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Verkehrssicherheit
Crashaktive Kopfstützen*
B ei Hec
kk
ollisionen werden die Fahrzeugin-
sassen in den Sitz gepresst. Der daraus re-
sultierende Druck des Körpers auf die Rü-
ckenlehne löst die crashaktiven Kopfstützen*
an den Vordersitzen aus. Die Kopfstützen be-
wegen sich dabei sehr schnell nach vorne
und gleichzeitig nach oben. Durch diese Be-
wegung wird der Abstand des Kopfes zur
Kopfstütze verringert und die Gefahr von
Kopfverletzungen, wie z. B. Schleudertrauma,
wird dadurch vermindert. ACHTUNG
● Das F
ahren mit ausgebauten oder nicht
richtig eingestellten Kopfstützen erhöht das
Risiko schwerer Verletzungen. Das Fahren mit
falsch eingestellten Kopfstützen kann bei Un-
fällen tödliche Verletzungen verursachen und
erhöht bei plötzlichen Fahr- und Bremsmanö-
vern das Risiko von Verletzungen.
● Die Kopfstützen müssen immer der Körper-
größe entspr
echend richtig eingestellt sein. Hinweis
Die crashaktiven Kopfstützen* können auch
dann au s
lösen, wenn ein Insasse auf den Vor-
dersitzen einen starken Druck auf die Rücken-
lehne ausübt (z. B. wenn er sich beim Einstei-
gen in den Sitz „fallen“ lässt) oder wenn von
hinten gegen eine vordere Kopfstütze ge-
drückt wird. Diese unbeabsichtigte Auslö-
sung stellt jedoch keine Gefahr dar, da sich die crashaktiven Kopfstützen sofort wieder in
die Ausg
an
gsposition bewegen und wieder
einsatzbereit sind. Hintere Kopfstützen richtig einstellen
Abb. 74
Kopfstütze in Gebrauchsstellung Richtig eingestellte hintere Kopfstützen sind
ein w
ic
htig
er Teil des Insassenschutzes und
können in den meisten Unfallsituationen das
Verletzungsrisiko verringern.
Die äußeren hinteren Kopfstützen
– Die äußeren hinteren Kopfstützen haben
vier Po
sitionen.
– Drei Gebrauchsstellungen ››
› Abb. 74. In
diesen Positionen verhält sich die Kopfstüt-
ze wie eine konventionelle Kopfstütze, und
schützt die hinteren Insassen in Verbin-
dung mit dem Sicherheitsgurt.
– Eine Außergebrauchsstellung. –
Zum Eins
tellen der Kopfstütze in Ge-
brauchsstellung ziehen Sie sie mit beiden
Händen in Pfeilrichtung.
Die mittlere hintere Kopfstütze*
– Die mittlere hintere Kopfstütze hat nur zwei
Pos
itionen, Gebrauch (Kopfstütze oben)
und Außergebrauch (Kopfstütze unten). ACHTUNG
● Wenn s ic
h Insassen auf den Rücksitzen be-
finden, dürfen die Kopfstützen keinesfalls auf
die Außergebrauchsstellung eingestellt sein.
● Vertauschen Sie nicht die mittlere hintere
Kopfs
tütze mit den beiden äußeren Kopfstüt-
zen oder umgekehrt. Verletzungsgefahr bei
einem Unfall! VORSICHT
Beachten Sie die Hinweise zur Einstellung der
Kopf s
tützen ››› Seite 141. Pedalbereich
P ed
a
le –
Stellen Sie sicher, dass Sie das Gas-,
Br ems- u nd K
upplungspedal immer unge-
hindert durchtreten können. »
63
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 66 of 264

Sicherheit
– St el
l
en Sie sicher, dass Pedale ungehindert
in ihre Ausgangsstellung zurückkommen
können.
– Stellen Sie sicher, dass die Fußmatten wäh-
rend der Fahr
t sicher befestigt sind und die
Pedale nicht behindern ››› .
E s
dür
fen nur Fußmatten verwendet werden,
die den Pedalbereich freilassen und gegen
Verrutschen gesichert sind. Geeignete Fuß-
matten erhalten Sie bei einem Fachbetrieb.
Im Fußraum sind Befestigungsteile* für die
Fußmatten eingebaut.
Bei Ausfall eines Bremskreises muss das
Bremspedal weiter als gewöhnlich durchge-
treten werden, um das Fahrzeug zum Still-
stand zu bringen.
Geeignete Schuhe tragen
Tragen Sie Schuhe, die Ihren Füßen guten
Halt geben und durch die Sie ein gutes Ge-
fühl für das Pedalwerk haben. ACHTUNG
● Wenn die P ed
ale nicht ungehindert betätigt
werden können, kann das zu kritischen Ver-
kehrssituationen und zu erheblichen Verlet-
zungen führen.
● Legen oder installieren Sie niemals Fuß-
matten oder ander
e Bodenbeläge über die
eingebaute Fußmatte, weil sie den Pedalbe-
reich verkleinern und die Bedienung der Pe- dale behindern und dadurch eine Unfallge-
fahr d
ar
stellen können.
● Legen Sie niemals Gegenstände in den Fuß-
raum des
Fahrers. Ein Gegenstand kann in
den Bereich der Pedale gelangen und die Be-
dienung der Pedale behindern. Im Falle eines
plötzlichen Fahr- oder Bremsmanövers wären
Sie nicht mehr in der Lage zu bremsen, die
Kupplung zu betätigen oder Gas zu geben –
Unfallgefahr! Sicherheitsgurte
W arum
Sic
herheitsgurte?
Anzahl der Sitzplätze Ihr Fahrzeug verfügt über
fünf Sitzplätz
e,
zwei Sitzplätze vorne und drei Sitzplätze hin-
ten. Jeder Sitzplatz ist mit einem Dreipunkt-
Automatikgurt ausgestattet.
Einige Modellausführungen sind für nur vier
Sitzplätze freigegeben. Zwei vorne und zwei
hinten. ACHTUNG
● Nehmen Sie niem a
ls mehr Personen mit,
als Sitzplätze im Fahrzeug vorhanden sind.
● Jeder Insasse im Fahrzeug muss den zum
Sitzpl
atz gehörenden Sicherheitsgurt richtig
anlegen und tragen. Kinder müssen zum
Schutz in einem Kindersitz transportiert wer-
den. Gurtwarnleuchte*
Die Kontrollleuchte erinnert den Fahrer daran,
den
Sic
herheitsgur
t anzulegen.
Bevor Sie losfahren:
– Legen Sie stets den Sicherheitsgurt vor
Fahrt
antritt richtig an.
64
Page 67 of 264

Sicherheitsgurte
– Wei
sen
Sie Ihre Mitfahrer an, den Sicher-
heitsgurt vor Fahrtantritt richtig anzulegen.
– Schützen Sie Kinder in einem geeigneten
Kinderrückh
altesystem, das der Größe und
dem Alter des Kindes entspricht.
Die Kontrollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet auf 1)
, wenn der Fahrer oder der Bei-
fahrer 1)
beim Einschalten der Zündung ihren
Sicherheitsgurt nicht angelegt haben.
Wenn die Sicherheitsgurte bei Fahrtbeginn
und einer Geschwindigkeit von mehr als etwa
25 km/h (15 mph) nicht angelegt sind oder
wenn die Sicherheitsgurte während der Fahrt
abgelegt werden, ertönt einige Sekunden
lang ein akustisches Signal. Zusätzlich blinkt
die Gurtwarnleuchte .
Die Kontrollleuchte im Kombiinstrument er-
lischt erst dann, wenn der Fahrer bzw. Beifah-
rer bei eingeschalteter Zündung den Sicher-
heitsgurt anlegt. Die Schutzfunktion der Sicherheits-
gurte Abb. 75
Richtig angegurtete Fahrer werden
bei einem p lötz
lic
hen Bremsmanöver nicht
nach vorne geschleudert. Sicherheitsgurte, die richtig angelegt sind,
h
alt
en F
ahrzeuginsassen in der richtigen Sitz-
position. Die Sicherheitsgurte helfen auch
beim Verhindern unkontrollierter Bewegun-
gen, die ihrerseits schwere Verletzungen
nach sich ziehen können. Zusätzlich reduzie-
ren richtig angelegte Sicherheitsgurte die Ge-
fahr, aus dem Wagen geschleudert zu wer-
den.
Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Si-
cherheitsgurten profitieren in hohem Maße
von der Tatsache, dass die Bewegungsener-
gie optimal über die Sicherheitsgurte aufge-
fangen wird. Auch gewährleisten die Vorder- wagenstruktur und andere passive Sicher-
heitsmerkmale de
s Fahrzeugs, wie z. B. das
Airbag-System, eine Reduzierung der Bewe-
gungsenergie. Die entstehende Energie wird
somit verringert und das Verletzungsrisiko
gemindert. Deshalb müssen Sie die Sicher-
heitsgurte vor jeder Fahrt anlegen, auch
wenn Sie nur eine sehr kurze Wegstrecke zu-
rücklegen.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre
Mitfahrer richtig angegurtet sind. Unfallsta-
tistiken haben bewiesen, dass das richtige
Anlegen der Sicherheitsgurte das Risiko einer
Verletzung erheblich verringert und die Chan-
ce des Überlebens bei einem schweren Unfall
vergrößert. Richtig angelegte Sicherheitsgur-
te erhöhen darüber hinaus die optimale
Schutzwirkung von auslösenden Airbags im
Falle eines Unfalles. Aus diesem Grund ist in
den meisten Ländern deshalb die Benutzung
der Sicherheitsgurte gesetzlich vorgeschrie-
ben.
Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausgestat-
tet ist, müssen die Sicherheitsgurte angelegt
und getragen werden. Die Frontairbags bei-
spielsweise lösen nur in einigen Frontalunfäl-
len aus. Die Frontairbags lösen nicht bei
leichten Frontalkollisionen, leichten Seiten-
kollisionen, Heckkollisionen, Überschlag und »1)
Modellabhängig
65
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 68 of 264

Sicherheit
bei Unfällen aus, bei denen der Airbag-Auslö-
sew er
t
im Steuergerät nicht überschritten
wurde.
Tragen Sie deshalb immer den Sicherheits-
gurt und achten Sie darauf, dass Ihre Mitfah-
rer den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig
angelegt haben!
Wichtige Sicherheitshinweise zum
Umgan
g mit den Sicherheitsgurten –
Tragen Sie den Sicherheitsgurt immer so,
wie e
s
in diesem Abschnitt beschrieben
wird.
– Stellen Sie sicher, dass die Sicherheitsgur-
te jeder
zeit angelegt werden können und
nicht beschädigt sind. ACHTUNG
● Wenn Sie die
Sicherheitsgurte nicht tragen
oder falsch angelegt haben, so erhöht sich
das Risiko lebensgefährlicher oder tödlicher
Verletzungen. Die optimale Schutzwirkung
der Sicherheitsgurte wird nur erreicht, wenn
Sie die Sicherheitsgurte richtig benutzen.
● Legen Sie den Sicherheitsgurt vor jeder
Fahrt
- auch im Stadtverkehr - immer richtig
an. Das gilt auch für Ihren Beifahrer und die
Mitfahrer auf den Rücksitzen, da ansonsten
Verletzungsgefahr besteht. ●
Für die optima l
e Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte ist der Gurtbandverlauf von großer
Bedeutung.
● Mit einem Sicherheitsgurt dürfen sich nie-
mal
s zwei Personen (auch Kinder nicht) an-
gurten.
● Lassen Sie beide Füße im Fußraum vor dem
Sitz, solan
ge das Fahrzeug in Bewegung ist.
● Lösen Sie niemals den angelegten Sicher-
heitsgurt, so
lange das Fahrzeug in Bewegung
ist – Lebensgefahr!
● Das Gurtband darf beim Tragen des Sicher-
heitsgurt
es nicht verdreht sein.
● Das Gurtband darf nicht über feste oder
zerbrec
hliche Gegenstände (Brille, Kugel-
schreiber etc.) führen, weil dadurch bei Unfäl-
len Verletzungen verursacht werden können.
● Das Gurtband darf nicht eingeklemmt oder
besc
hädigt sein oder an scharfen Kanten
scheuern.
● Tragen Sie den Sicherheitsgurt niemals un-
ter dem Arm oder in einer anderen f
alschen
Position.
● Stark auftragende, lose Kleidung (z.B. Man-
tel über
Sakko) beeinträchtigt den einwand-
freien Sitz und die Funktion der Sicherheits-
gurte.
● Der Einführtrichter für die Schlosszunge
darf
nicht durch Papier oder Ähnliches ver-
stopft sein, da sonst die Schlosszunge nicht
sicher einrasten kann.
● Verändern Sie niemals den Gurtbandverlauf
durch Gur
tbandklammern, Halteösen oder
Ähnliches. ●
Ausg efr
anste oder eingerissene Sicher-
heitsgurte, Beschädigungen der Gurtverbin-
dungen, des Aufrollautomaten oder des
Schlossteils können im Falle eines Unfalles
schwere Verletzungen verursachen. Prüfen
Sie deshalb regelmäßig den Zustand aller Si-
cherheitsgurte.
● Sicherheitsgurte, die während eines Un-
fal
ls beansprucht und dadurch gedehnt wur-
den, müssen von einem Fachbetrieb erneuert
werden. Die Erneuerung kann notwendig
sein, auch wenn keine offensichtliche Be-
schädigung vorliegt. Außerdem sind die Ver-
ankerungen der Sicherheitsgurte zu prüfen.
● Versuchen Sie niemals, die Sicherheitsgur-
te selb
st zu reparieren. Die Sicherheitsgurte
dürfen niemals in irgendeiner Art und Weise
verändert oder ausgebaut werden.
● Das Gurtband muss sauber gehalten wer-
den, da durc
h grobe Verschmutzung die Funk-
tion des Gurtaufrollautomaten beeinträchtigt
werden kann ››› Seite 214.66
Page 69 of 264

Sicherheitsgurte
Frontalunfälle und physikalische Ge-
setz e Abb. 76
Der nicht angegurtete Fahrer schleu-
der t
n
ach vorn. Abb. 77
Der nicht angegurtete Mitfahrer auf
dem Rüc k
s
itz wird nach vorne auf den ange-
gurteten Fahrer geschleudert. Das physikalische Prinzip eines Frontalun-
f
al
l
s ist einfach zu erklären. Sobald sich ein
Fahrzeug in Bewegung setzt, wirkt sowohl
auf das Fahrzeug als auch auf die Insassen des Fahrzeug eine Energie, die als „kineti-
sche Ener
gie“ bezeichnet wird.
Die Größe der „kinetischen Energiea“ hängt
ganz wesentlich von der Fahrzeuggeschwin-
digkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und den
Fahrzeuginsassen ab. Je höher die Geschwin-
digkeit und das Gewicht des Fahrzeugs, um-
so größer ist die Energie, die bei einem Un-
fall „aufgefangen“ werden muss.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist je-
doch der bedeutsamere Faktor. Wenn sich
beispielsweise die Geschwindigkeit von 25
km/h auf 50 km/h (von 15 mph auf 30 mph)
verdoppelt, vervierfacht sich die kinetische
Energie!
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel
keine Sicherheitsgurte tragen, wird im Falle
eines Aufpralls die gesamte Bewegungsener-
gie der Fahrzeuginsassen nur durch den Auf-
prall an die Mauer abgebaut.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindig-
keit zwischen 30 km/h (19 mph) und
50 km/h (30 mph) fahren, werden bei einem
Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht ei-
ne Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die
auf Ihren Körper wirkenden Kräfte steigen bei
höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte
nicht angelegt haben, sind also nicht mit ih-
rem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Fron-
talunfall werden sich diese Personen folglich
mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbe- wegen, mit der sich das Fahrzeug vor dem
Aufprall
bewegt hat! Dieses Beispiel gilt nicht
nur für Frontalunfälle, sondern für alle Arten
von Unfällen und Kollisionen.
Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkei-
ten werden am Körper Kräfte wirksam, die
nicht mehr mit den Händen kompensiert wer-
den können. Bei einem Frontalunfall werden
nicht angegurtete Insassen nach vorn ge-
schleudert und schlagen unkontrolliert auf
Teile im Fahrzeuginnenraum, wie z. B. Lenk-
rad, Instrumententafel, Frontscheibe auf
››› Abb. 76.
Auch für Insassen auf den Rücksitzen ist es
wichtig, sich richtig anzugurten, da sie sonst
bei einem Unfall unkontrolliert durch den
Fahrzeuginnenraum geschleudert würden.
Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf dem
Rücksitz gefährdet also nicht nur sich, son-
dern auch den vorne sitzenden Fahrer
und/oder Beifahrer ››› Abb. 77.
67
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 70 of 264

Sicherheit
Richtige Einstellung der Sicher-
heit sgur
t
e
Sicherheitsgurt an- und ablegen Abb. 78
Schlosszunge des Sicherheitsgurts
in d a
s
Gurtschloss einstecken und vom Gurt-
schloss lösen. Abb. 79
Gurtbandverlauf im Brust- und Be-
c k
enber
eich und bei schwangeren Frauen. Sicherheitsgurt anlegen
Für die optim
al
e
Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte ist der Gurtbandverlauf von großer
Bedeutung.
● Stellen Sie den Sitz und die Kopfstütze
richtig ein.
● Ziehen
Sie das Gurtband an der Schloss-
zun
ge gleichmäßig über Brust und Becken.
● Stecken Sie die Schlosszunge in das zum
Sitz gehör
ende Gurtschloss, bis sie hörbar
einrastet ›››
Abb. 78 A.
● Machen Sie eine Zugprobe am Sicherheits-
gurt, ob die
Schlosszunge auch sicher im
Schloss eingerastet ist.
Die Sicherheitsgurte sind mit einem Gurtauf-
rollautomaten am Schultergurt ausgestattet.
Bei langsamem Zug am Gurt wird volle Bewe- gungsfreiheit gewährleistet. Beim plötzlichen
Bremsen, bei einer Ber
gfahrt, in Kurven und
beim Beschleunigen blockiert der Gurtaufroll-
automat den Schultergurt jedoch.
Die Gurtaufrollautomaten an den Vordersit-
zen sind mit einem Gurtstraffer ausgestattet
››› Seite 69.
Sicherheitsgurt ablegen ● Drücken Sie die rote Taste am Gurtschloss
›››
Abb. 78 B. Die Schlosszunge springt he-
raus ››› .
● Führen Sie den Gurt von Hand zurück, da-
mit d
a
s Gurtband leichter aufrollen kann und
die Verkleidungen nicht beschädigt werden.
Gurtbandverlauf
Der richtige Gurtbandverlauf ist für die
Schutzwirkung der Sicherheitsgurte von gro-
ßer Bedeutung.
Um den Gurtbandverlauf im Bereich der
Schulter richtig einzustellen, stehen folgende
Ausstattungen zur Verfügung:
● Gurthöheneinstellung an den Vordersitzen.
● höhenverstellbare Vordersitze*. ACHTUNG
● Die optima l
e Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte wird nur erreicht, wenn sich die 68
Page 71 of 264

Sicherheitsgurte
Rückenlehne in einer aufrechten Position be-
findet u
nd der
Sicherheitsgurt richtig ange-
legt ist.
● Stecken Sie niemals die Schlosszunge in
ein Gurts
chloss eines anderen Sitzes. Ande-
renfalls wird die Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurte beeinträchtigt und das Verlet-
zungsrisiko steigt.
● Lösen Sie niemals den angelegten Sicher-
heitsgurt, so
lange das Fahrzeug in Bewegung
ist. Anderenfalls erhöht sich das Risiko
schwerer oder tödlicher Verletzungen.
● Ein falscher Gurtbandverlauf kann schwere
Verletz
ungen im Falle eines Unfalles verursa-
chen.
● Das Schultergurtteil des Sicherheitsgurtes
muss
über die Schultermitte und niemals
über den Hals verlaufen. Der Sicherheitsgurt
muss flach und fest am Oberkörper anliegen.
● Das Beckengurtteil des Sicherheitsgurtes
muss
vor dem Becken verlaufen und niemals
über dem Bauch. Der Sicherheitsgurt muss
flach und fest am Becken anliegen. Ziehen
Sie das Gurtband gegebenenfalls etwas nach.
● Bei schwangeren Frauen muss das Becken-
gurttei
l des Sicherheitsgurtes möglichst tief
vor dem Becken verlaufen und immer flach
anliegen, damit kein Druck auf den Unterleib
ausgeübt wird ››› Abb. 79.
● Schalten Sie immer die Kindersitzsicherung
ein, wenn Sie einen Kinder
sitz der Gruppe 0,
0+ oder 1 befestigen ››› Seite 77.
● Lesen und beachten Sie die Warnhinweise
›››
Seite 66. Gurthöheneinstellung
Abb. 80
Einbauort der Gurthöheneinstellung. Die Gurthöheneinstellung für die Vordersitze
k ann benutz
t
werden, um den richtigen Gurt-
bandverlauf im Bereich der Schulter einzu- stellen.
– Drücken Sie den Umlenkbeschlag im obe-
ren Ber
eich und halten Sie den Beschlag in
dieser Stellung ››› Abb. 80.
– Schieben Sie den Umlenkbeschlag nach
oben bzw
. unten, bis Sie den Sicherheits-
gurt eingestellt haben ››› Seite 68.
– Ziehen Sie anschließend ruckartig am Si-
cherheitsgurt, um
zu prüfen, ob der Um-
lenkbeschlag sicher eingerastet ist. Gurtstraffer
Funktion
sweise des Gurtstraffers Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
form
ationen dur
ch ›››
Seite 13.
Die Sicherheitsgurte für die vorderen Insas-
sen sind mit Gurtstraffern ausgestattet. Die
Gurtstraffer werden bei Frontal-, Seiten- und
Heckkollisionen mit höherer Unfallschwere
durch Sensoren nur dann aktiviert, wenn der
jeweilige Sicherheitsgurt angelegt ist. Durch
die Gurtstraffer werden die Sicherheitsgurte
entgegen der Auszugsrichtung gestrafft und
die Vorwärtsbewegung der Insassen redu-
ziert.
Bei leichten Unfällen, bei denen keine erheb-
lichen Kräfte von vorne wirksam werden, er-
folgt keine Auslösung der Gurtstraffer von
vorn. Hinweis
● Wer den die Gur
tstraffer ausgelöst, entsteht
feiner Staub. Das ist normal und lässt nicht
auf einen Brand im Fahrzeug schließen.
● Bei Verschrottung des Fahrzeuges oder Ein-
zeltei
len des Systems sind unbedingt die
diesbezüglichen Sicherheitsvorschriften zu
beachten. Diese Vorschriften sind bei Fachbe-
trieben bekannt und können dort eingesehen
werden. 69
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
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Sicherheit
Service und Entsorgung der Gurtstraf-
f er Die Gurtstraffer sind Bestandteil der Sicher-
heitsgurt
e, die an den
Sitzplätzen Ihres Fahr-
zeuges vorhanden sind. Wenn Sie Arbeiten
am Gurtstraffer sowie Aus- und Einbauarbei-
ten von Systemteilen wegen anderer Repara-
turarbeiten ausführen, kann der Sicherheits-
gurt beschädigt werden. Das kann zur Folge
haben, dass die Gurtstraffer im Falle eines
Unfalls nicht richtig oder gar nicht funktionie-
ren.
Damit die Wirksamkeit der Gurtstraffer nicht
beeinträchtigt wird und ausgebaute Teile kei-
ne Verletzungen und Umweltverschmutzun-
gen verursachen, müssen Vorschriften beach-
tet werden, die den Fachbetrieben bekannt
sind. ACHTUNG
● Eine un s
achgemäße Behandlung und selbst
durchgeführte Reparaturen erhöhen das Risi-
ko von schweren oder tödlichen Verletzun-
gen, weil dadurch die Gurtstraffer nicht oder
unerwartet ausgelöst werden können.
● Führen Sie niemals Reparaturen, Einstellun-
gen sow
ie Ein- und Ausbauarbeiten von Teilen
an Gurtstraffern oder an den Sicherheitsgur-
ten durch.
● Der Gurtstraffer und der Sicherheitsgurt
einsc
hließlich seines Gurtaufrollautomaten
können nicht repariert werden. ●
Jeglic he Arbeit
en am Gurtstraffer und an
den Sicherheitsgurten sowie Aus- und Ein-
bauarbeiten von Systemteilen wegen anderer
Reparaturarbeiten dürfen nur von Fachbetrie-
ben vorgenommen werden.
● Die Gurtstraffer schützen Sie nur bei einem
Unfal
l und müssen nach einer Auslösung er-
setzt werden. Airbag-System
Gru nd
sätz
liches
Warum muss man sich angurten und
eine korrekte Sitzhaltung einnehmen? Damit die auslösenden Airbags die beste
Schutzw
irk
ung erzielen können, muss der Si-
cherheitsgurt immer richtig getragen und die
richtige Sitzposition eingenommen werden.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Si-
cherheitsgurt, sondern Teil des gesamten
passiven Fahrzeug-Sicherheitskonzeptes. Bit-
te beachten Sie, dass die bestmögliche
Schutzwirkung des Airbag-Systems nur im
Zusammenwirken mit den angelegten Sicher-
heitsgurten und den richtig eingestellten
Kopfstützen erreicht wird. Deshalb sind die
Sicherheitsgurte nicht nur auf Grund von ge-
setzlichen Bestimmungen, sondern auch aus
Sicherheitsgründen immer zu benutzen
››› Seite 64, Warum Sicherheitsgurte? .
Der Airbag entfaltet sich innerhalb von Milli-
sekunden, so dass, wenn Sie im Moment der
Auslösung eine falsche Sitzposition einge-
nommen haben, tödliche Verletzungen verur-
sacht werden können. Aus diesem Grund ist
es unerlässlich, dass alle Insassen eine rich-
tige Sitzposition während der Fahrt beibehal-
ten.
70