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176ANLASSEN UND FAHREN
BEDIENUNG DES SCHALTGETRIEBES
Beim Einlegen der Gänge das Kupplungspedal vollstän-
dig durchdrücken und den Schalthebel in die gewünschte
Stellung bringen (das Schema für das Einlegen der Gän-
ge befindet sich, je nach Versionen, auf dem Schild das un-
ter dem Hebel aufgenäht ist oder auf dem Schalthebelknauf
Abb. 2). Zum Einlegen des 6. Gangs den Hebel unter leich-
ter Druckausübung nach rechts schieben, um zu verhindern,
dass irrtümlicherweise der 4. Gang eingelegt wird. Gleiches
gilt auch für den Fahrgangwechsel vom 6. in den 5. Gang.
ZUR BEACHTUNG Der Rückwärtsgang kann nur bei voll-
ständig stillstehendem Fahrzeug eingelegt werden. Bei lau-
fendem Motor vor dem Einlegen des Rückwärtsganges min-
destens 2 Sekunden mit durchgedrücktem Kupplungspedal
warten, um zu vermeiden, dass die Zahnräder beschädigt
und verkratzt werden.
Abb. 2L0E0073m
Um den Rückwärtsgang R aus der Leerlaufposition ein-
zulegen, muss man den Gleitring A unter dem Knauf an-
heben und gleichzeitig den Hebel nach links und dann
nach vorne verschieben.
Für die Version 1.6 Multijet: um den Rückwärtsgang R
aus der Leerlaufposition einzulegen, den Gleitring A un-
ter dem Knauf anheben und gleichzeitig den Hebel nach
rechts und dann nach hinten verschieben.
ZUR BEACHTUNG Die Benutzung des Kupplungspedals
unbedingt auf die Gangschaltung beschränkt werden. Fah-
ren Sie nicht mit dem Fuß auf dem Kupplungspedal, auch
wenn Sie ihn nur leicht auflegen. Bei den Versionen/ Märk-
ten wo vorgesehen kann die Kontrollelektronik des Kupp-
lungspedals einen falschen Fahrstil als Fehler interpretie-
ren und dementsprechend reagieren.
Um die Gänge ordnungsgemäß zu wechseln,
muss das Kupplungspedal ganz durchgetre-
ten werden. Der Fußbodenbereich unter den
Pedalen darf folglich keine Hindernisse aufweisen.
Darauf achten, dass eventuell zusätzliche Fußmat-
ten gut aufliegen und nicht mit den Pedalen in Be-
rührung kommen.
Während der Fahrt nicht die Hand auf dem
Schalthebel lassen, die dadurch ausgeübte
Kraft kann auf die Dauer, obwohl sie gering
ist, die inneren Gangschaltungselemente abnutzen.
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ANLASSEN UND FAHREN177
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KRAFTSTOFF EINSPAREN
Nachfolgend werden einige nützliche Empfehlungen auf-
geführt, die die Erzielung einer Kraftstoffeinsparung und
eine Beschränkung des Ausstoßes sowohl von CO
2als der
anderen Schadstoffe (Stickstoffoxide, unverbrannte Koh-
lenwasserstoffe, PM Feinstaub, usw. …) zu erzielen.
ALLGEMEINE HINWEISE
Wartung des Fahrzeugs
Die Wartung des Fahrzeuges ist wichtig, und die Durch-
führung der Kontrollen und Einstellungen nach dem „Plan
der programmierten Wartung“ lohnt sich.
Bereifung
Der Luftdruck der Reifen ist regelmäßig alle 4 Wochen zu
kontrollieren: ist der Druck zu niedrig, erhöht sich der Ver-
brauch auf Grund des größeren Rollwiderstandes.
Unnötige Lasten
Nicht mit überladenem Kofferraum fahren. Das Gewicht
des Fahrzeugs (vor allem im Stadtverkehr) beeinflusst
stark den Verbrauch und die Stabilität.Auf Gepäckträgerstangen montiertes Zubehör
Das gesamte Zubehör wie: Querstangen, Skihalter, Dach-
trägerkorb usw. sollte sofort nach Gebrauch abgenommen
werden. Dieses Zubehör verschlechtert die Aerodynamik
des Fahrzeugs und beeinflusst den Verbrauch negativ. Für
den Transport von sehr großen Gegenständen besser ei-
nen Anhänger benutzen.
Elektrische Verbraucher
Die elektrischen Vorrichtungen sind nur so lange wie er-
forderlich zu benutzen. Die Heckscheibenheizung, die Zu-
satzscheinwerfer, die Scheibenwischer und das Gebläse
der Heizung haben einen sehr hohen Stromverbrauch, und
bei erhöhtem Stromverbrauch erhöht sich auch der Kraft-
stoffverbrauch (bis zu +25 % im Stadtverkehr).
Klimaanlage
Die Benutzung der Klimaanlage führt zu erhöhtem Kraft-
stoffverbrauch (durchschnittlich bis zu +20 %): wenn die
Außentemperatur dies zulässt sollten daher lieber die Luft-
düsen verwendet werden.
Aerodynamische Anbauteile
Die Benutzung von nicht zweckentsprechenden aerody-
namischen Anbauteilen kann die Aerodynamik und den
Verbrauch verschlechtern.
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178ANLASSEN UND FAHREN
FAHRSTIL
Motorstart
Den Motor weder mit Leerlaufdrehzahl noch mit erhöh-
ter Drehzahl bei stehendem Fahrzeug warmlaufen lassen:
unter diesen Bedingungen erwärmt sich der Motor sehr
viel langsamer, bei stärkerem Verbrauch und mehr Emis-
sionen. Es ist ratsam, sofort unter Vermeidung hoher Dreh-
zahlen langsam loszufahren: so erwärmt sich der Motor
schneller.
Unnötige Betätigungen
Vermeiden Sie die Betätigung des Gaspedals, wenn Sie an
einer Ampel halten oder bevor Sie den Motor ausschal-
ten. Dieser Vorgang, wie auch das „Doppeln“ sind voll-
kommen unnütz und bewirken eine Zunahme des Ver-
brauchs und der Umweltverschmutzung.
Wahl der Gänge
Sobald es der Verkehr und der Zustand der Straße er-
lauben, einen höheren Gang einlegen. Die Benutzung von
niedrigen Gängen für die Erzielung einer besseren Be-
schleunigung verursacht die Zunahme des Verbrauchs.
In gleicher Weise erhöht auch die unangemessene Benut-
zung der hohen Gänge den Verbrauch, die Emissionen und
den Verschleiß des Motors.
Höchstgeschwindigkeit
Der Kraftstoffverbrauch erhöht sich bei zunehmender Ge-
schwindigkeit deutlich. Es ist eine möglichst gleichmä-
ßige Geschwindigkeit zu halten, unter Vermeidung vonunnötigem Bremsen und Beschleunigungen, die nur Kraft-
stoff verbrauchen und die Emissionen erhöhen.
Beschleunigung
Eine starke Beschleunigung beeinflusst beträchtlich den
Verbrauch und den Schadstoffausstoß. Es ist besser lang-
sam zu beschleunigen.
EINSATZBEDINGUNGEN
Kaltstart
Bei sehr kurzen Fahrstrecken und wiederholten Kaltstarts
erreicht der Motor nicht die optimale Betriebstemperatur.
Daraus ergibt sich eine beträchtliche Erhöhung sowohl des
Verbrauchs (von +15 bis zu +30 % im Stadtverkehr) als
auch der Schadstoffemissionen.
Verkehrssituationen und Straßenbedingungen
Ein relativ hoher Verbrauch ist durch dichten Verkehr be-
dingt, wie zum Beispiel wenn im Stau mit häufiger Be-
nutzung der unteren Übersetzungsverhältnisse des Getrie-
bes oder in großen Städten mit zahlreichen Ampeln
gefahren wird. Auch kurvenreiche Strecken, wie Bergstra-
ßen und unebene Fahrbahnen haben einen negativen Ein-
fluss auf den Verbrauch.
Haltepausen im Verkehr
Bei längerem Warten (z. B. an Bahnübergängen) wird
empfohlen, den Motor abzustellen.
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ANLASSEN UND FAHREN179
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ZIEHEN VON ANHÄNGERN
ZUR BEACHTUNG
Zum Ziehen eines Wohnwagens oder Anhängers ist das
Fahrzeug mit einer zugelassenen Anhängerkupplung und
mit einer entsprechenden elektrischen Anlage auszurü-
sten. Der Einbau muss von Fachpersonal durchgeführt
werden, das anschließend eine entsprechende Dokumen-
tation für die Zulassung im Straßenverkehr aushändigt.
Eventuelle spezifische Rückspiegel und/oder zusätzliche
Spiegel müssen unter Beachtung der geltenden Normen
der Straßenverkehrsordnung angebaut werden.
Bedenken Sie, dass sich beim Ziehen eines Anhängers, ab-
hängig von seinem Gesamtgewicht, das Überwinden von
Steigungen erschwert ist, die Bremswege reduziert werden
und die Dauer eines Überholvorganges zunimmt.
Auf Gefällen einen kleineren Gang einlegen, anstatt stän-
dig die Bremse zu benutzen.
Die auf die Anhängerkupplung wirkende Last des An-
hängers verringert die Nutzlast des Fahrzeugs um den sel-
ben Wert. Um sicher zu sein, nicht das abschleppbare
Höchstgewicht zu überschreiten (auf dem Fahrzeugbrief
angegeben) muss das Gewicht des voll beladenen Anhän-
gers einschließlich Zubehör und persönlichem Gepäck be-
rücksichtigt werden.
Bei Anhängerbetrieb die spezifischen Geschwindigkeits-
grenzen in den jeweiligen Ländern beachten. Die Höchst-
geschwindigkeit darf keinesfalls 100 km/h überschreiten.
Das ABS-System, mit dem das Fahrzeug
ausgestattet werden kann, steuert nicht das
Bremssystem des Anhängers. Somit ist auf
rutschigem Untergrund besondere Vorsicht geboten.
Keinesfalls die Bremsanlage des Fahrzeugs
zur Steuerung der Anhängerbremse verän-
dern. Die Bremsanlage des Anhängers muss
vollständig unabhängig von der hydraulischen An-
lage des Fahrzeugs sein.
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ZUR BEACHTUNG Beim Gebrauch von Winterreifen mit
einem Geschwindigkeitsindex unter der vom Fahrzeug
erreichbaren (um 5 % erhöhten) Höchstgeschwindigkeit
empfiehlt es sich, im Fahrzeuginneren gut sichtbar einen
Hinweis mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit dieser
Reifen anzubringen (wie von der EG-Richtlinie vorgese-
hen).
Im Interesse einer größeren Sicherheit bei der Fahrt, beim
Bremsen, einer sicheren Spurhaltung und Lenkfähigkeit,
sind an allen vier Rädern gleiche Reifen (Fabrikat und
Profilausführung) zu montieren.
Es wird daran erinnert, dass die Laufrichtung der Reifen
nicht geändert werden soll.
Die Höchstgeschwindigkeit für Winterreifen
mit Angabe „Q“ darf nicht 160 km/h über-
schreiten, maßgebend sind in dieser Hinsicht
die geltenden Straßenverkehrsvorschriften.
WINTERREIFEN
Winterreifen mit den selben Abmessungen der zur Fahr-
zeugausrüstung gehörenden Reifen verwenden.
Das Lancia Kundendienstnetz gibt gerne Ratschläge bei
der Wahl des Reifens, der für den vom Kunden vorgese-
henen Einsatz am geeignetesten ist.
Bei der Wahl der Winterreifenart, für den Fülldruck sowie
für die entsprechenden Merkmale strikt die Angaben im Ab-
schnitt „Räder“ im Kapitel „6“ beachten. Bei einer Profil-
tiefe unter 4 mm nimmt die Wintertauglichkeit der Reifen
bedeutend ab. Sie sollten daher erneuert werden.
Die besonderen Merkmale der Winterreifen bewirken, dass
ihre Leistungen beim Einsatz unter normalen Witterungs-
bedingungen oder bei längeren Autobahnfahrten geringer
sind als die Reifen, die zur üblichen Fahrzeugausrüstung
gehören. Deshalb muss der Einsatz auf die Leistungen be-
schränkt werden, für die sie zugelassen sind.
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Bei montierten Schneeketten die Geschwin-
digkeit mäßigen, 50 km/h nicht überschrei-
ten. Schlaglöcher meiden, nicht auf Stufen
oder Gehsteige oder auf langen, schneefreien Strek-
ken fahren, um das Fahrzeug und den Straßenbe-
lag nicht zu beschädigen.
SCHNEEKETTEN
Die Verwendung von Schneeketten unterliegt den gelten-
den Vorschriften der einzelnen Länder.
Die Schneeketten dürfen nur auf die Reifen der Vorder-
räder (Antriebsräder) aufgezogen werden.
Die Spannung der Schneeketten nach einigen Metern Fahrt
überprüfen.
ZUR BEACHTUNG Auf das Notrad können keine Schnee-
ketten montiert werden. Bei einer Panne an einem Vor-
derrad das Notrad an die Stelle eines Hinterrades mon-
tieren und dieses an der Vorderachse anbringen. Da somit
vorne wieder zwei normale Räder montiert sind, dürfen
Schneeketten verwendet werden.
LANGER STILLSTAND
DES FAHRZEUGES
Wird das Fahrzeug länger als einen Monat stillgelegt, sind
folgende Vorsichtsmaßregeln zu beachten:
❍stellen Sie das Fahrzeug an einem überdachten, trok-
kenen und möglichst belüfteten Ort ab;
❍legen Sie einen Gang ein;
❍prüfen Sie, dass die Handbremse nicht eingelegt ist;
❍Die Minuspolklemme von der Batterie abklemmen (bei
den Versionen mit Start&Stop-System die Angaben
unter Abschnitt „Start&Stop-System“ im Kapitel „1“
beachten);
❍Lackflächen sind zu säubern und mit Schutzwachs
zu bestreichen;
❍reinigen Sie die glänzenden Metallteile und schützen
Sie sie mit spezifischen, handelsüblichen Produkten;
❍behandeln sie die Windschutz- und Heckscheiben-
Wischgummis mit Talkum und heben Sie sie von der
Scheibe ab;
❍öffnen Sie geringfügig die Fenster;
❍decken Sie das Fahrzeug mit einer Plane aus Gewebe
oder perforiertem Kunststoff ab. Keine Planen aus
kompaktem Kunststoff verwenden, da sie das Ver-
dunsten der auf der Fahrzeugoberfläche vorhandenen
Luftfeuchtigkeit verhindern;
❍den vorgeschriebenen Reifenfülldruck um +0,5 bar er-
höhen und ihn regelmäßig überprüfen;
❍entleeren Sie nicht die Motorkühlanlage.
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4
IM NOTFALL183
Motorstart ............................................................................... 184
Reifenschnellreparaturset Fix&Go Automatic.......................... 186
Reifenwechsel .......................................................................... 193
Auswechseln Glühlampe .......................................................... 200
Auswechseln der Glühlampe bei einem Aussenleuchte .............. 204
Auswechseln der Lampe bei einem Innenlicht.......................... 209
Auswechseln von Sicherungen ................................................. 213
Aufladen der Batterie .............................................................. 220
Anheben des Fahrzeuges ......................................................... 221
Abschleppen des Fahrzeuges ................................................... 221 Bei einem Notfall wird empfohlen, sich telefonisch an die gebührenfreie Nummer zu wenden,
die in der Garantieurkunde angegeben ist. Außerdem kann man auf die Homepage
www.lancia.com gehen, um das nächstliegende Lancia Kundendienstnetz zu finden.