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tion auf das Über- oder Untersteuern zu unter-
stützen. Auch das Motordrehmoment wird be-
grenzt, um die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs aufrecht zu halten.
Das ESC ermittelt anhand der Werte der Sen-
soren im Fahrzeug den durch den Fahrer vor-
gesehenen Fahrweg und vergleicht ihn mit
dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der tatsäch-
liche Fahrweg nicht mit dem vorgesehenen
Fahrweg übereinstimmt, wird das entspre-
chende Rad mithilfe des ESC abgebremst, um
dem Über- oder Untersteuern entgegenzuwir-
ken.
•Übersteuern – Wenn sich das Fahrzeug bei
Kurvenfahrt stärker dreht, als es der Stellung
des Lenkrads entspricht.
• Untersteuern – Wenn sich das Fahrzeug bei
Kurvenfahrt weniger stark dreht, als es der
Stellung des Lenkrads entspricht.
Die ESC-Systemkontrollleuchte im Kombiin-
strument beginnt zu blinken, sobald die Reifen
Traktion verlieren und das ESC-System aktiviert
wird. Wenn die Antriebsschlupfregelung (ASR)
aktiv ist, blinkt die ESC-Systemkontrollleuchte
ebenfalls. Beginnt die ESC-Systemkontroll- leuchte
beim Beschleunigen zu blinken, neh-
men Sie das Gas weg und beschleunigen Sie
so wenig wie möglich. Passen Sie Geschwin-
digkeit und Fahrverhalten an die Straßenbedin-
gungen an.
WARNHINWEISE!
Das elektronische Stabilitätssystem (ESC)
kann die auf das Fahrzeug wirkenden Natur-
gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen
oder die durch die vorherrschenden Straßen-
verhältnisse gegebene Traktion verbessern.
Das ESC kann Unfälle nicht verhindern, auch
die nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Die Möglichkeiten ei-
nes mit ESC ausgestatteten Fahrzeugs dür-
fen niemals auf leichtsinnige oder gefährliche
Weise so ausgenutzt werden, dass die Si-
cherheit des Fahrers oder anderer Personen
gefährdet wird!
In der Fahrstufe 4WD HIGH stehen im ESC-
System zwei Betriebsarten und in der Fahrstufe
4WD LOW eine Betriebsart zur Verfügung. Hohe Fahrstufe (Modelle mit Allradantrieb)
Ein
Dies ist die normale Betriebsart für ESC in der
Fahrstufe 4WD HIGH. Bei jedem Anlassen des
Fahrzeugs bzw. wenn das Verteilergetriebe (je
nach Ausstattung) aus der Fahrstufe 4WD LOW
oder von NEUTRAL zurück in die Fahrstufe
4WD HIGH geschaltet wird, wird das ESC-
System eingeschaltet. Diese Betriebsart ist für
die meisten Fahrsituationen zu verwenden. Das
ESC darf nur aus besonderen Gründen wie
unten beschrieben auf
teilweise deaktiviertes
ESP umgeschaltet werden.
Teilabschaltung
Diese Betriebsart wird durch Antippen des
Schalters ESC OFF (ESC Aus) aktiviert. In der
teilabgeschalteten Betriebsart ist die ASR-
Funktion des ESC mit Ausnahme der im Ab-
schnitt ASR beschriebenen BLD-Funktion de-
aktiviert und die Kontrollleuchte ESC Aus
leuchtet auf. Alle anderen Stabilisierungsfunk-
tionen des ESC arbeiten normal. Diese Be-
triebsart ist vorgesehen, wenn das Fahrzeug in
tiefem Schnee, Sand oder Geröll festsitzt und
ein stärkeres Durchdrehen eines Rades, als es
das ESC normalerweise gestattet, nötig ist.
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Zum Wiedereinschalten den SchalterESC
OFF (ESC Aus) kurz betätigen. Dadurch wird
die normale ESC-Betriebsart ESC On (ESC
Ein) wiederhergestellt.
HINWEIS:
Zur Verbesserung der Traktion des Fahr-
zeugs beim Fahren mit Schneeketten oder
beim Anfahren in tiefem Schnee, Sand oder
Geröll kann es erforderlich sein, durch Drü-
cken des Schalters ESC OFF (ESC Aus) auf
die Betriebsart Teilabschaltung umzu-
schalten. Sobald die Fahrsituation, die einen
Wechsel in die Betriebsart Teilabschaltung
erforderlich machte, überstanden ist, ist das ESC durch kurze Betätigung des Schalters
ESC OFF (ESC Aus) wieder einzuschalten.
Dies kann bei fahrendem Fahrzeug erfolgen.
Fahrstufe 4WD LOW
Teilabschaltung
Dies ist die normale Betriebsart für ESC in der
Fahrstufe 4WD LOW. Bei jedem Anlassen des
Fahrzeugs in der Fahrstufe 4WD LOW bzw.
wenn das Verteilergetriebe (je nach Ausstat-
tung) aus der Fahrstufe 4WD HIGH oder von
NEUTRAL zurück in die Fahrstufe 4WD LOW
geschaltet wird, wird das ESC-System teilweise
abgeschaltet.
Anhänger-SchlingerstabilisierungDas TSC-System verwendet Sensoren im Fahr-
zeug, um einen sich aufschaukelnden Anhän-
ger zu erkennen, und leitet die entsprechenden
Maßnahmen ein, um das Aufschaukeln zu ver-
hindern. Das System verringert möglicherweise
die Motorleistung und bremst die entsprechen-
den Räder ab, um dem Aufschaukeln des
Anhängers entgegenzuwirken. Das TSC-
System wird automatisch aktiviert, sobald ein
Aufschaukeln des Anhängers erkannt wird. Der
Fahrer muss keine Maßnahmen treffen. Die Anhänger-Schlingerstabilisierung kann nicht in
allen Fällen Anhänger stabilisieren! Fahren Sie
bei Anhängerbetrieb stets vorsichtig und be-
achten unbedingt die Stützlast-Empfehlungen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Anhängerbetrieb in Start und Betrieb . Bei
aktivierter Anhänger-Schlingerstabilisierung
blinkt die ESC-Systemkontrollleuchte , die Mo-
torleistung wird möglicherweise verringert und
Sie spüren eine Betätigung der Bremsen an
einzelnen Rädern bei dem Versuch, den An-
hänger zu stabilisieren. Die Anhänger-
Schlingerstabilisierung wird deaktiviert, wenn
sich das ESC-System in der Betriebsart Teil-
weise deaktiviert befindet.WARNHINWEISE!
Wird die Anhänger-Schlingerstabilisierung
während der Fahrt aktiviert, ist das Fahrzeug
abzubremsen und bei der nächsten sicheren
Möglichkeit anzuhalten. Dann die Ladung des
Anhängers neu verteilen, um ein Schlingern
des Anhängers zu beseitigen.
ESC-OFF-Schalter (ESC Aus)
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Berganfahrassistent (HSA)Das HSA-System unterstützt den Fahrer beim
Anfahren an Steigungen. Das HSA-System hält
den vom Fahrer beaufschlagten Bremsdruck
noch für eine kurze Zeit, nachdem der Fahrer
den Fuß vom Bremspedal nimmt. Wenn der
Fahrer während dieser Zeit nicht das Gaspedal
betätigt, gibt das System den Bremsdruck frei
und das Fahrzeug rollt nach hinten. Das Sys-
tem gibt im gleichen Maß Bremsdruck frei, wie
das Gaspedal durchgetreten wird, um das
Fahrzeug in die beabsichtigte Fahrtrichtung zu
bewegen.
Bedingungen für eine Aktivierung des
HSA-Systems
Die Aktivierung des Berganfahrassistenten
setzt folgende Bedingungen voraus:
•Das Fahrzeug muss stehen.
• Das Gefälle bzw. die Steigung muss mindes-
tens (ungefähr ) 6 % betragen.
• Die Gangwahl muss mit der Fahrtrichtung
bergauf übereinstimmen (Vorwärtsgang ein-
gelegt, wenn die Fahrzeugfront bergauf ge-
richtet ist, Rückwärtsgang eingelegt, wenn
das Fahrzeugheck bergauf gerichtet ist) Das HSA-System funktioniert im Rückwärts-
gang und in allen Vorwärtsgängen, wenn die
Aktivierungskriterien erfüllt sind. Das System
wird nicht aktiviert, wenn der Schalthebel in
Stellung NEUTRAL oder PARK steht.
WARNHINWEISE!
In manchen Situationen an kleineren Bergen
(d. h. die Steigung/das Gefälle ist kleiner als
8 %) kann es bei beladenem Fahrzeug oder
im Anhängerzugbetrieb vorkommen, dass der
Berganfahrassistent (HSA) nicht aktiviert wird
und das Fahrzeug geringfügig rollt. Dadurch
kann es zu einem Zusammenstoß mit einem
anderen Fahrzeug oder Gegenstand kom-
men. Denken Sie stets daran, dass der Fahrer
für das Bremsen des Fahrzeugs verantwort-
lich ist.
Anhängerbetrieb mit Berganfahrassistent
Das HSA-System stellt nur eine Hilfe dar, die
das Anfahren des Fahrzeugs im Anhängerzug-
betrieb an einer Steigung unterstützt.
WARNHINWEISE!
• Wenn Sie bei Anhängerbetrieb einen elek-
tronischen Bremsregler verwenden, wer-
den die Anhängerbremsen über den
Bremsschalter aktiviert und deaktiviert. In
einem solchen Fall reicht der Bremsdruck
beim Freigeben des Bremspedals mögli-
cherweise nicht aus, um das Gespann an
einer Steigung zu halten. Dadurch könnte
es zu einem Zusammenstoß mit einem
anderen Fahrzeug oder Gegenstand kom-
men. Um beim erneuten Beschleunigen zu
verhindern, dass das Fahrzeug bergab
rollt, bremsen Sie den Anhänger manuell,
bevor Sie das Bremspedal loslassen. Den-
ken Sie stets daran, dass der Fahrer für
das Bremsen des Fahrzeugs verantwort-
lich ist.
(Fortsetzung)
263
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WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
• Der Berganfahrassistent ist kein Ersatz für
die Feststellbremse. Wenn Sie das Fahr-
zeug an einem Berg anhalten, ohne das
Getriebe in die Stellung PARK zu bringen
und ohne die Feststellbremse zu verwen-
den, rollt das Fahrzeug bergab. Dadurch
könnte es zu einem Zusammenstoß mit
einem anderen Fahrzeug oder mit einem
Objekt kommen. Achten Sie immer darauf,
beim Abstellen des Fahrzeugs an einer
Steigung die Feststellbremse anzuziehen.
Denken Sie stets daran, dass der Fahrer
für das Bremsen des Fahrzeugs verant-
wortlich ist.
Abstellen des HSA-Systems
Wenn Sie das HSA-System ausschalten möch-
ten, können Sie dies mithilfe der durch den
Fahrer programmierbaren Funktionen im Info-
display (EVIC) tun. Weitere Informationen
hierzu finden Sie unter Infodisplay (EVIC) in
Instrumententafel .NotbremsbereitschaftDank der Notbremsbereitschaft kann die Zeit
bis zum Erreichen der vollen Bremsleistung bei
Notbremsungen verringert werden. Sie erkennt
die Situation einer Notbremsung im Voraus,
indem sie überwacht, wie schnell das Gaspe-
dal vom Fahrer entlastet wird. Wird das Gaspe-
dal sehr schnell entlastet, übt das System der
Notbremsbereitschaft einen sehr geringen
Bremsdruck aus. Dieser Bremsdruck wird vom
Fahrer nicht bemerkt. Dank dieses Brems-
drucks kann die Bremsanlage schneller reagie-
ren, wenn der Fahrer das Bremspedal betätigt.
Trockenbremsen bei RegenDurch Trockenbremsen bei Regen kann die
Bremsleistung unter nassen Bedingungen ver-
bessert werden. Das System übt in regelmäßi-
gen Abständen einen geringen Bremsdruck
auf, um den Wasserfilm auf den vorderen
Scheibenbremsen zu beseitigen. Es funktio-
niert nur, wenn die Scheibenwischer im LO-
oder HI-Modus laufen, nicht dagegen im Inter-
vallmodus. Der Fahrer wird vom Trockenbrem-
sen bei Regen nicht informiert und muss auch
keine Maßnahmen treffen.
Bergabfahrhilfe (HDC) – nur für
Allradmodelle mit dem zweistufigen
Verteilergetriebe MP3023
Das HDC-System behält bei der Bergabfahrt
im Gelände die Fahrzeuggeschwindigkeit bei
und steht nur in der Fahrstufe 4WD LOW zur
Verfügung. Zur Aktivierung des HDC-Systems
den HDC-Schalter drücken oder das Selec-
Terrain™-System in den Modus ROCK (Fels)
geschaltet wird (Der Modus ROCK (Fels) ist
nur in der Fahrstufe 4WD LOW verfügbar).
Wenn die Bergabfahrhilfe aktiviert ist, leuchtet
das HDC-Symbol auf dem Kombiinstrument
Schalter der Bergabfahrhilfe
264
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auf. Wenn das Gefälle größer als etwa 8 % ist,
betätigt das HDC-System automatisch die
Bremsen, um die Geschwindigkeit bei einer
Bergabfahrt bei Bedarf zu steuern. Auf ebe-
nem Untergrund wird die Bergabfahrhilfe nor-
malerweise nicht aktiviert.
Die HDC-Fahrgeschwindigkeit je nach Fahrbe-
dingungen vom Fahrer angepasst werden. Die
Geschwindigkeit entspricht dem gewählten
Gang.
Der HDC-Betrieb lässt sich aufheben, indem
das Fahrzeug unter die HDC-
Sollgeschwindigkeit abgebremst wird. Umge-
kehrt kann die vorgegebene Geschwindigkeit
durch Betätigen des Gaspedals erhöht wer-
den. Wird die Bremse bzw. das Gaspedal
losgelassen, regelt das HDC-System wieder
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
HDC-Betrieb in der Fahrstufe 4WD LOW
Zum Einschalten der Bergabfahrhilfe drücken
Sie den HDC-Schalter oder schalten das
Selec-Terrain™-System in den Modus ROCK
(Fels). HDC-Symbol auf dem Kombiinstrument
leuchtet auf und die Bergabfahrhilfe ist akti-
viert. Wenn die Fahrgeschwindigkeit 32 km/h (20 mph) überschreitet, blinkt das HDC-Symbol
und die Bergabfahrhilfe funktioniert nicht. Um
die Bergabfahrhilfe zu deaktivieren, drücken
Sie den HDC-Schalter.
Eingestellte Geschwindigkeiten in der
Fahrstufe 4WD LOW
•
1. Gang = 1,6 km/h (1 mph)
• 2. Gang = 4 km/h (2,5 mph)
• 3. Gang = 6 km/h (4 mph)
• 4. Gang = 9 km/h (5,5 mph)
• 5. Gang oder D (Drive) = 12 km/h (7,5 mph)
• REVERSE (Rückwärtsgang) = 1,6 km/h
(1 mph)
• NEUTRA L = 4 km/h (2,5 mph)
• PARK = kein HDC
Das HDC-System ist nur für langsame Ge-
ländefahrt ausgelegt. Bei Fahrzeuggeschwin-
digkeiten über 32 km/h (20 mph) arbeitet das
HDC-System nicht mehr. Sinkt die Fahrzeugge-
schwindigkeit unter 32 km/h (20 mph), nimmt
das HDC-System seine Funktion automatisch wieder auf und das Fahrzeug kehrt zur ausge-
wählten Geschwindigkeit zurück.
WARNHINWEISE!
Das HDC-System soll den Fahrer nur dabei
unterstützen, während der Bergabfahrt die
Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten. Der
Fahrer muss aufmerksam die Fahrbedingun-
gen beobachten und ist für die sichere Füh-
rung des Fahrzeugs verantwortlich.
ESC-Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESC Aus
Die
ESC-Systemkontrollleuchte
im Kombiinstrument leuchtet beim
Einschalten der Zündung auf. Sie
muss erlöschen, wenn der Motor
läuft. Leuchtet die ESC-
Systemkontrollleuchte bei laufen-
dem Motor ständig, liegt eine Störung im ESC-
System vor. Wenn diese Leuchte nach
mehreren Fahrzyklen eingeschaltet bleibt und
das Fahrzeug mehrere Kilometer mit Ge-
schwindigkeiten über 48 km/h (30 mph) gefah-
ren wurde, suchen Sie so bald wie möglich eine
265
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Vertragswerkstatt auf, um die Ursache der Stö-
rung feststellen und diese beheben zu lassen.
DieKontrollleuchte ESC Aus (im Kombiinstru-
ment) beginnt zu blinken, sobald die Reifen
Traktion verlieren und das ESC-System aktiviert
wird. Wenn die Antriebsschlupfregelung (ASR)
aktiv ist, blinkt die ESC-Systemkontrollleuchte
ebenfalls. Beginnt die ESC-Systemkontroll-
leuchte beim Beschleunigen zu blinken, neh-
men Sie das Gas weg und beschleunigen Sie
so wenig wie möglich. Passen Sie Geschwin-
digkeit und Fahrverhalten an die Straßenbedin-
gungen an.
HINWEIS:
• Die ESC-Systemkontrollleuchte und die
Kontrollleuchte ESC Aus leuchten bei
jedem Einschalten der Zündung kurzzei-
tig auf.
• Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESC-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
• Das ESC-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald das ESC nach dem Manöver, das die ESC-
Aktivierung auslöste, inaktiv wird.
DieKontrollleuchte ESC Aus
zeigt an, dass das elektronische
Stabilitätssystem (ESC) aus ist.
REIFEN – ALLGEMEINE
INFORMATIONEN
Reifendruck
Der korrekte Reifendruck ist Voraussetzung für
einen sicheren und komfortablen Betrieb des
Fahrzeugs. Bei falschem Reifendruck müssen
Sie mit Einbußen in drei Bereichen rechnen:
Sicherheit
WARNHINWEISE!
• Falscher Reifendruck ist gefährlich und
kann Unfälle verursachen.
• Zu niedriger Luftdruck führt zu verstärkter
Walkarbeit des Reifens, die zur Zerstörung
des Reifens führen kann.
(Fortsetzung)
WARNHINWEISE!(Fortsetzung)
• Zu hoher Luftdruck macht den Reifen stoß-
und schlagempfindlich. Auf der Fahrbahn
liegende Gegenstände oder Schlaglöcher
können leichter zu Reifenschäden oder
Reifenpannen führen.
• Ungleichmäßiger Reifendruck beeinträch-
tigt den Geradeauslauf und die Lenkpräzi-
sion. Es besteht die Gefahr, dass Sie die
Kontrolle über das Fahrzeug verlieren.
• Zu hoher oder zu niedriger Reifendruck
kann sich negativ auf das Fahrverhalten
auswirken und zu plötzlichem Platzen des/
der Reifen führen, wodurch Sie die Kont-
rolle über das Fahrzeug verlieren können!
Achten Sie stets bei allen Reifen auf den
vorgeschriebenen Luftdruck.
Wirtschaftlichkeit
Falscher Reifendruck kann zu ungleichmäßi-
gem Reifenverschleiß führen. Je stärker sich
das Profil einseitig abnutzt, desto früher müs-
sen neue Reifen aufgezogen werden. Zu nied-
266
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riger Luftdruck erhöht außerdem den Rollwider-
stand der Reifen und damit den
Kraftstoffverbrauch.
Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt entscheidend
zum Fahrkomfort bei. Zu hoher Reifendruck
führt dazu, dass Fahrbahnstöße ungedämpft
an die Fahrzeuginsassen weitergegeben wer-
den. Sowohl zu niedriger Reifendruck als auch
zu hoher Reifendruck kann die Fahrzeugstabi-
lität beeinträchtigen und zähes oder zu emp-
findliches Ansprechverhalten der Lenkung ver-
ursachen.
Ungleiche Reifendrücke können zu ungleich-
mäßigen und unberechenbaren Reaktionen der
Lenkung führen.
Ungleiche Reifendrücke auf den beiden Fahr-
zeugseiten können dazu führen, dass das Fahr-
zeug nach links oder rechts zieht.
ReifenluftdruckDer korrekte Luftdruck bei kaltem Reifen für
PKWs ist entweder an der Stirnfläche der Fah-
rertür oder an der B-Säule auf der Fahrerseite
angegeben. Bei anderen Fahrzeugen ist der
Luftdruck bei kaltem Reifen an der B-Säule aufder Fahrerseite, auf dem Handschuhfachde-
ckel oder auf dem Fahrzeugdatenaufkleber an-
gegeben.
Der Reifendruck ist mindestens einmal monat-
lich zu prüfen und ggf. zu korrigieren. Bei stark
schwankenden Außentemperaturen den Rei-
fendruck häufiger prüfen, da sich Temperatur-
änderungen auf den Reifendruck auswirken.
Bei den in der Tabelle angegebenen Reifen-
druckwerten handelt es sich immer um
Luft-
druck bei kaltem Reifen . Luftdruck bei kaltem
Reifen ist als Reifendruck definiert, nachdem
das Fahrzeug mindestens 3 Stunden lang nicht
bewegt wurde oder nach einem Zeitraum von 3
Stunden weniger als 1,6 km (1 Meile) weit
gefahren wurde. Die an der Reifenflanke ange-
gebenen Höchstdruckwerte für kalte Reifen
dürfen keinesfalls überschritten werden.
Der Reifendruck kann während der Fahrt um
14 bis 40 kPa (2 bis 6 psi bzw.
0,14 bis 0,41 bar] ansteigen. Dieser normale
Druckanstieg darf KEINESFALLS korrigiert wer-
den.
Fahren mit hoher GeschwindigkeitHalten Sie sich stets an die geltenden Tempo-
limits. Vor Fahrten mit höherer Geschwindigkeit
muss der Reifendruck unbedingt geprüft wer-
den.
Radialreifen
WARNHINWEISE!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radialreifen mit
Reifen anderer Bauart kombinieren, ver-
schlechtert sich hierdurch das Fahrverhalten.
Durch diese Instabilität besteht Unfallgefahr.
Wenn Sie Radialreifen verwenden, müssen
diese an allen vier Rädern montiert werden.
Kombinieren Sie Radialreifen keinesfalls mit
Reifen anderer Bauart.
Schnitte und Einstiche an Radialreifen können
wegen der Walkarbeit an der Reifenflanke nur
im Bereich des Reifenprofils instand gesetzt
werden. Setzen Sie sich wegen einer Instand-
setzung von Radialreifen mit Ihrer Vertrags-
werkstatt in Verbindung.
267
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Durchdrehen der RäderWenn Ihr Fahrzeug in Schlamm, Sand, Schnee
oder auf Glatteis festgefahren ist, lassen Sie die
Räder nicht schneller als 48 km/h (30 mph)
durchdrehen.
WARNHINWEISE!
Es ist gefährlich, die Räder schnell durchdre-
hen zu lassen. Die Reifen durchdrehender
Räder können beschädigt werden oder plat-
zen. Durch einen platzenden Reifen können
Personen verletzt werden. Lassen Sie Räder
nicht schneller als 48 km/h (30 mph) durch-
drehen, wenn Sie das Fahrzeug festgefahren
haben, und achten Sie unabhängig von der
Raddrehzahl darauf, dass sich keine Perso-
nen in der Nähe eines durchdrehenden Rads
aufhalten.
SchneekettenTraktionshilfen dürfen nur bei ausreichendem
Abstand zwischen Reifen und Karosserie ein-
gesetzt werden. Folgen Sie diesen Empfehlun-
gen, um Schäden zu vermeiden.•
Anbringung nur auf den Hinterrädern
• Aufgrund des geringen Abstands dürfen nur
Kabel und Traktionshilfen mit geringem Profil
der SAE-Klasse S eingesetzt werden. Es
werden Super Z6 #SZ 441-Kabel der Secu-
rity Chain Company (SCC) oder gleichwer-
tige Produkte empfohlen.
WARNHINWEISE!
Der Einsatz verschiedener Reifengrößen und
-typen (M+S, Schneereifen) an Vorder- und
Hinterachse kann zu unberechenbarem Fahr-
verhalten führen. Sie können die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren und eine Kolli-
sion verursachen.
ACHTUNG!
Um Schäden am Fahrzeug oder an den Rei-
fen zu vermeiden, sind die folgenden Vor-
sichtsmaßnahmen zu beachten:
(Fortsetzung)
ACHTUNG!(Fortsetzung)
• Da die Traktionshilfen den Freiraum zwi-
schen Reifen und Fahrwerkteilen verrin-
gern, ist es wichtig, dass nur in gutem
Zustand befindliche Traktionshilfen ver-
wendet werden. Gerissene Traktionshilfen
können schwere Beschädigungen verursa-
chen. Halten Sie sofort an, falls Sie Geräu-
sche bemerken, die auf eine gerissene
Traktionshilfe hindeuten. Beschädigte Teile
der Traktionshilfe vor dem Weiterfahren
entfernen.
• Traktionshilfen an den Vorderrädern so
straff wie möglich spannen und anschlie-
ßend nach ca. 0,8 km Fahrt nochmals
nachspannen.
• Nicht schneller als 48 km/h (30 mph) fah-
ren.
• Vorsichtig fahren. Scharfe Kurvenfahrt und
das Überfahren großer Unebenheiten ver-
meiden, besonders bei beladenem Fahr-
zeug.
(Fortsetzung)
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