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Vollständige Abschaltung – je nach Ausstat-
tung
Das Fahren mit vollständig abgeschaltetem
ESP ist nur im Geländebetrieb vorgesehen
und sollte auf öffentlichen Straßen unter-
lassen werden. In diesem Modus sind ASR-
und ESP-Funktionen ausgeschaltet. Drücken
Sie zum vollständigen Abschalten den
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus) bei
stehendem Fahrzeug und laufendem Motor
fünf Sekunden lang. Nach fünf Sekunden
ertönt ein akustisches Warnsignal, die Kont-
rollleuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) leuchtet
auf, und auf der Kombiinstrumentanzeige
wird die Meldung „ESC OFF“ (ESP Aus)
angezeigt. Zum Wiedereinschalten den
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus) kurz betä-
tigen.
HINWEIS:
Das System kann möglicherweise von „ESC
Full Off“ (ESP ganz Aus) in den Teilbetrieb
schalten, wenn das Fahrzeug eine festge-
setzte Geschwindigkeiten erreicht. Wenn die
Fahrgeschwindigkeit unter die festgesetzt
Geschwindigkeit verlangsamt wird, kehrt das
System zu „ESC Full Off“ (ESP ganz Aus)
zurück. ESP-Betriebsarten können auch durch Fahr-
modi beeinflusst werden (je nach Ausstat-
tung).ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet auf, wenn die Zündung in
den Modus ON (Ein) gebracht wird.
Die Leuchte erlischt, wenn der Motor läuft.
Leuchtet die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte bei laufendem Motor ständig,
liegt eine Störung im ESP-System vor. Wenn
diese Leuchte nach mehrfachem
Einschalten der Zündung eingeschaltet
bleibt und das Fahrzeug mehrere Kilometer
mit Geschwindigkeiten über 48 km/h
(30 mph) gefahren wurde, suchen Sie so
bald wie möglich einen Vertragshändler auf,
um die Ursache der Störung feststellen und
diese beheben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
(im Kombiinstrument) beginnt zu blinken,
sobald die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivie-
rung/Systemkontrollleuchte beim
Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie das
Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig
WARNUNG!
Im Modus „voll abgeschaltet“ des ESP
werden die Motordrehmomentreduzie-
rung und die Stabilitätsfunktionen deak-
tiviert. Daher ist die erhöhte
Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht verfügbar. Bei einem
Notausweichmanöver wird das
ESP-System nicht aktiviert, um zur
Beibehaltung der Stabilität beizutragen.
Die Betriebsart „ESP Full Off (ESP ganz
aus) ist nur für den Einsatz abseits
öffentlicher Straßen oder im Geländebe-
trieb gedacht.
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Fahrbahnbedingungen
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
nicht alle Unfälle verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder
bei Aquaplaning resultieren. ESP kann
Kollisionen auch nicht verhindern.
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wie möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die vorherrschenden
Fahrbahnbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte und die Kontrollleuchte „ESC
OFF“ (ESP Aus) leuchten bei jedem
Einschalten der Zündung kurzzeitig auf.
Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESP-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald
das ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inaktiv wird.Die Kontrollleuchte „ESC Aus“
zeigt an, dass der Kunden ausge-
wählt hat, dass das elektronische
Stabilitätsprogramm (ESP) in
einem reduzierten Modus sein soll.
Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control,
HDC) – je nach Ausstattung
Die Bergabfahrhilfe ist für niedrige
Geschwindigkeiten bei Geländefahrten im
Bereich 4L (zuschaltbarer Allradantrieb, untere Ganggruppe) vorgesehen. Während
verschiedener Fahrsituationen behält HDC
bei Bergabfahrten die Fahrgeschwindigkeit
bei. Die HDC kontrolliert die Fahrgeschwin-
digkeit durch aktive Regelung der Bremsen.
HDC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet und
wird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet und betriebsbereit, aber die Aktivie-
rungsbedingungen sind nicht erfüllt,
oder Fahrer hebt aktiv die Funktion durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal
auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kontrolliert aktiv die Fahrgeschwindig-
keit).
Einschalten der Bergabfahrhilfe
Die Bergabfahrhilfe (HDC) wird durch
Drücken des HDC-Schalters eingeschaltet,
die folgenden Bedingungen müssen jedoch
erfüllt sein, um die HDC zu aktivieren:
Antriebsstrang befindet sich in 4L-Bereich
Fahrgeschwindigkeit unter 8 km/h
(5 mph)
Feststellbremse ist gelöst
Fahrertür ist geschlossen (wenn Türen
angebracht sind, müssen diese
geschlossen sein; wenn Türen entfernt
wurden, muss der Sicherheitsgurt des
Fahrers geschlossen sein)
Aktivieren der HDC
Nachdem die HDC eingeschaltet wurde, wird
sie automatisch aktiviert, wenn ein Gefälle
von ausreichender Stärke befahren wird. Die
Soll-Geschwindigkeit für HDC ist durch den
Fahrer auswählbar und kann mit dem Gang-
schalthebel +/- eingestellt werden. Im
Folgenden werden die Geschwindigkeitsein-
stellungen der HDC zusammengefasst:
HDC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
P = keine Geschwindigkeit eingestellt. Die
HDC kann eingeschaltet sein, wird sich
aber nicht aktivieren.
R = 1 km/h (0,6 mph)
N = 2 km/h (1,2 mph)
D = 1 km/h (0,6 mph)
1. Gang = 1 km/h (0,6 mph)
2. Gang = 2 km/h (1,2 mph)
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3. Gang = 3 km/h (1,8 mph)
4. Gang = 4 km/h (2,5 mph)
5. Gang = 5 km/h (3,1 mph)
6. Gang = 6 km/h (3,7 mph)
7. Gang = 7 km/h (4,3 mph)
8. Gang = 8 km/h (5,0 mph)
9. Gang = 9 km/h (5,6 mph) – je nachAusstattung
HINWEIS:
Im HDC-Betrieb wird die Soll-Geschwindig-
keit der HDC mit dem Schalthebel +/- der
elektronischen Bereichswahl eingestellt,
wobei aber der vom Getriebe gewählte Gang
nicht beeinflusst wird. Bei aktivierter
HDC-Regelung schaltet das Getriebe
entsprechend der vom Fahrer gewählten
Soll-Geschwindigkeit und abhängig von den
Fahrbedingungen.
Manuelle Umgehung durch Fahrer
Der Fahrer kann die HDC-Aktivierung durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal jeder-
zeit aufheben. Deaktivieren der HDC
Die HDC wird deaktiviert, bleibt aber in
Bereitschaft, wenn eine der folgenden
Bedingungen auftritt:
Der Fahrer hebt die eingestellte
HDC-Geschwindigkeit durch Betätigen
von Bremse oder Gaspedal auf.
Die Fahrgeschwindigkeit überschreitet
32 km/h (20 mph) bleibt aber unter
64 km/h (40 mph).
Das Fahrzeug befindet sich auf einem
Gefälle mit unzureichender Stärke, auf
einer Ebene oder auf einem Anstieg.
Das Getriebe wird in die Stellung PARK
geschaltet.
Ausschalten der HDC
Die HDC wird deaktiviert und ausgeschaltet,
wenn eine der folgenden Bedingungen
eintritt:
Der Fahrer drückt den HDC-Schalter.
Der Antriebsstrang wird aus dem Bereich
4L (zuschaltbarer Allradantrieb, untere
Ganggruppe) geschaltet.
Die Feststellbremse ist betätigt.
Fahrertür wird geöffnet (Fahrertür öffnet
sich, wenn Türen angebracht sind, oder
der Sicherheitsgurt des Fahrers nicht
angelegt ist, wenn die Türen entfernt
wurden).
Das Fahrzeug wird schneller als 32 km/h
(20 mph) für mehr als 70 Sekunden
gefahren.
Das Fahrzeug fährt schneller als 64 km/h
(40 mph) (HDC schaltet sich sofort aus).
Die Bergabfahrhilfe erkennt eine übermä-
ßige Bremsentemperatur.
Feedback für Fahrer
Im Kombiinstrument befindet sich ein
HDC-Symbol und der HDC-Schalter hat eine
Kontrollleuchte, die dem Fahrer Feedback
über den Status der HDC bietet.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterkontrollleuchte leuchten auf und
bleiben eingeschaltet, wenn die HDC
eingeschaltet oder aktiviert ist. Dies ist der
normale Betriebszustand der HDC.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterkontrollleuchte blinken für
mehrere Sekunden und erlöschen
anschließend, wenn der Fahrer den
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HDC-Schalter drückt, aber die Aktivie-
rungsbedingungen nicht erfüllt sind.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterkontrollleuchte blinken für
mehrere Sekunden und erlöschen
anschließend, wenn die HDC auf Grund
überhöhter Geschwindigkeit deaktiviert
wird.
Das Kombiinstrumentensymbol und die
Schalterkontrollleuchte blinken, wenn die
HDC auf Grund überhitzter Bremsen deak-
tiviert wird. Das Blinken setzt aus und die
HDC aktiviert sich erneut, wenn die
Bremsen ausreichend abgekühlt sind.
Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) soll das Zurück-
rollen aus einem vollständigen Stillstand an
einer Steigung vermindern. Wenn das Fahr-
zeug an einer Steigung steht und der Fahrer
den Fuß von der Bremse nimmt, hält die
Berganfahrhilfe (HSA) den Bremsdruck für
einen kurzen Augenblick aufrecht. Wenn in
dieser Zeit kein Gas gegeben wird, löst das
System den Bremsdruck und das Fahrzeug
rollt bergab.
Die Aktivierung der Berganfahrhilfe (HSA)
setzt folgende Bedingungen voraus:
Die Funktion muss aktiviert werden
Das Fahrzeug muss stehen
Die Feststellbremse darf nicht betätigt
sein
Die Fahrertür muss geschlossen sein
(Wenn Türen angebracht sind, müssen
diese geschlossen sein. Wenn die Türen
entfernt wurden, muss der Sicherheitsgurt
des Fahrers angelegt sein.)
Das Fahrzeug muss sich an einer ausrei-
chenden Steigung befinden
Die Gangwahl muss mit der Fahrtrichtung
bergauf übereinstimmen (Vorwärtsgang
eingelegt, wenn die Fahrzeugfront bergauf
gerichtet ist, REVERSE (Rückwärtsgang)
eingelegt, wenn das Fahrzeugheck bergauf
gerichtet ist)
Die Berganfahrhilfe funktioniert im Rück-
wärtsgang und allen Vorwärtsgängen. Das
System wird nicht aktiviert, wenn das
Getriebe in Stellung PARK oder NEUTRAL
(Leerlauf) ist. Wenn bei Fahrzeugen mit
Schaltgetriebe das Kupplungspedal
gedrückt wird, bleibt die Berganfahrhilfe
(HSA) aktiv
WARNUNG!
Die Bergabfahrhilfe (HDC) dient nur dazu,
dem Fahrer bei der Bergabfahrt dabei zu
helfen, die Fahrgeschwindigkeit zu
kontrollieren. Der Fahrer muss weiterhin
auf die Fahrbedingungen achten und ist
dafür verantwortlich, eine sichere
Fahrgeschwindigkeit beizubehalten.
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(Fortsetzung)
Ein- und Ausschalten der Berganfahrhilfe (HSA)
Diese Funktion kann ein- oder ausgeschaltet
werden. Weitere Informationen zum Ändern
der aktuellen Einstellungen finden Sie unter
„Kombiinstrumentanzeige“ in „Kennen-
lernen der Instrumententafel“.
Anhängerbetrieb mit Berganfahrhilfe (HSA)
Die Berganfahrhilfe (HSA) bietet ebenfalls
Unterstützung, um ein Zurückrollen während
des Ziehens eines Anhängers abzumildern.
Notbremsbereitschaft (RAB)
Dank der Notbremsbereitschaft kann die Zeit
bis zum Erreichen der vollen Bremsleistung
bei Notbremsungen verringert werden. Das
System erkennt die Situation einer Notbrem-
sung im Voraus, indem es überwacht, wie
schnell das Gaspedal vom Fahrer entlastet
wird. Das elektronische Bremsregelungs-
system (EBC) bereitet die Bremsanlage auf
eine Notbremsung vor.
Trockenbremsen bei Regen (RBS)
Durch Trockenbremsen bei Regen (RBS)
kann die Bremsleistung unter nassen Bedin-
gungen verbessert werden. Das System übt
in regelmäßigen Abständen einen geringen
WARNUNG!
Es können Situationen auftreten, in denen
die Berganfahrhilfe (HSA) nicht aktiviert
wird und das Fahrzeug geringfügig rollt,
wie etwa an kleinen Steigungen oder bei
beladenem Fahrzeug oder im
Anhängerbetrieb. Die Berganfahrhilfe
(HSA) ist kein Ersatz für die aktive,
vorausschauende und ordnungsgemäße
Bedienung des Fahrzeugs. Es liegt immer
im Verantwortungsbereich des Fahrers,
den Abstand zu anderen Fahrzeugen,
Personen und Objekten und vor allen
Dingen die Funktionstüchtigkeit der
Bremsen zu beachten, um sicherzustellen,
dass das Fahrzeug unter allen
Bedingungen sicher betrieben wird. Auto
fahren erfordert stets Ihre volle
Aufmerksamkeit, damit Sie Ihr Fahrzeug
immer unter Kontrolle haben. Bei
Nichtbeachtung dieser Warn- und
Sicherheitshinweise kann es zu einem
Unfall und/oder schweren Verletzungen
kommen.
WARNUNG!
Wenn Sie bei Anhängerbetrieb einen
elektronischen Bremsregler verwenden,
kann die Anhänger-Bremsanlage über
den Bremsschalter aktiviert und deakti-
viert werden. In diesem Fall ist mögli-
cherweise kein ausreichender
Bremsdruck vorhanden, um sowohl
Fahrzeug als auch Anhänger bei
gelöstem Bremspedal am Berg zu
halten. Um beim erneuten Beschleu-
nigen zu verhindern, dass das Fahrzeug
bergab rollt, bremsen Sie den Anhänger
manuell, oder verstärken Sie den Brems-
druck des Fahrzeugs, bevor Sie das
Bremspedal loslassen.
Die Berganfahrhilfe (HSA) ist kein Ersatz
für die Feststellbremse. Beim Verlassen
des Fahrzeugs ist grundsätzlich die Fest-
stellbremse zu betätigen. Stellen Sie
außerdem sicher, dass das Getriebe in
Stellung PARK geschaltet ist.
Bei Nichtbeachtung dieser Warn- und
Sicherheitshinweise kann es zu einem
Unfall und/oder schweren Verletzungen
kommen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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Bremsdruck aus, um den Wasserfilm auf den
vorderen Scheibenbremsen zu beseitigen.
Dies funktioniert nur, wenn die Frontschei-
benwischer mit der Geschwindigkeit LO oder
HI arbeiten. Der Fahrer wird vom Trocken-
bremsen bei Regen nicht informiert und
muss auch keine Maßnahmen treffen.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung (ASR) über-
wacht die Stärke des Radschlupfs an jedem
angetriebenen Rad. Wird Radschlupf bei
einem Rad registriert, kann die Antriebs-
schlupfregelung Bremsdruck auf das durch-
drehende Rad anwenden und/oder die
Motorleistung verringern, um für verbesserte
Beschleunigung und Stabilität zu sorgen.
Eine Funktion der Antriebsschlupfregelung
(ASR), die Differenzialbremse (BLD),
arbeitet ähnlich wie ein Sperrdifferenzial
und regelt den Radschlupf auf einer ange-
triebenen Achse. Wenn sich ein Rad einer
angetriebenen Achse schneller dreht als das
andere, bremst das System das durchdre-
hende Rad ab. Dadurch wird eine höhere
Motorleistung an das nicht durchdrehende
Rad übertragen. Die Differentialbremse kann
auch dann aktiviert bleiben, wenn die
Antriebsschlupfregelung und das elektroni-sche Stabilitätsprogramm (ESP) in einem
reduzierten Modus sind.
Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
verwendet Sensoren im Fahrzeug, um einen
übermäßig schwankenden Anhänger zu
erkennen, und wird die entsprechenden
Maßnahmen durchführen, um zu versuchen,
die Schlingerbewegung aufzuhalten. Die
Anhänger-Schlingerstabilisierung wird auto-
matisch aktiviert, sobald ein übermäßiges
Schlingern des Anhängers registriert wird.
HINWEIS:
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
kann nicht in allen Fällen Anhänger stabili-
sieren. Bei Anhängerbetrieb ist stets
vorsichtig zu fahren, und die Anhängerstütz-
last-Empfehlungen sind unbedingt zu
beachten. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Anhängerbetrieb“ in „Start
und Betrieb“.
Bei aktivierter Anhänger-Schlingerstabilisie-
rung (TSC) blinkt die „ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte“, die Motorleistung
wird verringert, und Sie spüren eine Betäti-
gung der Bremsen an einzelnen Rädern bei
dem Versuch, den Anhänger zu stabilisieren.
Bei Teilabschaltung oder vollständigerAbschaltung des ESP ist das TSC-System
deaktiviert.
ZUSÄTZLICHE
FAHRSYSTEME
System zur Überwachung der toten Winkel
(BSM) – je nach Ausstattung
Das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) erfasst mithilfe von zwei
Radarsensoren innerhalb der Schluss-
leuchten kennzeichnungspflichtige Fahr-
zeuge (PKW, LKW, Motorräder usw.), die von
hinten/vorn/von der Seite in die toten Winkel
des Fahrzeugs gelangen.
WARNUNG!
Wenn die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) während der Fahrt aktiviert wird,
bremsen Sie das Fahrzeug ab und halten Sie
bei der nächsten sicheren Möglichkeit an,
um die Last auf dem Anhänger
umzuverteilen, damit weiteres Schlingern
des Anhängers unterbleibt.
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Hintere Erfassungszonen
Beim Anlassen des Motors leuchtet die
Warnleuchte des Systems zur Überwachung
der toten Winkel (BSM) in beiden Außen-
spiegeln kurz auf, damit der Fahrer weiß,
dass das System aktiviert ist. Die Sensoren
des Systems zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) sind aktiviert, wenn ein
Vorwärtsgang oder REVERSE (Rückwärts-
gang) eingelegt ist; in der Stellung PARK
gehen sie in den Bereitschaftsbetrieb.
Die Erfassungszonen des Systems zur Über-
wachung der toten Winkel (BSM) deckt auf
beiden Seiten des Fahrzeugs jeweils etwa die
Breite einer Fahrspur (3,8 m oder 12 ft) ab.
Die Zonenlänge beginnt am Außenspiegel
und erstreckt sich um etwa 10 ft (3 m) über
den hinteren Stoßfänger des Fahrzeugs
hinaus. Das System zur Überwachung der toten Winkel (BSM) überwacht die Erfas-
sungszonen auf beiden Seiten des Fahrzeugs
bei Fahrgeschwindigkeiten ab etwa 10 km/h
(6 mph) und warnt den Fahrer vor Fahr-
zeugen in diesen Bereichen.
HINWEIS:
Das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) warnt den Fahrer NICHT vor
sich schnell nähernden Fahrzeugen, die
sich außerhalb der Erfassungszonen
befinden.
Die Erfassungszonen des Systems zur
Überwachung der toten Winkel (BSM)
ändern sich im Anhängerbetrieb NICHT.
Stellen Sie daher bei einem Spurwechsel
sicher, dass die benachbarte Spur sowohl
für Ihr Fahrzeug als auch für den
Anhänger frei ist. Wenn der Anhänger oder
ein anderer Gegenstand (wie z. B. ein
Fahrrad oder ein Sportgerät) seitlich über
das Fahrzeug hinausragt, leuchtet die
Warnleuchte des Systems zur Überwa-
chung der toten Winkel (BSM) möglicher-
weise dauerhaft, während ein
Vorwärtsgang eingelegt ist.
Beim System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) können die Kontrolllampen
am Außenspiegel ausfallen (blinken),wenn ein Motorrad oder ein kleiner Gegen-
stand längere Zeit an der Seite des Fahr-
zeugs bleibt (länger als ein paar
Sekunden).
Damit das System zur Überwachung der
toten Winkel (BSM) richtig funktionieren
kann, muss der Bereich an den Schluss-
leuchten, in dem sich die Radarsensoren
befinden, frei von Schnee, Eis und Schmutz
gehalten werden. Die Schlussleuchten, in
denen sich die Radarsensoren befinden,
dürfen nicht durch Fremdkörper (Aufkleber,
Fahrradträger usw.) verdeckt sein.
Das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) warnt den Fahrer durch das
Aufleuchten der BSM-Warnleuchten in den
Außenspiegeln sowie durch ein akustisches
Warnsignal und eine Verminderung der
Radiolautstärke vor Objekten in den Erfas-
sungszonen. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Modes Of Operation“
(Betriebsarten) in diesem Abschnitt.
Das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) überwacht während der Fahrt
die Erfassungszonen an drei verschiedenen
Eintrittszonen (Seite, hinten, vorn) und löst
bei Bedarf einen Alarm aus. Beim Eintritt
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eines Objekts in eine dieser Zonen löst das
System zur Überwachung der toten Winkel
(BSM) einen Alarm aus.
Seitliche Annäherung
Fahrzeuge, die sich auf benachbarten Fahr-
spuren von links bzw. rechts annähern.
Annäherung von hinten
Fahrzeuge, die sich von hinten links oder
rechts Ihrem Fahrzeug nähern und mit einer
Relativgeschwindigkeit von weniger als
30 mph (48 km/h) in die Erfassungszone
gelangen.
Überholvorgänge
Wenn Sie ein anderes Fahrzeug langsam (mit
einer Relativgeschwindigkeit von weniger als
24 km/h [15 mph]) überholen und das Fahr-
zeug etwa 1,5 Sekunden im toten Winkel
bleibt, leuchtet die Warnleuchte auf. Wenn
die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen den
beiden Fahrzeugen mehr als 24 km/h
(15 mph) beträgt, leuchtet die Warnleuchte
nicht auf.
Das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) ist so konstruiert, dass bei
feststehenden Objekten wie Leitplanken,
Pfählen, Mauern, Laubwerk, Böschungsan-sätzen usw. kein Alarm ausgelöst wird. Gele-
gentlich kann das System jedoch bei solchen
Objekten einen Alarm auslösen. Es handelt
sich dabei um eine normale Funktion und an
Ihrem Fahrzeug liegt kein Defekt vor, der
behoben werden müsste.
Das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) warnt Sie nicht vor Objekten,
die sich auf benachbarten Fahrspuren in
Gegenrichtung bewegen.Heckseitiger Querverkehr (RCP)
Die Funktion zur Überwachung des hecksei-
tigen Querverkehrs (RCP) unterstützt den
Fahrer auf Parkplätzen beim Zurücksetzen,
wenn seine Sicht auf den Querverkehr einge-
schränkt ist. Fahren Sie langsam und
vorsichtig vom Parkplatz nach hinten weg,
bis sich das Fahrzeugheck auf der Straße
befindet. Das RCP-System erfasst dann den
Querverkehr. Wenn es ein sich näherndes
Fahrzeug erfasst, alarmiert es den Fahrer.
RCP überwacht die hinteren Erfassungs-
zonen auf beiden Seiten des Fahrzeugs auf
Objekte, die sich mit Geschwindigkeiten, die
für Parkplätze typisch sind, d. h. mit einer
Mindestgeschwindigkeit von etwa 5 km/h
(3 mph) bis zu einer Höchstgeschwindigkeit
von etwa 32 km/h (20 mph), auf die Fahr-
zeugseite zu bewegen.
HINWEIS:
Auf einem Parkplatz können sich nähernde
Fahrzeuge durch seitlich geparkte Fahrzeuge
verdeckt sein. Wenn die Sensoren auf
Bauwerke oder andere Fahrzeuge gerichtet
sind, kann das System den Fahrer nicht
warnen.
Wenn das RCP-System aktiviert ist und beim
Fahrzeug REVERSE (Rückwärtsgang) einge-
WARNUNG!
Das System zur Überwachung der toten
Winkel dient nur als Hilfsmittel zur
Erfassung von Objekten in nicht
einsehbaren Zonen. Das System zur
Überwachung der toten Winkel (BSM)
dient nicht zur Erfassung von Fußgängern,
Radfahrern oder Tieren. Selbst wenn Ihr
Fahrzeug mit dem System zur
Überwachung der toten Winkel (BSM)
ausgestattet ist, müssen Sie vor einem
Fahrbahnwechsel stets die
Fahrzeugspiegel kontrollieren, über die
Schulter schauen und den Blinker
einschalten. Andernfalls kann es bei
einem Unfall zu schweren oder tödlichen
Verletzungen kommen.
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