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Intelligente Technik183
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
Rat und Tat
Intelligente Technik
Bremsen
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck, den Sie auf das Bremspedal
ausüben. Er arbeitet nur bei laufendem Motor.
Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht, weil z. B. das Fahrzeug abgeschleppt
werden muss oder weil ein Schaden am Bremskraftverstärker aufgetreten ist,
müssen Sie das Bremspedal wesentlich kräftiger treten als normalerweise.
ACHTUNG!
Der Bremsweg kann durch äußere Einflüsse verlängert werden.
•Lassen Sie das Fahrzeug nie mit abgestelltem Motor rollen. Andernfalls
besteht Unfallgefahr! Der Bremsweg verlängert sich erheblich, wenn der
Bremskraftverstärker nicht wirkt.
•Wenn der Bremskraftverstärker nicht arbeitet – z. B. wenn das Fahr-
zeug abgeschleppt wird – ist zum Bremsen erheblich mehr Pedalkraft
erforderlich.
Bremsbelagverschleiß-Anzeige I
Beim Aufleuchten der Bremsbelagverschleißanzeige müssen alle Bremsbe-
läge umgehend kontrolliert werden.Zusätzlich kann eine Meldung im Kombi-Instrument angezeigt werden, die
Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
ACHTUNG!
Beim Aufleuchten der Kontrollleuchte I oder des Informationstextes im
Kombi-Instrument suchen Sie umgehend einen Fachbetrieb auf, um die
Bremsbeläge überprüfen und ggf. ersetzen zu lassen.
Warnleuchte der Bremsanlage H
Folgende Ursachen können vorliegen, wenn die Warnleuchte
leuchtet.
•Bei angezogener Handbremse leuchtet diese Warnleuchte H im Kombi-
Instrument auf. Wird mit angezogener Handbremse schneller als 6 km/h
gefahren, kann zusätzlich eine Meldung im Kombi-Instrument angezeigt
werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
Zusätzlich ertönen Warnsignale.
•Bei zu geringem Bremsflüssigkeitsstand leuchtet diese Warnleuchte H
im Kombi-Instrument auf. Zusätzlich kann eine Meldung im Kombi-Instru-
ment angezeigt werden, die Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen
auffordert. Halten Sie an und überprüfen Sie den Bremsflüssigkeitsstand
ŸSeite 229.
•Bei einer Störung in der Bremsanlage leuchtet die Warnleuchte H im
Kombi-Instrument auf und es ertönen Warnsignale. Zusätzlich kann eine
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Meldung im Kombi-Instrument angezeigt werden, die Sie informiert oder zu
notwendigen Handlungen auffordert. Halten Sie an, fahren Sie nicht weiter.
Nehmen Sie fachmännische Hilfe in Anspruch. Die Bremsanlagen-Warn-
leuchte
H kann auch zusammen mit der ABS-Kontrollleuchte J aufleuchten
Ÿ.
ACHTUNG!
Bei allen Arbeiten am Motor oder im Motorraum ist besondere Vorsicht
geboten!
•Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten im Motorraum die Warnhin-
weise ŸSeite 215.
•Sollte das Bremsanlagen-Warnsymbol nicht erlöschen oder während
der Fahrt aufleuchten, ist entweder der Bremsflüssigkeitsstand im Vorrats-
behälter zu niedrig oder es liegt eine Störung in der Bremsanlage vor –
Unfallgefahr! Halten Sie an, fahren Sie nicht weiter. Nehmen Sie fachmän-
nische Hilfe in Anspruch.
•Leuchtet die Bremsanlagen-Warnleuchte H zusammen mit der ABS-
Kontrollleuchte J auf, kann die Regelfunktion des ABS ausgefallen sein.
Dadurch können die Hinterräder beim Bremsen relativ schnell blockieren.
Dies kann unter Umständen zum Ausbrechen des Fahrzeughecks führen –
Schleudergefahr! Fahren Sie vorsichtig bis zum nächsten Fachbetrieb und
lassen Sie die Störung beseitigen.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent (BAS) arbeitet nur bei laufendem Motor.
In einer Notsituation bremsen die meisten Autofahrer zwar rechtzeitig, aller-
dings nicht mit dem maximalen Bremsdruck. Dadurch wird der Bremsweg
länger als nötig!Der Bremsassistent greift hier ein: Wenn Sie das Bremspedal sehr schnell
betätigen, wird dies vom Bremsassistenten als Notsituation gedeutet. Er baut
dann innerhalb kürzester Zeit den vollen Bremsdruck auf, um schneller und
effektiver das ABS zu aktivieren und den Bremsweg zu verkürzen.
Verringern Sie den Druck auf das Bremspedal nicht, denn sobald Sie das
Bremspedal loslassen, schaltet sich der Bremsassistent von selbst wieder
aus.
ACHTUNG!
Passen Sie die Geschwindigkeit immer den Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen an. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch die
Gespannstabilisierung darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko
einzugehen – Unfallgefahr!
•Das Unfallrisiko erhöht sich, wenn Sie zu schnell fahren, zu dicht
auffahren, und wenn die Fahrbahn glatt oder nass ist. Das erhöhte Unfall-
risiko kann auch durch den Bremsassistenten nicht verringert werden.
•Der Bremsassistent kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht
überwinden, eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit Bremsassistent
gefährlich!
•Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am
Motor, an der Bremsanlage, am Fahrwerk oder eine andere Räder-/Reifen-
kombination) können die Funktion des ABS, BAS, EDS, ASR und ESP stark
beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen.
Antiblockiersystem (ABS)
Durch das Antiblockiersystem werden die Räder beim
Bremsen nicht blockiert.
Das Anti-Blockier-System (ABS) trägt wesentlich zur Erhöhung der aktiven
Fahrsicherheit bei.
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Intelligente Technik185
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten Funktion des ABS
Erreicht ein Rad eine für die Fahrgeschwindigkeit zu geringe Umfangsge-
schwindigkeit und neigt zum Blockieren, so wird der Bremsdruck für dieses
Rad vermindert. Dieser Regelvorgang macht sich durch eine pulsierende
Bewegung des Bremspedals bemerkbar, die mit Geräuschen verbunden ist.
Dadurch merkt der Fahrer, dass die Räder zu blockieren drohen und das ABS
greift. Damit das ABS in diesem Bereich optimal regeln kann, müssen Sie das
Bremspedal getreten lassen – keinesfalls „pumpen“.
Bei einer Vollbremsung auf rutschiger Fahrbahn bleibt die bestmögliche
Lenkfähigkeit erhalten, weil die Räder nicht blockieren.
Es darf nicht erwartet werden, dass durch das ABS unter allen Umständen der
Bremsweg verkürzt wird. Der Bremsweg kann auf Kies oder bei Neuschnee
auf glattem Untergrund sogar länger werden.
ACHTUNG!
Passen Sie die Geschwindigkeit immer den Wetter-, Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen an. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch die
Gespannstabilisierung darf Sie nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko
einzugehen – Unfallgefahr!
•Das ABS kann die physikalisch vorgegebenen Grenzen nicht über-
winden, eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit ABS gefährlich! Wenn
das ABS regelt, sollten Sie die Geschwindigkeit sofort den Fahrbahn- und
Verkehrsverhältnissen anpassen.
•Das ABS kann nicht das Unfallrisiko reduzieren, wenn Sie z. B. mit nicht
angepasster Geschwindigkeit fahren oder zu dicht auf das vorausfahrende
Fahrzeug auffahren.
ACHTUNG!
•Unsachgemäße Arbeiten oder Änderungen am Fahrzeug (z. B. am
Motor, an der Bremsanlage, am Fahrwerk oder eine andere Räder-/Reifen-kombination) können die Funktion des ABS, BAS, EDS, ASR und ESP stark
beeinflussen und deren Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen.
•Die Wirksamkeit des ABS hängt auch von den Reifen ab ŸSeite 232.
Kontrollleuchte ABS J
Die Kontrollleuchte überwacht das ABS.
Die Kontrollleuchte J leuchtet beim Einschalten der Zündung für einige
Sekunden auf. Am Ende des automatischen Prüfablaufs erlischt sie.
Die ABS-Anlage ist beschädigt, wenn
•die ABS-Kontrollleuchte J beim Einschalten der Zündung nicht
aufleuchtet.
•die Kontrollleuchte nach einigen Sekunden nicht wieder erlischt.
•die Kontrollleuchte während der Fahrt aufleuchtet.
Das Fahrzeug kann noch mit der normalen Bremsanlage – also ohne ABS –
gebremst werden. Bitte möglichst bald einen Fachbetrieb aufsuchen.
Bei einer Störung im ABS leuchtet auch die ESP-Kontrollleuchte
42).
Störung in der gesamten Bremsanlage
Leuchtet die ABS-Kontrollleuchte
J zusammen mit der Bremsanlagen-Warn-
leuchte H auf, ist nicht nur mit einem Fehler im ABS, sondern auch in der
Bremsanlage zu rechnen Ÿ.
Zusätzlich kann eine Meldung im Kombi-Instrument angezeigt werden, die
Sie informiert oder zu notwendigen Handlungen auffordert.
42)Sonderausstattung
ACHTUNG! Fortsetzung
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