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Fahren
Korrosion
K orr
osion an den Bremsscheiben und Ver-
schmutzung der Beläge werden begünstigt
durch lange Standzeiten, geringe Laufleis-
tung und geringe Beanspruchung.
Bei geringer Beanspruchung der Bremsanla-
ge sowie bei vorhandener Korrosion empfeh-
len wir, durch mehrmaliges stärkeres Brem-
sen aus höherer Geschwindigkeit die Brems-
scheiben und Bremsbeläge zu reinigen ››› .
Störu n
g Bremsanlage
Wenn Sie beobachten, dass sich der Brems-
pedalweg plötzlich vergrößert hat, dann ist
möglicherweise ein Bremskreis der Zwei-
kreisbremsanlage ausgefallen. Fahren Sie
unverzüglich zum nächsten Fachbetrieb, um
den Schaden beheben zu lassen. Fahren Sie
auf dem Weg dorthin mit reduzierter Ge-
schwindigkeit und stellen Sie sich dabei auf
längere Bremswege und einen höheren Pe-
daldruck ein.
Niedriger Bremsflüssigkeitsstand
Bei einem zu niedrigen Bremsflüssigkeits-
stand können Störungen in der Bremsanlage
auftreten. Der Stand der Bremsflüssigkeit
wird elektronisch überwacht. Bremskraftverstärker
Der Br
emskraftverstärker verstärkt den Druck,
den Sie mit dem Bremspedal erzeugen. Er ar-
beitet nur bei laufendem Motor. ACHTUNG
● Führ en
Sie Abbremsungen zum Zweck der
Reinigung der Bremsanlage nur durch, wenn
die Straßenverhältnisse dies zulassen. Brin-
gen Sie andere Verkehrsteilnehmer nicht in
Gefahr: Es besteht Unfallgefahr.
● Vermeiden Sie, dass sich das Fahrzeug im
Leerl
auf bei abgestelltem Motor bewegt. An-
dernfalls besteht Unfallgefahr!
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei
sehr st
arker Beanspruchung der Bremse zu
Dampfblasenbildung in der Bremsanlage
kommen. Dadurch wird die Bremswirkung be-
einträchtigt. VORSICHT
● La s
sen Sie niemals die Bremse durch leich-
ten Pedaldruck „schleifen“, wenn Sie nicht
wirklich bremsen müssen. Dies führt zum
Überhitzen der Bremsen und damit zu einem
längeren Bremsweg und zu größerem Ver-
schleiß.
● Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem
Gefäll
e befahren, verringern Sie bitte die Ge-
schwindigkeit, schalten Sie in den nächst
niedrigeren Gang. Dadurch nutzen Sie die
Bremswirkung des Motors aus und entlasten
die Bremsen. Müssen Sie trotzdem zusätzlich bremsen, so tun Sie dies nicht anhaltend,
sondern in Int
er
vallen. Hinweis
● Arbeit et
der Bremskraftverstärker nicht,
weil z. B. das Fahrzeug abgeschleppt werden
muss oder weil eine Störung des Bremskraft-
verstärkers vorliegt, müssen Sie das Brems-
pedal wesentlich kräftiger treten als norma-
lerweise.
● Wenn Sie nachträglich einen Frontspoiler
oder Ra
dvollblenden oder dergleichen mon-
tieren lassen, müssen Sie sicherstellen, dass
die Luftzufuhr zu den Vorderrädern nicht be-
einträchtigt wird - andernfalls könnte die
Bremsanlage zu heiß werden. Bremsassistent
Elektronische Stabilisierungskontrolle (ESC)
Die E
SC
trägt zur Fahrsicherheit bei. Sie redu-
ziert die Schleudergefahr und verbessert die
Fahrstabilität. Fahrdynamische Grenzsituatio-
nen wie z. B. Übersteuern und Untersteuern
des Fahrzeugs oder Durchdrehen der An-
triebsräder werden von der ESC erkannt.
Durch gezielte Bremseingriffe oder eine Re-
duzierung des Motordrehmoments wird das
Fahrzeug stabilisiert. Sobald die ESC regelnd
eingreift, blinkt die Kontrollleuchte im
Kombi-Instrument. »
183
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 186 of 348

Bedienung
Im ESC sind das Antiblockiersystem (ABS),
der Br ems
assistent (HBA), die Antriebs-
schlupfregelung (ASR), die elektronische Dif-
ferenzialsperre (EDS), de elektronische Diffe-
renzialsperre (XDS) und das elektronische
Stabilisierungsprogramm (ESP)* integriert.
Die ESC unterstützt die Stabilisierung des
Fahrzeugs zusätzlich über eine Änderung des
Lenkmoments.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS verhindert ein Blockieren der Räder
beim Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstill-
stand. Dadurch bleibt das Fahrzeug auch bei
einer Vollbremsung lenkbar. Treten Sie das
Bremspedal ohne Unterbrechung – nicht
pumpen! Das ABS macht sich durch ein Pul-
sieren des Bremspedals bemerkbar.
Bremsassistent (HBA)
Der Bremsassistent kann den Bremsweg re-
duzieren. Die Bremskraft wird verstärkt, wenn
der Fahrer in Notbremssituationen schnell
auf das Bremspedal tritt. Dabei muss das
Bremspedal so lange betätigt werden, bis die
Gefahrensituation vorüber ist.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Mo-
tors bei durchdrehenden Rädern und passt
die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen
an. Dadurch wird das Anfahren, Beschleuni-
gen und Bergauffahren erleichtert. Elektronische Differenzialsperre (EDS)
EDS
bremst ein durchdrehendes Rad ab und
überträgt die Antriebskraft auf das andere
Antriebsrad. Diese Funktion steht bis zu einer
Geschwindigkeit von etwa 100 km/h (62
mph) zur Verfügung.
Damit die Scheibenbremse des abgebrems-
ten Rads nicht überhitzt, schaltet sich die
EDS bei ungewöhnlich starker Beanspru-
chung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt
weiterhin betriebsfähig. Sobald die Bremse
abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automa-
tisch wieder ein.
Gespannstabilisierung*
Wenn Sie ein Fahrzeug mit Anhänger fahren,
gilt Folgendes: Das Gespann aus Zugfahr-
zeug und Anhänger tendiert generell zu Pen-
delbewegungen. Werden Pendelbewegungen
vom Anhänger auf das Zugfahrzeug übertra-
gen und vom ESC erkannt, so wird das Zug-
fahrzeug innerhalb der Systemgrenzen auto-
matisch von ESC verzögert und das Gespann
stabilisiert sich. Die Gespannstabilisierung
ist nicht für alle Länderausführungen verfüg-
bar.
Elektronische Differenzialsperre (XDS)
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller
drehende Rad (Außenseite) wird weniger an- getrieben als das Rad auf der Innenseite.
Dies
kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist, was
zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu
erhält das Rad auf der Außenseite weniger
Antrieb als es übertragen könnte. Dieser Ef-
fekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung
an der Vorderachse, was sich als Untersteu-
ern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs dar-
stellt.
Das System XDS kann dies über die Signale
und Sensoren des ESC erkennen und diesen
Effekt korrigieren.
Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Rad ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der vom Fahrer geforderte
Fahrverlauf des Fahrzeugs zielgenauer.
Das System XDS funktioniert in Verbindung
mit dem ESC und ist immer aktiv, auch wenn
die Antriebsschlupfregelung ASR abgeschal-
tet wurde oder das ESC im Sportmodus bzw.
abgeschaltet ist.
Multikollisionsbremse
Die Multikollisionsbremse kann den Fahrer
beim Unfall unterstützen, die Schleuderge-
fahr und die Gefahr weiterer Kollisionen wäh-
rend des Unfalls durch eine automatisch ein-
geleitete Bremsung zu reduzieren.
Die Multikollisionsbremse funktioniert im Fall
eines Frontal-, Seiten- und
184
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Fahren
Rückfahrzusammenstoßes, wenn die Steuer-
einheit für Airb
ags die Aktivierungschwelle
erkennt und der Unfall bei einer Geschwin-
digkeit über 10 km/h (6 mph) stattfindet.
ESC bremst das Fahrzeug automatisch, so-
fern infolge des Unfalls das ESC, die Brems-
hydraulik und das Bordnetz nicht beschädigt
worden sind.
Folgende Aktivitäten übersteuern beim Unfall
die automatische Bremsung:
● Wenn der Fahrer das Gaspedal tritt, wird
keine aut
omatische Bremsung erzeugt.
● Wenn der Bremsdruck durch das getretene
Brems
pedal stärker ist, als der vom System
eingeleitete Bremsdruck, wird das Fahrzeug
manuell gebremst.
● Wenn das ESC gestört ist, steht die Multi-
ko
llisionsbremsung nicht zur Verfügung. ACHTUNG
● Auc h E
SC, ABS, ASR EDS bzw. elektronische
Radmomentensteuerung können die physika-
lisch vorgegebenen Grenzen nicht überwin-
den. Dies ist insbesondere bei glatter oder
nasser Fahrbahn zu bedenken. Wenn die Sys-
teme in den Regelbereich kommen, sollten
Sie die Geschwindigkeit sofort den Fahrbahn-
und Verkehrsverhältnissen anpassen. Die er-
höhte Anzahl an Sicherheitssystemen darf
Sie nicht dazu verleiten, Risiken einzugehen.
Sonst besteht Unfallgefahr! ●
Bitt e be
achten Sie, dass sich das Unfallrisi-
ko durch schnelles Fahren, besonders in den
Kurven und bei glatter oder nasser Fahrbahn,
sowie durch zu dichtes Auffahren erhöht. Un-
fälle können auch durch ESC, ABS, Bremsas-
sistenten, EDS, bzw. elektronische Radmo-
mentensteuerung nicht verhindert werden:
Unfallgefahr!
● Beim Beschleunigen auf gleichmäßig glat-
ter F
ahrbahn, z. B. bei Eis und Schnee, geben
Sie bitte vorsichtig Gas. Die Antriebsräder
können trotz der eingebauten Regelsysteme
durchdrehen und dadurch die Fahrstabilität
beeinflussen: Unfallgefahr! Hinweis
● Nur w enn a
lle vier Räder gleich bereift sind,
können ABS und ASR störungsfrei arbeiten.
Unterschiedliche Abrollumfänge der Reifen
können zu einer unerwünschten Reduzierung
der Motorleistung führen.
● Bei Regelvorgängen der beschriebenen
Sy
steme können Betriebsgeräusche auftre-
ten.
● Wenn die Kontrollleuchte oder er-
s
cheint, kann auch eine Störung vorliegen
››› Seite 113. ESC und ASR ein-/ausschalten
Die elektronische Stabilisierungskontrolle
E
SC
wird bei Anlassen des Motors automa-
tisch eingeschaltet, arbeitet nur bei laufen- dem Motor und umfasst die Systeme ABS,
EDS
und ASR.
Die Funktion ASR darf nur dann ausgeschal-
tet werden, wenn kein ausreichender Antrieb
erreicht wird, wie zum Beispiel in folgenden
Fällen:
● Beim Fahren durch tiefen Schnee oder auf
weic
hem Untergrund.
● Zum „Freifahren“ des festgefahrenen Fahr-
zeug
es.
Anschließend aktivieren Sie wieder die ASR-
Funktion.
Je nach Ausführung und Fahrzeugversion
kann entweder nur die Funktion ASR abge-
schaltet oder die elektronische Stabilitäts-
kontrolle ESC im Fahrmodus Sport einge-
schaltet werden.
ASR ausschalten
Die ASR wird über das Menü des Systems Ea-
sy Connect ausgeschaltet ››› Seite 114. Die
Antriebsschlupfregelung ist damit deakti-
viert.
Die Kontrollleuchte leuchtet. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis ASR deaktiviert .»
185
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 188 of 348

Bedienung
ASR einschalten
Da s
ASR wird über das Menü des Systems Ea-
sy Connect eingeschaltet ››› Seite 114. Die
Antriebsschlupfregelung ist damit aktiviert.
Die Kontrollleuchte verlöscht. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis ASR aktiviert.
ESC im Modus „Sport“
Der Sportmodus wird über das Menü des Sys-
tems Easy Connect eingeschaltet ››› Sei-
te 114. Sowohl die Eingriffe des ESC als auch
der ASR sind beschränkt ››› .
Die K ontr
ollleuchte leuchtet. Bei Fahrzeu-
gen mit Fahrerinformationssystem* erscheint
der Fahrerhinweis:
Elektronisches Stabilisierungs-
programm (ESP): sport. Achtung!
Eingeschränkte Stabilität
ESC im Modus „Sport“ ausschalten
Über das Menü des Systems Easy Connect
››› Seite 114. Die Kontrollleuchte erlischt.
Bei Fahrzeugen mit Fahrerinformationssys-
tem* erscheint der Fahrerhinweis:
Elektronisches Stabilisierungs-
programm (ESC): On ESC im Modus „Offroad“
1)
Zum Ein
schalten mittels des Drehknopfes
Driving Experience Button den Modus Off-
road wählen ››› Seite 240. Sowohl ESC als
auch ASR, EDS und das ABS passen sich un-
eben Fahrbahnen an.
Die Kontrollleuchte leuchtet. Im Kombiin-
strument wird der Fahrerhinweis angezeigt:
Elektronisches Stabilisierungs-
programm (ESP): Offroad Achtung!
Eingeschränkte Stabilität
In folgenden außergewöhnlichen Situationen
kann es sinnvoll sein, den Offroad-Modus zu
aktivieren, damit die Räder schlupfen. ● Beim „Freischaukeln“ des festgefahrenen
Fahr
zeugs.
● Fahren im Tiefschnee oder auf lockerem
Unter
grund.
● Befahren unebener Fahrbahnen mit stark
entla
steten Rädern (Achsverschränkung).
● An steilen Gefällen mit Bremsung auf nicht
as
phaltierten Fahrbahnen.
Zur eigenen Sicherheit empfehlen wir, den
Offroad-Modus auszuschalten, sofern er
nicht unbedingt erforderlich ist. Offroad-Modus im ESC ausschalten
Mittel
s des Drehknopfs Driving Experience
button ein anderes Fahrprogramm wählen
››› Seite 240. Die Kontrollleuchte erlischt.
Es wird der Fahrerhinweis angezeigt:
Elektronisches Stabilisierungs-
programm (ESC): On
ESC mit „Snow-Modus“ 1)
Zum Einschalten mittels des Drehknopfes
Driving Experience button den Modus
„Snow“ wählen ››› Seite 240. Die Antriebs-
schlupfregelung passt sich der Haftung auf
verschneiten Fahrbahnen an.
Modus „Snow“ im ESC ausschalten
Mittels des Drehknopfs Driving Experience
button ein anderes Fahrprogramm wählen
››› Seite 240. ACHTUNG
Sie sollten ESC Sport nur einschalten, wenn
F ahrk
önnen und Verkehrssituation dies erlau-
ben. Schleudergefahr!
● Mit dem ESC im Sportmodus ist die Stabili-
sieru
ngsfunktion eingeschränkt, um eine
sportlichere Fahrweise zu ermöglichen. Die
Antriebsräder können durchrutschen und das
Fahrzeug kann ins Schleudern geraten. 1)
Nur für 4Drive-Modelle.
186
Page 189 of 348

Fahren
ACHTUNG
Sie sollten den Offroad-Modus einschalten
b zw
. ASR ausschalten, wenn Fahrkönnen und
Verkehrssituation dies erlauben. Schleuder-
gefahr!
● Bei aktivierter Offroad-Funktion ist die Sta-
bi
lierungsfunktion eingeschränkt. Insbeson-
dere bei glatten und rutschigen Fahrbahnen
können die Antriebsräder durchrutschen und
das Fahrzeug kann ins Schleudern geraten Hinweis
Wenn die ASR ausgeschaltet oder der Sport-
modu s
des ESC gewählt wird, erfolgt die Ab-
schaltung der Geschwindigkeitsregelanlage*. Schaltgetriebe
G an
g einlegen Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
f
orm
ationen durch ›››
Seite 43.
Bei einigen Länderausführungen muss das
Kupplungspedal vollständig niedergetreten
sein, damit der Motor startet.
Rückwärtsgang einlegen
● Legen Sie den Rückwärtsgang nur bei ste-
hendem Fahr
zeug ein. Herunterschalten
Währ
end der Fahrt müssen Sie schrittweise
Herunterschalten, d. h. auf den nächstniedri-
geren Gang und nur dann, wenn die Motor-
drehzahl nicht zu hoch ist ››› . Das Über-
s prin
gen eines oder mehrerer Gänge beim
Herunterschalten bei hoher Geschwindigkeit
oder Motordrehzahl kann zu Kupplungs- und
Getriebeschäden führen, selbst dann, wenn
das Kupplungspedal getreten ist ››› .
ACHTUNG
Wenn der Motor läuft, setzt sich das Fahrzeug
sof or
t in Bewegung sobald ein Gang einge-
legt ist und das Kupplungspedal losgelassen
wird. Dies geschieht auch bei betätigter
elektronischer Parkbremse.
● Niemals den Rückwärtsgang einlegen, so-
lan
ge das Fahrzeug in Bewegung ist. ACHTUNG
Zu weites Herunterschalten kann zu einem
V erlu
st der Kontrolle über das Fahrzeug und
damit zu einem Unfall und schweren Verlet-
zungen führen. VORSICHT
Wenn bei hoher Geschwindigkeit oder Motor-
dr ehz
ahl ein zu niedriger Gang eingelegt
wird, kann es zu schweren Schäden an Kupp-
lung und Getriebe kommen. Dies kann selbst
dann geschehen, wenn Sie das Kupplungspe-
dal getreten halten und nicht einkuppeln. VORSICHT
Folgendes beachten, um Beschädigungen und
v or
zeitigen Verschleiß zu vermeiden:
● Während der Fahrt die Hand nicht auf dem
Sch
althebel ruhen lassen. Der Druck der
Hand überträgt sich auf die Schaltgabeln im
Getriebe.
● Darauf achten, dass das Fahrzeug vollstän-
dig st
eht, bevor der Rückwärtsgang eingelegt
wird.
● Beim Schalten immer das Kupplungspedal
vo
llständig durchtreten.
● Fahrzeug an Steigungen nicht bei laufen-
dem Motor mit
„schleifender“ Kupplung fest-
halten. Automatikgetriebe/Direkt-
s
c
haltgetriebe DSG*
Einführung Ihr Fahrzeug ist mit einem manuell geregel-
t
en
Schaltgetriebe ausgestattet. Die Kraft-
übertragung zwischen Motor und Getriebe er-
folgt über zwei voneinander unabhängige
Kupplungen. Sie ersetzen den Drehmoment-
wandler von herkömmlichen Automatikge-
trieben und ermöglichen das Beschleunigen
des Fahrzeugs ohne spürbare Zugkraftunter-
brechung. »
187
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 190 of 348

Bedienung
Mit Hilfe der Tiptronic
können die Gänge auf
Wunsch auch manuell geschaltet werden
››› Seite 190, Mit der Tiptronic schalten*.
Wählhebelstellungen Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
f
orm
ationen durch ›››
Seite 43.
Die eingelegte Wählhebelstellung wird im
Display des Kombi-Instruments durch Hervor-
hebung des entsprechenden Zeichens ange-
zeigt. Zusätzlich wird im Display in den Wähl-
hebelstellungen im manuellen Betrieb M und
den Stellungen D, E und S der aktuell einge-
legte Gang angezeigt.
P – Parksperre
In dieser Wählhebelstellung sind die An-
triebsräder mechanisch gesperrt. Die Park-
sperre darf nur bei stehendem Fahrzeug ein-
gelegt werden ››› .
Z um Ein
legen und Herausnehmen der Wähl-
hebelstellung P muss die Sperrtaste (Taste
im Wählhebelgriff) gedrückt und gleichzeitig
das Bremspedal getreten werden.
R – Rückwärtsgang
Der Rückwärtsgang darf nur bei stehendem
Fahrzeug und Leerlaufdrehzahl des Motors
eingelegt werden ››› .Zum Einlegen der Wählhebelstellung R müs-
sen
Sie die
Sperrtaste drücken und gleichzei-
tig das Bremspedal treten. In der Wählhebel-
stellung R leuchtet bei eingeschalteter Zün-
dung der Rückfahrscheinwerfer.
N – Neutral (Leerlaufstellung)
In dieser Wählhebelstellung ist das Getriebe
im Leerlauf.
D/S – Dauerstellung für Vorwärtsfahrt
In der Wählhebelstellung D/S kann das Ge-
triebe entweder im Normalmodus D oder im
Sportmodus S betrieben werden. Um den
Sportmodus S auszuwählen, ziehen Sie den
Wählhebel nach hinten. Durch erneutes Ver-
stellen wird wieder der Normalmodus D aus-
gewählt. Das Display des Kombi-Instruments
zeigt den gewählten Fahrmodus an.
Im Normalmodus D wählt das Getriebe auto-
matisch das optimale Übersetzungsverhält-
nis. Es ist abhängig von Motorbelastung,
Fahrgeschwindigkeit und dynamischem Re-
gelprogramm (DRP).
Der Sportmodus S sollte für sportliches Fah-
ren gewählt werden. Die Leistungsreserven
des Motors werden voll ausgenutzt. Beim Be-
schleunigen machen sich Schaltvorgänge be-
merkbar.
Zum Schalten aus der Stellung N auf D/S
muss bei einer Geschwindigkeit unter 3 km/h (2 mph) bzw. bei stehendem Fahrzeug das
Brems
pedal betätigt werden ››› .
Unt er be
stimmten Gegebenheiten (z. B. bei
Fahrten im Gebirge) kann es vorteilhaft sein,
vorübergehend in den Tiptronic-Betrieb zu
schalten ››› Seite 190, um das Übersetzungs-
verhältnis den Fahrbedingungen manuell an-
zupassen. ACHTUNG
● Bei s
tehendem Fahrzeug darf auf gar kei-
nen Fall unachtsam Gas gegeben werden. Das
Fahrzeug setzt sich sonst sofort in Bewegung
- unter Umständen auch, wenn die Parkbrem-
se geschlossen ist - Unfallgefahr!
● Schalten Sie niemals während der Fahrt
den W
ählhebel in die Stellung R oder P. An-
dernfalls besteht Unfallgefahr!
● Bei laufendem Motor ist es in allen Wählhe-
bels
tellungen (außer P) erforderlich, das
Fahrzeug mit dem Bremspedal zu halten, weil
auch bei Leerlaufdrehzahl die Kraftübertra-
gung nicht vollständig unterbrochen wird (der
Wagen „kriecht“). Ist bei stehendem Fahr-
zeug ein Fahrbereich eingelegt, darf auf gar
keinen Fall unachtsam Gas gegeben werden.
Das Fahrzeug setzt sich sonst sofort in Bewe-
gung - unter Umständen auch, wenn die Park-
bremse geschlossen ist - Unfallgefahr!
● Geben Sie kein Gas, wenn Sie bei stehen-
dem Fahr
zeug und laufendem Motor die
Wählhebelstellung verändern. Andernfalls
besteht Unfallgefahr! 188
Page 191 of 348

Fahren
●
Verl
assen Sie als Fahrer niemals Ihr Fahr-
zeug mit laufendem Motor und eingelegter
Fahrstufe. Wenn Sie bei laufendem Motor Ihr
Fahrzeug verlassen müssen, schließen Sie
die Handbremse und legen Sie die Parksperre
P ein.
● Bevor Sie oder andere Personen die Motor-
raumk
lappe öffnen und am laufenden Motor
arbeiten, ist der Wählhebel in Stellung P zu
bringen und die Handbremse zu betätigen -
Unfallgefahr! Beachten Sie unbedingt die
Warnhinweise ››› Seite 301, Arbeiten im Mo-
torraum. Hinweis
● Fa
lls Sie während der Fahrt versehentlich
auf N geschaltet haben, sollten Sie das Gas
wegnehmen und die Leerlaufdrehzahl des
Motors abwarten, bevor Sie wieder in die
Fahrstufe D bzw. S schalten.
● Bei einer Unterbrechung der Stromversor-
gun
g lässt sich der Wählhebel in Stellung P
nicht mehr bewegen. In diesem Fall kann der
Wählhebel notentriegelt werden ›››
Sei-
te 44. Wählhebelsperre
Abb. 166
Wählhebelsperre. Die Wählhebelsperre verhindert, dass verse-
hentlic
h eine F
ahrstufe eingelegt wird und
sich dadurch das Fahrzeug unbeabsichtigt in
Bewegung setzt.
Die Wählhebelsperre wird wie folgt gelöst:
– Zündung einschalten.
– Betätigen Sie das Bremspedal und
halten
Sie gleichzeitig die Sperrtaste in Pfeilrich-
tung gedrückt ››› Abb. 166.
Automatische Wählhebelsperre
Bei eingeschalteter Zündung ist der Wählhe-
bel in den Stellungen P und N gesperrt. Wenn
sich der Wählhebel in Stellung P befindet,
zum Lösen der Wählhebelsperre das Brems-
pedal betätigen und gleichzeitig die Sperr-
taste drücken. Zur Erinnerung für den Fahrer erscheint bei Stellung P oder N des Wählhe-
bels
folgende Meldung im Display:
Beim Einlegen einer Fahrstufe im
Stand Fußbremse betätigen.
Die Hebelsperre funktioniert nur bei stehen-
dem Fahrzeug oder bei einer Geschwindig-
keit bis 5 km/h (3 mph). Bei Geschwindigkei-
ten über 5 km/h (3 mph) wird die Sperre in
der Stellung N automatisch ausgeschaltet.
Beim zügigen Schalten über die Position N
(z. B. von R nach D) wird der Wählhebel nicht
gesperrt. Dadurch wird z. B. ein „Heraus-
schaukeln“ bei festgefahrenem Fahrzeug er-
möglicht. Befindet sich der Hebel bei nicht
getretenem Bremspedal länger als etwa 2 Se-
kunden in der Stellung N, rastet die Wählhe-
belsperre ein.
Sperrtaste
Die Sperrtaste im Wählhebelgriff verhindert
das versehentliche Schalten in einige Wähl-
hebelstellungen. Wenn Sie die Sperrtaste
drücken, wird die Wählhebelsperre aufgeho-
ben.
Zündschlüssel-Abzugssperre
Der Zündschlüssel lässt sich nach dem Aus-
schalten der Zündung nur abziehen, wenn
sich der Wählhebel in der Stellung P befin-
det. Solange der Zündschlüssel abgezogen
ist, ist der Wählhebel in Stellung P gesperrt. »
189
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 192 of 348

Bedienung
Hinweis
● Fa
lls die Wählhebelsperre nicht einrastet,
liegt eine Störung vor. Um ein unbeabsichtig-
tes Anfahren zu verhindern, ist der Antrieb
unterbrochen. Um die Wählhebelsperre wie-
der einrasten zu lassen, gehen Sie wie folgt
vor:
–Bei 6-Gang-Schaltung: betätigen Sie das
Bremspedal und geben Sie es erneut frei.
– Bei 7-Gang-Schaltung: betätigen Sie das
Bremspedal. Stellen Sie den Wählhebel
in die Position P oder N und legen Sie an-
schließend eine Fahrstufe ein.
● Bewegt sich das Fahrzeug trotz eingelegter
Fahr
stufe weder vorwärts noch rückwärts, ge-
hen Sie wie folgt vor:
–Wenn sich das Fahrzeug nicht in die ge-
wünschte Richtung bewegt, kann die
Fahrstufe systemseitig nicht korrekt ein-
gelegt sein. Das Bremspedal treten und
die Fahrstufe erneut einlegen.
– Wenn sich das Fahrzeug immer noch
nicht in die gewünschte Richtung be-
wegt, liegt eine Systemstörung vor. Fach-
männische Hilfe in Anspruch nehmen und
System prüfen lassen. Mit der Tiptronic schalten*
Abb. 167
Mittelkonsole: zu Tiptronic ändern. Abb. 168
Lenkrad: die Hebel für Automatik-
g etrie
be. Die Tiptronic ermöglicht es dem Fahrer, die
Gän
g
e auch von Hand zu schalten. Mit dem Wählhebel manuell schalten
Sie können so
wohl im Stand als auch wäh-
rend der Fahrt in den Tiptronic-Betrieb schal-
ten.
– Um in den Tiptronic-Betrieb zu schalten,
drück
en Sie den Wählhebel aus der Stel-
lung D/S nach rechts. Sobald das Getriebe
umgeschaltet hat, wird im Display des
Kombi-Instruments die Wählhebelstel-
lung M angezeigt ( M4 z. B. bedeutet, der 4.
Gang ist eingelegt).
– Um einen Gang hochzuschalten, tippen Sie
den W
ählhebel nach vorn +
› ››
Abb. 167.
– Um einen Gang herunterzuschalten, tippen
Sie den W
ählhebel nach hinten - .
Mit den
Schaltwippen* manuell schalten
Sie können die Schaltwippen in den Wählhe-
belstellungen D/S oder M bedienen.
– Um einen Gang hochzuschalten, tippen Sie
die Sc
haltwippe + an
›››
Abb. 168.
– Um einen Gang herunterzuschalten, tippen
Sie die Sc
haltwippe - an.
– Wenn Sie in der Wählhebelstellung D/S
kur
zzeitig keine Schaltwippe betätigen,
schaltet die Getriebesteuerung in den Auto-
matikbetrieb zurück. Um mit den Schalt-
wippen dauerhaft manuell zu schalten, drü-
cken Sie den Wählhebel aus der Stellung D
nach rechts.
190