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Fahrzeugwartung255Schäden am Reifen, die größer als
4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem
Reifenreparaturset nicht repariert
werden.9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Kein Dauereinsatz.
Lenkfähigkeit und Fahrverhalten
können beeinträchtigt sein.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen, ersten Gang
oder Rückwärtsgang bzw. P einle‐
gen.
Das Reifenreparaturset befindet sich im Werkzeugkasten unter dem linken Vordersitz. Werkzeugkasten 3 248.
1. Aufkleber mit der Höchstge‐ schwindigkeit vom Reifenrepara‐
turset abziehen und im Sichtbe‐
reich des Fahrers aufkleben.
2. Elektrokabel und Luftschlauch aus den Fächern an der Unter‐
seite des Sets ziehen.
3. Wählknopf A in Stellung „Dicht‐
mittel“ drehen. Überprüfen, ob
Schalter B in Position J steht.
4. Luftschlauch ganz abwickeln und
Kappe vom Ende des Schlauchs
abdrehen. Schlauch am Ventil
des platten Reifens befestigen.
5. Das Elektrokabel an die vordere 12-V-Steckdose am Fahrzeug
anschließen 3 102.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.
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256Fahrzeugwartung
6. Wippschalter auf dem Kompres‐sor auf I stellen. Der Reifen wird
mit Dichtmittel gefüllt.
7. Während sich der Dichtmittelbe‐ hälter entleert (ca. 30 Sekunden)
zeigt die Druckanzeige am
Kompressor kurzzeitig bis zu
600 kPa (6 bar) an. Danach sinkt
der Druck wieder ab.
8. Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen aufgepumpt.
9. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von zehn Minuten
erreicht sein.
Reifendruck 3 286.
Sobald der richtige Reifendruck
erreicht wurde, Kompressor
ausschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von zehn
Minuten erreicht, das Reifenrepa‐ raturset abnehmen. Das Fahr‐
zeug um eine Reifenumdrehung bewegen. Das Reparaturset
wieder anschließen und weitere
zehn Minuten lang aufpumpen.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck danach immer noch nicht
erreicht, ist der Reifen zu stark
beschädigt. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.Überschüssigen Reifendruck
über den Knopf ablassen.
Kompressor nicht länger als zehn Minuten laufen lassen.
10. Reifenreparaturset abbauen. Das Reifenreparaturset im Laderaum
verstauen.
11. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
12. Sofort anfahren, damit sich das Dichtmittel im Reifen gleichmäßigverteilt. Nach ca. 5 km oder
spätestens nach zehn Minuten
anhalten und Reifendruck kontrol‐
lieren. Wählknopf am Reparatur‐
satz auf das Luftpumpensymbol
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Fahrzeugwartung257drehen. Luftschlauch des
Kompressors an das Reifenventil
anschließen. Reifen wie oben
beschrieben befüllen. Überschüs‐ sigen Reifendruck über den Knopfam Satz ablassen.
Ist der Reifendruck nicht unter
150 kPa (1,5 bar) abgesunken,
den richtigen Wert einstellen.
Andernfalls darf das Fahrzeug
nicht gefahren werden. Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
3 286
Nach weiteren 10 km und spätes‐
tens zehn Minuten Reifendruck erneut überprüfen, ob es zu keinem weiteren Druckverlust
gekommen ist.
Wenn der Reifendruck unter
150 kPa (1,5 bar) abgesunken ist,
darf das Fahrzeug nicht gefahren werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
13. Das Reifenreparaturset im Lade‐ raum verstauen.Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐ ten Reifens sind stark beeinträchtigt;
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelkartuschen
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.Abnehmen von Rohr und
Behälter
1. Rohrbaugruppe nach links drehen, bis sie die Einheit berührt.
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258Fahrzeugwartung2. Stecker um eine viertel Umdre‐hung linksherum drehen und vom
Behälter trennen.
3. Rohrbaugruppe leicht herauszie‐ hen und dann den Stecker um
eine viertel Umdrehung linkshe‐
rum drehen und vom Luftschlauch
trennen.
4. Luftschlauch abnehmen.
Reparatursatz senkrecht halten
und Behälter von der Unterseite
abschrauben.
5. Zum Anbringen eines neuen Behälters und Rohrs diese
Schritte in der umgekehrten
Reihenfolge ausführen.
Radwechsel Folgende Vorbereitungen treffen undHinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.
● Falls erforderlich einen Unterleg‐
keil unter das diagonal gegen‐
überliegende Rad legen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Radschrauben vor dem Einschrauben säubern.
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Fahrzeugwartung2599Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
Anzugsmomente
Achtung
Bei Fahrzeugen mit Leichtmetall‐
felgen die Radschrauben mindes‐
tens die ersten fünf Umdrehungen manuell festziehen.
Es gibt zwei verschiedene Arten
Räder, die unterschiedliche Schrau‐
ben und Anzugsmomente haben.
Das Anzugsmoment für Leichtme‐
tallräder beträgt 125 Nm.
Das Anzugsmoment für Stahlräder
beträgt 125 Nm.
Die richtigen Radschrauben für die
betreffenden Räder verwenden.
Wagenheberpositionen Die gezeigten Wagenheberpositio‐
nen gelten für die Verwendung von
Hebearmen und Wagenhebern zum
Ersetzen von Winter-/Sommerreifen.
Die Position der hinteren Arme der
Hebebühne befindet sich mittig unter
den entsprechenden Wagenhebe‐
raufnahmen.
Die Position der vorderen Arme der
Hebebühne befindet sich mittig unter den entsprechenden Wagenhebe‐
raufnahmen.
Reserverad Das Reserverad ist in einem Halter
unter dem Fahrzeugboden unterge‐
bracht.
Das Wagenwerkzeug befindet sich in
einem Kasten im linken Vordersitz
3 248.
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260FahrzeugwartungDen Wagenheber nur an den vorge‐sehenen Punkten ansetzen 3 258.
Das Reserverad kann je nach dessen
Größe im Vergleich zu den montier‐ ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notrad
klassifiziert sein. In diesen Fällen gilt eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven
langsam fahren. Kein Dauereinsatz.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Bei Fahrzeugen mit Anhängerzugvor‐
richtung das Fahrzeugheck an einem
der hinteren Ansatzpunkte anheben,
um das Reserverad leichter erreichen zu können.
1. Heckklappe bzw. Hecktüren öffnen.
2. Abdeckung der Trägerschraubean der hinteren Türschwelle
abnehmen.
3. Radschlüssel an der Sechskopf‐ schraube ansetzen. Schraube
linksherum drehen, bis der Reser‐ veradhalter so weit abgesenkt ist,
dass die Befestigung gelöst
werden kann.
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Fahrzeugwartung261
4. Reserveradhalter anheben undBefestigung lösen.
Reserveradhalter absenken.
5. Das Reserverad herausnehmen.
6. Rad wechseln.
7. Beschädigtes Rad mit der Außen‐
seite nach unten in den Reserve‐
radhalter legen.
8. Reserveradhalter anheben und mit der Befestigung sichern. Die
offene Seite der Befestigung
muss in Fahrtrichtung zeigen.
9. Reserveradhalter durch Drehen der Sechskantschraube rechtshe‐rum mit dem Radschlüssel schlie‐
ßen.
10. Radschlüssel verstauen. 11. Heckklappe bzw. Hecktüren schließen.
Nur ein Notrad montieren. Die auf dem Etikett des Reserverads
genannte zulässige Höchstgeschwin‐ digkeit gilt nur für die werkseitig
montierte Reifengröße.
Montieren des Reserverads
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken.
Vorderräder gerade stellen.● Falls erforderlich einen Unterleg‐
keil unter das diagonal gegen‐
überliegende Rad legen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang bzw.
P einlegen.
● Das Reserverad herausnehmen 3 259.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter-
auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
● Bei weichem Untergrund eine stabile, maximal 1 cm dicke
Unterlage unter den Wagenhe‐
ber legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug
entfernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
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262Fahrzeugwartung● Nicht unter das angehobeneFahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Radschrauben vor dem Einschrauben säubern.9Warnung
Die Radschrauben nicht schmie‐
ren.
9 Warnung
Beim Wechseln der Räder darauf
achten, immer die richtigen
Radschrauben zu verwenden.
Das Reserverad darf auch mit den Schrauben für Leichtmetallfelgen
montiert werden.
● Bei den Radschrauben für Leichtmetallräder wird das
Reserverad durch den konischen
Kontakt der einzelnen Schrau‐
ben gesichert. In diesem Fall
berühren die Unterlegscheiben
das Reserverad nicht.
1. Stahlräder mit Abdeckung: Radabdeckung mit dem entspre‐
chenden Werkzeug abziehen
3 248.
Leichtmetallräder: Radmutter‐
kappe mit dem entsprechenden
Werkzeug abziehen 3 248.2. Radschlüssel anbringen und jede
Radschraube um eine halbe
Umdrehung lockern.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um diese speziellen Schrauben zu
lösen, vor dem Ansetzen des
Radschlüssels den Adapter auf
den Schraubenkopf aufsetzen.
Der Adapter ist im Handschuh‐
fach untergebracht 3 248.