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Räder und Reifen
Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren
oder platzen und dadurch Unfälle und schwe-
re Verletzungen verursachen. Reifen, die älter
als 6 Jahre sind, nur im Notfall und mit äußer-
ster Vorsicht sowie entsprechend vorsichtiger
Fahrweise verwenden.
Hinweis
Aus technischen Gründen können normaler-
weise Felgen anderer Fahrzeuge nicht ver-
wendet werden. Dies gilt unter Umständen
sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps.
Amtliche Fahrzeugpapiere beachten und ggf.
bei einem SEAT-Betrieb nachfragen. Umgang mit Reifen und Felgen
Abb. 114
Schema für das Tauschen der
Räder. Reifen sind die am meisten beanspruchten
und unterschätzten Teile eines Fahrzeugs. Reifen sind sehr wichtig, denn die schmalen
Auflageflächen der Reifen sind der einzige
Kontakt des Fahrzeugs zur Straße.
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Rei-
fenfülldruck, der Fahrweise, dem Umgang
und der korrekten Montage.
Reifen und Felgen sind wichtige Konstrukti-
onselemente. Die von SEAT freigegebenen
Reifen und Felgen sind genau auf den zuge-
hörigen Fahrzeugtyp abgestimmt und tragen
damit wesentlich zu einer guten Straßenlage
und sicheren Fahreigenschaften bei.
Beschädigungen am Reifen vermeiden
● Bordsteine und dergleichen nur langsam
und möglichst im rechten Winkel überfahren.
● Reifen regelmäßig auf Beschädigungen
prüfen, wie z. B. Stiche, Schnitte, Risse und
Beulen.
● Fremdkörper entfernen, die sich äußerlich
in dem Reifenprofil befinden und nicht ins
Reifeninnere eingedrungen sind ››› Sei-
te 172 .
● Außer dem s
ind die Warnmeldungen des
Reifenkontrollsystems zu beachten.
● Beschädigte oder abgefahrene Reifen um-
gehend ersetzen lassen ››› Seite 172
.
● Reifen regelmäßig auf versteckte Schäden
überprüfen ››› Seite 172
. ●
Niemals die Traglast und Höchstgeschwin-
digkeit der montierten Reifen überschreiten
››› Seite 175.
● Reifen, auch das Reserverad, vor der Berüh-
rung mit aggressiven Stoffen inklusive Fett,
Öl, Benzin und Bremsflüssigkeit schützen
››› .
● Fehlende Staubkappen der Ventile umge-
hend ersetzen.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Laufrichtungsgebundene Reifen sind entwi-
ckelt worden, nur in eine Richtung zu rollen.
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die
Reifenflanke mit Pfeilen markiert ››› Sei-
te 175 . Die so angegebene Laufrichtung
mu s
s unbedingt eingehalten werden. Nur da-
durch werden die optimalen Laufeigenschaf-
ten bezüglich Aquaplaning, Haftvermögen,
Geräusch und Abrieb sichergestellt.
Wenn einen Reifen dennoch entgegen der
vorgesehenen Laufrichtung montiert wird,
unbedingt sorgfältiger fahren, da der Reifen
nicht mehr bestimmungsgemäß verwendet
wird. Das ist besonders auf nassen Straßen
wichtig. Der Reifen muss so schnell wie mög-
lich ersetzt oder in der richtigen Laufrichtung
montiert werden.
Räder tauschen
Zur gleichmäßigen Abnutzung aller Reifen
empfiehlt sich ein regelmäßiger Rädertausch »
167
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 170 of 229

Empfehlungen
entsprechend dem Schema ››› Abb. 114 . Da-
dur c
h haben alle Reifen etwa die gleiche Le-
bensdauer.
SEAT empfiehlt, den Rädertausch von einem
Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Reifen, die älter als 6 Jahre sind
Reifen altern durch physikalische und chemi-
sche Prozesse, wodurch ihre Funktion beein-
trächtigt werden kann. Reifen, die längere
Zeit unbenutzt lagern, verhärten und versprö-
den früher als Reifen, die ständig am Fahr-
zeug im Einsatz sind.
SEAT empfiehlt, Reifen die 6 Jahre und älter
sind, durch neue Reifen ersetzen zu lassen.
Dies gilt auch für Reifen inklusive Reserve-
rad, die äußerlich noch gebrauchsfähig er-
scheinen und deren Profiltiefe noch nicht den
gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwert er-
reicht hat ››› .
Das Alter jedes Reifens kann anhand des Her-
stellungsdatums ermittelt werden, das Be-
standteil der Reifen-Identifikationsnummer
() ist ››› Seite 175 .
R eif
en lagern
Räder kennzeichnen, bevor diese abmontiert
werden, damit sie bei der Wiedermontage die
bisherige Laufrichtung beibehalten können
(links, rechts, vorn, hinten). Abmontierte
Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken und möglichst dunkel lagern. Auf der Felge mon-
tierte Reifen nicht senkrecht hinstellen.
R
eifen ohne Felgen in geeignete Hüllen vor
Verunreinigungen schützen und auf der Lauf-
fläche stehend lagern. ACHTUNG
Aggressive Flüssigkeiten und Stoffe können
sichtbare und nicht sichtbare Beschädigun-
gen an den Reifen verursachen, was zum Plat-
zen der Reifen führen kann.
● Chemikalien, Öle, Fette, Kraftstoffe, Brems-
flüssigkeiten und andere aggressive Stoffe
immer von den Reifen fernhalten. ACHTUNG
Alte Reifen – auch wenn sie noch nicht be-
nutzt wurden – können vor allem bei hohen
Geschwindigkeiten plötzlich Luft verlieren
oder platzen und dadurch Unfälle und schwe-
re Verletzungen verursachen.
● Reifen, die älter als 6 Jahre sind, nur im
Notfall und mit äußerster Vorsicht sowie ent-
sprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden. Umwelthinweis
Altreifen immer vorschriftsmäßig und fachge-
recht entsorgen. Felgen
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv
aufeinander abgestimmt. Bei jeder Umrüs-
tung auf andere Felgen müssen deshalb die
jeweils zugehörigen Radschrauben mit der
richtigen Länge und Kalottenform verwendet
werden. Der Festsitz der Räder und die Funk-
tion der Bremsanlage hängen davon ab
››› Seite 182.
Au s
technischen Gründen können normaler-
weise Felgen anderer Fahrzeuge nicht ver-
wendet werden. Dies gilt unter Umständen
sogar für Felgen des gleichen Fahrzeugtyps.
Die von SEAT freigegebenen Reifen und Fel-
gen sind genau auf den zugehörigen Fahr-
zeugtyp abgestimmt und tragen damit we-
sentlich zu einer guten Straßenlage und zu
sicheren Fahreigenschaften bei.
Hinweis für den italienischen Markt: Erkundi-
gen Sie sich bei einem SEAT-Servicebetrieb
über die Möglichkeit eines Einbaus von Fel-
gen oder Reifen anderer Größe als die der
werksseitig in SEAT verbauten, sowie über
die zulässigen Kombinationen zwischen Vor-
derachse (Achse 1) und Hinterachse (Achse
2).
Radschrauben
Radschrauben müssen immer mit dem kor-
rekten Anzugsdrehmoment festgeschraubt
werden ›››
Seite 182.
168
Page 171 of 229

Räder und Reifen
Felgen mit verschraubtem Felgenring
Felgen mit einem verschraubten Felgenring
bestehen aus mehreren Bauteilen. Diese
Bauteile werden mit speziellen Schrauben
und einem besonderen Verfahren miteinan-
der verschraubt. Dadurch sind die Funktion,
Dichtigkeit, Sicherheit und der exakte Rund-
lauf des Rads sichergestellt. Beschädigte Fel-
gen sind aus diesem Grund zu ersetzen und
dürfen nur von einem Fachbetrieb repariert
werden. SEAT empfiehlt dafür einen SEAT-Be-
trieb ››› aufzusuchen.
Felgen mit verschraubten Zierelementen
Felgen können mit auswechselbaren Zierele-
menten versehen sein, die mit selbstsichern-
den Schrauben an der Felge montiert sind.
Beschädigte Zierelemente nur durch einen
Fachbetrieb ersetzen lassen. SEAT empfiehlt
dafür einen SEAT-Betrieb ››› aufzusuchen.
ACHTUNG
Das Verwenden ungeeigneter oder beschä-
digter Felgen kann die Fahrsicherheit beein-
trächtigen und Unfälle und schwere Verlet-
zungen verursachen.
● Nur für das Fahrzeug zugelassene Felgen
verwenden.
● Felgen regelmäßig auf Beschädigungen
prüfen und ggf. ersetzen. ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Lösen und Festziehen
der Schrauben bei Felgen mit verschraubten
Felgenringen kann Unfälle und schwere Ver-
letzungen verursachen.
● Niemals die Verschraubungen bei Felgen
mit verschraubtem Felgenring lösen.
● Alle Arbeiten an Felgen mit verschraubten
Felgenringen von einem Fachbetrieb durch-
führen lassen. SEAT empfiehlt den Besuch bei
einem SEAT-Betrieb. Neue Reifen und Reifen ersetzen
Neue Reifen
● Mit neuen Reifen während der ersten
600 km besonders vorsichtig fahren, da die
Reifen sich erst einfahren müssen. Nicht ein-
g ef
ahrene Reifen haben eine verminderte
Haftfähigkeit ››› und Bremswirkung
››› .
● An allen vier Rädern nur Gürtelreifen glei-
cher Bauart, Größe (Abrollumfang) und glei-
cher Profilausführung verwenden.
● Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und
Profilgestaltung kann die Profiltiefe von Neu-
reifen je nach Ausführung und Hersteller un-
terschiedlich ausfallen.
Reifen ersetzen
● Reifen möglichst nicht einzeln ersetzen,
sondern mindestens achsweise (beide Reifen der Vorderachse oder beide Reifen der Hinter-
achse)
››› .
● Alte Reifen nur durch von SEAT für den zu-
gehörigen Fahrzeugtyp freigegebene Reifen
ersetzen. Dabei auf Größe, Durchmesser,
Tragfähigkeit und Höchstgeschwindigkeit
achten.
● Niemals Reifen verwenden, deren effektive
Größe die Abmessungen der von SEAT freige-
gebenen Reifenfabrikate überschreitet. Grö-
ßere Reifen könnten schleifen und an der Ka-
rosse oder anderen Teilen scheuern. ACHTUNG
Neue Reifen müssen eingefahren werden,
denn neue Räder haben anfangs eine vermin-
derte Haftfähigkeit und Bremswirkung.
● Um Unfälle und schwere Verletzungen zu
vermeiden, während der ersten 600 km ent-
sprechend vorsichtig fahren. ACHTUNG
Räder müssen den konstruktiv notwendigen
Freigang haben. Bei fehlendem Freigang kann
es zum Reibkontakt der Reifen mit Teilen des
Fahrwerks, der Karosserie und Bremsleitun-
gen kommen, was zum Ausfall der Bremsan-
lage und zur Laufstreifenablösung und damit
zum Platzen des Reifens führen kann. » 169
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 172 of 229

Empfehlungen
●
Die tatsächlichen Abmessungen der Reifen
dürfen nicht größer sein als die Abmessun-
gen der von SEAT hergestellten und freigege-
benen Reifenfabrikate und nicht an Teilen des
Fahrzeugs reiben. Hinweis
Trotz gleicher Größenangaben auf Reifen
können die tatsächlichen Abmaße der ver-
schiedenen Reifentypen von diesen Nennwer-
ten abweichen oder sich die Reifenkonturen
erheblich unterscheiden. Hinweis
Bei Reifen mit einer Freigabe von SEAT ist si-
chergestellt, dass deren tatsächlichen Ab-
messungen zum Fahrzeug passen. Bei ande-
ren Reifentypen muss der Verkäufer der Rei-
fen eine Bescheinigung des Reifenherstellers
aushändigen, aus der hervorgeht, dass der
Reifentyp ebenfalls für das Fahrzeug geeignet
ist. Die Bescheinigung gut aufbewahren und
im Fahrzeug mitführen. Reifenfülldruck
Abb. 115
Einbauort des Reifenfülldruck-
schilds. Der richtige Reifenfülldruck für werkseitig
montierte Reifen ist auf einem Aufkleber an-
gegeben – gilt für Sommer- und Winterreifen.
Der Aufkleber
›››
Abb. 115 befindet sich an
der F ahr
ertürsäule.
Ein zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürzt die Lebensdauer der Bereifung er-
heblich und wirkt sich ungünstig auf das
Fahrverhalten des Fahrzeugs aus ››› . Vor
allem bei hohen Geschwindigkeiten ist der
ric htig
e Reifenfülldruck besonders wichtig.
Ein falscher Reifenfülldruck führt zu erhöh- tem Verschleiß oder sogar zum Platzen des
Reifens.
Der Druck sollte deshalb mindestens einmal
monatlich und zusätzlich vor jeder längeren
Fahrt geprüft werden.
Der angegebene Reifenfülldruck gilt für einen
kalten Reifen. Der Reifenfülldruck ist bei war-
men Reif
en höher als bei kalten Reifen.
Deshalb niemals die Luft aus einem warmen
Reifen entweichen lassen, um den Reifenfüll-
druck anzupassen. In diesem Fall wäre der
Reifenfülldruck so niedrig, dass es zum plötz-
lichen Platzen des Reifens kommen könnte.
Reifenfülldruck prüfen
Den Reifenfülldruck nur prüfen, wenn die Rei-
fen nicht mehr als einige Kilometer bei nied-
riger Geschwindigkeit in den letzten 3 Stun-
den gefahren sind.
● Reifenfülldruck regelmäßig und immer an
kalten Reifen prüfen. Immer alle Reifen prü-
fen, inklusive des Reserverads, wenn vorhan-
den. In kälteren Regionen sollte der Reifen-
fülldruck öfter geprüft werden, aber nur dann
wenn das Fahrzeug vorher nicht bewegt wur-
de. Immer einen funktionsfähigen Reifen-
fülldruckprüfer verwenden.
● Bei größerer Zuladung den Reifenfülldruck
entsprechend anpassen.
170
Page 173 of 229

Räder und Reifen
● Nach dem Anpassen der Reifenfülldrücke
darauf achten, dass die Ventilkappen aufge-
schraubt sind.
Das Reserverad bzw.
Notrad bekommt den
höchsten Reifenfülldruck, der für das Fahr-
zeug vorgesehen ist. ACHTUNG
Ein zu hoher oder zu geringer Reifenfülldruck
kann dazu führen, dass der Reifen während
der Fahrt plötzlich Luft verliert oder platzt.
Dies kann Unfälle und schwere Verletzungen
verursachen.
● Ein zu geringer Reifenfülldruck kann die
Reifen so stark erwärmen, dass es zur Lauf-
streifenablösung und sogar zum Platzen des
Reifens kommen kann.
● Überhöhte Geschwindigkeiten bzw. Überla-
dung des Fahrzeugs kann zu Überhitzung,
plötzlichen Reifenschäden inklusive Reifen-
platzern und Ablösen der Lauffläche und da-
mit zum Verlust der Fahrzeugkontrolle füh-
ren.
● Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck
verkürzt die Lebensdauer der Reifen und ver-
schlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs.
● Regelmäßig Reifenfülldruck prüfen, min-
destens jedoch einmal im Monat und zusätz-
lich vor jeder längeren Fahrt.
● Alle Reifen müssen entsprechend der Zula-
dung den richtigen Reifenfülldruck haben.
● Niemals den erhöhten Luftdruck bei war-
men Reifen reduzieren. VORSICHT
● Beim Aufsetzen des Reifenfülldruckprüfers
darauf achten, dass dieser nicht mit dem Ven-
tilschaft verkantet. Es kann sonst zu Beschä-
digungen am Reifenventil kommen.
● Fehlende oder nicht richtig aufgeschraubte
Ventilkappen können zu Beschädigungen am
Reifenventil führen. Deshalb immer mit voll-
ständig aufgeschraubten Ventilkappen fah-
ren, die den werkseitig montierten Ventilkap-
pen entsprechen. Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraft-
stoffverbrauch. Profiltiefe und Verschleißanzeiger
Abb. 116
Reifenprofil: Verschleißanzeiger. Profiltiefe
Besondere Fahrsituationen erfordern eine
möglichst große Profiltiefe der Reifen und ei-
ne annähernd gleiche Profiltiefe der Reifen
auf der Vorder- und Hinterachse. Dies gilt ins-
besondere für das Fahren bei winterlichem
Wetter und kalten Temperaturen und bei Näs-
se
››› .
In den meisten Ländern ist bei 1,6 mm Rest-
profil – gemessen in den Profilrillen neben
den Verschleißanzeigern – die gesetzlich zu-
lässige Mindestprofiltiefe erreicht. Die län-
derspezifischen gesetzlichen Vorschriften be-
achten.
Winterreifen verlieren weitgehend ihre Win-
t er
tauglichkeit, wenn das Reifenprofil bis auf
eine Tiefe von 4 mm abgefahren ist.
Die Profiltiefe bei neuen Reifen kann auf-
grund von Konstruktionsmerkmalen und Pro-
filgestaltung je nach Ausführung und Herstel-
ler unterschiedlich ausfallen.
Verschleißanzeiger im Reifen
Im Profilgrund der Originalbereifung befin-
den sich quer zur Laufrichtung 1,6 mm hohe
Verschleißanzeiger ››› Abb. 116
. Diese Ver-
schleißanzeiger sind mehrfach in gleichen
Abständen auf der Lauffläche angeordnet.
Markierungen an den Reifenflanken (z.B. die
Buchstaben „TWI“ oder andere Symbole)
kennzeichnen die Lage der Verschleißanzei-
ger. »
171
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 174 of 229

Empfehlungen
Die Verschleißanzeiger zeigen an, ob ein Rei-
fen abgefahren ist. Spätestens dann, wenn
das Reifenprofil bis zum Verschleißanzeiger
abgefahren ist, muss der Reifen ersetzt wer-
den. ACHTUNG
Abgenutzte Reifen sind ein Sicherheitsrisiko
und können zum Verlust der Fahrzeugkontrol-
le und schweren Verletzungen führen.
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf den
Verschleißanzeiger abgefahren sind, müssen
die Reifen durch neue Reifen ersetzt werden.
● Abgefahrene Reifen haben eine stark ver-
minderte Haftung insbesondere auf nassen
Straßen und das Fahrzeug „schwimmt“ dann
eher auf (Aquaplaning).
● Abgefahrene Reifen reduzieren die Mög-
lichkeit das Fahrzeug in normalen und
schwierigen Fahrsituationen gut zu kontrol-
lieren und erhöhen den Bremsweg und das
Risiko zu rutschen. Reifenschäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig
versteckt auf. Ungewohnte
Vibrationen bzw.
ein seitig
es Ziehen des Fahrzeugs können auf
einen Reifenschaden hindeuten ››› .
● Wenn der Verdacht besteht, dass ein Rad
beschädigt ist, sofort die Geschwindigkeit re-
duzieren! ●
Reifen und Felgen auf Beschädigungen prü-
fen.
● Bei beschädigten Reifen nicht weiterfahren
und fachmännische Hilfe in Anspruch neh-
men.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar
sind, entsprechend langsam und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das
Fahrzeug prüfen zu lassen.
Eingedrungene Fremdkörper im Reifen
● Eingedrungene Fremdkörper im Reifen be-
lassen, wenn sie bis ins Innere gelangt sind!
● Umgehend fachliche Hilfe in Anspruch neh-
men.
Reifenverschleiß
Der Reifenverschleiß ist von mehreren Fakto-
ren abhängig (bspw.):
● Fahrweise.
● Unwucht der Räder.
● Einstellungen des Fahrwerks.
Fahrweise : Schnelles Kurvenfahren sowie ra-
s ant
es Beschleunigen und scharfes Bremsen
erhöhen die Abnutzung der Reifen. Bei star-
kem Reifenverschleiß trotz normaler Fahrwei-
se die Einstellung des Fahrwerks von einem
Fachbetrieb prüfen lassen.
Unwucht der Räder – Die Räder eines neuen
Fahrzeugs sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb kann aber durch verschiedene Einflüsse eine
Unwucht entstehen, die sich durch Vibratio-
nen am Lenkrad bemerkbar macht. Eine Un-
wucht wirkt sich auch auf den Verschleiß der
Lenkung und Radaufhängung aus. Deshalb
in einem solchen Fall Räder neu auswuchten
lassen. Ein neuer Reifen muss nach der Mon-
tage neu ausgewuchtet werden.
Einstellungen des Fahrwerks
– Eine fehlerhaf-
te Einstellung des Fahrwerks beeinträchtigt
die Fahrsicherheit und bewirkt erhöhten Rei-
fenverschleiß. Bei starkem Reifenverschleiß
die Radstellung von einem Fachbetrieb prü-
fen lassen. ACHTUNG
Ungewohnte Vibrationen oder einseitiges
Ziehen des Fahrzeugs während der Fahrt kön-
nen auf einen Reifenschaden hindeuten.
● Geschwindigkeit sofort reduzieren und ver-
kehrsgerecht anhalten.
● Reifen und Felgen auf Beschädigungen prü-
fen.
● Niemals mit beschädigten Reifen oder Fel-
gen weiterfahren. Stattdessen fachmänni-
sche Hilfe in Anspruch nehmen.
● Wenn äußerlich keine Schäden erkennbar
sind, entsprechend langsam und vorsichtig
zum nächsten Fachbetrieb fahren, um das
Fahrzeug prüfen zu lassen. 172
Page 175 of 229

Räder und Reifen
Reifenkontrollanzeige* Abb. 117
Mittelkonsole: Taste für die Reifen-
kontrollanzeige Die Kontrollleuchte für den Reifenfülldruck
vergleicht die Drehzahl und damit den Abrol-
lumfang der einzelnen Räder mit Hilfe des
ESC. Wenn sich der Abrollumfang ändert, er-
folgt eine Warnung durch die Kontrollleuchte
für Reifenfülldruck
. Der Abrollumfang ei-
nes Reifens ändert sich, wenn:
● der Reifenfülldruck unzureichend ist.
● die Reifenstruktur beschädigt ist.
● das Fahrzeug ungleich beladen ist.
● die Räder einer Achse stärker belastet sind
(z. B. bei Anhängerbetrieb oder bei Berg- und
Talfahrt).
● am Fahrzeug Schneeketten montiert wor-
den sind.
● das Notrad montiert worden ist. ●
ein Rad an einer Achse gewechselt worden
ist.
Reifenfülldruck einstellen
Nach einer Änderung des Reifenfülldrucks
oder nach dem Wechsel eines oder mehrerer
Räder muss bei eingeschalteter Zündung die
Taste ››› Abb. 117 gedrückt gehalten werden,
bis ein akustischer Bestätigungston zu hören
ist.
Bei starker Belastung der Räder (z. B. Anhän-
gerbetrieb oder hohe Zuladung) ist der Rei-
fenfülldruck auf den empfohlenen Volllast-
Reifenfülldruck (siehe Aufkleber an der In-
nenseite der Tankklappe) zu erhöhen. Wenn
die Taste für Reifenfülldruckkontrolle ge-
drückt wird, kann der neue Reifenfülldruck-
wert bestätigt werden.
Die Kontrollleuchte für Reifenfülldruck
leuchtet auf
Ist der Reifenfülldruck eines Rades gegen-
über dem vom Fahrer eingestellten Reifenfüll-
druck erheblich geringer, leuchtet die Kon-
trollleuchte für Reifenfülldruck auf ››› .
ACHTUNG
● Wenn die Kontrollleuchte für Reifenfüll-
druck aufleuchtet, müssen die Geschwindig-
keit sofort verringert und jegliche abrupte
Richtungswechsel und Bremsmanöver ver-
mieden werden. Halten Sie das Fahrzeug so schnell wie möglich an und überprüfen Sie
den Fülldruck und Zustand aller Reifen.
●
Der Fahrer ist für den korrekten Reifenfüll-
druck verantwortlich. Daher sollten Sie den
Reifenfülldruck regelmäßig kontrollieren.
● Unter bestimmten Bedingungen (z. B.
sportliche Fahrweise, winterliche oder unbe-
festigte Straßen) kann die Reifenkontrollan-
zeige verzögert oder gar nicht anzeigen. Hinweis
Wenn die Batterie abgeklemmt wird, leuchtet
nach Einschalten der Zündung die gelbe Kon-
trollleuchte auf. Diese Kontrollleuchte soll-
t e n
ach einer kurzen Fahrtstrecke erlöschen. 173
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 176 of 229

Empfehlungen
Reserverad bzw. Notrad* Abb. 118
Im Gepäckraum: Handrad zur Befes-
tigung des Reserverads. Reserverad herausnehmen
● Heckklappe öffnen und Gepäckraumablage
hochklappen ››› Seite 75 .
● Ge g
ebenenfalls den variablen Gepäck-
raumboden herausnehmen ››› Seite 75.
● Bodenbelag an der Aussparung anheben
und dem Gepäckraum entnehmen.
● Gegebenenfalls das Bordwerkzeug mit dem
Behälter entnehmen.
● Handrad in der Mitte des Reserverads
››› Abb. 118 entgegen dem Uhrzeigersinn
vo
llständig herausdrehen und Reserverad he-
rausnehmen. Ausgewechseltes Rad verstauen
● Bodenbelag entnehmen.
● Das ausgewechselte Rad mit der Felge
nach unten so in die Reserveradmulde legen,
dass das mittlere Loch der Felge genau über
der Bohrung liegt.
● Das Handrad mit dem Gewindestift so lan-
ge im Uhrzeigersinn drehen, bis das ausge-
wechselte Rad sicher befestigt ist.
● Gegebenenfalls das Bordwerkzeug zurück
in den Behälter im Gepäckraum legen.
● Bodenmatte auf den Gepäckraumboden zu-
rücklegen.
● Gepäckraumabdeckung herunterklappen.
● Heckklappe schließen.
Wenn sich das Reserverad von der
Fahrbereifung unterscheidet
Unterscheidet sich das Reserverad in seiner
Ausführung von der Fahrbereifung, etwa bei
Winterreifen oder Notrad, so darf das Reser-
verad nur im Pannenfall kurzzeitig und bei
entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwen-
det werden ››› .
Es soll so schnell wie möglich wieder durch
das normale Laufrad ersetzt werden.
Fahrhinweise beachten:
● Nicht schneller als 80 km/h (50 mph) fah-
ren! ●
Vollgasbeschleunigungen, starkes Brem-
sen und rasante Kurvenfahrten vermeiden!
● Keine Schneeketten am Notrad verwenden
››› Seite 178.
● Nach der Montage des Reserverads
bzw. Notrads so schnell wie möglich den Rei-
fenfülldruck prüfen ››› Seite 170 .
D er R
eifenfülldruck des Reserverads bzw. des
Notrads sollte zusammen mit der Fahrberei-
fung geprüft werden, mindestens einmal im
Monat. Das Reserverad bekommt den höch-
sten Reifenfülldruck, der für das Fahrzeug
vorgesehen ist ››› Seite 170. Der Reifenfüll-
druck
für das Notrad ist dem Aufkleber auf
dem Notrad zu entnehmen. ACHTUNG
Ein unsachgemäßer Umgang mit dem Reser-
verad oder Notrad kann zum Verlust der Fahr-
zeugkontrolle, zu Kollisionen oder anderen
Unfällen und zu schweren Verletzungen füh-
ren.
● Reserverad oder Notrad auf keinen Fall ver-
wenden, wenn es beschädigt oder bis auf die
Verschleißanzeiger abgefahren ist.
● Bei einigen Fahrzeugen kann das Reserve-
rad kleiner sein als die Originalbereifung. Das
kleinere Reserverad ist an einem Aufkleber
und der Aufschrift „80 km/h“ bzw. „50 mph“
zu erkennen. Diese Aufschrift kennzeichnet
die zulässige Höchstgeschwindigkeit, mit der
der Reifen gefahren werden darf. 174