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Fahrzeugwartung183
Folgende Einstellungen sind verfüg‐
bar:
Leicht : für Komfort-Reifendruck mit
bis zu 3 Insassen
Eco : für Eco-Reifendruck mit bis zu
3 Insassen
Max : bei voller Beladung
Automatisches Anlernen Jeder Sensor des Reifendruck-Kon‐
trollsystems verfügt über einen ein‐
maligen Identifizierungscode. Der
Identifizierungscode muss nach dem
Umstecken der Reifen oder dem Aus‐
tausch eines oder mehrerer Senso‐
ren auf die neue Reifen-/Radposition
abgestimmt werden.
Nach einem Radwechsel muss das
Fahrzeug für ca. 20 Minuten stillste‐
hen, bevor das System die Neube‐
rechnung durchführt. Für das fol‐
gende Anlernverfahren muss das
Fahrzeug 10 Minuten lang mit einer
Mindestgeschwindigkeit von 20 km/h
gefahren werden. In diesem Fall kön‐ nen im Driver Information Center A
bzw. wechselnde Druckwerte ange‐
zeigt werden.
Falls während des Anlernverfahrens
Probleme auftreten, wird im DIC eine Warnmeldung angezeigt.
Temperaturabhängigkeit Der Reifendruck ist von der Tempe‐ratur des Reifens abhängig. Während
der Fahrt erhöhen sich Reifentempe‐
ratur und Reifendruck. Der im Driver
Information Center angezeigte Wert
für den Reifendruck ist der tatsächli‐
che Reifendruck. Daher ist es wichtig,
den Reifendruck mit kalten Reifen zu
überprüfen.Profiltiefe
Profiltiefe regelmäßig kontrollieren.
Reifen sollten aus Sicherheitsgrün‐
den bei einer Profiltiefe von 2-3 mm
(bei Winterreifen 4 mm) ausgetauscht werden.
Aus Sicherheitsgründen wird emp‐
fohlen, dass die Profiltiefe der Reifen
einer Achse um nicht mehr als 2 mm
variiert.
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184Fahrzeugwartung
Die gesetzlich zulässige Mindestpro‐
filtiefe (1,6 mm) ist erreicht, wenn das Profil bis zu einem Verschleißanzei‐
ger (TWI = Tread Wear Indicator) ab‐
gefahren ist. Seine Lage wird durch
Markierungen an der Reifenflanke
angezeigt.
Sollte der Verschleiß vorn größer sein als hinten, Vorderräder regelmäßig
gegen Hinterräder tauschen. Sicher‐
stellen, dass die Richtung der Rad‐
drehung unverändert ist.
Reifen altern, auch wenn sie nicht ge‐
fahren werden. Wir empfehlen, die
Reifen alle 6 Jahre zu ersetzen.
Reifenumrüstung
Bei Verwendung anderer als den
werkseitig montierten Reifengrößen
müssen gegebenenfalls der Tacho‐
meter und der Nenndruck umpro‐
grammiert und Änderungen am Fahr‐ zeug vorgenommen werden.
Sicherstellen, dass die Richtung der Raddrehung unverändert ist und den
Anweisungen des Reifenherstellers
entspricht.Nach Umrüstung auf andere Reifen‐
größen Aufkleber für Reifendrücke
ersetzen lassen.9 Warnung
Der Gebrauch nicht geeigneter
Reifen oder Felgen kann zu Unfäl‐ len und zum Erlöschen der Be‐
triebserlaubnis führen.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur auf den Vor‐
derrädern verwendet werden.
Immer engmaschige Schneeketten verwenden, die an der Lauffläche und an den Reifeninnenseiten (ein‐
schließlich Kettenschloss) maximal
10 mm auftragen.9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Schneeketten sind ausschließlich auf
Reifen der Größe 205/60 R16 zuläs‐
sig.
Schneeketten sind auf Reifen der
Größen 215/55 R17 und 225/45 R18
nicht zulässig.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐
reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen
entfernen.
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Fahrzeugwartung185
Schäden am Reifen, die größer als
4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem Rei‐
fenreparaturset nicht repariert wer‐
den.9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Nicht für längere Zeit verwenden.
Das Lenkverhalten und Handling
können beeinträchtigt sein.
Bei einer Reifenpanne:
Fahrzeug anhalten, Parkbremse an‐
ziehen und Wählhebel auf P stellen.
Die Warnblinkanlage einschalten.
Warnblinker 3 96.
Das Reifenreparaturset befindet sich
unter einer Abdeckung im Laderaum.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐ ten Reifens sind stark beeinträchtigt,
diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des Kom‐
pressors diesen für mindestens
30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche er‐ setzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen Vor‐
schriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. -30 °C verwendet werden.
Verwendung des
Reifenreparatursets Das Reifenreparaturset besitzt zwei
Schläuche. Der durchsichtige Dicht‐
mittel-/Luftschlauch dient dazu, einen defekten Reifen vorübergehend ab‐
zudichten und aufzupumpen,
während der schwarze Nur-Luft-
Schlauch zum Befüllen eines intakten
Reifens ohne Dichtmittel verwendet
wird.
Die Anweisungen zur richtigen An‐
wendung genau befolgen:
1. Reifenreparaturset aus dem Stau‐
fach herausnehmen.
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186Fahrzeugwartung
2.Dichtmittel-/Luftschlauch: Den
durchsichtigen Dichtmittel-/Luft‐
schlauch und den Stromstecker
abwickeln.
Nur-Luft-Schlauch: Den schwar‐
zen Nur-Luft-Schlauch und den
Stromstecker abwickeln.
3. Set auf den Boden stellen. Sicherstellen, dass der Ventil‐
schaft nahe genug am Boden ist,
sodass der Schlauch dorthin
reicht.
4. Ventilkappe durch Drehen nach links vom defekten Reifen abneh‐
men.5. Den durchsichtigen Dichtmittel-/ Luftschlauch bzw. den schwarzenNur-Luft-Schlauch am Ventil‐
schaft des Reifens anbringen.
Nach rechts drehen, bis er fest
sitzt.
6. Den Stromstecker in eine Zube‐ hörsteckdose des Fahrzeugs ein‐
stecken. Alle Verbraucher von
den anderen Zubehörsteckdosen
ausstecken.
Zubehörsteckdosen 3 72.
Das Stromkabel nicht in der Tür
oder im Fenster einklemmen.
7. Fahrzeug starten. Während der Verwendung des Druckluftkom‐
pressors muss das Fahrzeug in
Betrieb sein.
8. Dichtmittel-/Luftschlauch: Den
Wahlschalter drücken und nach
links auf e drehen.
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Fahrzeugwartung187
Nur-Luft-Schlauch: Den Wahl‐
schalter nach rechts auf g drehen.
9. Zum Einschalten des Reifenrepa‐
ratursets m drücken.
Dichtmittel-/Luftschlauch: Der
Kompressor befüllt den Reifen mit
Dichtmittel und Luft. Der Druck‐
messer zeigt anfänglich einen ho‐
hen Druck an, während der Kom‐
pressor Dichtmittel in den Reifen
pumpt. Nachdem das Dichtmittel
vollständig in den Reifen gepumpt
wurde, fällt der Druck schnell ab.
Er beginnt wieder zu steigen,
während der Reifen rein mit Luft
befüllt wird.
Nur-Luft-Schlauch: Der Kompres‐
sor befüllt den Reifen nur mit Luft.
10. Den Reifen mit Hilfe des Druck‐ messers bis zum empfohlenen
Reifendruck befüllen.
Reifen- und Beladungshinweis‐
schild 3 180.
Reifendrücke 3 209.
Bei eingeschaltetem Kompressor
kann der Druckmesser einen
höheren Wert als den tatsächli‐
chen Reifendruck anzeigen. Den
Kompressor ausschalten, um
eine genaue Druckmessung zu
erhalten. Der Kompressor kann
öfter ein- und ausgeschaltet wer‐den, bis der korrekte Reifendruck
erreicht wurde.
Nur-Luft-Schlauch: Falls der Rei‐
fen stärker als empfohlen aufge‐
pumpt wurde, kann der über‐
schüssige Druck durch Drücken
von f abgelassen werden, bis der
korrekte Druck erreicht wird.
Hinweis
Wenn der empfohlene Druck nach ca. 25 Minuten nicht erreicht wird,
nicht weiterfahren. Der Reifen ist zu
schwer beschädigt und kann mit
dem Reifenreparaturset nicht befüllt
werden. Stromstecker aus der Zu‐
behörsteckdose ziehen und
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188Fahrzeugwartung
Luftschlauch vom Reifenventil ab‐
schrauben.
11. Zum Ausschalten des Reifenre‐ paratursets erneut auf m drücken.
Das Reifenreparaturset vorsichtig handhaben, da es nach dem Ge‐
brauch warm sein könnte.
Dichtmittel-/Luftschlauch: Der
Reifen ist noch nicht abgedichtet
und verliert so lange weiterhin
Luft, bis das Fahrzeug gefahren
und das Dichtmittel im Reifen ver‐
teilt wird.
12. Stromstecker von der Zubehör‐ steckdose des Fahrzeugs abzie‐
hen.13. Den durchsichtigen Dichtmittel-/ Luftschlauch bzw. den schwarzen
Nur-Luft-Schlauch linksherum
drehen, um ihn vom Ventilschaft
des Reifens abzunehmen.
14. Ventilkappe wieder aufsetzen.
15. Den durchsichtigen Dichtmittel-/ Luftschlauch bzw. den schwarzenNur-Luft-Schlauch und den
Stromstecker wieder an ihrer ur‐ sprünglichen Position verwahren
und das Reifenreparaturset an
seinem Aufbewahrungsort im La‐
deraum verstauen.16. Dichtmittel-/Luftschlauch: Wenn
der defekte Reifen bis zum emp‐
fohlenen Druck befüllt wurde, den Aufkleber für die Höchstge‐
schwindigkeit vom Dichtmittelbe‐
hälter abziehen und an einer gut sichtbaren Stelle anbringen. Die
hier angegebene Geschwindig‐
keit nicht überschreiten, solange
der defekte Reifen nicht repariert
oder ersetzt wurde.
17. Dichtmittel-/Luftschlauch: Das
Fahrzeug sofort 8 km weit fahren,
um das Dichtmittel im Reifen zu
verteilen.
18. Dichtmittel-/Luftschlauch: An
einer sicheren Stelle anhalten und den Reifendruck kontrollieren.
Siehe Schritte 1 bis 11 unter Ver‐
wendung des Nur-Luft- Schlauchs.
Falls der Reifendruck mehr als
0,7 bar unter den empfohlenen
Fülldruck gefallen ist, nicht weiter‐
fahren. Der Reifen ist zu schwer
beschädigt und kann nicht vom
Reifendichtmittel abgedichtet
werden.
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Fahrzeugwartung189
Wenn der Reifendruck nicht mehr
als 0,7 bar unter den empfohlenen Fülldruck gefallen ist, den Reifen
bis zum empfohlenen Fülldruck
befüllen.
19. Dichtmittel-/Luftschlauch: Dicht‐
mittelrückstände von Felge, Rei‐ fen und Fahrzeug abwischen.
20. Dichtmittel-/Luftschlauch: Den
gebrauchten Dichtmittelbehälter
und den durchsichtigen Dichtmit‐
tel-/Luftschlauch bei einem Händ‐ ler vor Ort oder entsprechend der
geltenden Gesetze und Vorschrif‐
ten entsorgen.
21. Dichtmittel-/Luftschlauch: Durch
einen neuen Behälter ersetzen,
welcher in einer Werkstatt erhält‐
lich ist.
22. Dichtmittel-/Luftschlauch: Nach‐
dem der Reifen vorübergehend
mit dem Reifenreparaturset abge‐ dichtet wurde, das Fahrzeug in‐
nerhalb der nächsten
160 Fahrkilometer in eine Werk‐ statt bringen, um den Reifen re‐
parieren bzw. ersetzen zu lassen.
Das Reifenreparaturset verfügt über
einen zusätzlichen Aufsatz zum Auf‐
pumpen von Luftmatratzen, Bällen usw., welcher in einem Fach auf der
Unterseite des Gehäuses unterge‐ bracht ist.
Dichtmittelbehälter entfernen
und einsetzen
So wird der Dichtmittelbehälter ent‐ fernt:
1. Dichtmittelschlauch abwickeln.2. Behälter-Entriegelungsknopf drücken.
3. Behälter nach oben ziehen und herausnehmen.
4. Durch einen neuen Behälter er‐ setzen, welcher in einer Werkstatt
erhältlich ist.
5. Den neuen Behälter hineindrü‐ cken, bis er gut sitzt.
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190FahrzeugwartungStarthilfeMotor nicht mit einem Schnellladeranlassen.
Bei entladener Batterie Motor mit
Starthilfekabeln und der Batterie
eines anderen Fahrzeugs starten.
Die Vorgehensweise ist je nachdem, ob die Batterie Ihres oder eines an‐
deren Fahrzeugs entladen ist, unter‐
schiedlich.9 Gefahr
Die Hochspannungsbatterie kann
nicht mit Starterkabeln und einem
anderen Fahrzeug oder einem La‐ degerät gestartet werden. Dies
könnte zu schweren oder tödli‐
chen Verletzungen oder Schäden
am Fahrzeug führen.
9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht ge‐
schehen. Jede Abweichung von
der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Bat‐
terie enthält Schwefelsäure, die
bei direkter Berührung Verletzun‐
gen und Sachschäden verursa‐
chen kann.
9 Warnung
Elektrische Gebläse können sich
auch bei ausgeschaltetem Motor einschalten und Verletzungen ver‐ ursachen. Hände, Kleidung und
Werkzeuge von elektrischen Ge‐
bläsen im Motorraum fernhalten.
9 Warnung
Geben Sie einem anderen Fahr‐
zeug keinesfalls unter Verwen‐
dung der Klemmen im Motorraum
Starthilfe.
Dies könnte eine Sicherung im
Fahrzeug überlasten.
Verwenden Sie stattdessen die
Klemmen unter der Abdeckung
des Laderaumbodens, um einem
anderen Fahrzeug Starthilfe zu
geben.
■ Keine Funken oder offenen Flam‐ men in Batterienähe.
■ Eine entladene Batterie kann be‐ reits bei einer Temperatur von
0 °C gefrieren. Die gefrorene Bat‐
terie vor dem Anklemmen von
Starthilfekabeln auftauen.
■ Beim Umgang mit der Batterie Au‐ genschutz und Schutzkleidung tra‐
gen.