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Fahrzeugwartung263Wagenwerkzeug
5-Türer Schrägheck mit
Reserverad
Die Bodenabdeckung im Laderaum
öffnen 3 84.
Der Wagenheber, die Abschleppöse
und das Wagenwerkzeug befinden
sich im Wagenwerkzeugkasten unter
dem Reserverad.
Reserverad 3 275.
Sports Tourer mit Reserverad
Die Bodenabdeckung im Laderaum
öffnen 3 84.
Der Wagenheber, die Abschleppöse
und das Wagenwerkzeug befinden
sich im Wagenwerkzeugkasten unter
dem Reserverad.
Reserverad 3 275.
5-Türer Schrägheck ohne
Reserverad
Die Abdeckung in der rechten Seiten‐
wand des Laderaums öffnen.
Bestimmtes Werkzeug und die
Abschleppöse sind zusammen mit
dem Reifenreparaturset in einem
Wagenwerkzeugkasten verstaut.
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264FahrzeugwartungSports Tourer ohne Reserverad
Die Abdeckung rechts im Laderaum
öffnen.
Das Werkzeug und die Abschleppöse
sind zusammen mit dem Reifenrepa‐
raturset in einem Koffer verstaut.
Räder und Reifen
Reifenzustand, Felgenzustand
Über Kanten langsam und möglichst
im rechten Winkel fahren. Das Über‐
fahren scharfer Kanten kann zu
Reifen- und Felgenschäden führen.
Reifen beim Parken nicht am Bord‐
stein einklemmen.
Räder regelmäßig auf Beschädigun‐
gen untersuchen. Bei Beschädigun‐
gen bzw. ungewöhnlichem
Verschleiß Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Winterreifen
Winterreifen verbessern die Fahrsi‐ cherheit bei Temperaturen unter
7 °C und sollten daher an allen
Rädern montiert werden.
Geschwindigkeitsaufkleber gemäß
Landesvorschrift im Blickfeld des
Fahrers anbringen.
Alle Reifengrößen sind für Winterrei‐
fen zulässig 3 302.Reifenbezeichnungen
Z. B. 215/50 R 16 95 H215:Reifenbreite in mm50:Querschnittsverhältnis
(Reifenhöhe zu Reifenbreite)
in %R:Gürtelbauart: RadialRF:Bauart: RunFlat16:Felgendurchmesser in Zoll95:Tragfähigkeits-Kennzahl,
Beispiel: 95 entspricht 690 kgH:Geschwindigkeits-Kennbuch‐
stabe
Geschwindigkeits-Kennbuchstabe:
Q:bis 160 km/hS:bis 180 km/hT:bis 190 km/hH:bis 210 km/hV:bis 240 km/hW:bis 270 km/h
Einen für die Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs geeigneten Reifen
auswählen. Informationen dazu sind
in der EG-Übereinstimmungsbe‐
scheinigung (CoC) enthalten, die mit
dem Fahrzeug ausgeliefert wird, und
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Fahrzeugwartung265in den nationalen Zulassungsdoku‐menten. Sonderausstattungen
können die Höchstgeschwindigkeit
des Fahrzeugs verringern.
Reifen mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung müssen so montiert werden, dass sie sich in die richtige Richtung
drehen. Die richtige Laufrichtung ist an einem Symbol (z. B. einem Pfeil)
an der Reifenflanke erkennbar.
Reifendruck Reifendruck mindestens alle
14 Tage und vor jeder größeren Fahrt
bei kalten Reifen kontrollieren. Reser‐ verad nicht vergessen.
Dies gilt auch bei Fahrzeugen mit
Reifendruck-Kontrollsystem.
Reifendruck 3 302.
Das Reifendruckhinweisschild am
linken vorderen Türrahmen gibt die
Originalreifen und die entsprechen‐
den Reifendrücke an.
Die Reifendruckangaben beziehen
sich auf kalte Reifen. Gültig für
Sommer- und Winterreifen.
Reservereifen immer mit dem Reifen‐ druck für volle Belastung befüllen.
Der ECO-Reifendruck dient dem
Erreichen eines möglichst geringen
Kraftstoffverbrauchs.
Sicherstellen, dass die Reifenlastein‐
stellung dem aktuellen Reifendruck
entspricht.
Reifenlast 3 266.
Ein falscher Reifendruck beeinträch‐
tigt Sicherheit, Fahrverhalten, Fahr‐
komfort und Kraftstoffverbrauch und
erhöht den Reifenverschleiß.
Der empfohlene Reifendruck variiert
je nach den Bedingungen.
Den richtigen Reifendruckwert
anhand der folgenden Schritte ermit‐
teln:
● Motoridentifikationsnummer ermitteln.
Motordaten 3 297.
● Entsprechenden Reifen ermit‐ teln.
● Die Reifendrucktabelle zeigt die möglichen Reifenkombinationen
3 302.
Die für Ihr Fahrzeug zugelassenen
Reifentypen finden Sie in der EWG-
Konformitätserklärung, die mit Ihrem
Fahrzeug ausgeliefert wurde, bzw. in
anderen, nationalen Zulassungsun‐
terlagen.
Der Fahrer ist für die korrekte Anpas‐ sung des Reifendrucks verantwort‐
lich.
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266Fahrzeugwartung9Warnung
Ein zu geringer Reifendruck kann
zu starker Reifenerwärmung,
inneren Beschädigungen und
dadurch bei hohen Geschwindig‐
keiten zur Laufflächenablösung
und sogar zum Platzen des
Reifens führen.
9 Warnung
Bei bestimmten Reifen kann der
empfohlene Reifendruck in der
Reifendrucktabelle den auf dem
Reifen angegebenen maximalen
Reifendruck überschreiten.
Niemals den auf dem Reifen
angegebenen maximalen Reifen‐
druck überschreiten.
Wenn an einem Fahrzeug mit Reifen‐ druck-Kontrollsystem der Reifen‐druck reduziert oder erhöht werden
muss, die Zündung ausschalten.
Temperaturabhängigkeit
Der Reifendruck ist von der Tempe‐ratur des Reifens abhängig. Während
der Fahrt erhöhen sich Reifentempe‐
ratur und Reifendruck. Die auf den
Reifeninformations-Aufklebern und in der Reifendrucktabelle angegebenen
Reifendruckwerte gelten für kalte
Reifen, das heißt für 20 °C.
Bei einem Temperaturanstieg von
10 °C erhöht sich der Druck um
nahezu 10 kPa . Dies ist zu beachten,
wenn der Reifendruck bei warmen
Reifen geprüft wird.
Der im Fahrerinfodisplay angezeigte
Wert für den Reifendruck ist der
tatsächliche Reifendruck. Für einen
abgekühlten Reifen wird ein niedri‐
gerer Wert angezeigt. Dies ist normal und kein Hinweis auf eine Reifenun‐
dichtigkeit.
Reifendruck-Kontrollsystem
Das Reifendruck-Kontrollsystem
überprüft den Druck aller vier Reifen
einmal pro Minute, sobald die Fahr‐
geschwindigkeit einen bestimmten
Grenzwert überschreitet.Achtung
Das Reifendruck-Kontrollsystem
warnt lediglich vor niedrigem
Reifendruck und stellt keinen
Ersatz für die regelmäßige Reifen‐ wartung durch den Fahrer dar.
Alle Räder müssen mit Drucksenso‐
ren ausgestattet sein und die Reifen
müssen den vorgeschriebenen
Reifendruck aufweisen.
Hinweis
In Ländern, in denen das Reifen‐
druck-Kontrollsystem gesetzlich
vorgeschrieben ist, wird bei Verwen‐ dung von Rädern ohne Drucksenso‐
ren die Betriebserlaubnis ungültig.
Der aktuelle Reifendruck kann im
Fahrerinfodisplay angezeigt werden.
Midlevel-Display:
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Fahrzeugwartung267
Seite Reifendruck unter Fahrzeug
Informationsmenü ? im Fahrerin‐
fodisplay auswählen 3 118.
Uplevel-Display:
Seite Reifendruck im Menü Info im
Fahrerinfodisplay auswählen 3 118.
Systemstatus und Druckwarnungen
werden mittels einer Meldung zum
betreffenden Reifen im Fahrerinfodi‐
splay angezeigt.
Das System berücksichtigt die
Reifentemperatur für die Warnungen.
Temperaturabhängigkeit 3 265.
Wenn niedriger Reifendruck erkannt
wird, wird dies durch die Kontroll‐
leuchte w gemeldet 3 115.
Wenn w aufleuchtet, so bald wie
möglich anhalten und Reifen auf den
empfohlenen Druck befüllen 3 302.
Wenn w 60–90 Sekunden lang blinkt
und dann dauerhaft leuchtet, liegt
eine Störung im System vor. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Nach dem Befüllen werden die
Reifendruckwerte im Fahrerinfodi‐
splay möglicherweise erst nach einer kurzen Fahrt aktualisiert. Während‐
dessen kann w leuchten.
Wenn w bei niedrigeren Temperatu‐
ren aufleuchtet und während der
Fahrt erlischt, könnte dies auf nach‐
lassenden Reifendruck hindeuten.
Reifendruck prüfen.
Fahrzeugmeldungen 3 126.
Wenn der Reifendruck erhöht oder
gesenkt werden muss, die Zündung
ausschalten.
Nur Räder mit Reifendrucksensoren
montieren. Andernfalls wird der
Reifendruck nicht korrekt angezeigt
und w leuchtet durchgehend.
Reserveräder bzw. Noträder sind
nicht mit Drucksensoren ausgestat‐
tet. Für diese Reifen ist das Reifen‐
druck-Kontrollsystem nicht aktiv.
Kontrollleuchte w leuchtet auf. Für
die übrigen drei Reifen ist das System weiterhin in Betrieb.
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268FahrzeugwartungDer Gebrauch handelsüblicher flüss‐
iger Reifenreparatursets kann zu
Funktionsstörungen des Systems
führen. Es dürfen vom Hersteller
zugelassene Reparatursätze
verwendet werden.
Durch die Verwendung von elektroni‐ schen Geräten oder die Nähe zu
Anlagen, die ähnliche Wellenfrequen‐
zen nutzen, kann das Reifendruck-
Kontrollsystem gestört werden.
Nach jedem Reifenwechsel müssen die Sensoren des Reifendruck-
Kontrollsystems demontiert und
gewartet werden. Beim geschraubten
Sensor den Ventilkörper und den
Dichtring ersetzen. Beim geclipsten
Sensor den kompletten Ventilschaft ersetzen.
Nur Original-Ventilkappen aus Kunst‐
stoff verwenden, um das Ventil nicht
zu beschädigen.Achtung
Keine Ventilkappen aus Metall
verwenden, da diese ein Verros‐
ten der Ventile und Schäden
verursachen können.
Beladungszustand des
Fahrzeugs
Den Reifendruck gemäß Reifeninfor‐
mations-Aufkleber oder Reifendruck‐
diagramm an die Beladungsbedin‐
gung anpassen 3 302 und in
Reifenbelastung im Fahrzeug Infor‐
mationsmenü die geeignete Einstel‐
lung auswählen 3 118 . Diese Einstel‐
lung legt den Bezugsdruck für die
Reifendruck-Warnungen fest.
Das Menü Reifenbelastung wird nur
angezeigt, wenn das Fahrzeug steht
und die Parkbremse betätigt ist. Bei
Fahrzeugen mit Automatikgetriebe
muss sich der Wählhebel in Stellung
P befinden.
Midlevel-Display:
Seite Reifenlast unter Fahrzeug Infor‐
mationsmenü ? im Fahrerinfodi‐
splay auswählen 3 118.
Wählen ● Leicht für Komfort-Reifendruck
bei bis zu drei Insassen.
● Eco für Eco-Reifendruck bei bis
zu drei Insassen.
● Max bei voller Beladung.
Uplevel-Display:
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Fahrzeugwartung269
Seite Reifenlast im Menü Optionen im
Fahrerinfodisplay auswählen 3 118.
Wählen ● Leicht für Komfort-Reifendruck
bei bis zu drei Insassen.
● Eco für Eco-Reifendruck bei bis
zu drei Insassen.
● Max bei voller Beladung.
Automatisches Anlernen
Nach einem Radwechsel oder
Umwechseln der Räder muss das
Fahrzeug ca. 20 Minuten lang stillste‐ hen, damit das System die Neube‐
rechnung durchführen kann. Das
folgende Anlernverfahren kann beim
Fahren zwischen 40 und 100 km/h bis zu 10 Minuten dauern. Nicht längere
Zeit außerhalb dieses Geschwindig‐
keitsbereichs fahren. Falls möglich, eine Landstraße oder freie Straße
nutzen, die eine gleichmäßige Fahrt
erlaubt. Während des Anlernverfah‐
rens können im Fahrerinfodisplay $
bzw. wechselnde Druckwerte ange‐
zeigt werden.
Sicherstellen, dass der richtige
Reifenlaststatus für den ausgewähl‐
ten Druck eingestellt ist 3 118.
Bei Problemen während des Anler‐
nens wird im Fahrerinfodisplay eine
Fehlermeldung angezeigt. w blinkt
60 Sekunden lang und leuchtet
danach dauerhaft.
In diesem Fall das Anlernverfahren
wiederholen. Fahrzeug ca. 20 Minu‐
ten lang stillstehen lassen und
danach erneut 10 Minuten lang wie
oben beschrieben fahren.
Profiltiefe Profiltiefe regelmäßig kontrollieren.Reifen sollten aus Sicherheitsgrün‐
den bei einer Profiltiefe von 2-3 mm
(bei Winterreifen 4 mm) ausgetauscht
werden.
Aus Sicherheitsgründen sollte die
Profiltiefe der Reifen an einer Achse
um höchstens 2 mm voneinander abweichen.
Die gesetzlich zulässige Mindestpro‐
filtiefe (1,6 mm) ist erreicht, wenn das Profil bis zu einem Verschleißanzei‐
ger (TWI = Tread Wear Indicator)
abgefahren ist. Seine Lage wird
durch Markierungen an der Reifen‐
flanke angezeigt.
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270FahrzeugwartungSollte der Verschleiß vorn größer seinals hinten, Vorderräder regelmäßig
gegen Hinterräder tauschen. Sicher‐
stellen, dass die Richtung der
Raddrehung unverändert ist.
Reifen altern, auch wenn sie nicht
gefahren werden. Wir empfehlen, die
Reifen alle 6 Jahre zu ersetzen.
Reifenumrüstung Bei Verwendung anderer als den
werkseitig montierten Reifengrößen
müssen gegebenenfalls der Nennrei‐
fendruck umprogrammiert und Ände‐
rungen am Fahrzeug vorgenommen
werden.
Nach dem Wechsel zu einer anderen
Reifengröße das Reifendrucketikett
ersetzen lassen und das Reifen‐
druck-Kontrollsystem neu initialisie‐
ren lassen 3 266.9 Warnung
Der Gebrauch nicht geeigneter
Reifen oder Felgen kann zu Unfäl‐ len und zum Erlöschen der
Betriebserlaubnis führen.
Radabdeckungen
Es dürfen nur für das jeweilige Fahr‐
zeug werksseitig freigegebene
Radabdeckungen und Reifen
verwendet werden, die allen relevan‐
ten Anforderungen für die jeweiligen
Rad- und Reifenkombinationen
entsprechen.
Werden keine werkseitig zugelasse‐
nen Radabdeckungen und Reifen
verwendet, dürfen die Reifen keinen
Felgenschutzwulst aufweisen.
Radabdeckungen dürfen die Kühlung
der Bremsen nicht beeinträchtigen.9 Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.
Fahrzeuge mit Stahlfelgen: Bei
Verwendung von Felgenschlössern
keine Radabdeckungen befestigen.
Schneeketten
Schneeketten dürfen nur auf den
Vorderrädern verwendet werden.
Immer engmaschige Schneeketten verwenden, die an der Lauffläche und
an den Reifeninnenseiten
(einschließlich Kettenschloss) maxi‐
mal 10 mm auftragen.