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Vor einem Spurwechsel mit eingeschaltetem
Blinker warnt das System in den zuvor ge‐
nannten Situationen.
Die Leuchte im Außenspiegelgehäuse blinkt
und das Lenkrad vibriert.
Hinweis WARNUNG
Das System entbindet nicht von der ei‐
genen Verantwortung, die Sichtverhältnisse
und Verkehrssituation richtig einzuschätzen.
Es besteht Unfallgefahr. Fahrweise den Ver‐
kehrsverhältnissen anpassen. Verkehrsge‐
schehen beobachten und in den entsprechen‐
den Situationen aktiv eingreifen.◀
Überblick
Taste im Fahrzeug
Intelligent Safety-Taste
Radarsensoren
Die Radarsensoren befinden sich im hinteren
Stoßfänger.
Ein-/Ausschalten
Automatisch einschalten
Die Spurwechselwarnung aktiviert sich wieder
automatisch nach dem Fahrtantritt, wenn die
Funktion beim letzten Motorstopp eingeschal‐
tet war.
Manuell ein-/ausschalten Taste kurz drücken:▷Das Menü zu den Intelligent Sa‐
fety-Systemen wird angezeigt. Die
Systeme werden je nach individu‐
eller Einstellung einzeln ausge‐
schaltet.▷LED leuchtet orange oder erlischt, je nach
individueller Einstellung.
Es können Einstellungen vorgenommen wer‐
den. Die individuellen Einstellungen werden für
das momentan verwendete Profil gespeichert.
Taste erneut drücken:
▷Alle Intelligent Safety-Systeme
werden eingeschaltet.▷Die LED leuchtet grün.
Taste lang drücken:
▷Alle Intelligent Safety-Systeme
werden ausgeschaltet.▷Die LED erlischt.
Anzeige
Leuchte im Außenspiegelgehäuse
Seite 145SicherheitBedienung145
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VorwarnungDie gedimmte Leuchte im Außenspiegelge‐
häuse zeigt an, wenn sich Fahrzeuge im toten
Winkel befinden oder sich von hinten nähern.
Akutwarnung
Wird der Blinker gesetzt, während sich ein
Fahrzeug im kritischen Bereich befindet, vib‐
riert das Lenkrad kurzzeitig und die Leuchte im
Außenspiegelgehäuse blinkt hell.
Die Warnung wird beendet, wenn das Blinken
beendet wird oder das andere Fahrzeug den
kritischen Bereich verlassen hat.
Kurzes Aufblitzen
Ein kurzes Aufblitzen der Leuchte beim Entrie‐
geln des Fahrzeugs dient dem Selbsttest des
Systems.
Grenzen des Systems
Hinweis WARNUNG
Das System kann aufgrund von Grenzen
des Systems falsch oder nicht reagieren. Es
besteht Unfallgefahr oder die Gefahr von
Sachschäden. Die Hinweise zu den Grenzen
des Systems beachten und ggf. aktiv eingrei‐
fen.◀
Funktionseinschränkungen Die Funktion kann in folgenden Situationen
eingeschränkt sein:▷Wenn die Geschwindigkeit des sich nä‐
hernden Fahrzeugs sehr viel höher ist als
die eigene Geschwindigkeit.▷Bei starkem Nebel, Regen oder Schneefall.▷In scharfen Kurven oder auf enger Fahr‐
bahn.▷Wenn der Stoßfänger verschmutzt, vereist
oder Aufkleber darauf angebracht sind.▷Bei überstehendem Ladegut.Bei belegter Anhängersteckdose, z. B. bei Be‐
trieb mit Anhänger oder Fahrradträger, kann
das System nicht eingeschaltet werden. Eine
Check-Control-Meldung wird angezeigt.
Bei eingeschränkter Funktion wird eine Check-
Control-Meldung angezeigt.
Manueller
Geschwindigkeitsbegrenzer
Prinzip Mit dem System kann die Geschwindigkeit ab
einem Wert von 30 km/h begrenzt werden. Un‐
terhalb des eingestellten Geschwindigkeitsli‐
mits kann ohne Einschränkung gefahren wer‐
den.
Überschreitung des
Geschwindigkeitslimits
In besonderen Situationen kann das Ge‐
schwindigkeitslimit bewusst durch kräftiges
Gas geben überschritten werden.
Überschreitet die gefahrene Geschwindigkeit
das eingestellte Geschwindigkeitslimit, wird
eine Warnung ausgegeben.
Kein Bremseingriff
Bei Erreichen oder unbewusstem Überschrei‐
ten des eingestellten Geschwindigkeitslimits,
z. B. Bergabfahrt, wird nicht aktiv abgebremst.
Wird während der Fahrt ein Geschwindigkeits‐
limit eingestellt, das unter der gefahrenen Ge‐
schwindigkeit liegt, rollt das Fahrzeug so lange
aus, bis die gefahrene Geschwindigkeit unter
das Geschwindigkeitslimit fällt.Seite 146BedienungSicherheit146
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Überblick
Tasten am LenkradTasteFunktionSystem ein-/ausschalten, siehe
Seite 147Wippe:
Geschwindigkeitslimit ändern, siehe
Seite 147
Bedienung
Einschalten Taste am Lenkrad drücken.
Die aktuell gefahrene Geschwindigkeit wird als
Geschwindigkeitslimit übernommen.
Beim Einschalten im Stand wird 30 km/h als
Geschwindigkeitslimit eingestellt.
Markierung im Geschwindigkeitsmesser wird
auf die entsprechende Geschwindigkeit ge‐
setzt.
Beim Einschalten des Geschwindigkeitslimits
wird ggf. die Dynamische Stabilitäts Control
DSC eingeschaltet und ggf. in den Fahrmodus
COMFORT gewechselt.
Ausschalten Taste am Lenkrad drücken.
Das System schaltet sich ebenfalls aus, z. B. in
folgenden Situationen:
▷Beim Einlegen des Rückwärtsgangs.▷Beim Ausschalten des Motors.▷Bei Einschalten der Geschwindigkeitsrege‐
lung.▷Beim Aktivieren einiger Programme über
den Fahrerlebnisschalter.
Die Anzeigen erlöschen.
Geschwindigkeitslimit ändern
Wippe so oft nach oben oder unten drücken,
bis das gewünschte Geschwindigkeitslimit ein‐
gestellt ist.
▷Jedes Antippen der Wippe bis zum Druck‐
punkt erhöht oder verringert das Ge‐
schwindigkeitslimit um 1 km/h.▷Jedes Drücken der Wippe über den Druck‐
punkt hinaus erhöht oder verringert das
Geschwindigkeitslimit auf die nächste Zeh‐
nerstelle der km/h-Anzeige im Geschwin‐
digkeitsmesser.
Wird während der Fahrt ein Geschwindigkeits‐
limit eingestellt, das unter der gefahrenen Ge‐
schwindigkeit liegt, rollt das Fahrzeug so lange
aus, bis die gefahrene Geschwindigkeit unter
das Geschwindigkeitslimit fällt.
Überschreiten des
Geschwindigkeitslimits
Das Geschwindigkeitslimit kann bewusst über‐
schritten werden. In dieser Situation erfolgt
keine akustische Warnung.
Um das eingestellte Geschwindigkeitslimit be‐
wusst zu überschreiten, das Gaspedal kom‐
plett nach unten durchtreten.
Fällt die gefahrene Geschwindigkeit unter das
eingestellte Geschwindigkeitslimit, wird die
Begrenzung automatisch wieder aktiv.
Seite 147SicherheitBedienung147
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Warnung
Optische Warnung Bei Überschreiten des eingestellten
Geschwindigkeitslimits blinkt die Kon‐
trollleuchte in der Instrumentenkombi‐
nation, solange über dem eingestellten Ge‐
schwindigkeitslimit gefahren wird.
Akustische Warnung▷Bei unbewusstem Überschreiten des ein‐
gestellten Geschwindigkeitslimits ertönt
nach ca. 5 Sekunden ein Signal.▷Wird das Geschwindigkeitslimit während
der Fahrt unter die gefahrene Geschwin‐
digkeit verringert, ertönt das Signal nach
ca. 30 Sekunden.▷Wird das Geschwindigkeitslimit bewusst
durch Durchtreten des Gaspedals über‐
schritten, ertönt kein Signal.
Anzeigen in der
Instrumentenkombination
Markierung des
Geschwindigkeitslimits
Anzeige im Geschwindigkeitsmesser:
▷Markierung leuchtet grün:
System ist aktiv.▷Markierung leuchtet nicht:
System ist ausgeschaltet.
Kontrollleuchte
▷Kontrollleuchte leuchtet: Das Sys‐
tem ist eingeschaltet.▷Kontrollleuchte blinkt: Das einge‐
stellte Geschwindigkeitslimit ist
überschritten.Kurze Statusanzeige
Kurze Anzeige des eingestellten Ge‐
schwindigkeitslimits.
Dynamische Bremsleuchten
Prinzip▷Normales Bremsen: Bremsleuchten leuch‐
ten.▷Starkes Bremsen: Bremsleuchten blinken.
Kurz vor dem Stillstand wird die Warnblinkan‐
lage aktiviert.
Warnblinkanlage deaktivieren:
▷Beschleunigen.▷Taste Warnblinkanlage drücken.
Active Protection
Allgemein
Das Sicherheitspaket Active Protection be‐ steht aus voneinander unabhängigen Syste‐
men:
▷Aufmerksamkeitsassistent.▷PreCrash.▷PostCrash.Seite 148BedienungSicherheit148
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Aufmerksamkeitsassistent
Prinzip Das System kann nachlassende Aufmerksam‐
keit oder Ermüdung des Fahrers bei langen
monotonen Fahrten, z. B. auf Autobahnen, er‐
kennen. In dieser Situation wird empfohlen,
eine Pause einzulegen.
Hinweis WARNUNG
Das System entbindet nicht von der ei‐
genen Verantwortung, die körperliche Verfas‐
sung richtig einzuschätzen. Zunehmende Un‐
aufmerksamkeit oder Ermüdung wird
möglicherweise nicht oder nicht rechtzeitig er‐
kannt. Es besteht Unfallgefahr. Darauf achten,
dass der Fahrer ausgeruht und aufmerksam
ist. Fahrweise den Verkehrsverhältnissen an‐
passen.◀
Funktion Das System ist bei jedem Motorstart einge‐
schaltet und kann nicht ausgeschaltet werden.
Nach Fahrtbeginn wird das System auf den Fahrer eingelernt, so dass eine nachlassende
Aufmerksamkeit oder Ermüdung erkannt wer‐
den kann.
Dieser Vorgang berücksichtigt folgende Krite‐
rien:▷Persönliche Fahrweise, z. B. Lenkverhal‐
ten.▷Fahrtbedingungen, z. B. Uhrzeit, Fahrt‐
dauer.
Das System ist ab ca. 70 km/h aktiv und kann
eine Pausenempfehlung anzeigen.
Pausenempfehlung
Bei nachlassender Aufmerksamkeit oder Er‐
müdung des Fahrers wird ein Hinweis am Con‐
trol Display angezeigt mit der Empfehlung,
eine Pause einzulegen.
Eine Pausenempfehlung wird nur einmal wäh‐
rend einer ununterbrochenen Fahrt angezeigt.
Nach einer Pause kann frühestens nach
ca. 45 Minuten wieder eine Pausenempfeh‐
lung angezeigt werden.
Grenzen des Systems Die Funktion kann z. B. in folgenden Situatio‐
nen eingeschränkt sein und es wird keine oder
eine falsche Warnung ausgegeben:▷Wenn die Uhrzeit falsch eingestellt ist.▷Wenn die gefahrene Geschwindigkeit
überwiegend unter ca. 70 km/h beträgt.▷Bei sportlicher Fahrweise, z. B. bei starker
Beschleunigung oder schneller Kurven‐
fahrt.▷In aktiven Fahrsituationen, z. B. häufige
Spurwechsel.▷Bei schlechtem Fahrbahnzustand.▷Bei starkem Seitenwind.
Das System wird ca. 45 Minuten nach dem Ab‐
stellen des Fahrzeugs zurückgesetzt, z. B. bei
einer Pause auf einer längeren Autobahnfahrt.
PreCrash
Prinzip Mit dem System können ab 30 km/h kritische
Fahrsituationen erkannt werden, die zu einem
Unfall führen könnten. In diesen Situationen
werden automatisch vorbeugende Schutz‐
maßnahmen ergriffen, um die Risiken bei ei‐
nem Unfall möglichst gering zu halten.
Kritische Fahrsituationen sind z. B.:
▷Vollbremsungen.▷Starkes Untersteuern.▷Starkes Übersteuern.
Bei Ausstattung mit Auffahrwarnung oder Auf‐
fahrwarnung mit Anbremsfunktion können, in‐
nerhalb der Systemgrenzen, zudem drohende
Kollisionen auf vorausfahrende oder angehal‐
tene Fahrzeuge erkannt werden.
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HinweisWARNUNG
Das System entbindet nicht von der ei‐
genen Verantwortung. Aufgrund von System‐
grenzen könnten kritische Situationen nicht
zuverlässig oder rechtzeitig erkannt werden.
Es besteht Unfallgefahr. Fahrweise den Ver‐
kehrsverhältnissen anpassen. Verkehrsge‐
schehen beobachten und in den entsprechen‐
den Situationen aktiv eingreifen.◀
Funktion Nach dem Schließen des Sicherheitsgurtswerden die vorderen Sicherheitsgurte nach
dem Losfahren einmalig automatisch gestrafft.
In fahrkritischen Situationen werden, je nach
Bedarf, folgende Einzelfunktionen aktiv:▷Die vorderen Sicherheitsgurte werden au‐
tomatisch vorgespannt.▷Automatisches Schließen der Fenster.▷Automatisches Schließen des Glasdachs.▷Bei Komfortsitz: Automatische Positionie‐
rung der Lehne des Beifahrersitzes.
Nach einer kritischen Fahrsituation ohne Un‐
fall, werden die vorderen Sicherheitsgurte wie‐
der gelockert. Alle anderen Systeme können
wieder in die gewünschte Einstellung gebracht
werden.
Wenn sich die Gurtspannung nicht automa‐
tisch lockert, anhalten und den Sicherheitsgurt
mit der roten Taste im Schlossteil öffnen. Vor
Weiterfahrt den Sicherheitsgurt wieder schlie‐
ßen.
PostCrash Das System kann das Fahrzeug in bestimmten
Unfallsituationen ohne Eingriff des Fahrers au‐
tomatisch zum Stillstand bringen. Das Risiko
einer weiteren Kollision und deren Folgen kön‐
nen dadurch verringert werden.
Durch Treten des Bremspedals kann das Fahr‐
zeug stärker abgebremst werden. Die automa‐
tische Bremsung wird dadurch abgebrochen.
Durch Treten des Gaspedals wird die automa‐
tische Bremsung ebenfalls abgebrochen.
Nach Erreichen des Stillstands wird die
Bremse automatisch gelöst. Das Fahrzeug
dann gegen Wegrollen sichern.Seite 150BedienungSicherheit150
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FahrstabilitätsregelsystemeFahrzeugausstattung
In diesem Kapitel werden alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewählten
Sonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme. Bei
Verwendung der entsprechenden Funktionen
und Systeme sind die jeweils geltenden Län‐
derbestimmungen zu beachten.
Anti-Blockier-System ABS
ABS verhindert ein Blockieren der Räder beim
Bremsen.
Die Lenkfähigkeit bleibt auch bei Vollbremsun‐
gen erhalten, dadurch wird die aktive Fahrsi‐
cherheit erhöht.
Nach jedem Motorstart ist ABS in Bereitschaft.
Bremsassistent Bei schnellem Treten der Bremse bewirkt die‐
ses System automatisch eine möglichst große
Bremskraftverstärkung. Der Bremsweg wird
bei Vollbremsungen somit möglichst kurz ge‐
halten. Dabei werden auch die Vorteile von
ABS genutzt.
Solange die Vollbremsung andauern soll, den
Druck auf die Bremse nicht verringern.
Adaptiver Bremsassistent
In Verbindung mit der Aktiven Geschwindig‐
keitsregelung sorgt dieses System dafür, dass
die Bremse bei einer Bremsung in kritischen
Situationen noch schneller anspricht.Anfahrassistent
Prinzip Das System unterstützt beim Anfahren an
Steigungen. Die Parkbremse wird dazu nicht
benötigt.
Anfahren mit Anfahrassistent1.Fahrzeug mit der Fußbremse halten.2.Fußbremse lösen und zügig anfahren.
Nach Lösen der Fußbremse wird das Fahrzeug
für ca. 2 Sekunden gehalten.
Je nach Beladung oder im Anhängerbetrieb
kann das Fahrzeug auch leicht zurückrollen.
Automatic Differential Brake Das System regelt durch automatischen
Bremseingriff an einzelnen Rädern die An‐
triebskraft. Die Funktion entspricht einer Diffe‐
renzialsperre: Das System erkennt wenn ein
Rad, z. B. auf losem Untergrund, beginnt durchzudrehen und bremst dieses automa‐
tisch ab.
Die Antriebskraft wird auf das Rad mit besserer
Traktion umgeleitet.
Dadurch wird beim Beschleunigen die Motor‐
kraft effizienter auf die Räder übertragen.
Dynamic Performance
Control DPC
Die Dynamic Performance Control steigert so‐
wohl die Agilität des Fahrzeugs als auch die
Spurstabilität.
Das System übernimmt stufenlos die Vertei‐
lung der Antriebsmomente zwischen den bei‐
den Hinterrädern.
Seite 151FahrstabilitätsregelsystemeBedienung151
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Je nach Situation wird das Antriebsmoment
vom kurveninneren Rad auf das kurvenäußere
Rad verlagert oder umgekehrt.
Zur Erhöhung der Wendigkeit wird bei ent‐
sprechend sportlicher Fahrweise das kurven‐
äußere Hinterrad beschleunigt.
Die Lenkung spricht direkter an, gleichzeitig
wird die Untersteuerneigung des Allradant‐
riebs reduziert.
Bei Übersteuerneigung wirkt das System sta‐
bilisierend, indem das kurveninnere Hinterrad
beschleunigt wird.
Das System verbessert die Traktion spürbar
und erhöht gleichzeitig die Fahrsicherheit, ins‐
besondere auf Fahrbahnbelägen mit wech‐
selnden Reibwerten.
Dynamische Stabilitäts
Control DSC
Prinzip
Das System hilft, das Fahrzeug durch Reduzie‐
rung der Motorleistung und durch Bremsein‐
griffe an einzelnen Rädern innerhalb der physi‐
kalischen Grenzen auf sicherem Kurs zu
halten.
Allgemein Die Dynamische Stabilitäts Control erkennt
z. B. folgende instabile Fahrzustände:▷Ausbrechen des Fahrzeughecks, was zum
Übersteuern führen kann.▷Haftungsverlust der Vorderräder, was zum
Untersteuern führen kann.
Eine auf Vortrieb optimierte Variante des DSC
ist die Dynamische Traktions Control DTC,
siehe Seite 153.
Hinweis Auch mit DSC können physikalische Gesetze
nicht außer Kraft gesetzt werden.
WARNUNG
Das System entbindet nicht von der ei‐
genen Verantwortung, die Verkehrssituation
richtig einzuschätzen. Aufgrund von System‐
grenzen kann das System nicht in allen Ver‐
kehrssituationen selbsttätig angemessen rea‐
gieren. Es besteht Unfallgefahr. Fahrweise den
Verkehrsverhältnissen anpassen. Verkehrsge‐
schehen beobachten und in den entsprechen‐
den Situationen aktiv eingreifen.◀
WARNUNG
Beim Fahren mit Dachlast, z. B. mit
Dachgepäckträger, kann durch den erhöhten
Schwerpunkt in fahrkritischen Situationen die
Fahrsicherheit nicht mehr gegeben sein. Es
besteht Unfallgefahr oder die Gefahr von
Sachschäden. Beim Fahren mit Dachlast die
Dynamische Stabiliäts Control DSC nicht
deaktivieren.◀
Überblick
Taste im Fahrzeug
DSC OFF-Taste
Kontroll- und Warnleuchten Kontrollleuchte blinkt: DSC regelt die
Antriebs- und Bremskräfte.
Kontrollleuchte leuchtet: DSC ist aus‐
gefallen.
Seite 152BedienungFahrstabilitätsregelsysteme152
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