Page 305 of 402

303
Prüfen und Nachfüllen
Fahrzeugbatterie Einleitung
Die Fahrzeugbatterie in Bestandteil der elektrischen Anlage im Fahrzeug.
Niemals Arbeiten an der elektrischen Anlage durchführen, wenn man nicht
mit den notwendigen Handlungen und den allgemein gültigen Sicherheits-
vorkehrungen vertraut ist und wenn ungeeignetes Werkzeug zur Verfügung
steht ⇒
! Andernfalls alle Arbeiten bei einem Fachbetrieb durchführen las-
sen. SEAT empfiehlt dafür einen SEAT-Betrieb. Schwere Verletzungen kön-
nen durch unsachgemäße Arbeiten verursacht werden.
Anzahl und Einbauort der Fahrzeugbatterie
Die Fahrzeugbatterie befindet sich im Motorraum.
Erläuterung der Warnhinweise auf der Fahrzeugbatterie
SymbolBedeutung
Immer Augenschutz tragen!
Batteriesäure ist stark ätzend. Immer Schutzhandschu-
he und Augenschutz tragen!
Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen sind verbo-
ten!
Bei der Ladung der Fahrzeugbatterie entsteht ein hoch-
explosives Knallgasgemisch!
Immer Kinder von Säure und Fahrzeugbatterie fernhal-
ten!
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● ⇒ Buch Wartungsprogramm
● Anfahrassistenzsysteme (Start-Stopp-Betrieb) ⇒ Seite 203 ●
Vorbereitungen zu Arbeiten im Motorraum ⇒ Seite 289
● Zubehör, Teileersatz, Reparaturen und Änderungen ⇒ Seite 269
ACHTUNG
Arbeiten an der Fahrzeugbatterie und an der elektrischen Anlage können
schwere Verätzungen, Feuer oder Stromschläge verursachen. Vor allen
Arbeiten immer die folgenden Warnhinweise und Sicherheitsvorkehrun-
gen lesen und beachten:
● Vor allen Arbeiten an der Fahrzeugbatterie Zündung und alle elektri-
schen Verbraucher ausschalten und das Minuskabel der Fahrzeugbatterie
abklemmen.
● Kinder immer von der Batteriesäure und Fahrzeugbatterie fernhalten.
● Tragen Sie stets eine Schutzbrille.
● Batteriesäure ist sehr aggressiv. Sie kann die Haut verätzen und die
Augen erblinden lassen. Schützen Sie beim Umgang mit der Batterie vor
allem die Hände, Arme und das Gesicht vor Säurespritzern.
● Nicht rauchen und niemals in der Nähe von offenen Flammen oder
Funken arbeiten.
● Funkenbildung beim Umgang mit Kabeln und elektrischen Geräten
sowie durch elektrostatischer Entladung vermeiden.
● Batteriepole niemals kurzschließen.
● Niemals eine beschädigte Fahrzeugbatterie verwenden. Sie kann ex-
plodieren. Eine beschädigte Fahrzeugbatterie umgehend ersetzen.
● Beschädigte oder gefrorene Fahrzeugbatterie umgehend ersetzen. Ei-
ne entladene Fahrzeugbatterie kann bereits bei Temperaturen um 0 °C
(+32 °F) gefrieren.
● Bei Fahrzeugen mit Batterie im Gepäckraum: Stellen Sie sicher, dass
die Gasentlüftungshülse der Batterie gut befestigt ist.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Page 306 of 402

304Prüfen und Nachfüllen
VORSICHT
● Niemals Fahrzeugbatterien bei eingeschalteter Zündung oder bei laufen-
dem Motor abklemmen oder miteinander verbinden, da sonst die elektri-
sche Anlage bzw. elektronische Bauteile beschädigt werden.
● Fahrzeugbatterie nicht für längere Zeit dem direkten Tageslicht ausset-
zen, da die UV-Strahlen das Batteriegehäuse beschädigen können.
● Fahrzeugbatterie bei längeren Standzeiten vor Frost schützen, damit die
Fahrzeugbatterie nicht „einfriert“ und dadurch zerstört wird.
Warnleuchte
leuchtetMögliche UrsacheAbhilfe
Generator gestört.
Fachbetrieb aufsuchen. Elektri-
sche Anlage prüfen lassen.
Nicht erforderliche elektrische
Verbraucher ausschalten. Fahr-
zeugbatterie wird während der
Fahrt nicht vom Generator gela-
den.
Beim Einschalten der Zündung leuchten einige Warn- und Kontrollleuchten
zur Funktionsprüfung kurz auf. Sie erlöschen nach wenigen Sekunden.
ACHTUNG
Das Missachten aufleuchtender Warnleuchten und Textmeldungen kann
zum Liegenbleiben im Straßenverkehr, zu Unfällen und schweren Verlet-
zungen führen.
● Missachten Sie niemals aufleuchtende Warnleuchten und Textmel-
dungen.
● Halten Sie das Fahrzeug an, sobald es möglich und sicher ist.
VORSICHT
Das Missachten aufleuchtender Kontrollleuchten und Textmeldungen kann
zu Fahrzeugbeschädigungen führen.
Page 307 of 402

305
Prüfen und Nachfüllen
Säurestand der Fahrzeugbatterie prüfen
Abb. 175 Im Motorraum:
Abdeckung für die Fahr-
zeugbatterie abnehmen.
Abb. 176 Im Motorraum:
Aufklappen der Man-
schette der Fahrzeugbat-
terie.
Den Säurestand der Fahrzeugbatterie bei hohen Kilometerlaufleistungen, in
Ländern mit warmem Klima und bei einer alten Fahrzeugbatterie regelmäßig
kontrollieren. Die Fahrzeugbatterie ist ansonsten wartungsfrei. Fahrzeuge mit Start-Stopp-Funktion (
⇒ Seite 205) sind mit besonderen Fahr-
zeugbatterien ausgestattet, auf denen „AGM“ aufgedruckt ist. Bei diesen
Fahrzeugbatterien kann aus technischen Gründen der Säurestand nicht kon-
trolliert werden.
Vorbereitungen
● Fahrzeug für Arbeiten im Motorraum vorbereiten ⇒ Seite 289.
● Motorraumklappe öffnen ⇒ Seite 289.
Batterieabdeckung öffnen
Abhängig von der Motorisierung des Fahrzeugs sind die Abdeckungen der
Fahrzeugbatterie unterschiedlich ausgeführt:
● Bei einer Abdeckung: Auf die Lasche ⇒ Abb. 175 A
in Pfeilrichtung drü-
cken und Abdeckung nach oben abnehmen.
● Bei einer Manschette: Die Abdeckung zur Seite wegklappen ⇒ Abb. 176.
Batteriesäurestand prüfen
● Für ausreichende Beleuchtung sorgen, um die Farben deutlich erkennen
zu können. Niemals offene Flammen oder glimmende Gegenstände als Be-
leuchtung verwenden.
● Das runde Sichtfenster an der Oberseite der Fahrzeugbatterie wechselt
je nach Säurestand die Farbanzeige.
FarbanzeigeHandlung
hellgelb oder farb-
losSäurestand der Fahrzeugbatterie zu niedrig. Fahr-
zeugbatterie bei einem Fachbetrieb prüfen und ggf.
ersetzen lassen.
schwarze Farban-
zeigeSäurestand der Fahrzeugbatterie ist in Ordnung.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Page 308 of 402

306Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG
Arbeiten an der Fahrzeugbatterie können schwere Verätzungen, Explosio-
nen oder Stromschläge verursachen.
● Immer Augenschutz und Schutzhandschuhe tragen.
● Batteriesäure ist sehr aggressiv. Sie kann die Haut verätzen und die
Augen erblinden lassen. Schützen Sie beim Umgang mit der Batterie vor
allem die Hände, Arme und das Gesicht vor Säurespritzern.
● Fahrzeugbatterie niemals kippen. Aus den Entgasungsöffnungen
kann Säure austreten und Verätzungen verursachen.
● Niemals eine Fahrzeugbatterie öffnen.
● Bei Säurespritzern auf der Haut oder im Auge, die betroffene Stelle
sofort einige Minuten lang mit kaltem Wasser spülen. Danach sollten Sie
unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
● Bei verschluckter Säure sofort Arzt aufsuchen.
Fahrzeugbatterie laden, ersetzen, ab- oder anklemmen
Fahrzeugbatterie laden
Das Aufladen der Fahrzeugbatterie sollte von einem Fachbetrieb durchge-
führt werden, da die Technologie der werkseitig eingebauten Fahrzeugbat-
terie ein spannungsbegrenztes Laden erfordert ⇒
. SEAT empfiehlt dafür
einen SEAT-Betrieb.
Fahrzeugbatterie ersetzen
Die Fahrzeugbatterie ist entsprechend dem Einbauort entwickelt und mit Si-
cherheitsmerkmalen ausgestattet. Wenn eine Fahrzeugbatterie ersetzt wer-
den muss, vor dem Neukauf bei einem SEAT-Betrieb über die elektromagne-
tische Verträglichkeit, Größe und die erforderlichen Wartungs-, Leistungs-
und Sicherheitsanforderungen der neuen Fahrzeugbatterie erkundigen.
SEAT empfiehlt, die Fahrzeugbatterie von einem SEAT-Betrieb wechseln zu
lassen. Verwenden Sie nur wartungsfreie Batterien entsprechend der Normen
TL 825 06 und VW 7 50 73. Diese Norm muss von August 2008 oder neuer
sein.
Fahrzeuge mit Start-Stopp-Funktion (
⇒ Seite 205) sind mit einer speziellen
Fahrzeugbatterie ausgestattet. Diese Fahrzeugbatterie daher nur durch eine
Fahrzeugbatterie gleicher Spezifikation ersetzen.
Fahrzeugbatterie abklemmen
Falls die Fahrzeugbatterie von der elektrischen Anlage im Fahrzeug abge-
klemmt werden muss, Folgendes beachten:
● Alle elektrischen Verbraucher und die Zündung ausschalten.
● Vor dem Abklemmen Fahrzeug entriegeln, da sonst die Alarmanlage
ausgelöst wird.
● Zuerst das Minuskabel und dann das Pluskabel abklemmen ⇒
.
Fahrzeugbatterie anklemmen
● Vor dem Wiederanklemmen der Fahrzeugbatterie alle elektrischen Ver-
braucher und die Zündung ausschalten.
● Zuerst das Pluskabel, dann das Minuskabel anklemmen ⇒
.
Nach dem Anklemmen einer Fahrzeugbatterie und dem Einschalten der Zün-
dung können verschiedene Kontrollleuchten aufleuchten. Sie verlöschen,
wenn eine kurze Wegstrecke mit 15 – 20 km/h (10 – 12 mph) gefahren
wird. Wenn die Kontrollleuchten weiterhin leuchten, Fachbetrieb aufsuchen
und Fahrzeug prüfen lassen.
Wenn die Fahrzeugbatterie längere Zeit abgeklemmt war, kann möglicher-
weise der nächste fällige Service nicht korrekt angezeigt oder berechnet
werden ⇒ Seite 59. Die maximal zulässigen Wartungsintervalle beachten
⇒ Buch Wartungsprogramm. Automatische Verbraucherabschaltung
Durch ein intelligentes Bordnetzmanagement werden bei starker Belastung
der Fahrzeugbatterie automatisch verschiedene Maßnahmen ergriffen, um
ein Entladen der Fahrzeugbatterie zu verhindern:
Page 309 of 402

307
Prüfen und Nachfüllen
● Die Leerlaufdrehzahl wird angehoben, damit der Generator mehr Strom
liefert.
● Gegebenenfalls werden größere Stromverbraucher in der Leistung be-
grenzt oder notfalls ganz abgeschaltet.
● Beim Anlassen des Motors kann die Spannungsversorgung der 12-Volt-
Steckdosen und des Zigarettenanzünders kurzzeitig unterbrochen werden.
Das Bordnetzmanagement kann nicht immer verhindern, dass die Fahrzeug-
batterie entladen wird. Beispielsweise wenn die Zündung längere Zeit bei
abgestelltem Motor oder das Stand- oder Parklicht bei längerem Parken ein-
geschaltet ist.
Wodurch entlädt sich die Fahrzeugbatterie?
● Lange Standzeiten, ohne den Motor laufen zu lassen, besonders bei ein-
geschalteter Zündung.
● Benutzung von elektrischen Verbrauchern bei stehendem Motor.
● Bei laufender Standheizung ⇒ Seite 172.
ACHTUNG
Eine unsachgemäße Befestigung und das Verwenden falscher Fahrzeug-
batterien können Kurzschlüsse, Feuer und schwere Verletzungen verursa-
chen.
● Immer nur wartungsfreie und auslaufsichere Fahrzeugbatterien ver-
wenden, die die gleichen Eigenschaften, Spezifikationen und Abmessun-
gen aufweist, wie die werkseitig eingebaute Fahrzeugbatterie. Die Spezi-
fikation ist auf dem Batteriegehäuse aufgeführt.
ACHTUNG
Beim Aufladen der Fahrzeugbatterie entsteht ein hochexplosives Knall-
gasgemisch.
● Fahrzeugbatterie nur in gut belüfteten Räumen aufladen.
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Niemals eine gefrorene oder aufgetaute Fahrzeugbatterie aufladen.
Eine entladene Fahrzeugbatterie kann bereits bei Temperaturen um 0 °C
(+32 °F) gefrieren.
● Fahrzeugbatterie unbedingt ersetzen, wenn die Fahrzeugbatterie ein-
mal gefroren war.
● Falsch angeklemmte Anschlusskabel können einen Kurzschluss verur-
sachen. Zuerst das Pluskabel und dann das Minuskabel anklemmen.
VORSICHT
● Niemals die Fahrzeugbatterie bei eingeschalteter Zündung oder bei lau-
fendem Motor abklemmen, da sonst die elektrische Anlage bzw. elektroni-
sche Bauteile beschädigt werden.
● Niemals Strom abgebendes Zubehör, wie z. B. Solarpanel oder Batterie-
Ladegerät, zum Laden der Fahrzeugbatterie an die 12-Volt-Steckdosen oder
an die Zigarettenanzünder anschließen. Die elektrische Anlage des Fahr-
zeugs könnte sonst beschädigt werden.
Umwelthinweis
● Fahrzeugbatterie vorschriftsmäßig entsorgen. Fahrzeugbatterien können
giftige Substanzen wie Schwefelsäure und Blei enthalten.
● Batteriesäure kann die Umwelt verschmutzen. Austretende Betriebsflüs-
sigkeiten auffangen und ordnungsgemäß entsorgen.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Page 310 of 402

308Räder und Reifen
Räder und Reifen
Räder
Einleitung
Der SEAT Alhambra ist serienmäßig mit selbstdichtenden Reifen (ContiSeal)
ausgestattet. Bei einem Durchstich oder Luftleck von bis zu 5 mm, wird die
Beeinträchtigung am Reifen über eine im Inneren der Lauffläche angebrach-
te Schutzschicht abgedichtet.
Aufgrund der Einführung dieser Technologie verfügt dieses Fahrzeug über
keinerlei Reserveräder oder Pannenset.
SEAT empfiehlt, alle Arbeiten an den Reifen oder Rädern von einem Fachbe-
trieb durchführen zu lassen. Dieser ist mit den erforderlichen Spezialwerk-
zeugen und Ersatzteilen ausgerüstet, hat die nötigen Fachkenntnisse und
ist auf die Entsorgung der Altreifen vorbereitet. SEAT empfiehlt dafür einen
SEAT-Betrieb.
Ergänzende Informationen und Warnhinweise:
● Transportieren ⇒ Seite 13
● Anhängerbetrieb ⇒ Seite 244
● Bremsen, anhalten und parken ⇒ Seite 192
● Parklenkassistent ⇒ Seite 211
● Reifenkontrollsysteme ⇒ Seite 232
● Fahrzeug außen pflegen und reinigen ⇒ Seite 253
● Radblenden ⇒ Seite 320
● Radwechsel ⇒ Seite 321
● Verbraucherinformationen ⇒ Seite 267
ACHTUNG
Neue Räder oder Räder die alt, abgefahren oder beschädigt sind, können
nicht die vollständige Fahrzeugkontrolle und Bremswirkung erbringen.
● Ein unsachgemäßer Umgang mit Rädern und Reifen kann die Fahrsi-
cherheit reduzieren und Unfälle und schwere Verletzungen verursachen.
● An allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart, Größe (Abrol-
lumfang) und gleicher Profilausführung verwenden.
● Neue Reifen müssen eingefahren werden, denn neue Räder haben an-
fangs eine verminderte Haftfähigkeit und Bremswirkung. Um Unfälle und
schwere Verletzungen zu vermeiden, während der ersten 600 km
(370 Meilen) entsprechend vorsichtig fahren.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen und immer den angegebenen Rei-
fenfülldruckwert einhalten. Ein zu geringer Reifenfülldruck kann den Rei-
fen so stark erwärmen, dass es zur Laufstreifenablösung und zum Plat-
zen des Reifens kommen kann.
● Niemals mit beschädigten (Stiche, Schnitte, Risse und Beulen) und
abgefahrenen Reifen fahren. Das Fahren mit diesen Reifen kann Reifen-
platzer, Unfälle und schwere Verletzungen verursachen. Abgefahrene
oder beschädigte Reifen unverzüglich ersetzen.
● Niemals die für die montierten Reifen zulässige Höchstgeschwindig-
keit und Traglast überschreiten.
● Die Wirksamkeit der Fahrerassistenzsysteme und der bremsunters-
tützenden Systeme hängt auch von der Haftung der Reifen ab.
● Wenn während der Fahrt ungewohnte Vibrationen oder einseitiges
Ziehen des Fahrzeugs festgestellt wird, sofort anhalten und die Räder
und Reifen auf Beschädigungen prüfen.
Page 311 of 402

309
Räder und Reifen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Um das Risiko des Verlustes der Fahrzeugkontrolle, eines Unfalls und
schwerer Verletzungen zu reduzieren, niemals die Verschraubungen bei
Felgen mit verschraubtem Felgenring lösen.
● Keine Räder oder Reifen verwenden, deren Vorgeschichte nicht be-
kannt ist. Benutzte Räder und Reifen können beschädigt sein, auch wenn
diese Beschädigungen nicht sichtbar sind.
● Alte Reifen – auch wenn sie noch nicht benutzt wurden – können vor
allem bei hohen Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren oder platzen
und dadurch Unfälle und schwere Verletzungen verursachen. Reifen, die
älter als 6 Jahre sind, nur im Notfall und mit äußerster Vorsicht sowie ent-
sprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden.
Hinweis
● Aus technischen Gründen können normalerweise Felgen anderer Fahr-
zeuge nicht verwendet werden. Dies gilt unter Umständen sogar für Felgen
des gleichen Fahrzeugtyps. Amtliche Fahrzeugpapiere beachten und ggf.
bei einem SEAT-Betrieb nachfragen.
● Wenn konventionelle Reifen am Fahrzeug verbaut werden sollen, muss
ein Reifenreparaturset erworben werden, da sich dies nicht bei den in der
Fahrzeugausstattung inbegriffenen Werkzeugen befindet. Umgang mit Rädern und ReifenAbb. 177 Schema für
das Tauschen der Räder.
Reifen sind die am meisten beanspruchten und unterschätzten Teile eines
Fahrzeugs. Reifen sind sehr wichtig, denn die schmalen Auflageflächen der
Reifen sind der einzige Kontakt des Fahrzeugs zur Straße.
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Reifenfülldruck, der Fahrweise,
dem Umgang und der korrekten Montage.
Reifen und Felgen sind wichtige Konstruktionselemente. Die von SEAT frei-
gegebenen Reifen und Felgen sind genau auf den zugehörigen Fahrzeugtyp
abgestimmt und tragen damit wesentlich zu einer guten Straßenlage und si-
cheren Fahreigenschaften bei.
Beschädigungen am Reifen vermeiden
● Bordsteine und dergleichen nur langsam und möglichst im rechten Win-
kel überfahren.
● Reifen regelmäßig auf Beschädigungen prüfen, wie z. B. Stiche, Schnit-
te, Risse und Beulen.
● Fremdkörper entfernen, die sich äußerlich in dem Reifenprofil befinden
und nicht ins Reifeninnere eingedrungen sind ⇒ Seite 315.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Page 312 of 402

310Räder und Reifen
● Gegebenenfalls Warnmeldungen des Reifenkontrollsystems beachten.
● Beschädigte oder abgefahrene Reifen umgehend ersetzen lassen
⇒ Seite 315.
● Reifen regelmäßig auf versteckte Schäden überprüfen ⇒ Seite 315.
● Niemals die Traglast und Höchstgeschwindigkeit der montierten Reifen
überschreiten ⇒ Seite 318.
● Reifen vor der Berührung mit aggressiven Stoffen inklusive Fett, Öl, Ben-
zin und Bremsflüssigkeit schützen ⇒
.
● Fehlende Staubkappen der Ventile umgehend ersetzen.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwickelt worden, nur in eine Rich-
tung zu rollen. Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit
Pfeilen markiert ⇒ Seite 318. Die so angegebene Laufrichtung muss unbe-
dingt eingehalten werden. Nur dadurch werden die optimalen Laufeigen-
schaften bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen, Geräusch und Abrieb si-
chergestellt.
Wenn einen Reifen dennoch entgegen der vorgesehenen Laufrichtung mon-
tiert wird, unbedingt sorgfältiger fahren, da der Reifen nicht mehr bestim-
mungsgemäß verwendet wird. Das ist besonders auf nassen Straßen wich-
tig. Der Reifen muss so schnell wie möglich ersetzt oder in der richtigen
Laufrichtung montiert werden.
Räder tauschen
Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Reifen empfiehlt sich ein regelmäßiger
Rädertausch entsprechend dem Schema ⇒ Abb. 177. Dadurch haben alle
Reifen etwa die gleiche Lebensdauer.
SEAT empfiehlt, den Rädertausch von einem Fachbetrieb durchführen zu
lassen.
Reifen, die älter als 6 Jahre sind
Reifen altern durch physikalische und chemische Prozesse, wodurch ihre
Funktion beeinträchtigt werden kann. Reifen, die längere Zeit unbenutzt la- gern, verhärten und verspröden früher als Reifen, die ständig am Fahrzeug
im Einsatz sind.
SEAT empfiehlt, Reifen die sechs Jahre und älter sind, durch neue Reifen er-
setzen zu lassen. Dies gilt auch für Reifen, die äußerlich noch gebrauchsfä-
hig erscheinen und deren Profiltiefe noch nicht den gesetzlich vorgeschrie-
benen Mindestwert erreicht haben
⇒
.
Das Alter jedes Reifens kann anhand des Herstellungsdatums ermittelt wer-
den, das Bestandteil der Reifen-Identifikationsnummer (TIN) ist
⇒ Seite 318.
Reifen lagern
Räder kennzeichnen, bevor diese abmontiert werden, damit sie bei der Wie-
dermontage die bisherige Laufrichtung beibehalten können (links, rechts,
vorn, hinten). Abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken und mög-
lichst dunkel lagern. Auf der Felge montierte Reifen nicht senkrecht hinstel-
len.
Reifen ohne Felgen in geeignete Hüllen vor Verunreinigungen schützen und
auf der Lauffläche stehend lagern.
ACHTUNG
Aggressive Flüssigkeiten und Stoffe können sichtbare und nicht sichtbare
Beschädigungen an den Reifen verursachen, was zum Platzen der Reifen
führen kann.
● Chemikalien, Öle, Fette, Kraftstoffe, Bremsflüssigkeiten und andere
aggressive Stoffe immer von den Reifen fernhalten.