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IM NOTFALL
WARTUNG
UND PFLEGE
TECHNISCHE
DATEN
INHALT
S.B.R.-SYSTEM
(Seat Belt Reminder)
Er besteht aus einem Tonzeichen, das durch das Blinken der Kon-
trollleuchte
dass er den Sicherheitsgurt nicht angelegt hat.
Abb. 95A0K0075m
Bei einigen Versionen ist außerdem eine Blende (alternativ zu den
Kontrollleuchten auf der Instrumententafel) über dem Rückspiegel
Abb. 95 vorhanden, welche die Insassen auf den Vorder- und Rück-
sitzen durch ein sichtbares und akustisches Signal darauf aufmerk-
sam macht, dass die Sicherheitsgurte nicht angeschnallt wurden.
Für die ständige Deaktivierung wenden Sie sich bitte an das
Alfa Romeo Kundendienstnetz. Das S.B.R.-System kann nur über
das Setup-Menü des Display wieder aktiviert werden (siehe Kapi-
tel “Kenntnis des Fahrzeuges“).
Die Kontrollleuchten sind entweder rot oder grün und funktionieren
wie nachstehend in Abb. 95 erläutert:
❍1 = Sitz vorne links (Angabe, dass es sich um den Fahrer ei-
ner Version mit Linkslenkung handelt)
❍2 = Sitz hinten links (Insasse)
❍3 = Sitz hinten Mitte (Insasse)
❍4 = Sitz hinten rechts (Insasse)
❍5 = Sitz vorne rechts (Angabe, dass es sich um den Beifahrer
einer Version mit Linkslenkung handelt)
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Vordersitze (Leuchte Nr. 1 = Fahrer
und Nr. 5 = Beifahrer)
Fahrer
Befindet sich nur der Fahrer im Fahrzeug und ist er nicht korrekt
angeschnallt, beginnt der akustische Signalisierungszyklus für die
Vordersitze bei Überschreiten einer Geschwindigkeit von 20 km/h
oder wenn länger als 5 sec bei einer Geschwindigkeit zwischen 10
und 20 km/h gefahren wird (ununterbrochener Warnton in den
ersten 6 sec, danach ein ca. 90 sec lang dauernder Piepton und
zum Schluss blinkt nur noch die Kontrollleuchte). Nach Ablauf des
Zyklus leuchten die Kontrollleuchten ununterbrochen, bis der Fahr-
zeugmotor abgestellt wird. Sobald der Fahrer seinen Sicherheits-
gurt anschnallt, wird das akustische Signal sofort unterbrochen und
die Kontrollleuchte leuchtet grün.
Schnallt sich der Fahrer während der Fahrt wieder ab, ertönt erneut
das akustische Signal und die Kontrollleuchte blinkt wie im zuvor
beschriebenen Zyklus beschrieben rot.
Mitfahrer
Die selbe Situation besteht beim Beifahrer, mit dem Unterschied,
dass die Kontrollleuchte grün ist und die Anzeige unterbrochen wird,
wenn der Beifahrer das Fahrzeug verlässt.
Wenn beide Sicherheitsgurte der Vordersitze bei fahrendem Fahr-
zeug und in einem Abstand von wenigen Sekunden gelöst werden,
bezieht sich die akustische Signalisierung auf den letzten Vorfall,
während beide Kontrollleuchten unabhängig voneinander mit der
sichtbaren Anzeige fortfahren.
Rücksitze (Kontrollleuchten Nr. 2, Nr. 3
und Nr. 4)
Bei den Rücksitzen blinkt die rote Kontrollleuchte nur, wenn irgend
einer der hinteren Sicherheitsgurte gelöst wird (rot blinkend). Un-
ter dieser Bedingung blinkt die rote Kontrollleuchte des gelösten
Sicherheitsgurtes ca. 30 sec lang. Auch ein akustisches Signal wird
ausgegeben.
Werden mehrere Sicherheitsgurte gelöst, beginnen und enden die
roten Kontrollleuchten für jeden Gurt einzeln zu blinken. Die An-
zeige färbt sich grün, sobald der entsprechende Sicherheitsgurt wie-
der angeschnallt wird.
Ca. 30 sec nach der letzten Anzeige, gehen die Kontrollleuchten
(rot oder grün) für die Sicherheitsgurte der Rücksitze aus, und zwar
unabhängig der Tatsachen, dass die Gurte angeschnallt sind oder
nicht.
ZUR BEACHTUNG
Die Kontrollleuchten bleiben alle aus, wenn beim Drehen des Zünd-
schlüssels auf MAR alle vorderen und hinteren Sicherheitsgurte
bereits angeschnallt sind.
Alle Kontrollleuchten werden eingeschaltet, wenn ein Sicherheits-
gurt von angeschnallt auf gelöst und umgekehrt wechselt.
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GURTSTRAFFER
Das Fahrzeug ist mit Gurtstraffern für die vorderen Sicherheitsgur-
te ausgestattet, welche bei einem heftigen Frontalaufprall die Gurt-
bänder um einige Zentimeter straffen und so das perfekte Auflie-
gen der Sicherheitsgurte auf dem Körper der Insassen noch vor dem
eigentlichen Rückhalten garantieren.
Die Aktivierung der Gurtstraffer wird durch die Arretierung des
Gurtes in Richtung Aufroller erkannt.
Außerdem ist das Fahrzeug mit einem zweiten Gurtstraffer aus-
gestattet (im Türschwellenbereich installiert), dessen erfolgte Aus-
lösung durch die Verkürzung des Metallseils erkennbar ist.
Bei Auslösung der Gurtstraffer kann es zu Rauchbildung kommen.
Dieser Rauch ist nicht giftig und zeigt auch keinen beginnenden
Brand an.
ZUR BEACHTUNG Damit der Gurtstraffer die optimale Schutzwir-
kung erzielt, ist dafür zu sorgen, dass der Gurt gut am Oberkör-
per und am Becken anliegt.
Der Gurtstraffer benötigt keine Wartung und keine Schmierung: je-
der Veränderungseingriff seines Originalzustandes beeinträchtigst die
Wirksamkeit. Wird die Vorrichtung bei außergewöhnlichen Naturer-
eignissen (z.B. Überschwemmungen, Sturmfluten usw.) durch Was-
ser oder Schlamm beeinträchtigt, muss sie ausgewechselt werden.
LASTBEGRENZER
Um die Sicherheit im Falle eines Unfalles zu erhöhen, haben die
Aufroller in ihrem Inneren einen Lastbegrenzer, der im Falle eines
Frontalaufpralls die von den Gurten auf Oberkörper und Schultern
ausgeübte Rückhaltekraft dosiert.
Der Gurtstraffer funktioniert nur einmal. Nachdem
die Gurtstraffer ausgelöst wurden, wenden Sie sich
bitte an das Alfa Romeo Kundendienstnetz für de-
ren Ersatz. Um die Gültigkeit der Vorrichtung zu kennen,
beziehen Sie sich auf das Schild im Ablagefach: Wenden
Sie sich bei Herannahen dieser Frist an das Alfa Romeo
Kundendienstnetz, um die Vorrichtung austauschen zu
lassen.
Arbeiten, bei denen Stöße, Vibrationen oder Er-
hitzungen (über 100
°C für die Dauer von max.
6 Stunden) im Bereich der Gurtstraffer auftreten,
können zu Schäden führen oder das Auslösen bewirken.
Vibrationen aufgrund von Straßenunebenheiten oder zu-
fälligem Überfahren von kleinen Hindernissen wie Rand-
steinen usw. gehören nicht zu diesen Bedingungen. Wenn
Eingriffe notwendig sind, wenden Sie sich bitte an das
Alfa Romeo Kundendienstnetz.
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Das Gurtband darf nicht verwickelt werden. Der obere Gurtteil ist
über die Schulter und diagonal über den Oberkörper zu führen. Der
untere Teil muss am Becken aufliegen Abb. 97 und nicht auf dem
Bauch des Insassens. Keine Vorrichtungen (Klemmen, Feststeller,
usw.) verwenden, durch die die Sicherheitsgurte nicht am Körper
der Insassen anliegen.
Abb. 97A0K0012m
Zum Erhalt der besten Schutzwirkung, die Rük-
kenlehne in aufrechter Position einstellen, den Rük-
ken gut anlehnen und den Gurt eng am Brustkorb
und Becken anliegend einstellen. Legen Sie sowohl auf den
Vorder- als auf den Rücksitzen immer die Sicherheitsgur-
te an! Das Fahren ohne angelegte Sicherheitsgurte er-
höht die Gefahr schwerer Verletzungen oder des Todes
bei einem Aufprall.
HINWEISE FÜR DIE VERWENDUNG
DER SICHERHEITSGURTE
Beachten Sie alle geltenden gesetzlichen Vorschriften über die Gurt-
pflicht und die Benutzung der Sicherheitsgurte (und sorgen Sie da-
für, dass Ihre Fahrgäste dies ebenfalls tun). Legen Sie vor Antritt
der Fahrt immer die Sicherheitsgurte an.
Auch für schwangere Frauen gilt die Anschnallpflicht. Sie und das
ungeborene Kind sind bei einem Unfall bedeutend niedrigeren Ver-
letzungsgefahren ausgesetzt, wenn sie angeschnallt sind.
Natürlich kann der untere Gurtteil bei schwangeren Frauen nur sehr
tief angelegt werden, damit er über dem Becken und unter dem
Bauch Abb. 96 verläuft.
Abb. 96A0K0011m
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Jeder Sicherheitsgurt darf von nur einer Person benutzt werden:
befördern Sie keine Kinder auf den Knien der Mitfahrer unter Ver-
wendung der Sicherheitsgurte zum Schutz beider (Abb. 98). All-
gemeiner dürfen zusammen mit der Person keine Gegenstände
vom Gurt gehalten werden.
WARTUNG DER SICHERHEITSGURTE
❍Die Sicherheitsgurte immer straff und ohne Verdrehungen an-
legen. Vergewissern Sie sich, dass sich das Gurtband frei und
ohne Behinderung bewegt;
❍tauschen Sie nach einem Unfall von größerem Ausmaß den be-
nutzten Sicherheitsgurt aus, auch wenn dieser nicht beschädigt
zu sein scheint. Tauschen Sie den Sicherheitsgurt bei Auslösung
der Gurtstraffer in jedem Fall aus;
❍waschen Sie die Sicherheitsgurte von Hand mit Wasser und
neutraler Seife, nachspülen und im Schatten trocknen lassen.
Niemals beizende, bleichende oder färbende Reinigungsmittel
oder andere chemische Substanzen verwenden, die das Ge-
webe schwächen;
❍Verhindern, dass die Gurtaufroller nass werden: Ihre einwand-
freie Arbeitsweise ist nur dann gewährleistet, wenn kein Was-
ser eindringt;
❍wechseln Sie den Sicherheitsgurt aus, wenn er deutliche
Schnitt- oder Verschleißspuren aufweist.
Abb. 98A0K0013m
Der Ausbau oder Eingriffe an den Gurtstraffern
und den Sicherheitsgurten sind streng verboten.
Eingriffe dürfen nur von qualifizierten und auto-
risierten Personen vorgenommen werden. Wenden Sie sich
bitte an das Alfa Romeo Kundendienstnetz.
Falls der Gurt stark beansprucht wurde, zum Bei-
spiel bei einem Unfall, muss er mit Verankerung
und den entsprechenden Befestigungsschrauben
ausgetauscht werden, ebenso der Gurtstraffer. Der Gurt
könnte, auch wenn er keine sichtbaren Defekte aufweist,
seine Widerstandsfähigkeit verloren haben.
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KINDER SICHER BEFÖRDERN
Für eine bessere Schutzwirkung im Falle eines Aufpralls, müssen
alle Fahrgäste sitzen und durch geeignete Rückhaltesysteme ab-
gesichert sein. Dies ist ganz besonders auch für Kinder zu beach-
ten. Diese Vorschrift ist gemäß der EG-Richtlinie 2003/20/CE in
allen Mitgliedsländern der Europäischen Gemeinschaft verbind-
lich. Bei Kindern ist der Kopf im Verhältnis zum restlichen Körper
größer und schwerer als bei Erwachsenen und Muskeln und Kno-
chenstruktur sind noch nicht vollständig entwickelt. Für eine kor-
rekte Rückhaltefunktion im Fall eines Unfalls sind für sie andere
Systeme als die Gurte der Erwachsenen notwendig.
Die Ergebnisse der Forschung zum besten Schutz der Kinder wur-
den in der Europäischen Regelung CEE- R44 zusammengefasst, die
die Rückhaltesysteme nicht nur obligatorisch macht sondern auch
in fünf Gruppen unterteilt:
Gruppe 0 bis 10 kg Körpergewicht
Gruppe 0+ bis 13 kg Körpergewicht
Gruppe 1 9 – 18 kg Körpergewicht
Gruppe 2 15 – 25 kg Körpergewicht
Gruppe 3 22 – 36 kg Körpergewicht
Alle Rückhaltevorrichtungen den Zulassungsdaten und dem Kon-
trollzeichen auf einer sachgerecht befestigten Plakette am Kin-
dersitz versehen sein, die nicht entfernt werden darf. Kinder mit
einer Körpergröße über 1,50 m sind in Bezug auf die Rückhalte-
systeme den Erwachsenen gleichgestellt und legen die Gurte nor-
mal an.
Muss ein Kind mit einem Wiegesitz auf dem Bei-
fahrersitz transportiert werden, muss dieser gegen
die Fahrtrichtung montiert werden und die Bei-
fahrerairbags (Front- und Sidebag für den Schutz
der Brust und des Bauches) müssen im Setup-Me-
nü deaktiviert werden. Prüfen Sie die erfolgte Deakti-
vierung über die Kontrollleuchte
“auf der Instrumen-
tentafel. Außerdem muss der Beifahrersitz so weit wie
möglich nach hinten geschoben werden, um einen even-
tuellen Kontakt des Kindersitzes mit dem Armaturenbrett
zu vermeiden.
Bei Lineaccessori Alfa Romeo sind für jede Gewichtsgruppe geeig-
nete Kindersitze erhältlich. Diese Auswahl wird empfohlen, da sie
speziell für die Fahrzeuge von Alfa Romeo erprobt wurden.
Bei aktivem Beifahrerairbag keine Kindersitze auf
dem Vordersitz anbringen, die gegen die Fahrt-
richtung ausgerichtet sind. Das Auslösen des Air-
bags bei einem Aufprall könnte, unabhängig von der
Schwere des Aufpralls, tödliche Verletzungen für das mit-
reisende Baby verursachen. Kinder sollten immer auf
Ihrem, auf dem Rücksitz installierten, Kindersitz Platz neh-
men, da dies die Position ist, die bei einem Aufprall den
meisten Schutz bietet.
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EINBAU KINDERSITZ “UNIVERSAL“
(mit den Sicherheitsgurten)
GRUPPE 0 und 0+ Abb. 99
Babys bis zu 13 kg Gewicht können in einer nach hinten ausge-
richteten Wiege transportiert werden, die bei starken Geschwin-
digkeitsverringerungen dank der Kopfabstützung keine Belastun-
gen des Halses verursacht. Die Wiege ist durch die Sicherheitsgurte
des Fahrzeuges befestigt, wie in Abbildung angegeben, und muss
das Kind durch die eingebauten Gurte zurückhalten.
Abb. 99A0K0014mAbb. 100A0K0129m
Die Abbildung zeigt nur eine Montageart. Die Sit-
ze nach den pflichtgemäß anliegenden Anweisun-
gen einbauen.
GRUPPE 1 Abb. 100
Wiegt das Kind zwischen 9 und 18 kg, kann es mit dem Gesicht
nach vorne transportiert werden.
Es gibt Sitze mit Isofix-Haken, welche eine stabile
Verankerung am Sitz ohne Benutzung der Sicher-
heitsgurte erlauben.
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GRUPPE 2 Abb. 101
Die Kinder mit 15 bis 25 kg Körpergewicht können direkt durch die
Sicherheitsgurte des Fahrzeugs zurückgehalten werden. Die Kin-
dersitze haben hier nur noch die Funktion, die Kinder in die richti-
ge Position für die Gurte zu bringen, damit der diagonale Gurtver-
lauf am Oberkörper und nicht am Hals erfolgt, während das
horizontal verlaufende Gurtband am Becken und nicht am Bauch
des Kindes anliegt.
GRUPPE 3 Abb. 102
Für Kinder mit 22 bis 36 kg Körpergewicht gibt es spezielle Sit-
zerhöher, die das korrekte Anlegen der Sicherheitsgurte ermögli-
chen.
Die Abbildung 102 zeigt ein Beispiel für die genaue Positionie-
rung des Kindes auf dem Rücksitz.
Abb. 101A0K0016mAbb. 102A0K0017m
Die Abbildung zeigt nur eine Montageart. Mon-
tieren Sie den Kindersitz gemäß beiliegenden An-
leitung, die immer vorhanden sein muss.