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VORGEHENSWEISE
DER ANLASSEN
1)Stellen Sie sicher, dass die Hand-
bremse angezogen wurde.
2)Gangschaltung in Leerlaufstel-
lung.
3)Das Kupplungspedal ganz durch-
treten.4) Den Zündschlüssel auf Mdrehen.
Auf der Instrumententafel leuchtet die
Kontrollleuchtem.
5)Das Ausschalten der Lampe m
abwarten, was umso schneller erfolgt,
je wärmer der Motor ist.
6)Den Zündschlüssel sofort auf D
drehen, nachdem die Lampe m
ausging. Ein zu langes Abwarten
würde den Vorgang der Glühkerzen-
vorwärmung wieder aufheben.
Die elektrischen Vorrichtungen mit
starkem Stromverbrauch (Klimaan-
lage, Heckscheibenbeheizung usw.)
schalten sich automatisch während
dem Anlassvorgang aus.
Springt der Motor nicht beim ersten
Versuch an, ist der Schlüssel auf S
und dann wieder auf Mzu drehen.
Erfolgt kein Anlassvorgang, versu-
chen Sie es bitte auch mit dem ande-
ren Fahrzeugschlüssel.
Sollte der Motor immer noch nicht
anspringen, wenden Sie sich an das
Lancia Kundendienstnetz.WARMLAUFEN DES MOTORS
– Das Fahrzeug langsam fahren, mit
mittleren Drehzahlen und ohne stark
Gas zu geben.
– Vermeiden Sie es, dem Fahrzeug
schon auf den ersten Kilometern
Höchstleistungen abzuverlangen. Es
ist ratsam abzuwarten, bis die Was-
sertemperatur 50° ÷ 60°C erreichte.
ANLASSEN DURCH
ANSCHLEPPEN, ANSCHIEBEN
USW.
Das Anlassen durch An-
schieben, Anschleppen
oder durch Ausnutzung
von Gefällen ist absolut zu ver-
meiden. Bei solchen Methoden
kann Kraftstoff in den Katalysator
gelangen und ihn in irreparabler
Weise beschädigen.
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ABSTELLEN DES MOTORS
Drehen Sie bei Motor im Leerlauf
den Zündschlüssel auf S.
BEIM PARKEN
Für das Abstellen des Fahrzeugs ge-
hen Sie so vor:
– Motor abstellen;
– Handbremse einschalten,
– den ersten Gang auf Steigungen
bzw. den Rückwärtsgang auf ab-
schüssiger Straße einlegen
– die Räder einschlagen, damit das
Fahrzeug auch bei versehentlicher
Lösung der Handbremse blockiert
bleibt.
Für Fahrzeuge mit Automatikge-
triebe siehe die Angaben in den be-
treffenden Abschnitten des Kapitels
“Lernen Sie Ihr Fahrzeug kennen”.Der Zündschlüssel sollte
nie auf M stehen bleiben,
um zu vermeiden, dass
sich durch unnützen Stromver-
brauch die Batterie entladet. Bedenken Sie, dass bei
stehendem Motor die Ser-
vobremse und Servolen-
kung nicht funktioniert und dass
daher sowohl auf Bremspedal als
Lenkrad bedeutend mehr Kraft
anzuwenden ist.
Das “Gasgeben” vor dem
Abstellen des Motors nützt
nichts, verbraucht Kraft-
stoff und ist schädlich für Motoren
mit Turbolader.
ZUR BEACHTUNGNach einer an-
strengenden Strecke ist es besser, den
Motor vor dem Abstellen im Leerlauf
“wieder zu Atem” kommen zu lassen,
damit die Temperatur unter der Mo-
torhaube absinken kann.
Kinder nie allein im un-
beaufsichtigen Fahrzeug
lassen; beim Verlassen des
Fahrzeugs immer den Zünd-
schlüssel abziehen.
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SICHERES FAHREN
Lancia setzte alles daran, um ein
Fahrzeug zu schaffen, das seinen
Fahrgästen maximale Sicherheit bie-
tet. Trotz allem ist das Verhalten des
Fahrers stets ein ausschlaggebender
Faktor für die Sicherheit auf der
Straße.
Es folgen einige einfache Regeln für
das sichere Fahren unter verschiede-
nen Bedingungen. Sicherlich kennen
Sie schon viele davon, es könnte aber
von Nutzen sein, sie trotzdem auf-
merksam durchzulesen.BEVOR SIE MIT DEM
FAHRZEUG STARTEN
Dies sind die wichtigsten, zu befol-
genden Regeln:
– Vergewissern Sie sich, dass Licht
und Scheinwerfer einwandfrei funk-
tionieren;
– Stellen Sie den Sitz, das Lenkrad
und die Rückspiegel auf eine optimale
Fahrposition ein;
– Stellen Sie die Kopfstütze so ein,
dass der Kopf und nicht der Hals
daran aufliegt;
– Vergewissern Sie sich, dass nichts
(Zusatzteppiche usw.) die Pedalwege
behindert;
– Vergewissern Sie sich, dass even-
tuelle Kinderrückhaltesysteme (Kin-
dersitze usw.) in korrekter Weise auf
dem Sitz mit Verankerungsvorausrü-
stung befestigt sind;– Verstauen Sie sorgfältig die Ge-
genstände im Kofferraum, um zu ver-
meiden, dass sie bei starkem Bremsen
nach vorne fallen;
– Vermeiden Sie schwere Speisen
vor Reisebeginn. Leichte Speisen tra-
gen dazu bei, dass Sie prompt reagie-
ren. Vor allem Alkoholgenuss ist zu
vermeiden. Die Einnahme von be-
stimmten Arzneimitteln kann die
Fahrtüchtigkeit einschränken: lesen
Sie bitte aufmerksam die betreffende
Packungsbeilage durch.
Periodisch ist dagegen folgendes zu
kontrollieren;
– Druck und Zustand der Reifen;
– Stand des Motoröls;
– Stand der Motorkühlflüssigkeit
und Zustand der Anlage;
– Stand der Bremsflüssigkeit;
– Stand der Servolenkflüssigkeit;
– Stand der Scheibenwaschflüssig-
keit.
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WÄHREND DER FAHRT
Dies sind die wichtigsten, zu befol-
genden Regeln:
– Die erste Regel für sicheres Fahren
ist die Vorsicht. Vorsicht bedeutet
auch, ein falsches oder unvorsichtiges
verhalten der Anderen vorauszusehen;
– Beachten Sie strikt die Straßen-
verkehrsordnung des Landes, in dem
Sie sich befinden und vor allem die
Geschwindigkeitsbegrenzungen;
– Vergewissern Sie sich stets, dass
nicht nur Sie, sondern auch alle Mit-
fahrer den Sicherheitsgurt angelegt
haben, dass die Kinder auf Kindersit-
zen sitzen und dass eventuell mitfah-
rende Tiere sich in den betreffenden
Käfigen befinden;
– Lange Reisen sind in optimaler
Kondition zu beginnen;– Fahren Sie nicht zu lange, sondern
gönnen Sie sich periodische Ruhe-
pausen mit ein bisschen Bewegung
und Erholung;
– Sorgen Sie für kontinuierliche
Belüftung des Fahrgastraums;
– Fahren Sie nie auf abschüssigen
Straßen mit ausgestelltem Motor: Es
fehlt die Bremswirkung des Motors,
die Unterstützung durch Servobremse
und Servolenkung, so dass erheblich
mehr Kraft am Bremspedal und
Lenkrad aufgewandt werden muss.Wasser, Eis und Streu-
salz auf den Straßen kön-
nen sich auf den Brems-
belägen festsetzen und so die Lei-
stungsfähigkeit der Bremsen bei
der ersten Bremsung beeinträchti-
gen.
Vorsicht beim Anbringen
von Zusatzspoilern, Leicht-
metallfelgen und nicht se-
rienmäßigen Radkappen: Diese
können die Belüftung der Bremsen
beeinträchtigen und damit ihre
Leistungsfähigkeit bei starkem und
wiederholten Bremsen oder auf
langen Gefällen. Fahren unter Alkoholein-
fluss, Drogen oder be-
stimmten Medikamenten
ist für sich selbst und die anderen
äußerst gefährlich.
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FAHRWEISE BEI NACHT
Dies sind die wichtigsten, zu befol-
genden Regeln:
– Fahren Sie besonders vorsichtig,
das Fahren bei Nacht erfordert mehr
Aufmerksamkeit;
– Ganz besonders auf unbeleuchte-
ten Strecken ist die Geschwindigkeit
zu reduzieren;– Halten Sie bei ersten Anzeichen von
Müdigkeit an: das Weiterfahren wäre
zu gefährlich für Sie und die anderen
Verkehrsteilnehmer. Die Fahrt erst im
ausgeruhten Zustand fortsetzen;
– Einen größeren Sicherheitsabstand
als bei Tag zu den voraus fahrenden
Fahrzeugen halten: die Geschwindig-
keit der anderen Verkehrsteilnehmer
lässt sich schwer schätzen, wenn nur
die Lichter zu sehen sind.
– Vergewissern Sie sich, dass die
Scheinwerfer vorschriftsmäßig einge-
stellt sind: eine zu tiefe Einstellung
verkürzt die Sichtweite und ermüdet
den Blick. Eine zu hohe Einstellung
stört die Fahrer der anderen Fahr-
zeuge.
– Das Fernlicht nur außerhalb von
Ortschaften gebrauchen und wenn
man sicher ist, dass es andere Fahrer
nicht belästigt;
– Bei entgegen kommenden Fahr-
zeugen muss von Fernlicht auf Ab-
blendlicht umgeschaltet werden.
– Leuchten und Scheinwerfer müs-
sen sauber sein.
– Außerhalb rechnen Sie damit, dass
Tiere die Straße überqueren können. Fahren Sie nicht mit Ge-
genständen vor dem Fah-
rersitz: beim Bremsen
können sich diese in den Pedalen
verklemmen und ein Beschleuni-
gen oder Bremsen unmöglich ma-
chen.
Vorsicht bei zusätzlichen
Fußmatten: eine wenn
auch geringe Störung der
Bremsanlage kann einen längeren
Pedalweg als normal erfordern.Legen Sie immer die Si-
cherheitsgurte an, sowohl
auf den Vorder- als auch
auf den Rücksitzen und natürlich
auf den Kindersitzen. Reisen ohne
Gurte erhöht das Risiko schwerer
oder tödlicher Verletzungen bei ei-
nem Aufprall.
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FAHRWEISE BEI REGEN
Regen und nasse Straßen sind eine
Gefahrenquelle.
Auf einer nassen Straße sind die
Manöver schwieriger auszuführen, da
die Haftung der Reifen auf dem As-
phalt wesentlich geringer ist. Die
Bremsstrecken werden daher viel län-
ger und das Fahrverhalten schlechter.
Dies sind die wichtigsten, zu befol-
genden Regeln:
– Die Geschwindigkeit reduzieren
und einen größeren Abstand zu den
voraus fahrenden Fahrzeugen halten;
– Bei starkem Regen verringert sich
auch die Sicht. In diesen Fällen - auch
bei Tag - dass Abblendlicht einschal-
ten, um besser gesehen zu werden;
– Pfützen nicht mit hoher Ge-
schwindigkeit durchqueren und das
Lenkrad gut festhalten: eine mit ho-
her Geschwindigkeit durchquertePfütze kann den Verlust der Kontrolle
über das Fahrzeug bewirken (“Aqua-
planing”).
– Die Bedienelemente der Lüftung
und Heizung für das Beschlagentfer-
nen einstellen, damit keine Sichtpro-
bleme entstehen.
– Der Zustand der Scheibenwischer-
blätter für Front- und Heckscheiben-
wischanlage ist regelmäßig zu kon-
trollieren.«
FAHRWEISE BEI NEBEL
Bei sehr dichtem Nebel möglichst
das Auto nicht verwenden.
Bei Dunst, gleichmässigem Nebel
oder eventuellen Nebelbänken:
– mit mäßiger Geschwindigkeit fah-
ren;
– auch am Tag das Abblendlicht
und eventuell das Nebellicht ein-
schalten. Kein Fernlicht benutzen.ZUR BEACHTUNGAuf Strecken
mit guter Sicht die Nebelschlus-
sleuchte ausschalten. Die ausge-
strahlte starke Helligkeit stört die In-
sassen der folgenden Fahrzeuge.
Berücksichtigen Sie, dass bei Nebel
der Asphalt feucht ist und damit je-
des Lenkmanöver schwierig ist und
die Bremswege länger werden:
– halten Sie einen großen Sicher-
heitsabstand zum voraus fahrenden
Fahrzeug;
– plötzliche Geschwindigkeitsverän-
derungen nach Möglichkeit vermei-
den;
– auch das Überholen anderer Fahr-
zeuge ist zu vermeiden.
– bei Zwangshalt (Defekte, zu ge-
ringe Sicht usw.) sollten Sie das Fahr-
zeug möglichst außerhalb der Fahr-
bahn anhalten. Sofort die Warn-
blinkanlage und - soweit möglich -
das Abblendlicht einschalten.
– Bei Herannahen eines anderen
Fahrzeugs die Hupe rhythmisch
betätigen.
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FAHRWEISE IM GEBIRGE
Dies sind die wichtigsten, zu befol-
genden Regeln:
– Auf Gefällen durch Einlegen nied-
riger Gänge die Bremswirkung des
Motors ausnutzen, um die Bremsen
nicht zu überhitzen.
– Gefälle dürfen absolut nicht mit
abgeschaltetem Motor oder Getriebe
in Leerlaufstellung befahren werden,
und schon gar nicht den Zündschlüs-
sel abziehen.
– Fahren Sie mit mäßiger Ge-
schwindigkeit und “schneiden” Sie
die Kurven nicht.
– Nicht vergessen, dass das Überho-
len auf Steigungen langsamer erfolgt
und folglich eine längere freie Strecke
erfordert. Auf Steigungen das Über-
holmanöver anderer Fahrzeuge er-
leichtern.FAHRWEISE BEI SCHNEE
UND EIS
Dies sind die wichtigsten, zu befol-
genden Regeln:
– mit äußerst mäßiger Geschwin-
digkeit fahren;
– einen großen Sicherheitsabstand
zum voraus fahrenden Fahrzeug hal-
ten;
– auf verschneiten Straßen sind
Schneeketten zu montieren, siehe den
Abschnitt “Schneeketten” dieses Ka-
pitels;
– halten Sie nicht lange bei laufen-
dem Motor im hohen Schnee: der
Schnee könnte die Abgase in das
Fahrzeuginnere ableiten;
– vorwiegend die Motorbremse ver-
wenden und in jedem Fall plötzliches
Bremsen vermeiden;
– plötzliche Beschleunigung und
Richtungsänderung vermeiden;– im Winter können auch offen-
sichtlich trockene Straßen vereiste Be-
reiche haben. Vorsicht bei der Fahrt
auf Strecken ohne Sonnenbestrah-
lung, mit Baumbestand oder Felsü-
berhang, auf denen noch Eis vorhan-
den sein könnte.
FAHREN MIT ABS
ABS ist eine Ausrüstung der Brems-
anlage, die hauptsächlich 2 Vorteile
bietet:
1)Es verhindert das Blockieren der
Räder bei Notbremsungen und das
darauf folgende Rutschen, besonders
bei geringer Straßenhaftung;
2)Es gestattet Bremsen und gleich-
zeitiges Lenken, um eventuell plötz-
lich auftretenden Hindernissen aus-
zuweichen oder das Fahrzeug
während des Bremsvorgangs in die
gewünschte Richtung zu steuern; dies
natürlich in Abhängigkeit der physi-
kalischen Grenzen des Reifenseiten-
halts.
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Es folgen die wichtigsten Ratschläge:
– Bei Notbremsungen oder Brem-
sungen mit geringer Straßenhaftung
spürt man ein leichtes Pulsieren des
Bremspedals: dies bedeutet, dass das
ABS angesprochen hat. Das Bremspe-
dal nicht loslassen, sondern weiter
betätigen, um den Bremsvorgang
kontinuierlich duchzuführen.
– ABS verhindert zwar das Blockie-
ren der Räder, erhöht aber nicht die
Haftung zwischen Reifen und
Straßenbelag. Deshalb auch bei einem
mit ABS ausgestatteten Fahrzeug die
Sicherheitsabstände zu den voraus
fahrenden Fahrzeugen einhalten und
die Geschwindigkeit beim Einfahren
in Kurven reduzieren.
ABS dient dazu, die Beherrschbar-
keit des Fahrzeugs zu verbessern,
nicht aber um schneller zu fahren.REDUZIERUNG VON UNTERHALTSKOSTEN
UND UMWELTBELASTUNG
Reifen
Der Luftdruck der Reifen ist regel-
mäßig alle 4 Wochen zu kontrollieren:
ist der Druck zu niedrig, erhöht sich
der Verbrauch auf Grund des grösse-
ren Rollwiderstandes. Unter diesen
Bedingungen ist auch
der Reifenverschleiß größer und es
verschlechtert sich das Fahrverhalten
des Fahrzeugs und damit die Sicher-
heit.
Unnütze Lasten
Nicht mit überladenem Kofferraum
fahren. Das Gewicht des Fahrzeugs
(vor allem im Stadtverkehr) beein-
flusst stark den Verbrauch und die
Stabilität. Hier finden Sie einige nützliche Rat-
schläge aufgeführt, die es ermögli-
chen, die Unterhaltskosten des Fahr-
zeug zu reduzieren und die schädli-
chen Emissionen zu begrenzen.
ALLGEMEINE HINWEISE
WARTUNG DES FAHRZEUGS
Der Zustand des Fahrzeugs ist ein
wichtiger Faktor für den Kraftstoff-
verbrauch, die Fahrsicherheit und die
Lebensdauer des Fahrzeugs. Aus die-
sem Grunde ist die Wartung wichtig
und es lohnt sich die Durchführung
der Kontrollen und Einstellungen
nach dem “Plan der programmierten
Wartung” (siehe unter Zündkerzen,
Luftfilter usw.) im Kapitel “Wartung
des Fahrzeugs”.