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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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Den Einfüllschraubverschluss vor 
dem Abnehmen säubern. Nur 
Bremsflüssigkeit DOT 4 aus einem 
versiegelten Behälter verwenden.
Nur vorgeschriebene Bremsflüssig-
keit verwenden; andere Flüssigkei-
ten können die Gummidichtungen 
zersetzen und dadurch Lecks ver-
ursachen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit 
gleicher Marke und gleichen Typs 
nachfüllen. Wird eine andere 
Bremsflüssigkeit als DOT 4 nachge-
füllt, kann es zu schädlichen chemi-
schen Reaktionen kommen.
Darauf achten, dass beim Nachfül-
len kein Wasser oder Staub in den 
Vorratsbehälter gelangt. Wasser 
wird den Sie
depunkt der Flüssigkeit 
bedeutend herabsetzen und könnte 
Dampfblasenbildung zur Folge ha-
ben, und Verschmutzungen könn-
ten die Ventile des ABS-Hydraulik-
systems verstopfen.
ACHTUNG
GCA17641
Bremsflüssigkeit kann lackierte Oberflä-
chen und Kunststoffteile beschädigen. 
Deshalb vorsichtig handhaben und ver-
schüttete Flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Bremsflüs-
sigkeitsstandes ist mit zunehmendem Ver-
schleiß der Bremsbeläge normal. Ein nied-
riger Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf 
hinweisen, dass die Bremsbeläge abge-
nutzt sind und/oder ein Leck im Bremssys-
tem vorhanden ist; daher auf jeden Fall die 
Bremsbeläge auf Verschleiß und das 
Bremssystem auf Lecks überprüfen. Bei 
plötzlichem Absinken des Bremsflüssig-
keitsstandes die Bremsanlage vor dem 
nächsten Fahrtantritt von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU22733
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und 
Schmiertabelle von einer Yamaha-Fach-
werkstatt gewechselt werden. Zusätzlich 
sollten die Öldichtungen der Hauptbrems-
zylinder und der Bremssättel, sowie die 
Bremsschläuche, in den unten aufgeführ-
ten Abständen gewechselt werden, oder 
wenn sie beschädigt oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
Bremsschläuche: Alle vier Jahre er-
neuern.
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU22762
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder 
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAUM3551Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf den Seitenständer 
stellen.
HINWEIS
Beim Messen und Regeln des Antriebsket-
ten-Durchhangs darf auf dem Fahrzeug 
keine Belastung sein.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung 
schalten.
3. Den Kettendurchhang, wie in der Ab-
bildung gezeigt, an der Pfeilmarkung 
der Schwinge messen.
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf. 
folgendermaßen korrigieren.
GAU34318Antriebskettendurchhang einstellen
Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händler 
vor Sie den Durchhang der Antriebskette 
einstellen.
1. Die Achsmutter und die Kontermutter 
auf beiden Seiten der Schwinge lo-
ckern.2. Zum Straffen der Antriebskette die 
Einstellschraube für den Antriebsket-
tendurchhang auf beiden Seiten der 
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum 
Lockern der Antriebskette die Einstell-
schraube auf jeder Seite der Schwin-
ge in Richtung (b) drehen und dann 
das Hinterrad nach vorn drücken. 
ACHTUNG: Ein nicht angemesse-
ner Antriebskettendurchhang über-
lastet den Motor und andere wichti-
ge Teile des Motorrads und kann zu 
einem Kettenschlupf oder -riss füh-
ren. Daher darauf achten, dass der 
Kettendurchhang sich immer im 
Sollbereich befindet.
 [GCA10572]
HINWEIS
Beide Antriebskettenspanner jeweils 
gleichmäßig einstellen, damit die Ausrich-
tung sich nicht verstellt. Die Markierungen 
auf beiden Seiten der Schwinge dienen 
zum korrekten Ausrichten des Hinterrads.
3. Die Achsmutter und dann die Konter-
muttern mit dem vorgeschriebenen 
Drehmoment festziehen. Antriebsketten-Durchhang:
35.0–45.0 mm (1.38–1.77 in)
1. Antriebsketten-Durchhang
ZAUM1233
1. Achsmutter
2. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
3. Kontermutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
ZAUM1183
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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4. Sicherstellen, dass die Antriebsket-
tenspanner gleichmäßig eingestellt 
sind, der Antriebskettendurchgang 
korrekt ist und die Antriebskette sich 
reibungslos bewegt.
GAU23026
Antriebskette säubern und 
schmieren
Die Kette muss gemäß Wartungs- und 
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert 
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in 
nassen oder staubigen Gegenden. Die An-
triebskette wie folgt warten:
ACHTUNG
GCA10584
Die Antriebskette muss nach der Reini-
gung des Motorrads, nach einer Fahrt im 
Regen oder nach einer Fahrt in feuchter 
Umgebung geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad mit 
einer kleinen weichen Bürste reinigen. 
ACHTUNG: Um eine Beschädigung 
der O-Ringe zu vermeiden, die An-
triebskette nicht mit einem Dampf- 
bzw. Hochdruckreiniger oder ei-
nem ungeeigneten Lösungsmittel 
reinigen.
 [GCA11122]
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ket-
tenspray schmieren. ACHTUNG: Auf 
die Antriebskette kein Motoröl oder 
anderes Schmiermittel auftragen, 
da dies Substanzen enthalten könn-
te, die die O-Ringe beschädigen.
 
[GCA11112]
Anzugsmomente:
Achsmutter:
85 Nm (8.5 m·kgf, 61 ft·lbf)
Kontermutter:
16 Nm (1.6 m·kgf, 12 ft·lbf)
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU23098
Bowdenzüge prüfen und schmie-
ren
Die Funktion aller Bowdenzüge und deren 
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert 
werden und die Züge und deren Enden ggf. 
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug be-
schädigt oder funktioniert er nicht rei-
bungslos, muss er von einer Yamaha-
Fachwerkstatt kontrolliert oder ersetzt wer-
den. WARNUNG! Beschädigungen der 
Seilzugummantelung können zu innerer 
Korrosion führen und die Seilzugbewe-
gung behindern. Beschädigte Seilzüge 
aus Sicherheitsgründen unverzüglich er-
neuern.
 [GWA10712]GAU23115
Gasdrehgriff und Gaszug kont-
rollieren und schmieren
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich 
sollte der Gaszug in einer Yamaha-Fach-
werkstatt gemäß den in der Wartungs- und 
Schmiertabelle vorgeschriebenen Abstän-
den geschmiert werden.
Der Gaszug ist mit einer Gummiabdeckung 
ausgestattet. Sicherstellen, dass die Abde-
ckung sicher eingebaut ist. Auch wenn die 
Abdeckung korrekt eingebaut ist, schützt 
sie den Seilzug nicht vollständig vor dem 
Eindringen von Wasser. Daher bei der Rei-
nigung des Fahrzeugs darauf achten, dass 
kein Wasser direkt auf die Abdeckung oder 
den Seilzug gegossen wird. Bei Ver-
schmutzung den Seilzug oder die Abde-
ckung mit einem feuchten Tuch sauberwi-
schen. Empfohlenes Schmiermittel:
Yamaha Kabel-Schmiermittel oder 
anderes geeignetes Kabel-Schmier-
mittel
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU23144
Handbrems- und Kupplungshe-
bel prüfen und schmieren
Vor jeder Fahrt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und 
ggf. die Drehpunkte schmieren.
Handbremshebel
Kupplungshebel
GAU23185
Fußbremshebel prüfen und 
schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion des Fuß-
bremshebels prüfen und ggf. den Dreh-
punkt schmieren.
Empfohlene Schmiermittel:
Handbremshebel:
Silikonfett
Kupplungshebel:
Lithiumseifenfett
ZAUM1184
INFOINFO
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
ZAUM1234
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU23203
Seitenständer prüfen und 
schmieren
Die Funktion des Seitenständers sollte vor 
jeder Fahrt geprüft werden und die Dreh-
punkte und Metall-auf-Metall-Kontaktober-
flächen sollten gegebenenfalls geschmiert 
werden.
WARNUNG
GWA10732
Falls der Seitenständer klemmt, diesen 
von einer Yamaha-Fachwerkstatt in-
stand setzen lassen. Andernfalls könnte 
der Seitenständer den Boden berühren 
und den Fahrer ablenken, was zu einem 
möglichen Kontrollverlust führen kann.
GAUM1653
Schwingen-Drehpunkte schmie-
ren
Die Schwingen-Drehpunkte müssen in ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt in den vorge-
schriebenen Abständen geschmiert wer-
den, gemäß der Tabelle für regelmäßige 
Wartung und Schmierung.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
ZAUM1211
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU23273
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel 
müssen folgendermaßen in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und 
Schmiertabelle geprüft werden.
Zustand prüfen
Die Innenrohre auf Kratzer, andere Beschä-
digungen und Öllecks prüfen.
Funktionsprüfung
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader 
Stellung halten. WARNUNG! Um Ver-
letzungen zu vermeiden, das Fahr-
zeug sicher abstützen, damit es 
nicht umfallen kann.
 [GWA10752]
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshe-
bel die Gabel durch starken Druck auf 
den Lenker mehrmals einfedern und 
prüfen, ob sie leichtgängig ein- und 
ausfedert.
ACHTUNG
GCA10591
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das 
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23285
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkkopflager 
stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Da-
rum muss der Zustand der Lenkung folgen-
dermaßen in den empfohlenen Abständen 
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle ge-
prüft werden.
1. Das Vorderrad vom Boden abheben. 
(Siehe Seite 6-37.) WARNUNG! Um 
Verletzungen zu vermeiden, das 
Fahrzeug sicher abstützen, damit 
es nicht umfallen kann.
 [GWA10752]
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel 
greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung vor und zurück zu bewegen. 
Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung 
von einer Yamaha-Fachwerkstatt 
überprüfen und reparieren lassen.
ZAUM1212
YA M A H A
ZAUM1213
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Regelmäßige Wartung und Einstellung
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GAU23292
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in 
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft werden. 
Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist 
oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die 
Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt 
überprüfen lassen.
GAU23315
Batterie
Eine unzureichend gewartete Batterie ver-
schleißt vorzeitig und entlädt sich schnell. 
Deshalb müssen der Batterie-Säurestand, 
die Batteriekabelverbindungen und die Ent-
lüftungsschlauchführung vor Fahrtantritt 
und in den empfohlenen Abständen gemäß 
Wartungs- und Schmiertabelle überprüft 
werden.
WARNUNG
GWA10771
Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzungen 
hervorrufen kann. Daher beim Um-
gang mit Batterien stets einen ge-
eigneten Augenschutz tragen. Au-
gen, Haut und Kleidung unter 
keinen Umständen mit Batteriesäu-
re in Berührung bringen. Im Falle, 
dass Batteriesäure mit Haut in Be-
rührung kommt, führen Sie die fol-
genden ERSTE HILFE-Maßnahmen 
durch.
 ÄUßERLICH: Mit reichlich Was-
ser abspülen.
 INNERLICH: Große Mengen Was-
ser oder Milch trinken und sofort 
einen Arzt rufen.
destens 15 Minuten 
lang gründlich mit Wasser spülen 
und sofort einen Arzt aufsuchen.
Die Batterie erzeugt explosives 
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher 
Funken, offene Flammen, b
rennen-
de Zigaretten und andere Feuer-
quellen von der Batterie fern halten. 
Beim Laden der Batterie in ge-
schlossenen Räumen für ausrei-
chende Belüftung sorgen.
Batterieflüssigkeit unter keinen 
Umständen mit der Antriebskette in 
Berührung bringen. Eine durch Kor-
rosion gefährlich geschwächte Ket-
te erhöht die Unfallgefahr.
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