Page 209 of 347

Fahren und Bedienung207● auf kurvigen Strecken
● bei witterungsbedingt schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regenoder Schneefall
● wenn der Sensor durch Schnee, Eis, Schneematsch, Schlamm
oder Schmutz verdeckt ist bzw.
bei Schäden an der Windschutz‐ scheibe
Abstandswarnung Die Abstandswarnung zeigt den Ab‐
stand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug an. Je nach Fahrzeugaus‐
stattung verwendet das System
hierzu die Radarsensoren hinter dem
Kühlergrill oder die Frontkamera in der Windschutzscheibe, um die Ent‐
fernung zu einem direkt vor Ihnen in
Ihrer Spur fahrenden Fahrzeug zu er‐ kennen. Sie wird ab einer Geschwin‐
digkeit von 40 km/h aktiviert.
Wurde ein vorausfahrendes Fahr‐ zeug entdeckt, so wird der Abstand
zu ihm in Form von Sekunden im Dri‐
ver Information Center angezeigt
3 115.Im Baselevel-Display mit der Menü‐
taste Einstellungen X auswählen
und über das Einstellrädchen am
Blinkerhebel Fahrzeugabstand aus‐
wählen 3 115.
Beim Midlevel- oder Uplevel-Display
das Menü Info auswählen und mit o
Abstandswarnung auswählen 3 115.
Der kleinste angezeigte Abstand be‐
trägt 0,5 Sekunden.
Wenn keine vorausfahrendes Fahr‐ zeug erkannt wird bzw. sich kein
Fahrzeug im berücksichtigten Be‐
reich befindet, werden zwei Striche
angezeigt: -.- s.
Bei aktivem adaptivem Geschwindig‐
keitsregler wird auf dieser Seite statt‐
dessen der Fahrzeugabstand ange‐
zeigt 3 194.
Aktive Gefahrenbremsung
Die aktive Gefahrenbremsung kann
dazu beitragen, Schäden aus Fron‐
talzusammenstößen mit Fahrzeugen
oder Gegenständen zu minimieren,
die durch manuelles Bremsen oder
Lenken nicht mehr vermeidbar sind.
Bevor das System eine aktive Gefah‐ renbremsung durchführt, warnt es
den Fahrer mit der Auffahrwarnung
3 203.
Die Funktion nutzt verschiedene Ein‐
gaben, wie z. B. Radarsensor,
Bremsdruck und Fahrgeschwindig‐
keit, um die Wahrscheinlichkeit eines
Frontalaufpralls zu berechnen.
Die aktive Gefahrenbremsung wird
automatisch beim Überschreiten der
Schrittgeschwindigkeit aktiviert, so‐
fern die Funktion Automatische Kolli‐
sionsvorbereitung im Fahrzeugper‐
sonalisierungsmenü nicht deaktiviert
wurde 3 127.
Page 210 of 347

208Fahren und BedienungDas System besteht aus folgendenElementen:
● Bremsvorbereitungssystem
● Automatisches Notfallbremsen
● Vorausschauender
Bremsassistent9 Warnung
Das System ersetzt nicht die Ver‐
antwortung des Fahrers, aufmerk‐
sam und vorausschauend zu fah‐
ren. Es stellt lediglich eine unter‐
stützende Funktion dar. Der Fah‐
rer muss weiterhin das Brems‐
pedal betätigen, wenn es die Situ‐ ation erfordert.
Bremsvorbereitungssystem
Wenn so schnell auf ein vorausfah‐
rendes Fahrzeug herangefahren
wird, dass eine Kollision wahrschein‐
lich ist, baut das Bremsvorbereitungs‐
system leichten Druck an den Brem‐
sen auf. Dies reduziert die Reaktions‐ zeit, falls ein manueller oder automa‐
tischer Bremsvorgang angefordert
wird.
Das Bremssystem ist vorbereitet, so‐ dass das Bremsen schneller einset‐
zen kann.
Automatisches Notfallbremsen
Nach der Bremsvorbereitung und vor
der bevorstehenden Kollision wendet das System eine begrenzte Brems‐
kraft an, um die Aufprallgeschwindig‐
keit zu reduzieren.
Unter einer Geschwindigkeit von
18 km/h kann das System eine Voll‐
bremsung auslösen.
Vorausschauender
Bremsassistent
Zusätzlich zum Bremsvorbereitungs‐
system und dem automatischen Not‐
fallbremsen wird ein vorausschauen‐
der Bremsassistent eingesetzt, der
die Empfindlichkeit des Bremsassis‐
tenten erhöht. Damit wird auch bei
weniger starker Betätigung des
Bremspedals hart gebremst. Diese Funktion unterstützt den Fahrer da‐
bei, bei einer bevorstehenden Kolli‐
sion schneller und stärker zu brem‐
sen.9 Warnung
Die aktive Gefahrenbremsung ist
nicht darauf ausgelegt, starke
Bremskräfte auszulösen oder au‐
tomatisch eine Kollision zu verhin‐
dern. Seine Funktion besteht in
der Verringerung der Fahrge‐
schwindigkeit vor einem mögli‐
chen Aufprall. Das System löst
unter Umständen nicht für stillste‐
hende Fahrzeuge, Fußgänger
oder Tiere aus. Nach einem plötz‐ lichen Spurwechsel benötigt das
System eine gewisse Zeit zum Er‐ kennen des nächsten vorausfahr‐
enden Fahrzeugs.
Während der Fahrt ist stets die volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, zu handeln und
die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um Kollisionen zu ver‐
meiden. Die Funktionsweise des
Systems setzt voraus, dass alle
Fahrgäste angeschnallt sind.
Page 211 of 347

Fahren und Bedienung209Grenzen des Systems
Die aktive Gefahrenbremsung ist bei
Regen, Schneefall und starkem
Schmutz nur eingeschränkt bzw. nicht funktionsfähig, da der Radar‐
sensor in diesem Fall mit Wasser,
Staub, Eis oder Schnee verdeckt sein
kann. Wenn der Sensor verdeckt ist,
Sensorabdeckung reinigen.
In einigen Fällen kann die aktive Ge‐ fahrenbremsung die Bremse an‐
scheinend unnötigerweise betätigen,
beispielsweise in Parkhäusern, bei
einem Verkehrsschild in einer Kurve
oder bei Fahrzeugen in einer anderen Spur. Dies ist Teil der normalen Funk‐
tionsweise. Das Fahrzeug benötigt
keinen Service. Gaspedal fest
drücken, um den automatischen
Bremsvorgang zu übergehen.
Einstellungen
Die Einstellungen können im Fahr‐
zeugpersonalisierungsmenü im Co‐
lour-Info-Display geändert werden.
Wählen Sie unter Einstellung, I
Fahrzeug im Colour-Info-Display die
entsprechende Einstellung aus.
Colour-Info-Display 3 122.Fahrzeugpersonalisierung 3 127.
Störung Ist ein Systemservice erforderlich,
wird im Fahrer-Info-Center eine Mel‐
dung angezeigt.
Arbeitet das System nicht ordnungs‐
gemäß, werden Fahrzeugmeldungen
im Driver Information Center ange‐
zeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 124.
Einparkhilfe9 Warnung
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für das Einparkmanöver.
Während der Nutzung der Ein‐
parkhilfe beim Vor- oder Rück‐
wärtsfahren stets den Bereich um
das Fahrzeug herum überprüfen
und im Auge behalten.
Front-Heck-Einparkhilfe
Die Front-Heck-Einparkhilfe misst die Entfernung zwischen dem Fahrzeug
und Hindernissen vor und hinter dem
Page 212 of 347

210Fahren und BedienungFahrzeug. Das System gibt akusti‐
sche Signale aus und zeigt Meldun‐
gen auf dem Display an.
Das System besteht aus jeweils vier
Ultraschall-Parksensoren im vorde‐
ren und hinteren Stoßfänger.
Es verwendet zwei verschiedene
Warntöne für den vorderen und hin‐
teren Erkennungsbereich, jeweils mit
einer anderen Tonfrequenz. Das Sig‐ nal für Hindernisse an der Front wirdüber die Frontlautsprecher und für
Hindernisse am Heck von der Rück‐
seite des Fahrzeugs ausgegeben.
Aktivierung
Beim Einlegen des Rückwärtsgangs
wird die Front- und Heck-Einparkhilfe
aktiviert.
Die Front-Einparkhilfe wird auch au‐
tomatisch bei einer Geschwindigkeit bis zu 11 km/h aktiviert.
Wenn die LED in der Einparkhilfe-
Taste r leuchtet, ist das System
betriebsbereit.
Wenn das Fahrzeug eine Geschwin‐ digkeit von 11 km/h überschreitet,
wird die die Front-Einparkhilfe ausge‐
schaltet. Die Front-Einparkhilfe wird
grundsätzlich wieder aktiviert, wenn
die Geschwindigkeit unter 11 km/h
sinkt.
Funktionsweise
Das System warnt den Fahrer mit akustischen Signalen vor möglicher‐
weise gefährlichen Hindernissen hin‐
ter oder vor dem Fahrzeug. Der
Warnton im Fahrzeug wird auf der
Seite wiedergegeben, auf der das
Fahrzeug dem Hindernis am nächs‐
ten ist. Das Intervall zwischen den
Signaltönen wird kürzer, je näher das Fahrzeug diesem Hindernis kommt.
Bei einem Abstand von rund 30 cm
oder darunter wird ein Dauerton aus‐
gegeben.
Darüber hinaus wird der Abstand zu
einem Hindernis im Driver Informa‐
tion Center 3 115 angezeigt.
Der Abstand zu einem Hindernis
nach vorne oder hinten wird durch
veränderliche Distanzlinien um das
Fahrzeug angezeigt.
Page 213 of 347

Fahren und Bedienung211Hindernisse am Heck werden gleich‐
zeitig akustisch und optisch ange‐
zeigt.
Hindernisse an der Front werden zu‐ erst optisch angezeigt. Bei einem Ab‐
stand von unter 80 cm wird außerdem
ein Tonsignal ausgegeben.
Die Abstandsanzeige im Driver Infor‐ mation Center kann von Fahrzeug‐meldungen mit höherer Priorität über‐ schrieben werden. Nachdem die Mel‐
dung durch Drücken von SET/CLR
am Blinkerhebel oder auf 9 an den
Bedientasten rechts am Lenkrad be‐
stätigt wurde, erscheint wieder die
Abstandsanzeige.
Deaktivierung
Nach Herausnehmen des Rückwärts‐ gangs wird die Heck-Einparkhilfe au‐
tomatisch ausgeschaltet.
Die Front-Einparkhilfe wird auch au‐
tomatisch bei einer Geschwindigkeit
über 11 km/h ausgeschaltet.
Das System kann durch kurzes
Drücken der Einparkhilfe-Taste r
manuell deaktiviert werden.
Bei ausgeschaltetem System geht die LED in der Taste aus.
Außerdem wird Parkassistent
ausgeschaltet im Driver Information
Center angezeigt, wenn das System manuell ausgeschaltet wird.
Nach einer manuellen Deaktivierung
wird die Front-Einparkhilfe wieder ak‐
tiviert, wenn die Einparkhilfe-Taste
r gedrückt oder der Rückwärts‐
gang eingelegt wird.
Störung
Bei einer Störung des Systems bzw.
wenn das System aufgrund vorüber‐
gehender Umstände wie z. B. eisbe‐
deckten Sensoren nicht funktioniert,
wird eine Meldung im Driver Informa‐ tion Center angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 124.
Erweiterte Einparkhilfe9 Warnung
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für das Akzeptieren der vom System vorgeschlagenen
Parklücke und für das Einparkma‐ növer.
Beim Nutzen der erweiterten Ein‐
parkhilfe stets die gesamte Fahr‐
zeugumgebung überprüfen und
im Auge behalten.
Page 214 of 347

212Fahren und Bedienung
Die erweiterte Einparkhilfe leitet den
Fahrer durch Anweisungen im Driver
Information Center und akustische
Signale in eine Parklücke. Der Fahrer
muss selbst beschleunigen, brem‐
sen, lenken und schalten.
Das System nutzt neben den Senso‐
ren der Einparkhilfe zwei zusätzliche
Sensoren an beiden Seiten des vor‐
deren und des hinteren Stoßfängers.
Aktivierung
Bei der Suche nach einer Parklücke
wird das System durch Drücken der
Taste ( aktiviert.
Das System kann nur bei einer Ge‐
schwindigkeit unter 30 km/h einge‐
schaltet werden und sucht nur bei
einer Geschwindigkeit unter 30 km/h
nach einer Parklücke.
Der maximal zulässige seitliche Ab‐
stand zwischen dem eigenen Fahr‐
zeug und einer Reihe geparkter Fahr‐
zeuge beträgt 1,8 Meter.
Funktionen
Wenn das Fahrzeug bei aktiviertem
System an einer Reihe geparkter Au‐ tos vorbeifährt, beginnt die erweiterte
Einparkhilfe nach einer geeigneten
Parklücke zu suchen. Wird eine ge‐
eignete Parklücke entdeckt, erfolgen
eine optische Rückmeldung und ein
akustisches Signal im Driver Informa‐ tion Center.
Wenn der Fahrer nicht innerhalb von
10 Metern nach dem Vorschlag einer
Parklücke anhält, beginnt das System
nach einer anderen geeigneten Park‐ lücke zu suchen.
Page 215 of 347

Fahren und Bedienung213
Die vom System vorgeschlagene
Parklücke wird angenommen, wenn
der Fahrer das Fahrzeug spätestens
10 Meter nach Anzeige der Stopp-
Meldung anhält. Das System berech‐ net die optimale Route in die Parklü‐
cke. Dann führt es den Fahrer durch
detaillierte Anweisungen in die Lücke.Die Anweisungen auf dem Display
zeigen Folgendes an:
● Einen Hinweis beim Fahren mit mehr als 30 km/h.
● Die Anweisung zum Anhalten, wenn eine Parklücke entdeckt
wird.
● Die Fahrtrichtung während des Einparkmanövers.
● Die Lenkradstellung beim Ein‐ parken.
● Ein Fortschrittsbalken bei einigen
der Anweisungen.Ein erfolgreiches Einparkmanöver
wird durch eine Endpositionsmeldung
angezeigt.
Achten Sie stets auf die Signaltöne
der Front-Heck-Einparkhilfe! Ein
Dauerton bedeutet, dass der Abstand
zu einem Hindernis rund 30 cm oder
weniger beträgt.
Seite der Parkplatzsuche ändern Das System ist darauf konfiguriert,
Parklücken auf der Beifahrerseite zu
suchen. ( ca. 2 Sekunden lang
drücken, um Parklücken auf der Fah‐ rerseite zu suchen.
Page 216 of 347

214Fahren und BedienungAnzeigeprioritäten
Nach Aktivierung der erweiterten Ein‐
parkhilfe wird im Driver Information
Center eine Meldung angezeigt. Die
Anzeigen der erweiterten Einparkhilfe im Driver Information Center können
von Fahrzeugmeldungen mit höherer Priorität überschrieben werden.
Nachdem die Meldung durch
Drücken von SET/CLR auf dem Blink‐
erhebel oder der Lenkradtaste 9 be‐
stätigt wurde, werden wieder die An‐
weisungen der erweiterten Einpark‐
hilfe angezeigt und das Einparkma‐
növer kann fortgesetzt werden.
Deaktivierung
Das System wird deaktiviert durch:
● Drücken auf (
● Erfolgreiches Beenden des Ein‐ parkmanövers
● Fahren mit mehr als 30 km/h
● Ausschalten der Zündung
Hinweis
Wird die erweiterte Einparkhilfe ma‐
nuell oder vom System deaktiviert
(z. B. Parkmanöver beendet), wird
auch die vordere und hintere Ein‐parkhilfe deaktiviert. Die vordere
und hintere Einparkhilfe wird über
die Einparkhilfetaste r oder durch
kurzes Einlegen des Rückwärts‐
gangs wieder aktiviert.
Eine Deaktivierung durch den Fahrer
oder das System während des Ein‐
parkmanövers wird im Driver Informa‐
tion Center mit Parkvorgang
abgebrochen angezeigt.
Störung
Im Driver Information Center er‐
scheint eine Meldung, wenn:
● Im System liegt eine Störung vor.
● Der Fahrer hat das Einparkma‐ növer nicht erfolgreich abge‐
schlossen.
● Das System ist nicht funktions‐ fähig.
Wenn während der Einpark-Anwei‐
sungen ein Gegenstand erkannt wird,
erscheint Stop im Driver Information
Center. Nach Entfernen des Gegen‐ stands wird das Einparkmanöver fort‐ gesetzt. Das System wird deaktiviert,
wenn der Gegenstand nicht entfernt
wird. System durch Drücken auf
( aktivieren und nach einer neuen
Parklücke suchen.