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Sicher fahren15
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Gepäckstücke verstauen
Gepäckraum beladen
Alle Gepäckstücke oder lose Gegenstände müssen sicher im
Gepäckraum befestigt sein.
Nicht befestigte Gegenstände, die im Gepäckraum hin- und
herfliegen, können die Fahrsicherheit oder die Fahreigenschaften
des Fahrzeuges durch die Schwerpunktverlagerung beeinträch-
tigen.
– Verteilen Sie die Ladung gleichmäßig im Gepäckraum.
– Legen und verstauen Sie schwere Gepäckstücke so weit wie
möglich vorne im Gepäckraum.
– Legen und verstauen Sie schwere Gepäckstücke nach unten in
den Gepäckraum.
– Befestigen Sie schwere Gegenstände an den vorhandenen
Ve r zur rö se n Ÿ Seite 16.
ACHTUNG!
•Loses Ladegut oder andere Gegenstände im Gepäckraum können zu
ernsten Verletzungen führen.
•Verstauen Sie Gegenstände immer im Gepäckraum und befestigen Sie
diese an den Verzurrösen.
•Benutzen Sie speziell zum befestigen von schweren Gegenständen
geeignete Spannbänder.
•Lose Gegenstände können bei plötzlichen Manövern oder Unfällen
nach vorne fliegen und Fahrzeuginsassen oder andere Verkehrsteilnehmer verletzen. Diese erhöhte Verletzungsgefahr steigert sich noch, wenn die
umherfliegenden Gegenstände vom auslösenden Airbag getroffen werden.
In solch einem Fall können die Gegenstände zu „Geschossen“ werden –
Lebensgefahr!
•Beachten Sie bitte, dass sich beim Transport von schweren Gegen-
ständen die Fahreigenschaften durch die Schwerpunktverlagerung verän-
dern - Unfallgefahr! Passen Sie deshalb Ihre Fahrweise und die Geschwin-
digkeit den Gegebenheiten an.
•Überschreiten Sie niemals die zulässigen Achslasten und das zulässige
Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Wenn die zulässigen Achslasten bzw. das
zulässige Gesamtgewicht überschritten werden, können sich die Fahrei-
genschaften des Fahrzeuges ändern und zu Unfällen, Verletzungen und
Fahrzeugbeschädigungen führen.
•Lassen Sie Ihr Fahrzeug niemals unbeaufsichtigt, besonders wenn die
Heckklappe geöffnet ist. Kinder könnten in den Gepäckraum klettern und
die Heckklappe von innen schließen. Damit wären sie eingeschlossen und
können ohne Hilfe von außen nicht mehr heraus - Lebensgefahr!
•Lassen Sie keine Kinder im und am Fahrzeug spielen. Schließen und
verriegeln Sie sowohl die Heckklappe als auch alle Türen, wenn Sie das
Fahrzeug verlassen. Vergewissern Sie sich vor dem Verriegeln, das sich
keine Personen oder Kinder im Fahrzeug befinden.
•Nehmen Sie niemals Insassen im Gepäckraum mit. Jeder Insasse muss
richtig angegurtet sein ŸSeite 17.
Hinweis
•Ein Luftaustausch im Fahrzeug hilft ein Beschlagen der Scheiben zu redu-
zieren. Die verbrauchte Luft entweicht durch Entlüftungsschlitze in der
Seitenverkleidung des Gepäckraumes. Stellen Sie sicher, dass die Entlüf-
tungsschlitze nicht abgedeckt sind.
•Geeignete Spanngurte zum Befestigen des Ladegutes an den Verzurrösen
können Sie über den Zubehörhandel beziehen.
ACHTUNG! Fortsetzung
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Sicher fahren 16
Verzurrösen
Im Gepäckraum befinden sich vier Verzurrösen zum Befes-
tigen von Gepäckstücken und Gegenständen.
– Benutzen Sie immer geeignete und unbeschädigte Verzurr-
leinen, um Gepäckstücke und Gegenstände sicher an den Verzur-
rösen zu befestigen Ÿ in „Gepäckraum beladen“ auf
Seite 15.
– Klappen Sie die Verzurrösen hoch, um die Verzurrleinen befes-
tigen zu können.
Die Haltebügel der ausklinkbaren Sicherheitsgurte für die 3. Sitzreihe und
die Bodenverankerungen für die Sitze können als Verzurrösen für Gepäck-
stücke verwendet werden.
Bei einer Kollision oder einem Unfall können auch kleine und leichte Gegen-
stände soviel Energie aufnehmen, dass sie schwerste Verletzungen verursa-
chen können. Die Größe der „Energie“ hängt ganz wesentlich von der Fahr-
zeuggeschwindigkeit und vom Gewicht des Gegenstandes ab. Die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamere Faktor.
Ein Beispiel: Ein 4,5 kg schwerer Gegenstand liegt ungesichert im Fahrzeug.
Bei einem Frontalunfall mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h erzeugt
dieser Gegenstand Kräfte, die dem 20-fachen seines Gewichtes entsprechen.
Das bedeutet, dass das Gewicht des Gegenstands auf ca. 90 kg ansteigt. Sie
können sich vorstellen, was für Verletzungen entstehen, wenn dieses durch
den Innenraum fliegende „Geschoss“ einen Insassen trifft. Diese erhöhte
Verletzungsgefahr steigert sich noch, wenn die umherfliegenden Gegen-
stände vom auslösenden Airbag getroffen werden.
ACHTUNG!
Werden Gepäckstücke oder Gegenstände an den Verzurrösen mit ungeeig-
neten oder beschädigten Verzurrleinen befestigt, können im Falle von
Bremsmanövern oder Unfällen Verletzungen entstehen.
•Um zu verhindern, dass Gepäckstücke oder Gegenstände nach vorne
fliegen können, benutzen Sie immer geeignete Verzurrleinen, die an den
Verzurrösen sicher befestigt werden.
•Befestigen Sie niemals einen Kindersitz an den Verzurrösen.
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Sicherheitsgurte17
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Sicherheitsgurte
Grundsätzliches
Erst gurten, dann starten!
Richtig angelegte Sicherheitsgurte können Leben retten!
In diesem Kapitel erfahren Sie, warum Sicherheitsgurte so wichtig
sind, wie sie arbeiten und wie die Sicherheitsgurte richtig angelegt,
eingestellt und getragen werden.
– Lesen und beachten Sie alle Informationen sowie die Warnhin-
weise in diesem Kapitel.
ACHTUNG!
•Wenn Sie die Sicherheitsgurte falsch oder gar nicht angelegt haben, so
erhöht sich das Risiko schwerer Verletzungen.
•Richtig angelegte Sicherheitsgurte sind in der Lage, schwere Verlet-
zungen im Falle von plötzlichen Bremsmanövern und Unfällen zu redu-
zieren. Legen Sie und Ihre Mitfahrer aus Sicherheitsgründen deshalb
immer den Sicherheitsgurt richtig an, solange das Fahrzeug in Bewegung
ist.
•Auch schwangere Frauen oder Personen mit körperlichen Gebrechen
müssen den Sicherheitsgurt benutzen. Wie alle Insassen, so können auch
diese Personen schwer verletzt werden, wenn sie nicht den Sicherheitsgurt
richtig anlegen.
Anzahl der Sitzplätze
Fahrzeuge mit fünf Sitzplätzen
Ihr Fahrzeug verfügt über fünf Sitzplätze, zwei Sitzplätze vorne und drei Sitz-
plätze hinten.
Die Sitzplätze vorne und die äußeren Sitzplätze hinten sind ist mit einem
Dreipunkt-Automatiksicherheitsgurt ausgestattet.
Fahrzeuge mit sieben Sitzplätzen*
Ihr Fahrzeug hat insgesamt sieben Sitzplätze. Zwei Sitzplätze vorne, drei Sitz-
plätze in der zweiten Sitzreihe und zwei Sitzplätze in der dritten Sitzreihe.
ACHTUNG!
•Nehmen Sie niemals mehr Personen mit, als Sitzplätze im Fahrzeug
vorhanden sind.
•Jeder Insasse im Fahrzeug muss den zum Sitzplatz gehörenden Sicher-
heitsgurt richtig anlegen und tragen. Kinder müssen mit einem geeigneten
Kinderrückhaltesystem geschützt sein.
Gurtwarnleuchte * 4
Die Kontrollleuchte erinnert den Fahrer, den Sicherheitsgurt
anzulegen.
Bevor Sie losfahren:
– Legen Sie stets den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig an.
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Sicherheitsgurte 18
– Weisen Sie Ihre Mitfahrer an, den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt
richtig anzulegen.
– Schützen Sie Kinder in einem geeignetem Kinderrückhalte-
system, das der Größe und dem Alter des Kindes entspricht.
Die Kontrollleuchte 4 im Kombiinstrument leuchtet, wenn der Fahrer beim
Einschalten der Zündung seinen Sicherheitsgurt nicht angelegt hat. Zusätz-
lich ertönt für einige Sekunden ein akustisches Signal.
Die Kontrollleuchte*
4 im Kombiinstrument erlischt erst dann, wenn der
Fahrer bei eingeschalteter Zündung den Sicherheitsgurt anlegt.
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Sicherheitsgurte19
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Warum Sicherheitsgurte?
Frontalunfälle und die Gesetze der Physik
Bei einem Frontalunfall müssen große Bewegungsenergien
abgebaut werden.
Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls ist einfach zu erklären. Sobald
sich ein Fahrzeug in Bewegung setzt ŸAbb. 5 wirkt sowohl auf das Fahrzeug
als auch auf die Insassen des Fahrzeug eine Energie, die als „kinetische
Energie“ bezeichnet wird.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt ganz wesentlich von der Fahr-
zeuggeschwindigkeit und vom Gewicht des Fahrzeugs und Fahrzeuginsassen
ab. Bei steigender Geschwindigkeit und zunehmendem Gewicht muss mehr
Energie im Falle eines Unfalls „abgebaut“ werden.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamere Faktor.
Wenn sich beispielsweise die Geschwindigkeit von 25 km/h auf 50 km/h
verdoppelt, vervierfacht sich die Bewegungsenergie!
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel keine Sicherheitsgurte tragen,
wird im Falle eines Aufpralls die gesamte Bewegungsenergie der Fahrzeugin-
sassen nur durch den Aufprall auf die Mauer abgebaut ŸAbb. 6.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h bis 50 km/h
fahren, werden bei einem Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht eine
Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die auf Ihren Körper wirkenden Kräfte
steigen bei höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.
Abb. 5 Prinzipdarstel-
lung: Ein Fahrzeug fährt
mit nicht angegurteten
Insassen auf eine Mauer
zu
Abb. 6 Prinzipdarstel-
lung: Das Fahrzeug prallt
mit nicht angegurteten
Insassen an die Mauer
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Sicherheitsgurte 20
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte nicht angelegt haben, sind also
nicht mit ihrem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Frontalunfall werden sich
diese Personen also mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbewegen, wie
sich das Fahrzeug vor dem Aufprall bewegt hat! Dieses Beispiel gilt nicht nur
für Frontalunfälle, sondern bei allen Arten von Unfällen und Kollisionen.
Was geschieht mit nicht angegurteten Insassen?
Viele Menschen glauben, dass man seinen Körper bei einem
leichten Unfall mit den Händen abstützen kann. Das ist
falsch!
Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkeiten werden am Körper Kräfte
wirksam, die nicht mehr mit den Händen abgestützt werden können. Bei
einem Frontalunfall werden nicht angegurtete Insassen nach vorne geschleu-
dert und schlagen unkontrolliert auf Teile im Fahrzeuginnenraum, wie z. B.
Lenkrad, Instrumententafel, Windschutzscheibe auf ŸAbb. 7.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt. Beim Auslösen der
Airbags bieten die Airbags nur einen zusätzlichen Schutz. Alle Insassen
(einschließlich des Fahrers) müssen den Sicherheitsgurt angelegt haben und
ihn während der Fahrt richtig tragen. Dadurch wird die Gefahr von schweren
Verletzungen im Fall eines Unfalles reduziert – unabhängig davon, ob ein
Airbag für den Sitzplatz vorhanden ist.
Beachten Sie, dass die Airbags nur einmal auslösen. Um die bestmögliche
Schutzwirkung zu erreichen, müssen die Sicherheitsgurte immer richtig
angelegt sein, damit Sie auch bei Unfällen ohne Airbagauslösung geschützt
sind.
Auch für Insassen auf den Rücksitzen ist es wichtig, sich richtig anzugurten,
da sie bei einem Unfall unkontrolliert durch den Wagen geschleudert werden.
Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf dem Rücksitz gefährdet also nicht nur
Abb. 7 Der nicht ange-
gurtete Fahrer fliegt nach
vorne
Abb. 8 Der nicht ange-
gurtete Mitfahrer auf dem
Rücksitz schleudert nach
vorne auf den angegur-
teten Fahrer
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