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ANLASSEN
MIT HILFSBATTERIE
26) 13)
Bei entladener Batterie kann der Motor
mit einer Fremdbatterie mit gleicher
bzw. leicht größerer Kapazität
gegenüber der entladenen Batterie
angelassen werden.
ZUR BEACHTUNG Bevor die
elektrische Versorgung zur Batterie
unterbrochen wird, immer mindestens
eine Minute warten, bevor der
Zündschlüssel auf STOP gebracht und
die Tür auf der Fahrerseite geschlossen
wird.
Vorgehensweise:
Die Handbremse an beiden Fahrzeugen
anziehen und das Getriebe in den
Leerlauf stellen. Die beiden Plusklemmen
(Zeichen +in der Nähe der Klemme) der
beiden Batterien mit dem betreffenden
Kabel verbinden. Mit einem zweiten
Kabel die Minusklemme –der
Fremdbatterie mit einem Erdungspunkt E
am Motor oder Getriebe des zu
startenden Fahrzeugs verbinden. Den
Motor anlassen. Nach dem Motorstart
können die Kabel entfernt werden, und
zwar in umgekehrter Reihenfolge. Wenn
der Motor nach einigen Versuchen nicht
anspringt, bestehen Sie nicht weiter auf
nutzlosen Versuchen, sondern wenden
Sie sich bitte an das Fiat-Servicenetz.
ZUR BEACHTUNG Die beiden
Minuspole der beiden Batterien nicht
direkt anschließen: Eventuell
entstehende Funken könnten eventuell
aus der Batterie austretende Gase
entzünden.
Ist die Fremdbatterie in einem anderen
Fahrzeug installiert, muss vermieden
werden, dass sich die Metallteile der
beiden Fahrzeuge berühren.
Für Versionen mit
Start&Stop-System
Bei einem Anlassen im Notfall mit einer
Hilfsbatterie NIEMALS das
Minuspolkabel (–) der Hilfsbatterie an
den Minuspol (–) der Batterie dieses
Fahrzeugs, sondern nur an einem
Massepunkt am Motor/Getriebe
anschließen.
IM NOTFALL
98DVDF0S061c
Bei einem Notfall empfehlen wir, die gebührenfreie Nummer anzurufen, die im Garantieheft angegeben ist.
Außerdem ist es über die Website www.fiat500.com möglich, das nächstliegende Fiat-Servicenetz zu finden.
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IM NOTFALL
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ANLASSEN DURCH
ABSCHLEPPEN
ODER ANSCHIEBEN
13)
Das Anlassen durch Anschieben,
Anschleppen oder die Nutzung von
Abfahrten ist unbedingt zu vermeiden.
Diese Vorgänge können zu einem
Anstau von Kraftstoff im Katalysator
führen und diesen irreparabel
beschädigen.
ZUR BEACHTUNG Die Servobremse
und die elektrische Servolenkung (wo
vorhanden) funktionieren erst nach
dem Motorstart. Es muss deshalb auf
Bremspedal und Lenkrad bedeutend
mehr Kraft als üblich ausgeübt
werden.
RADWECHSEL 32) 30)
WAGENHEBER
Bitte Folgendes beachten:
❒ Der Wagenheber wiegt 1,76 kg.
❒ Der Wagenheber bedarf keiner
Einstellung.
❒ Der Wagenheber kann nicht
repariert werden: im Schadensfall
muss er durch einen anderen,
originalen Wagenheber ersetzt
werden.
❒ Am Wagenheber darf außer der
Handkurbel kein anderes Werkzeug
montiert werden.
WARTUNG
❒ Darauf achten, dass sich an der
„Schnecke” kein Schmutz
ansammelt.
❒ Die „Schnecke” muss immer
ausreichend geschmiert sein.
❒ Keine Änderungen am Wagenheber
vornehmen.
UNZULÄSSIGE
EINSATZBEDINGUNGEN
❒ Bei Temperaturen unter -40°C auf
sandigem oder schlammigem
Untergrund
❒ Auf unebenem Boden.
❒ Auf Straßen mit starkem Gefälle.
❒ Bei extremen
Witterungsbedingungen: Gewitter,
Taifun, Wirbelsturm, Schneesturm,
Sturm usw.
❒ Bei direktem Kontakt mit dem
Motor oder für Reparaturen unter
dem Fahrzeug.
❒ Auf Schiffen.
ANHEBEN MIT DEM
WAGENHEBER UND
RADWECHSEL
Beim Radwechsel wie folgt vorgehen:
❒ Das Fahrzeug in einer Position
anhalten, die keine Gefahr für den
Verkehr darstellt und das sichere
Wechseln des Rades ermöglicht.
Der Boden muss möglichst eben
und fest genug sein.
❒ Den Motor abstellen und die
Handbremse anziehen.
❒ Den ersten oder den
Rückwärtsgang einlegen.
❒ Den Teppichboden im Kofferraum
anheben und die mittlere
Blockiervorrichtung A Abb. 99
aufschrauben.
❒ Den Werkzeugkasten
B entnehmen und zum
ersetzenden Rad bringen.
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❒ Den Wagenheber neben dem zu
wechselnden Rad neben der -
Markierung Abb. 100-101 an der
Karosserie anbringen.
❒ Sollte das Fahrzeug mit
Seitenschwellern ausgestattet sein,
muss der Wagenheber bei der
Anbringung (wie in Abb. 102
gezeigt) unter dem Fahrzeug
geneigt werden.
❒ Sicherstellen, dass der Wagenheber
korrekt angebracht ist
(siehe Abb. 103).
❒ Eventuell in der Nähe befindliche
Personen warnen, dass das
Fahrzeug angehoben wird.
Diese müssen sich vom Fahrzeug
weg bewegen und das Fahrzeug
darf nicht angefasst werden, bis es
wieder abgesenkt wurde.
100DVDF0S063c
❒ Das Notrad C entnehmen.
❒ Für den Radwechsel bei
Fahrzeugen mit Radkappen den
mitgelieferten Schraubenschlüssel
für den Ausbau der Radkappe
benutzen und in den Schlitz am
Außenumfang einstecken.
❒ Bei Fahrzeugen mit
Leichtmetallfelgen: die
Radnabenkappe mit dem
mitgelieferten Schraubenschlüssel
entfernen.
❒ Mit dem beiliegenden
Schraubenschlüssel die
Radbolzen des zu wechselnden
Rades um etwa eine Umdrehung
lockern.
❒ Den Wagenheber mit der Kurbel
aufdrehen.
102DVDF0S0163c
99DVDF0S062c
103DVDF0S065c
101DVDF0S064c
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IM NOTFALL
130
❒ Die Handkurbel des Wagenhebers in
die Vorrichtung einführen und das
Fahrzeug hochkurbeln, bis das Rad
einige Zentimeter über dem Boden
hängt. Beim Drehen der Kurbel darauf
achten, dass dies ungehindert und
ohne Gefahren von Abschürfungen an
der Hand durch Berührungen mit
dem Boden erfolgen kann. Auch die
sich bewegenden Teile des
Wagenhebers (Schraube und
Gelenke) können Verletzungen
verursachen. Bei Verschmutzung mit
Schmierfett gründlich reinigen.
❒ Die Befestigungsbolzen gänzlich
ausdrehen und das beschädigte Rad
abnehmen.
❒ Sicherstellen, dass die
Kontaktflächen des Ersatzrades mit
der Radnabe sauber und
schmutzfrei sind, da eventuelle
Verunreinigungen später das
Lockern der Befestigungsbolzen
verursachen könnten.
❒ Beim Anbringen des Ersatzrades
darauf achten, dass der Zentrierstift
der Nabe mit einer der Bohrungen
am Rad übereinstimmt.
❒ Die vier Radbolzen anziehen, das
Fahrzeug mit der Handkurbel des
Wagenhebers herunterlassen und
den Wagenheber herausziehen.
❒ Die Radbolzen komplett anziehen:
Dabei jeden einzelnen Radbolzen
abwechselnd über Kreuz festziehen.
ERNEUTER EINBAU DES
NORMALEN RADES
32) 40)
Versionen mit Stahlfelgen
❒ Sicherstellen, dass die
Kontaktflächen des Normalrads mit
der Radnabe sauber und
schmutzfrei sind, da eventuelle
Verunreinigungen später das
Lockern der Befestigungsbolzen
verursachen könnten.
❒ Das Normalrad durch Einsetzen der
4 Bolzen in die Bohrungen
anbringen diese dann anziehen.
❒ Das Fahrzeug herunterlassen und
den Wagenheber herausziehen.
❒ Die Radbolzen mit dem
mitgelieferten Schlüssel gleichmäßig
über Kreuz festziehen.
❒ Die Radkappe eindrücken und
darauf achten, dass die
entsprechende Nut mit dem
Reifenventil übereinstimmt.
❒ Den Innenteil der Radkappe auf die
Radfelge legen.
❒ Die Radkappe einrasten und an den
in Abb. 104 gezeigten Punkten eine
axiale Kraft ausüben, um eine
korrekte Verbindung von Rad und
Kappe zu ermöglichen.
Ausführungen mit
Leichtmetallfelgen
❒ Das Rad auf die Nabe setzen und
mit dem mitgelieferten Schlüssel die
Bolzen einschrauben.
❒ Das Fahrzeug herunterlassen und
den Wagenheber herausziehen.
❒ Mit dem mitgelieferten
Schraubenschlüssel die Radbolzen
komplett anziehen.
❒ Die aufgedrückte
Radnabenabdeckung wieder
anbringen und prüfen, ob die
entsprechende Bohrung am Rad
mit der Nabe an der Radkappe
übereinstimmt.
VORSICHT: Eine falsche Montage kann
zu einem Ablösen der
Radnabenabdeckung führen, wenn
sich das Fahrzeug bewegt.
104DVDF0S461c
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REIFEN-
REPARATURKIT
„Fix&Go”
33) 31)
BESCHREIBUNG
Das Reifen-Schnellreparaturset Fix&Go
Abb. 105 befindet sich im Kofferraum
in einem speziellen Behälter und
umfasst:
❒ Eine Kartusche 1 mit
Dichtflüssigkeit, durchsichtiger
Füllschlauch für Dichtflüssigkeit 4
und Aufkleber 3 mit der Aufschrift
„max. 80 km/h”, der gut sichtbar
angebracht werden muss (z.B. am
Armaturenbrett), nachdem der
Reifen repariert wurde;
❒ ein Kompressor 2:
❒ Faltprospekt für den korrekten
Einsatz des Kits;
❒ ein Paar Schutzhandschuhe in
der Schlauchaufnahme der
Kartusche 4.
REPARATURVERFAHREN
Vorgehensweise:
❒ Das Fahrzeug in einer Position
anhalten, die keine Gefahr für den
Verkehr darstellt und die sichere
Durchführung der Prozedur
ermöglicht. Der Boden muss
möglichst eben und ausreichend
kompakt sein.
❒ Den Motor abstellen, die
Warnblinkanlage einschalten und die
Feststellbremse anziehen.
❒ Vor dem Aussteigen aus dem
Fahrzeug die Warnweste anziehen
(auf jeden Fall die
Straßenverkehrsordnung des
Landes, in dem Sie sich befinden,
beachten).
105DVDF0S0230
❒ Die Kartusche 1 mit dem
Dichtungsmittel in den
entsprechenden Sitz am
Kompressor 2 einführen, indem man
sie fest nach unten drückt Abb. 105.
Den Geschwindigkeitsaufkleber 3
abziehen und an einer gut
sichtbaren Stelle anbringen
Abb. 106;
❒ Handschuhe tragen;
❒ Die Ventilkappe des Reifens
abnehmen und den transparenten
Dichtmittelschlauch 4 Abb. 105 am
Ventil aufschrauben. Bei einer
Kartusche mit 250 ml verfügt das
Gehäuse des transparenten
Schlauchs über eine abnehmbare
Nutmutter, die den Ausbau
erleichtert. Sicherstellen, dass die
EIN-AUS-Taste 5 Abb. 107 auf Aus
steht (Taste nicht gedrückt);
106DVDF0S0234
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IM NOTFALL
132
❒ den Stecker 6 Abb. 108 an die 12V
Steckdose des Fahrzeugs
anschließen und den Motor
anlassen;
❒ den Kompressor durch Betätigen
der EIN-AUS-Taste 5 Abb. 107
einschalten. Wenn das Manometer
7 den im Abschnitt „Route” des
Kapitels „Technische Daten” der
Betriebsanleitung oder einem
entsprechenden Etikett
vorgegebenen Druck anzeigt, den
Kompressor ausschalten, indem
man die ON-/OFF-Taste 5 erneut
drückt;
107DVDF0S0232
❒ die Kartusche 1 durch Drücken der
Entriegelungstaste 8 vom
Kompressor abnehmen, die
Kartusche 1 dabei anheben
Abb. 109.
108DVDF0S0231
109DVDF0S0233
Wenn das Manometer 7 - Abb. 107
innerhalb von 15 Minuten nach
Einschalten des Kompressors einen
Druck unter 1.8 bar / 26 psi anzeigt,
den Kompressor ausschalten, den
Dichtmittelschlauch 4 vom Reifenventil
trennen und die Kartusche 1 vom
Kompressor abnehmen Abb. 105.
Das Fahrzeug um ca. 10 m bewegen,
damit sich die Dichtflüssigkeit im Reifen
verteilen kann; das Fahrzeug an sicherer
Stelle anhalten, die Handbremse
anziehen den Fülldruck mithilfe des
schwarzen Füllschlauchs 9 Abb. 110 bis
zum Erreichen des vorgeschriebenen
Reifendrucks wiederherstellen. Wenn
auch in diesem Fall innerhalb von 15
Minuten nach Einschaltung nicht der
Druck von mindestens 1.8 bar (26 psi)
erreicht werden kann, nicht weiterfahren,
sondern das Fiat-Servicenetz aufsuchen.
110DVDF0S0235
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133
Nach einer Fahrdistanz von ca. 8
Kilometern / 5 Meilen das Fahrzeug
erneut an einer sicheren Stelle abstellen
und die Feststellbremse einlegen.
Den Kompressor entnehmen und den
Reifendruck mit dem schwarzen
Füllschlauch 9 Abb. 110
wiederherstellen.
Liegt der angegebene Druck über
1.8 bar / 26 psi, den Druck wieder
herstellen und vorsichtig bis zur
nächsten Werkstatt des Fiat-
Servicenetzes fahren.
Wird dagegen ein Druck unter 1.8 bar
(26 psi) erreicht, nicht weiterfahren,
sondern das Fiat-Servicenetz
kontaktieren.PROZEDUR FÜR DIE
WIEDERHERSTELLUNG
DES DRUCKS
Vorgehensweise:
❒ Das Fahrzeug gemäß obiger
Vorgabe an einer sicheren Stelle
anhalten und die Feststellbremse
betätigen;
❒ Den schwarzen Füllschlauch 9
Abb. 103 entnehmen und an das
Reifenventil aufschrauben.
Die Anweisungen in Abb. 108 und
Abb. 110 befolgen. Um den
eventuellen Überdruck des Reifens
abzulassen, die Taste 10 Abb. 107
drücken.
AUSTAUSCH DER
KARTUSCHE
Vorgehensweise:
❒ Nur originale Fix&Go-Kartuschen
benutzen, die über das Fiat-
Servicenetz bezogen werden
können.
❒ Zur Entfernung der Kartusche
1 - Abb. 109, die
Entriegelungstaste 8 drücken und
die Kartusche entfernen.
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AUSWECHSELN
EINER GLÜHLAMPE
34) 19)
ALLGEMEINE HINWEISE
❒ Vor dem Auswechseln einer
Glühlampe prüfen, dass deren
Kontakte nicht oxidiert sind;
❒ Durchgebrannte Glühlampen
müssen durch neue gleichen Typs
und gleicher Leistung ersetzt
werden;
❒ Nach dem Auswechseln einer
Glühlampe der Scheinwerfer ist aus
Sicherheitsgründen stets die
Einstellung des Leuchtkegels zu
kontrollieren;
❒ Wenn eine der Lampen nicht
funktioniert, muss vor deren
Auswechseln überprüft werden, ob
die entsprechende Sicherung
funktionstüchtig ist; zur Position der
Sicherungen siehe Abschnitt
“Austausch der Sicherungen” in
diesem Kapitel.
VORSICHT Bei kaltem oder feuchtem
Klima bzw. nach einem Schlagregen
oder dem Waschen kann die
Oberfläche der Scheinwerfer und
Rücklichter beschlagen sein bzw.
können sich Kondenstropfen auf der
Innenseite bilden. Dies ist ein
natürliches Ereignis, das auf dem
Temperatur- und
Feuchtigkeitsunterschied zwischen der
Innen- und Außenseite der Scheibe
beruht. Dies ist kein Defekt und
beeinträchtigt auch nicht die normale
Funktion der
Beleuchtungsvorrichtungen.
Der Beschlag wird schnell, beginnend
in der Mitte des Scheinwerfers in
Richtung Randbereiche, nach dem
Einschalten der Lichter verschwinden.
IM NOTFALL
134