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Pannenhilfe
Wagenheberkurbel. Bevor der Wagenhe-
ber wieder in die Werkzeugbox zurückge-
legt wird, muss die Kurbel eingeklappt
werden.
Wagenheber. Bevor der Wagenheber wie-
der in die Werkzeugbox zurückgelegt
wird, Wagenheberklaue ganz zurückdre-
hen.
Schraubendreher mit Innensechskant im
Griff zum Heraus- oder Hineindrehen der
gelockerten Radschrauben. Die Schrau-
bendreherklinge ist umsteckbar. Der
Schraubendreher befindet sich ggf. unter
dem Radschlüssel.
Drahtbügel zum Abziehen der Radmitten-
blenden, Radvollblenden oder der Abde-
ckungen für die Radschrauben. Hinweis
Der Wagenheber muss im Allgemeinen nicht
gewartet werden. Falls erforderlich, mit All-
zweckfett einfetten. 4
5
6
7 Klappkeile*
Abb. 182
Klappkeile ausklappen. Die Klappkeile befinden sich beim Bordwerk-
zeug
››› Abb. 181 .
Kl ap
pkeile ausklappen
● Stützplatte anheben ››› Abb. 182 1 .
● Beide „Nasen“ der Fixierungsplatte ganz in
die Langlöcher der Stützplatte stecken 2 .
Richtige Verwendung
Die Klappkeile können zum Blockieren des
Rads verwendet werden, das dem zu wech-
selnden Rad diagonal gegenüberliegt.
Klappkeile müssen direkt vor und hinter dem
Rad platziert werden und sind nur auf festem
Untergrund zu verwenden. ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Ausklappen und Verwen-
den der Klappkeile kann Unfälle und schwere
Verletzungen zur Folge haben.
● Verwenden Sie niemals Klappkeile, die sich
nicht in einem einwandfreien Zustand befin-
den.
● Niemals Klappkeile zum Sichern des Fahr-
zeugs an Steigungen oder Gefällestrecken
verwenden. Radwechsel*
Einleitung zum Thema Das Fahrzeug ist mit Mobilitätsreifen ausge-
stattet. Einen Radwechsel nur durchführen,
wenn z. B. von Sommer- auf Winterreifen ge-
wechselt werden soll. Siehe
›››
Seite 254
Nur Fahrzeuge, die werksseitig mit Winterrei-
fen ausgestattet sind, verfügen über die für
einen Reifenwechsel notwendigen Werkzeu-
ge. Andernfalls sollte der Reifenwechsel in ei-
nem Fachbetrieb durchgeführt werden.
Einen Radwechsel nur dann selbst durchfüh-
ren, wenn das Fahrzeug sicher abgestellt ist,
die notwendigen Handlungen und Sicher-
heitsvorkehrungen vertraut sind und geeig-
netes Werkzeug zur Verfügung steht! Sonst
fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen. »
263
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 266 of 322

Empfehlungen
ACHTUNG
Ein Radwechsel kann gefährlich sein, vor al-
lem wenn er am Straßenrand durchgeführt
wird. Um das Risiko schwerer Verletzungen
zu reduzieren, folgendes beachten:
● Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es mög-
lich und sicher ist. Das Fahrzeug in sicherer
Entfernung zum fließenden Verkehr abstel-
len, um den Radwechsel durchführen zu kön-
nen.
● Alle Mitfahrer und insbesondere Kinder
müssen sich beim Radwechsel immer in si-
cherer Entfernung und außerhalb des Arbeits-
bereichs aufhalten.
● Warnblinkanlage einschalten, um andere
Verkehrsteilnehmer zu warnen.
● Sicherstellen, dass der Untergrund eben
und fest ist. Gegebenenfalls eine großflächi-
ge, stabile Unterlage für den Wagenheber be-
nutzen.
● Radwechsel nur dann selbst durchführen,
wenn man mit den notwendigen Handlungen
vertraut ist. Sonst fachmännische Hilfe in An-
spruch nehmen.
● Verwenden Sie bei einem Radwechsel aus-
schließlich geeignete und unbeschädigte
Werkzeuge.
● Immer den Motor abstellen, die elektroni-
sche Parkbremse einschalten und den Wähl-
hebel in Stellung P bringen oder beim Schalt-
getriebe einen Gang einlegen, um das Risiko
einer unbeabsichtigten Fahrzeugbewegung
zu reduzieren. ●
Nach einem Radwechsel umgehend das An-
zugsdrehmoment der Radschrauben mit ei-
nem fehlerfrei arbeitenden Drehmoment-
schlüssel prüfen lassen. ACHTUNG
Ungeeignete Radblenden und eine unsachge-
mäße Montage von Radblenden können Un-
fälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Unsachgemäß montierte Radblenden kön-
nen sich während der Fahrt lösen und andere
Verkehrsteilnehmer gefährden.
● Keine beschädigten Radblenden verwen-
den.
● Immer sicherstellen, dass die Luftzufuhr
zur Kühlung der Bremsen nicht unterbrochen
oder nicht reduziert ist. Das gilt auch bei
nachträglicher Montage von Radabdeckun-
gen. Eine unzureichende Luftzufuhr kann ei-
nen erheblich verlängerten Bremsweg zur Fol-
ge haben. VORSICHT
Radblenden vorsichtig ausbauen und wieder
richtig anbauen, um Fahrzeugbeschädigun-
gen zu vermeiden. Radvollblende*
Abb. 183
Radvollblende abziehen. Radvollblende abziehen
● Den Radschlüssel und den Drahtbügel aus
dem Bordwerkzeug nehmen ››› Seite 262 .
● Dr aht
bügel in eine der Aussparungen der
Radvollblende einhängen.
● Radschlüssel durch den Drahtbügel schie-
ben ››› Abb. 183
und die Radvollblende in
Pfeilrichtung abziehen.
Radvollblende anbringen
Vor dem Anbringen der Radvollblende muss
die Anti-Diebstahl-Radschraube an Position
››› Abb. 186 2 oder
3 eingeschraubt sein.
Die Radvollblende kann sonst nicht montiert
werden.
Die Radvollblende muss so auf die Felge ge-
drückt werden, dass der Ventilausschnitt
über dem Reifenventil ››› Abb. 186 1 sitzt.
264
Page 267 of 322

Pannenhilfe
Beim Anbringen der Radvollblende darauf
achten, dass die Blende sicher am gesamten
Umfang einrastet.
Abdeckkappen der Radschrauben Abb. 184
Abdeckkappen von den Radschrau-
ben abziehen. ●
Drahtbügel aus dem Bordwerkzeug neh-
men ››› Seite 262 .
● Dr aht
bügel durch die Öffnung in der Ab-
deckkappe stecken ››› Abb. 184
und in Pfeil-
richtung abziehen.
Die Abdeckkappen dienen dem Schutz der
Radschrauben und sind nach dem Radwech-
sel wieder ganz aufzustecken.
Die
Anti-Diebstahl-Radschraube hat eine se-
parate Abdeckkappe. Diese passt nur auf die
Anti-Diebstahl-Radschraube und nicht auf die
herkömmlichen Radschrauben. Radschrauben
Abb. 185
Radwechsel: Radschrauben lo-
ckern. Abb. 186
Radwechsel: Reifenventil 1 und
Einbauort der Anti-Diebstahl-Radschraube 2 oder
3 .
Zum Lockern der Radschrauben nur den zum
Fahrzeug gehörenden Radschlüssel verwen-
den.Vor Anheben des Fahrzeuges mit dem Wa-
genheber, Radschrauben etwa eine Umdre-
hung lockern.
Wenn sich eine Radschraube nicht lockern
lässt, vorsichtig mit dem Fuß auf das Ende
des Radschlüssels drücken. Dabei am Fahr-
zeug festhalten und auf einen sicheren Stand
achten.
Radschrauben lockern
●
Radschlüssel bis zum Anschlag auf die
Radschraube schieben ››› Abb. 185 .
● Am Ende de s
Radschlüssels anfassen und
Radschraube etwa
eine Umdrehung entgegen
dem Uhrzeigersinn drehen ››› .
Anti-Diebstahl-Radschraube lockern
Die Anti-Diebstahl-Radschraube muss bei ei-
nem Rad mit Radvollblende an Position
››› Abb. 186 2 oder
3 eingeschraubt sein.
Die Radvollblende kann sonst nicht montiert
werden.
● Den Adapter für die Anti-Diebstahl-Rad-
schraube aus dem Bordwerkzeug nehmen.
● Den Adapter bis zum Anschlag in die Anti-
Diebstahl-Radschraube schieben.
● Den Radschlüssel bis zum Anschlag auf
den Adapter schieben.
● Am Ende des Radschlüssels anfassen und
Radschraube etwa eine
Umdrehung entgegen
dem Uhr
zeigersinn drehen ››› .
»
265
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 268 of 322

Empfehlungen
Wichtige Informationen zu Radschrauben
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv
auf die werkseitig montierten Räder abge-
stimmt. Bei jeder Umrüstung auf andere Fel-
gen müssen deshalb die jeweils zugehörigen
Radschrauben mit der richtigen Länge und
Kalottenform verwendet werden. Der Festsitz
der Räder und die Funktion der Bremsanlage
hängen davon ab.
Unter Umständen dürfen keine Radschrau-
ben von Fahrzeugen der gleichen Baureihe
benutzt werden.
Anzugsdrehmoment der Radschrauben
Das vorgeschriebene Anzugsdrehmoment
der Radschrauben bei Stahl- und Leichtme-
tallfelgen beträgt 140 Nm. Nach einem Rad-
w ec
hsel unverzüglich das Anzugsdrehmo-
ment mit einem fehlerfrei arbeitenden Dreh-
momentschlüssel prüfen lassen.
Korrodierte und schwergängige Radschrau-
ben müssen vor dem Prüfen des Anzugsdreh-
moments erneuert und die Gewindegänge in
der Radnabe gesäubert werden.
Niemals die Radschrauben und die Gewinde-
gänge in den Radnaben fetten oder ölen.
Auch mit dem vorgeschriebenen Anzugsdreh-
moment können sie sich während des Fahr-
betriebs lösen. ACHTUNG
Unsachgemäß angezogene Radschrauben
können sich während der Fahrt lösen und Un-
fälle, schwere Verletzungen und den Verlust
der Fahrzeugkontrolle verursachen.
● Nur Radschrauben verwenden, die zu der
jeweiligen Felge gehören.
● Niemals unterschiedliche Radschrauben
verwenden.
● Radschrauben und die Gewindegänge der
Radnaben müssen sauber, leichtgängig, öl-
und fettfrei sein.
● Immer nur den Radschlüssel zum Lösen
und Befestigen der Radschrauben verwen-
den, der werkseitig dem Fahrzeug beigelegt
wurde.
● Radschrauben nur etwa eine Umdrehung
lockern, solange das Fahrzeug nicht mit dem
Wagenheber angehoben ist.
● Niemals die Radschrauben und die Gewin-
degänge in den Radnaben fetten oder ölen.
Auch mit dem vorgeschriebenen Anzugsdreh-
moment können sie sich während des Fahr-
betriebs lösen.
● Niemals die Verschraubungen bei Felgen
mit verschraubtem Felgenring lösen.
● Wenn die Radschrauben mit einem zu nied-
rigen Anzugsdrehmoment angezogen wer-
den, können sich die Radschrauben und Fel-
gen während der Fahrt lösen. Ein stark erhöh-
tes Anzugsdrehmoment kann zur Beschädi-
gung der Radschrauben beziehungsweise der
Gewinde führen. Fahrzeug anheben mit dem
Wagenheber
Abb. 187
Aufnahmepunkte für den Wagenhe-
ber. Abb. 188
Wagenheber hinten an der linken
Fahrzeugseite angesetzt. Der Wagenheber darf nur an den gezeigten
Aufnahmepunkten (Markierungen in der Ka-
rosserie) angesetzt werden
››› Abb. 187 . Die
M ark
ierung zeigt die Position der Aufnahme-
punkte unter dem Fahrzeug an. Die
266
Page 269 of 322

Pannenhilfe
Aufnahmepunkte befinden sich an Stegen,
die hinter
den vorderen Kanten liegen
›
›› Abb. 188. Es gilt der Aufnahmepunkt, der
sic
h bei dem jeweiligen Rad befindet ››› .
Das Fahrzeug darf nur an den Aufnahme-
punkten für den Wagenheber angehoben
werden.
Zur eigenen Sicherheit und der ihrer Mitfah-
rer folgende Punkte in der angegebenen Rei-
henfolge beachten:
Ebenen und festen Untergrund für das
Anheben des Fahrzeugs wählen.
Motor abstellen, beim Schaltgetriebe ei-
nen Gang einlegen bzw. den Wählhebel
in Stellung P bringen
›
›› Seit
e 152 und
elektronische Parkbremse einschalten
››› Seite 146.
Diag
onal gegenüberliegendes Rad mit
den Klappkeilen* oder anderen geeigne-
ten Hilfsmitteln blockieren.
Bei Anhängerbetrieb: Den Anhänger
vom Zugfahrzeug abkuppeln und ord-
nungsgemäß abstellen.
Radschrauben des zu wechselnden Rads
lockern ››› Seite 265.
Den
Wagenheberaufnahmepunkt
››› Abb. 187 unter dem Fahrzeug suchen,
der dem z
u wechselnden Rad am nächs-
ten liegt.
1.
2.
3.
4.
5.
6. Den Wagenheber so weit hochkurbeln,
dass er sich noch unter den Aufnahme-
punkt des Fahrzeugs stellen lässt.
Sicherstellen, dass der Wagenheberfuß
mit der ganzen Fläche sicher auf dem
Boden steht und sich der Wagenheber-
fuß genau unter dem Ansetzpunkt
››› Abb. 188 befindet.
Den
Wagenheber ausrichten und gleich-
zeitig die Wagenheberklaue weiter hoch-
kurbeln, bis die Klaue den Steg unter
dem Fahrzeug ››› Abb. 188
umfasst.
Den Wagenheber weiter hochkurbeln,
bis das Rad gerade vom Boden abhebt. ACHTUNG
Bei einer unsachgemäßen Benutzung des Wa-
genhebers kann das Fahrzeug vom Wagenhe-
ber abrutschen und schwere Verletzungen
verursachen. Um das Risiko von Verletzungen
zu reduzieren, folgendes beachten:
● Nur Wagenheber verwenden, die von SEAT
für das Fahrzeug freigegeben sind. Andere
Wagenheber könnten abrutschen, auch die
für andere SEAT Modelle.
● Der Boden muss eben und fest sein. Ein
schräger oder weicher Untergrund kann ein
Abrutschen des Fahrzeugs vom Wagenheber
zur Folge haben. Gegebenenfalls eine groß-
flächige, stabile Unterlage für den Wagenhe-
ber benutzen.
● Bei glattem Böden wie Fliesenböden eine
rutschfeste Unterlage verwenden, z.B. eine 7.
8.
9.
10.
Gummimatte, um ein Wegrutschen des Wa-
genhebers zu vermeiden.
●
Wagenheber nur an den beschriebenen
Stellen ansetzen. Die Klaue des Wagenhebers
muss den Steg des Unterholms sicher umfas-
sen ››› Abb. 188.
● Sic h niem
als mit einem Körperteil, z.B. Arm
oder Bein, unter das Fahrzeug begeben, das
nur vom Wagenheber angehoben ist.
● Wenn unter dem Fahrzeug gearbeitet wer-
den soll, muss das Fahrzeug zusätzlich mit
geeigneten Unterstellböcken sicher abge-
stützt werden.
● Niemals das Fahrzeug anheben, wenn es
seitlich geneigt ist oder der Motor läuft.
● Niemals bei angehobenem Fahrzeug den
Motor anlassen. Durch Motorvibrationen
kann das Fahrzeug vom Wagenheber fallen. 267Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 270 of 322

Empfehlungen
Rad wechseln Abb. 189
Radwechsel: Radschrauben mit
dem Schraubendrehergriff abschrauben. Rad abnehmen
● Radschrauben lösen ››› Seite 265 .
● Fahr
zeug anheben ››› Seite 266
.
● Die gelockerten Radschrauben mit dem In-
nensechskant im Schraubendrehergriff
››› Abb. 189 vollständig herausdrehen und
auf eine s
aubere Unterlage ablegen.
● Rad abnehmen.
Rad anbauen
Gegebenenfalls auf die Laufrichtung des Rei-
fens achten ››› Seite 249.
● Ra
d ansetzen.
● Die Anti-Diebstahl-Radschraube mit dem
Adapter an Position ››› Abb. 186 2 oder
3 im Uhrzeigersinn einschrauben und leicht
festziehen.
●
Alle anderen Radschrauben im Uhrzeiger-
sinn einschrauben und mithilfe des Innen-
sechskants im Schraubendrehergriff leicht
festziehen.
● Fahrzeug mit dem Wagenheber absenken.
● Alle Radschrauben mit dem Radschlüssel
fest im Uhrzeigersinn anziehen ››› . Dabei
nicht reihum vorgehen, sondern immer zu ei-
ner gegenüberliegenden Radschraube wech-
seln.
● Gegebenenfalls die Abdeckkappen, die
Radmittenblende oder die Radvollblende
montieren ››› Seite 264 . ACHTUNG
Ein falsches Anzugsdrehmoment oder un-
sachgemäß behandelte Radschrauben kön-
nen zum Verlust der Fahrzeugkontrolle, zu
Unfällen und schweren Verletzungen führen.
● Immer alle Radschrauben und Gewindegän-
ge in den Radnaben sauber, öl- und fettfrei
halten. Die Radschrauben müssen leichtgän-
gig und mit dem vorgeschriebenen Anzugsd-
rehmoment angezogen sein.
● Den Innensechskant im Schraubendreher-
griff nur zum Drehen, nicht zum Lösen oder
Festziehen der Radschrauben verwenden. Nach dem Radwechsel
●
Gegebenenfalls das Bordwerkzeug reinigen
und zurück in den Gepäckraum legen ››› Sei-
te 262.
● Da s
Anzugsdrehmoment der Radschrauben
umgehend mit einem Drehmomentschlüssel
prüfen lassen ››› Seite 266. Hinweis
Bei Fahrzeugen mit indirekt messender Rei-
fenkontrollanzeige muss nach dem Radwech-
sel das System ggf. neu „angelernt“ werden
››› Seite 191. Reifenreparatur
Pannenset TMS (Tyre Mobility
System)* Mit dem Pannenset* (Tyre Mobility System)
können Reifenbeschädigungen zuverlässig
abgedichtet werden, die durch Fremdkörper
oder Stichverletzungen bis etwa
4 mm Durch-
messer verursacht wurden. Der Fremdkörper
(z.B.Schraube oder Nagel) darf nicht aus
dem Reifen entfernt werden!
Nachdem das Dichtmittel im Reifen eingefüllt
ist, etwa 10 Minuten nach Fahrtantritt den
Reifenfülldruck unbedingt wieder kontrollie-
ren.
268
Page 271 of 322

Pannenhilfe
Wenn mehr als nur ein Reifen des Fahrzeugs
beschädigt sind, nehmen Sie die Hilfe eines
Fachbetriebes in Anspruch. Das Pannenset
ist für die Befüllung nur eines Reifens vorge-
sehen.
Verwenden Sie das Pannenset nur dann,
wenn das Fahrzeug sicher abgestellt ist und
Sie mit den notwendigen Handlungen und Si-
cherheitsmaßnahmen vertraut sind und über
das geeignete Set verfügen! Sonst fachmän-
nische Hilfe in Anspruch nehmen.
In folgenden Fällen darf das
Reifendichtmittel nicht verwendet werden:
● Bei Schäden an der Felge.
● Bei Außentemperaturen unterhalb von
-20 °C (-4 °F).
● Bei Schnitten oder Einstichen im Reifen,
die größer als 4 mm sind.
● Wenn Sie mit sehr niedrigem Reifenfüll-
druck oder luftleerem Reifen gefahren sind.
● Wenn das Haltbarkeitsdatum auf der Rei-
fenfüllflasche abgelaufen ist. ACHTUNG
Das Verwenden des Pannensets kann gefähr-
lich sein, vor allem wenn der Reifen am Stra-
ßenrand aufgefüllt wird. Um das Risiko
schwerer Verletzungen zu reduzieren, folgen-
des beachten: ●
Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es mög-
lich und sicher ist. Das Fahrzeug in sicherer
Entfernung zum fließenden Verkehr abstel-
len, um den Reifen befüllen zu können.
● Sicherstellen, dass der Untergrund eben
und fest ist.
● Alle Mitfahrer und insbesondere Kinder
müssen sich immer in sicherer Entfernung
und außerhalb des Arbeitsbereichs aufhalten.
● Warnblinkanlage einschalten, um andere
Verkehrsteilnehmer zu warnen.
● Das Pannenset nur dann verwenden, wenn
man mit den notwendigen Handlungen ver-
traut ist. Sonst fachmännische Hilfe in An-
spruch nehmen.
● Das Pannenset ist nur für den Notfall bis
zum Erreichen des nächsten Fachbetriebes
gedacht.
● Einen mit dem Pannenset reparierten Rei-
fen umgehend ersetzen lassen.
● Dichtungsmittel ist gesundheitsschädlich
und muss bei Kontakt mit der Haut sofort ent-
fernt werden.
● Pannenset außerhalb der Reichweite von
Kindern aufbewahren.
● Niemals einen Wagenheber verwenden,
auch wenn dieser für das Fahrzeug zugelas-
sen ist.
● Immer den Motor abstellen, die elektroni-
sche Parkbremse aktivieren und den Wählhe-
bel in Stellung P bringen oder beim Schaltge-
triebe einen Gang einlegen, um das Risiko ei- ner unbeabsichtigten Fahrzeugbewegung zu
reduzieren.
ACHTUNG
Ein mit Dichtungsmittel befüllter Reifen hat
nicht die gleichen Fahreigenschaften wie ein
herkömmlicher Reifen.
● Nicht schneller als 80 km/h (50 mph) fah-
ren.
● Vollgasbeschleunigungen, starkes Bremsen
und rasante Kurvenfahrten vermeiden.
● Reifen nach 10 Minuten Fahrt mit einer Ge-
schwindigkeit von maximal 80 km/h (50
mph) kontrollieren. Umwelthinweis
Gebrauchtes oder abgelaufenes Dichtungs-
mittel entsprechend den gesetzlichen Vor-
schriften entsorgen. Hinweis
● Die Reifenfüllflaschen sind bei den SEAT-
Betrieben erhältlich.
● Beachten Sie auch die separate Bedie-
nungsanleitung des Pannenset-Herstellers. 269Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 272 of 322

Empfehlungen
Bestandteile des Pannensets* Abb. 190
Prinzipdarstellung: Bestandteile
des Pannensets Das Pannenset befindet sich im Gepäckraum
unter dem Bodenbelag. Es besteht aus fol-
genden Bestandteilen
››› Abb. 190 :
V enti
leinsatzdreher
Aufkleber mit der Geschwindigkeitsanga-
be „max. 80 km/h“ oder „max. 50 mph“
Einfüllschlauch mit Verschlussstopfen
Luftkompressor
EIN/AUS-Schalter
Luftablassschraube 1)
Reifenfülldruckanzeige 1)
1 2
3
4
5
6
7 Reifenfüllschlauch
12-Volt-Kabelstecker
Reifenfüllflasche mit Dichtungsmittel
Ersatz für Ventileinsatz
Der Ventileinsatzdreher
1 hat am unteren
Ende einen Schlitz, in den der Ventileinsatz
passt. Nur so kann der Ventileinsatz aus dem
Reifenventil heraus- und wieder hineinge-
dreht werden. Das gilt auch für den Ersatz-
Ventileinsatz 11 .
Reifen abdichten und aufpumpen Reifen abdichten
● Ventilkappe vom Reifenventil abschrauben.
● Schrauben Sie mit dem Ventileinsatzdreher
››› Abb. 190 1 den Ventileinsatz heraus und
legen Sie ihn auf einem sauberen Untergrund
ab.
● Reifenfüllflasche ›››
Abb. 190 10 einige Ma-
le kräftig hin- und herschütteln.
● Einfüllschlauch ›››
Abb. 190 3 fest im Uhr-
zeigersinn auf die Reifenfüllflasche schrau-
ben. Die Folie am Verschluss wird automa-
tisch durchstoßen.
● Verschlussstopfen vom Einfüll-
schlauch ›››
Abb. 190 3 entfernen und das
8 9
10
11 offene Ende ganz auf das Reifenventil ste-
cken.
●
Flasche mit dem Boden nach oben halten
und das gesamte Dichtungsmittel der Reifen-
fül lfl
asche in den Reifen füllen.
● Leere Reifenfüllflasche vom Ventil abneh-
men.
● Ventileinsatz mit dem Ventileinsatzdre-
her ››› Abb. 190
1 wieder in das Reifenventil
schrauben.
Reifen aufpumpen
● Reifenfüllschlauch ››› Abb. 190 8 des Luft-
kompressors fest auf das Reifenventil schrau-
ben.
● Stellen Sie sicher, dass die Luftablass-
schraube ››› Abb. 190 6 zugedreht ist.
● Motor des Fahrzeugs starten und im Leer-
lauf laufen lassen.
● Kabelstecker ››› Abb. 190 9 in eine
12 Volt-Steckdose im Fahrzeug stecken
››› Seite 127 .
● Luf
tkompressor mit dem EIN- und AUS-
Schalter ››› Abb. 190 5 einschalten.
● Lassen Sie den Luftkompressor so lange
laufen, bis 2,0 bis 2,5 bar (29-36 psi /
200-250 kPa) erreicht sind ››› .
Maximale
Laufz eit
8 Minuten ››› .
● Schalten Sie den Kompressor aus. 1)
Kann auch im Reifenfüllschlauch integriert sein.
270