Page 281 of 379

Fahren und Bedienung279Info-Display
Bei Fahrzeugen ohne Innenspiegel-
Display wird im Info-Display das Bild
der Rückfahrkamera angezeigt.
Bildschirm Spur des Fahrzeugs (1)
Je nach Version wird der Fahrweg (1) des Fahrzeugs im Info-Display blau
angezeigt. Der dem aktuellen Lenk‐ winkel entsprechende Fahrweg desFahrzeugs wird angezeigt.
Bildschirm unveränderte Spur (2)
Das unveränderte Spur-Display (2)
zeigt den Weg des Fahrzeuges an,
wenn die Räder in Geradeausstellung gehalten werden.
Führungslinien (3, 4, 5) zeigen
zusammen mit dem unveränderten
Spur-Display (2) den Abstand hinter
dem Fahrzeug an.Die Intervalle der Führungslinien sind wie folgt:3 (rot):30 cm4 (gelb):70 cm5 (grün):150 cmEinstellungen
Einstellungen wie z. B. die Helligkeit
können über das Infotainment
System vorgenommen werden.
Weitere Informationen finden Sie im
Infotainment-Handbuch.
Ausschalten
Die Kamera wird nach einer Verzö‐
gerung deaktiviert, wenn der Rück‐
wärtsgang nicht eingelegt ist.
Störung Unter folgenden Umständen arbeitet
die Rückfahrkamera möglicherweise
nicht ordnungsgemäß:
● geringe Umgebungshelligkeit
● direktes Sonnen- oder Schein‐ werferlicht auf der Kameralinse
● Eis, Schnee, Schlamm o. ä. auf der Kameralinse. Linse säubern,
mit Wasser abspülen und mit
einem weichen Tuch abreiben
Page 282 of 379

280Fahren und Bedienung●die hinteren Türen sind nicht rich‐
tig geschlossen
● Unfallschäden am Fahrzeugheck
● Extreme Temperaturschwankun‐
gen
Spurverlassenswarnung
Die Spurverlassenswarnung arbeitet
mit einer Frontkamera und überwacht die Fahrspurmarkierungen, zwischen denen das Fahrzeug fährt. Das
System erkennt Spurwechsel und
warnt bei einem unbeabsichtigten
Verlassen der Spur über visuelle und
akustische Signale.
Kriterien für die Erkennung eines
unbeabsichtigten Spurwechsels:
● keine Blinkerbetätigung
● kein aktives Lenken
Wenn der Fahrer diese Aktionen
ausführt, wird keine Warnung ausge‐
geben.Aktivierung
Die Spurverlassenswarnung wird
durch Drücken auf Q an der Mittel‐
konsole aktiviert. Im Fahrerinfodi‐
splay wird eine entsprechende
Meldung angezeigt, die darauf
hinweist, dass das System einge‐
schaltet ist.
Wenn Q 3 104 im Fahrerinfodisplay
leuchtet, ist das System betriebsbe‐
reit 3 108.
Um den Fahrer zu warnen, erlischt
Q , wenn das System nicht bereit ist.
Das System arbeitet nur bei Fahrge‐
schwindigkeiten von mehr als
60 km/h, wenn Fahrspurmarkierun‐
gen vorhanden sind und erkannt
werden.
Wenn beim Wechseln der Spur kein Blinker gesetzt wird, wird dies vom
System als unbeabsichtigter Spur‐
wechsel interpretiert. Die Kontroll‐
leuchte Q blinkt und es ertönt ein
Warnton, um den Fahrer zu warnen.
Page 283 of 379

Fahren und Bedienung281AusschaltenDas System wird durch Drücken von
Q ausgeschaltet. Im Fahrerinfodi‐
splay wird eine entsprechende
Meldung angezeigt, die darauf
hinweist, dass das System ausge‐
schaltet ist.
Bei unter 60 km/h ist das System
außer Betrieb.
Hinweise zur Bedienung
Die Spurverlassenswarnung kann
unter folgenden Bedingungen nicht
einwandfrei arbeiten:
● Die Windschutzscheibe ist nicht sauber.
● Es herrschen widrige Außenbe‐ dingungen wie starker Regen,
Schneefall, direktes Sonnenlicht
oder Schatten.
● Schnelles Verlassen der Fahr‐ spur.
● Starkes Beschleunigen des Fahrzeugs.
● Enge Kurven.
● Dauerhaftes Fahren auf einer Spurmarkierung.Ohne erkennbare Spurmarkierungenfunktioniert das System nicht.
Störung Bei einer Störung im System wird imFahrerinfodisplay eine Warnmeldung
angezeigt (möglicherweise in Kombi‐ nation mit der Kontrollleuchte j).
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Fahrerinfodisplay 3 108.Kraftstoffe
Kraftstoffe für Dieselmotoren
Die Dieselmotoren sind mit handels‐
üblichen Biokraftstoffen gemäß aktu‐
ellen und zukünftigen europäischen
Normen kompatibel:
Dieselkraftstoff gemäß der Norm
EN590, gemischt mit einem Biokraft‐
stoff gemäß der Norm EN14214 (mit
bis zu 7 % Fettsäuremethylester).
Page 284 of 379

282Fahren und BedienungDieselkraftstoff gemäß der Norm
EN16734, gemischt mit einem
Biokraftstoff gemäß der Norm
EN14214 (mit bis zu 10 % Fettsäure‐
methylester).
Paraffinischer Dieselkraftstoff gemäß
der Norm EN15940, gemischt mit
einem Biokraftstoff gemäß der Norm
EN14214 (mit bis zu 7 % Fettsäure‐
methylester).
Bei Fahrten in Länder außerhalb der Europäischen Union darf gelegentlich
Euro-Diesel mit einem Schwefelge‐
halt unter 50 ppm verwendet werden.
Achtung
Die häufige Verwendung von
Dieselkraftstoff mit einem Schwe‐ felgehalt über 15 ppm verursacht
schwerwiegende Motorschäden.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff,
der nicht EN 590 oder gleicharti‐
gen Spezifikationen entspricht,
kann zu Leistungsverlust des
Motors, erhöhtem Verschleiß oder
Schäden am Motor führen und
Ihre Garantieansprüche
einschränken.
Kein Marinedieselöl, Heizöl, Aqua‐
zole oder ähnliches Diesel-Wasser-
Gemisch verwenden. Es ist nicht
zulässig, Dieselkraftstoffe zur
Verdünnung mit Kraftstoffen für Otto-
Motoren zu vermischen. Keine Addi‐
tive verwenden.
Fließvermögen und Filtrierbarkeit von
Dieselkraftstoffen sind temperaturab‐ hängig. Bei niedrigen Temperaturen
Dieselkraftstoff mit garantierten
Wintereigenschaften tanken.
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften
3 296.
Betrieb bei niedrigen
Temperaturen
Bei Temperaturen unter 0 °C können einige Dieselprodukte mit Biodiesel‐
mischungen einfrieren oder versul‐
zen, was sich auf das Kraftstoffver‐
sorgungssystem auswirken kann.
Der Motor kann möglicherweise nicht richtig gestartet und betrieben
werden. Darauf achten, dass bei
Umgebungstemperaturen unter 0 °C
Winterdiesel getankt wird.
Bei extremer Kälte unter -20 °C kann
Polardiesel verwendet werden. Der
Einsatz dieser Kraftstoffqualität in
warmen oder heißen Klimazonen
wird nicht empfohlen und kann zu
Motorabsterben, schlechtem Start‐
verhalten und Schäden am Kraftstoff‐
einspritzsystem führen.
Page 285 of 379

Fahren und Bedienung283Tanken9Gefahr
Vor dem Tanken Motor abstellen
und etwaige externe Heizungen
mit Brennkammern ausschalten.
Mobiltelefon abschalten.
Beim Tanken die Bedienungs- und Sicherheitsvorschriften der Tank‐
stelle beachten.
9 Gefahr
Kraftstoff ist brennbar und explo‐
siv. Nicht rauchen. Kein offenes
Feuer oder Funken.
Tritt im Fahrzeug Kraftstoffgeruch
auf, Ursache sofort von einer
Werkstatt beheben lassen.
Ein Etikett mit Symbolen an der Kraft‐
stofftankklappe zeigt die zulässigen
Kraftstofftypen an. In Europa sind die Zapfpistolen an den Tankstellen mit
diesen Symbolen gekennzeichnet. Nur zulässige Kraftstofftypen verwen‐
den.
Achtung
Bei falscher Betankung nicht die
Zündung einschalten.
Der Kraftstoffeinfüllstutzen mit Bajo‐ nettverschluss befindet sich links
vorn am Fahrzeug.
Die Tankdeckelklappe lässt sich nur
öffnen, wenn das Fahrzeug entriegelt und die Tür offen ist. Die Tankdeckel‐
klappe von Hand öffnen.
9 Gefahr
Fahrzeuge mit Stopp-Start-
System: Den Motor ausschalten und den Zündschlüssel abziehen,
um zu verhindern, dass das
System den Motor automatisch
neu startet.
Füllmengen 3 340.
Je nach Fahrzeug muss der Tankde‐
ckel mit dem Schlüssel entriegelt
werden.
Den Tankdeckel zum Öffnen langsam linksherum drehen.
Der Tankdeckel lässt sich am unteren
Haken der Tankdeckelklappe einhän‐
gen.
Die Tankdüse gerade am Einfüllstut‐
zen ansetzen und mit geringem Kraft‐
aufwand einstecken.
Nach dem automatischen Abschalten des Tankvorgangs darf die Zapfpis‐
tole noch maximal zweimal erneut
betätigt werden, um den Tank voll‐
ständig aufzufüllen.
Page 286 of 379

284Fahren und BedienungAchtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofortabwischen.
Zum Schließen den Tankdeckel nach rechts drehen.
Tankklappe schließen.
Tankdeckel Nur Original-Tankdeckel verwenden.
Fahrzeuge mit Dieselmotor sind mit
besonderen Tankdeckeln ausgestat‐
tet.
Anhängerzugvorrich‐
tung
Allgemeine Informationen Nur eine für das Fahrzeug zugelas‐
sene Anhängerzugvorrichtung
verwenden. Das Anbringen der
Zugvorrichtung sollten Sie in einer
Werkstatt vornehmen lassen. Gege‐
benenfalls müssen Änderungen am
Fahrzeug, die die Kühlung, Hitze‐
schutzschilde oder andere Systeme
betreffen, durchgeführt werden.
Fahrverhalten,
Fahrhinweise
Bei Anhängern mit Bremsen Abreiß‐
seil einhängen.
Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Schlingerbewe‐
gung des Anhängers ein Stabilisator
verwendet wird, der auf den Kugel‐
kopf wirkt. Für Anhänger mit geringer
Fahrstabilität wird die Verwendung
eines Stabilisators empfohlen.Eine Höchstgeschwindigkeit von
80 km/h darf nicht überschritten
werden, auch nicht in Ländern, in
denen höhere Geschwindigkeiten
zulässig sind.
Sollte der Anhänger zu schlingern
beginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.
Bei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐ gen wie bei entsprechender Bergauf‐
fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung erhöhen 3 340.
Anhängerbetrieb
Anhängelast
Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz
zwischen dem tatsächlichen Gesamt‐ gewicht des Anhängers und der
tatsächlichen Stützlast mit Anhänger.
Page 287 of 379

Fahren und Bedienung285Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert.
Dieser Wert ist generell für Steigun‐ gen bis max. 12 % gültig.
Die zulässige Anhängelast gilt bis zur
angegebenen Steigung und bis zu
einer Höhe von 1000 m über dem
Meeresspiegel. Da sich die Motorleis‐ tung wegen der dünner werdenden
Luft bei zunehmender Höhe verrin‐ gert und sich dadurch die Steigfähig‐keit verschlechtert, sinkt auch das
zulässige Zuggesamtgewicht pro
1000 m zusätzlicher Höhe um 10 %.
Auf Straßen mit leichten Anstiegen
(weniger als 8 %, z. B. auf Autobah‐
nen) muss das Zuggesamtgewicht
nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht
darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 339.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom
Anhänger auf den Kugelkopf der
Anhängerkupplung ausgeübt wird.Sie kann durch Veränderung der
Gewichtsverteilung beim Beladen
des Anhängers verändert werden.
Die maximal zulässige Stützlast ist
auf dem Typschild der Zugvorrich‐
tung und in den Fahrzeugpapieren
angegeben. Immer die höchstzuläs‐
sige Last anstreben, vor allem bei
schweren Anhängern. Die Stützlast
sollte nie unter 25 kg sinken.
Bei Anhängelasten von 1200 kg oder
mehr darf die Stützlast nicht weniger
als 50 kg betragen.
Hinterachslast
Bei Anhängerbetrieb und voll belade‐ nem Zugfahrzeug (einschließlich aller
Insassen) darf die zulässige Hinter‐ achslast (siehe Typschild oder Fahr‐zeugpapiere) um maximal 15 % über‐ schritten werden. Bei Überschreiten
der zulässigen Hinterachslast gilt eine Höchstgeschwindigkeit von
80 km/h und der Reifendruck muss
um 20 kPa / 0,2 bar erhöht werden.Zugvorrichtung
Bei Fahrzeugen mit Anhängerzugvor‐ richtung ändert sich im Anhängerbe‐
trieb bei Betätigung der Blinker die
Tonhöhe des Warnsignals.
Die Tonhöhe des Warnsignals ändert
sich, wenn eine Blinkleuchte des
Anhängers oder des Zugfahrzeugs
defekt ist.
Anhänger-Stabilitäts- Assistent
Erkennt das System eine starke
Schlingerbewegung, wird die Motor‐
leistung reduziert und das Gespann
gezielt abgebremst, bis das Schlin‐
gern aufhört. Das Lenkrad so ruhig
wie möglich halten, während das
System aktiv ist.
Der Anhänger-Stabilitäts-Assistent
ist eine Funktion der elektronischen
Stabilitätsregelung (ESC) 3 266.
Page 288 of 379

286Fahren und BedienungZusatzfunktionenNebenantrieb
Aktivierung
Den Nebenantrieb aktivieren, wenn
das Fahrzeug stationär ist und der
Motor im Leerlauf läuft:
● Den Schalthebel in Neutralstel‐ lung stellen (Fahrzeuge mit auto‐matisiertem Schaltgetriebe:
Wählhebel in Stellung N).
● Kupplungspedal betätigen.
● Schalter auf der Instrumententa‐ fel drücken: die LED im Schalter
leuchtet nach ca. 2 Sekunden
auf.
● Kupplungspedal loslassen.
Die Leerlaufdrehzahl des Motors wird
auf 1.200 U/min erhöht.Achtung
Während des Betriebs des Neben‐ antriebs nie den Wählhebel aus
der Neutralstellung (Fahrzeuge
mit automatisiertem Schaltge‐
triebe: Wählhebel in Stellung N)
schalten, um eine Beschädigung
des Getriebes zu vermeiden.
Wenn der Gang gewechselt
werden muss, d. h. um die Fahr‐ geschwindigkeit anzupassen,
muss der Nebenantrieb immer
zuerst deaktiviert werden.
Ausschalten
Den Nebenantrieb deaktivieren: ● Kupplungspedal betätigen.
● Schalter auf der Instrumententa‐ fel drücken: die LED im Schalter
erlischt nach ca. 2 Sekunden.
● Kupplungspedal loslassen.
Störung Wenn die LED im Schalter beim
Versuch, den Nebenantrieb zu akti‐
vieren und / oder das System nicht
funktioniert, nicht aufleuchtet:
Das Kupplungspedal schrittweise
loslassen.
- oder - ● Den Schalthebel in Neutralstel‐ lung stellen (Fahrzeuge mit auto‐matisiertem Schaltgetriebe:
Wählhebel in Stellung N).
● Kupplungspedal betätigen.
● Schalter auf der Instrumententa‐ fel drücken. Die LED im Schalter
leuchtet nach ca. 2 Sekunden
auf.
● Kupplungspedal loslassen.