gen entspricht. Chrysler Group LLC emp-
fiehlt auch, vor dem Kauf die Einbaumöglich-
keit des Kindersitzes im Fahrzeug zu prüfen.
•Das Rückhaltesystem muss für das Gewicht
und die Größe Ihres Kindes ausgelegt sein.
Näheres zu Größen- und Gewichtsbegren-
zungen sind dem Aufkleber zu entnehmen.
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•Beachten Sie genau die Hinweise zum Ein-
bau des Rückhaltesystems. Das System bie-
tet bei falschem Einbau keinen Schutz.
•Das Kind im Kindersitz entsprechend den
Herstellerangaben sichern.
Einbau von Kinder-Rückhaltesystemen
mithilfe der Sicherheitsgurte des
Fahrzeugs
Die Beifahrer-Sicherheitsgurte besitzen auto-
matisch sperrende Gurtaufroller (ALR) zur Be-
festigung eines Kinder-Rückhaltesystems
(CRS). Diese Sicherheitsgurttypen sind so kon-
struiert, dass sich der Beckengurt fest um das
Kinder-Rückhaltesystem legt und keine Siche-
rungsklammer erforderlich ist. Der ALR macht
ein ratschendes Geräusch, wenn der Gurt voll-
ständig aus dem Gurtaufroller gezogen und
anschließend wieder vom Gurtaufroller aufge-
rollt wird. Weitere Informationen zum ALR siehe
unterAutomatische Gurtsperre. In der Tabelle
unten sind die Sitzplätze mit einem automa-
tisch sperrenden Gurtaufroller (ALR) oder einer
selbstsperrenden Schlosszunge aufgeführt.Fahrer Mitte Fahrgast
CRS-
Verriege-
lungCRS-
Verriege-
lungCRS-
Verriege-
lung
Erste
Sitzreihenicht zu-
treffendnicht zu-
treffendALR
Zweite
SitzreiheALR ALR ALR
•Nicht zutreffend
•ALR – automatisch sperrender Gurtaufroller
Montage eines Kinder-Rückhaltesystems mit ALR:
1. Zum Einbau eines Kinder-Rückhaltesystems
mit ALR genügend Gurtband aus dem Aufroller
ziehen, um es um das Rückhaltesystem legen
zu können. Dann die Schlosszunge in das
Gurtschloss einführen, bis einKlickenzu hö-
ren ist. Anschließend das gesamte Gurtband
aus dem Aufroller ziehen und dann wieder
aufrollen lassen. Beim Aufrollen des Gurts ist
ein ratschendes Geräusch zu hören. Dies zeigt
an, dass die automatisch sperrende Gurtauf-
rollfunktion aktiviert ist.
2. Zum Schluss den Beckengurtabschnitt um
das Kinder-Rückhaltesystem straff ziehen. Je-der Sicherheitsgurt lockert sich mit der Zeit,
deshalb den Gurt gelegentlich prüfen und bei
Bedarf nachstraffen.
•Unter Umständen kann es schwierig sein,
den Becken-/Schultergurt am Kindersitz auf
einem Rücksitz zu befestigen, weil das Gurt-
schloss oder die Schlosszunge zu dicht an
der Entriegelung des Rückhaltesystems ver-
laufen. Die Schlosszunge aus dem Gurt-
schloss lösen und das kurze Gurtende mit
dem Gurtschloss mehrmals drehen, um es
zu weiter zu verkürzen. Schlosszunge und
Gurtschloss so zusammenstecken, dass die
Entriegelungstaste außen liegt.
•Kann der Gurt immer noch nicht straff ange-
zogen werden oder hat sich der Gurt durch
Hin- und Herbewegen am Rückhaltesystem
gelockert, dann ist es unter Umständen er-
forderlich, die Schlosszunge aus dem Gurt-
schloss auszurasten, das Gurtschloss umzu-
drehen und die Schlosszunge wieder in das
Gurtschloss einzuführen. Sollte das Kinder-
Rückhaltesystem noch immer nicht sicher
befestigt sein, ist der zuvor beschriebene
Vorgang in einer anderen Sitzposition zu
wiederholen.
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