Page 129 of 252

Fahren
Störung in der AutogasanlageAnzeige im Display
des KombiinstrumentsVorgehensweise
Fehler: LPG. Wenden Sie
sich an einen Fachbetrieb!Fachbetrieb aufsuchen
und System umgehend
prüfen lassen.
Betrieb mit Autogas derzeit
nicht möglich. Siehe Hand-
buch!
Überprüfen Sie, ob alle
Anforderungen für den Au-
togasbetrieb erfüllt wer-
den ››› Seite 126. Wenn
dies der Fall ist, muss das
System umgehend von ei-
nem Fachbetrieb überprüft
werden.
Betrieb mit Benzin derzeit
nicht möglich. Siehe Hand-
buch!Fachbetrieb aufsuchen
und System umgehend
prüfen lassen. Qualität des Autogases und Verbrauch
Die an Autogas gestellten Qualitätsanforde-
rungen werden für ganz Europa in der Norm
DIN EN 589 geregelt, so dass die Fahrt im Au-
togasbetrieb überall in Europa problemlos
möglich ist.
Autogas ist ein Gasgemisch aus Propan und
Butan.
Es wird zwischen Winter- und Sommergas un-
terschieden. Das Wintergas weist einen hö-
heren Anteil an Propangas auf. Aus diesem
Grund kann die Restreichweite beim Fahren
mit Wintergas (aufgrund des erhöhten Ver-
brauchs) geringer sein als mit Sommergas. Die Motorsteuerung passt sich automatisch
an das verwendete Autogas an. Daher kön-
nen beide Arten von Autogas im entsprech-
enden Tank gemischt werden und der Tank
muss nicht erst komplett entleert werden, be-
vor Sie Autogas anderer Qualität tanken.
Sicheres Flüssiggas
Bei Gasgeruch oder Verdacht auf ein Leck in
der Autogasanlage
››› ●
Halten Sie sofort an!
● Schalten Sie die Zündung aus.
● Öffnen Sie alle Türen, um den Innenraum
ausreichend zu lüften.
● Ggf. bereits angezündete Zigaretten sofort
ausmachen.
● Entfernen Sie alle Gegenstände, die Funken
oder einen Brand verursachen könnten, aus
dem Fahrzeug oder schalten Sie sie aus.
● Wenn weiterhin Gasgeruch festzustellen
ist, fahren Sie nicht weiter!
● Fachmännische Hilfe in Anspruch nehmen.
Lassen Sie die Störung beheben. ACHTUNG
Autogas ist eine hochexplosive und leicht
entflammbare Substanz. Es kann schwere
Verbrennungen und andere Verletzungen ver-
ursachen. ●
Treffen Sie angemessene Vorsichtsmaß-
nahmen, um jegliche Brand- und Explosions-
gefahr zu vermeiden.
● Wird das Fahrzeug in einem geschlossenen
Raum abgestellt (z. B. in einer Garage), soll-
ten Sie sich vergewissern, dass dieser über
eine natürliche oder mechanische Belüftung
verfügt, die einen eventuellen Gasaustritt
neutralisieren kann. ACHTUNG
Wenn der Gasgeruch im Fahrzeug oder beim
Tanken ignoriert wird, kann dies zu schweren
Verletzungen führen.
● Notwendige Handlungen durchführen.
● Verlassen Sie den Gefahrenbereich.
● Verständigen Sie ggf. den Notdienst. Hinweis
● Die Autogasanlage muss regelmäßig in ei-
nem Fachbetrieb gemäß dem Service-Plan
überprüft werden.
● Der Motor startet immer im Benzinbetrieb,
auch wenn das Fahrzeug im Flüssiggasbe-
trieb abgestellt wurde. Daher darf der Benzin-
tank niemals ganz leergefahren werden.
● Werden häufig Kurzstrecken zurückgelegt,
insbesondere bei niedriger Außentemperatur,
wird das Fahrzeug öfter mit Benzin als mit Au-
togas betrieben. Deshalb leert sich der Ben-
zinvorratsbehälter möglicherweise schneller
als der Autogas-Vorratsbehälter. » 127
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 130 of 252

Bedienung
●
Wenn das System während der Fahrt auto-
matisch in den Benzinbetrieb umgeschaltet
hat, da der Autogas-Vorratsbehälter nahezu
leer ist, kann es bei den nächsten Motor-
starts je nach Umgebungstemperatur und
Fahrweise dazu kommen, dass noch einmal
kurz automatisch in den Autogasbetrieb ge-
schaltet wird, um das im Tank verbliebene
Flüssiggas aufzubrauchen.
● Wenn das System automatisch in den Ben-
zinbetrieb umschaltet, da der Autogas-Vor-
ratsbehälter nahezu leer ist, kann durch Drü-
cken der Taste ››› Abb. 121 GAS bei niedriger
Geschwindigkeit und geringer Beschleuni-
gung wieder in den Autogasbetrieb gehen.
Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt
werden, bis das gesamte im Tank verbliebene
Autogas verbraucht ist, wobei vorsichtig zu
fahren ist.
● Bei Fahrzeugen mit Anzeige von Warn- oder
Informationstexten auf dem Kombiinstrument
können auch Informationen zum Autogasbe-
trieb angezeigt werden.
● Es kann vorkommen, dass auf dem Display
die Meldung Autogasbetrieb nicht möglich er-
scheint. Auslandsfahrten
Bei Reisen ins Ausland ist Folgendes zu be-
achten:
● Bei Benzinfahrzeugen mit Katalysator ist zu
beachten, dass über die Reisestrecke blei- freies Benzin getankt wird. Siehe auch Kapi-
tel „Tanken“. Bei den Automobilclubs erhal-
ten Sie Information über das Tankstellennetz
mit bleifreiem Benzin.
●
In einigen Ländern wird möglicherweise Ihr
Fahrzeugmodell nicht vertrieben, so dass be-
stimmte Ersatzteile nicht erhältlich sind oder,
dass in zugelassenen SEAT-Betrieben In-
standsetzungen nur in eingeschränktem Um-
fang möglich sind.
Die SEAT-Vertriebszentren sowie die jeweili-
gen Importeure stehen Ihnen jederzeit mit In-
formationen zu technischen Vorbereitungen
des Fahrzeugs, notwendigen Wartungsarbei-
ten und möglichen Instandsetzungsarbeiten
zur Verfügung.
Scheinwerfer mit Folien abkleben
Bei Fahrten in Ländern, in denen auf der an-
deren Straßenseite als im Heimatland gefah-
ren wird, blendet das asymmetrische Ab-
blendlicht den Gegenverkehr.
Um diese Blendung aufzuheben, müssen be-
stimmte Bereiche der Scheinwerfergläser mit
Folien beklebt werden. Weitere Informationen
erhalten Sie beim SEAT-Betrieb.
Bei Fahrzeugen mit Kurvenfahrlicht muss vor-
her der Drehantrieb abgeschaltet werden.
Wenden Sie sich hierfür bitte an einen Fach-
betrieb. Zündschloss
Positionen des Zündschlüssels Abb. 122
Positionen des Zündschlüssels Zündung ausgeschaltet, Lenkungssperre
0 In dieser Position
››› Abb. 122 sind die Zün-
du n
g und der Motor ausgeschaltet und die
Lenkung kann gesperrt werden.
Zum
Sperren der Lenkung ohne Schlüssel im
Lenkschloss können Sie das Lenkrad ein we-
nig drehen, bis es hörbar einrastet. Grund-
sätzlich sollten Sie immer die Lenkung sper-
ren, wenn Sie Ihr Fahrzeug verlassen. Damit
wird ein Diebstahl erschwert ››› .
Zündung bzw. Vorglühanlage einschalten 1 Den Zündschlüssel bis zu dieser Stellung
drehen und loslassen. Wenn er sich nicht
oder nur schwer von der Position
0 auf die
Position 1 drehen lässt, bewegen Sie das
128
Page 131 of 252

Fahren
Lenkrad zur Entriegelung von einer Seite zu
anderen.
Motor anlassen 2In dieser Stellung wird der Motor angelassen.
Dabei werden größere elektrische Geräte vo-
rübergehend abgeschaltet.
Bei jedem Neustart des Fahrzeugs müssen
Sie den Zündschlüssel auf die Position
0drehen. Die
Anlass-Wiederholsperre des
Zünd s
chlosses verhindert eine Beschädi-
gung des Anlassermotors bei laufendem Mo-
tor. ACHTUNG
● Ziehen Sie den Zündschlüssel erst aus dem
Zündschloss, wenn das Fahrzeug zum Still-
stand gekommen ist! Anderenfalls kann die
Lenkungssperre sofort einrasten – Unfallge-
fahr!
● Ziehen Sie in jedem Fall den Zündschlüssel
ab, wenn Sie das Fahrzeug, auch nur kurzzei-
tig, verlassen. Dies gilt besonders dann,
wenn sich im Fahrzeug Kinder oder hilfsbe-
dürftige Personen befinden, da diese den Mo-
tor starten oder elektrische Ausstattungsele-
mente wie Fensterheber bedienen könnten,
was zu Unfällen führen könnte.
● Ein unberechtigtes Benutzen des Fahrzeug-
schlüssels kann dazu führen, dass z.B. der
Motor gestartet wird oder elektrische Aus-
stattungen (wie die elektrischen Fensterhe-
ber) betätigt werden, was zu ernsthaften Ver-
letzungen führen kann. VORSICHT
Der Anlasser kann nur bei stehendem Motor
(Zündschlüssel steht auf 2 ) betätigt werden.
Elektronische Wegfahrsperre
Die elektronische Wegfahrsperre verhindert
die unbefugte Inbetriebnahme Ihres Fahr-
zeugs.
Der im Schlüssel vorhandene Chip deaktiviert
automatisch die elektronische Wegfahrsper-
re, sobald der Schlüssel in das Zündschloss
gesteckt wird.
Sobald Sie den Schlüssel aus dem Zünd-
schloss herausziehen, wird die Wegfahrsper-
re wieder automatisch aktiviert.
Deshalb kann der Motor nur mit einem kor-
rekt codierten Originalschlüssel von SEAT an-
gelassen werden.
Hinweis
Nur mit SEAT-Originalschlüsseln ist ein ein-
wandfreier Betrieb Ihres Fahrzeugs gewähr-
leistet. Benzinmotor anlassen
Der Motor kann nur mit einem passend co-
dierten, zum Fahrzeug gehörenden SEAT-Ori-
ginalschlüssel angelassen werden.–
Bringen Sie den Schalthebel in Leerlauf-
Stellung und treten Sie das Kupplungspe-
dal ganz durch und halten Sie es in dieser
Stellung – der Anlasser muss dann nur den
Motor durchdrehen.
– Drehen Sie den Zündschlüssel in die Start-
position ››› Seite 128 .
– La s
sen Sie den Zündschlüssel los, wenn
der Motor anspringt - der Anlasser darf
nicht mitlaufen.
Beim Starten eines sehr heißen Motors muss
nach dem Anlassvorgang möglicherweise et-
was Gas gegeben werden.
Nach dem Anlassen des kalten Motors kann
es kurzzeitig zu verstärkten Laufgeräuschen
kommen, weil sich im hydraulischen Ventil-
spielausgleich erst ein Öldruck aufbauen
muss. Das ist normal und unbedenklich.
Sollte der Motor nicht anspringen, den Start-
vorgang nach 10 Sekunden abbrechen und
nach einer halben Minute wiederholen.
Springt der Motor trotzdem nicht an, muss
die Sicherung der Kraftstoffpumpe ››› Sei-
te 212, Sicherungen überprüft werden. ACHTUNG
● Starten oder betreiben Sie den Motor nie-
mals in unbelüfteten oder geschlossenen
Räumen. Die Abgase des Motors enthalten
unter anderem das geruch- und farblose Koh-
lenmonoxid, ein giftiges Gas – Lebensgefahr! » 129Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 132 of 252

Bedienung
Kohlenmonoxid kann zur Bewusstlosigkeit
und dadurch zum Tod führen.
●
Niemals das Fahrzeug mit laufendem Motor
unbeaufsichtigt lassen.
● Verwenden Sie keinesfalls „Starthilfe-
sprays“, sie können explodieren oder ein
plötzliches Hochdrehen des Motors verursa-
chen - Verletzungsgefahr! VORSICHT
● Vermeiden Sie bei kaltem Motor hohe Mo-
tordrehzahlen, Vollgasbeschleunigungen und
starke Motorbelastung – Gefahr eines Motor-
schadens!
● Das Fahrzeug sollte nicht über eine längere
Strecke als 50 Meter zum Starten des Motors
angeschoben oder angeschleppt werden. Un-
verbrannter Kraftstoff könnte in den Katalysa-
tor gelangen und diesen beschädigen.
● Bevor Sie versuchen das Fahrzeug durch
Anschieben oder Anschleppen zu starten, ver-
suchen Sie es mit Hilfe der Batterie eines an-
deren Fahrzeuges zu starten. Beachten und
befolgen Sie die Hinweise auf ››› Seite 204,
Starthilfe . Umwelthinweis
Lassen Sie den Motor nicht im Stand warm-
laufen. Fahren Sie sofort und möglichst scho-
nend los. Dadurch hat der Motor schneller
seine Betriebstemperatur erreicht und der
Schadstoffausstoß ist geringer. Dieselmotor anlassen
Der Motor kann nur mit einem passend co-
dierten, zum Fahrzeug gehörenden SEAT-Ori-
ginalschlüssel angelassen werden.
– Bringen Sie den Schalthebel in Leerlauf-
Stellung und treten Sie das Kupplungspe-
dal ganz durch und halten Sie es in dieser
Stellung – der Anlasser muss dann nur den
Motor durchdrehen.
– Drehen Sie den Zündschlüssel in die Positi-
on ››› Abb. 122 1 . Beim Vorglühen des
Motors leuchtet die Kontrollleuchte auf.
– Wenn die Kontrollleuchte ausgeht, drehen
Sie den Zündschlüssel in Stellung 2 zum
Anlassen des Motors - geben Sie kein Gas.
– Sobald der Motor anspringt, lassen Sie den
Zündschlüssel los. Der Anlasser darf nicht
gleichzeitig mitdrehen.
Nach dem Anlassen des kalten Motors kann
es kurzzeitig zu verstärkten Laufgeräuschen
kommen, weil sich im hydraulischen Ventil-
spielausgleich erst ein Öldruck aufbauen
muss. Das ist normal und unbedenklich.
Bei Problemen mit dem Anlassen des Fahr-
zeugs finden Sie weitere Hinweise auf ›››
Sei-
te 204 .
V or
glühanlage beim Dieselmotor
Während vorgeglüht wird, sollten keine grö-
ßeren elektrischen Geräte eingeschaltet sein, da ansonsten die Fahrzeugbatterie unnötig
belastet wird.
Unmittelbar nachdem die Vorglühkontroll-
leuchte
››› Seite 44 erloschen ist, sollten Sie
den Motor an
lassen.
Anlassen des Dieselmotors nach
leergefahrenem Tank
Wurde der Kraftstofftank vollständig leerge-
fahren, kann der Anlassvorgang nach dem
Tanken von Dieselkraftstoff länger als ge-
wohnt – bis zu einer Minute – dauern. Ursa-
che hierfür ist, dass sich die Kraftstoffanlage
zuerst entlüften muss. ACHTUNG
● Starten oder betreiben Sie den Motor nie-
mals in unbelüfteten oder geschlossenen
Räumen. Die Abgase des Motors enthalten
unter anderem das geruch- und farblose Koh-
lenmonoxid, ein giftiges Gas – Lebensgefahr!
Kohlenmonoxid kann zur Bewusstlosigkeit
und dadurch zum Tod führen.
● Niemals das Fahrzeug mit laufendem Motor
unbeaufsichtigt lassen.
● Verwenden Sie keinesfalls „Starthilfe-
sprays“, sie können explodieren oder ein
plötzliches Hochdrehen des Motors verursa-
chen - Verletzungsgefahr! 130
Page 133 of 252

Fahren
VORSICHT
● Vermeiden Sie bei kaltem Motor hohe Mo-
tordrehzahlen, Vollgasbeschleunigungen und
starke Motorbelastung – Gefahr eines Motor-
schadens!
● Das Fahrzeug sollte nicht über eine längere
Strecke als 50 Meter zum Starten des Motors
angeschoben oder angeschleppt werden. Un-
verbrannter Kraftstoff könnte in den Katalysa-
tor gelangen und diesen beschädigen.
● Bevor Sie versuchen das Fahrzeug durch
Anschieben oder Anschleppen zu starten, ver-
suchen Sie es mit Hilfe der Batterie eines an-
deren Fahrzeuges zu starten. Beachten und
befolgen Sie die Hinweise auf ››› Seite 204,
Starthilfe. Umwelthinweis
Lassen Sie den Motor nicht im Stand warm-
laufen. Fahren Sie sofort los. Dadurch hat der
Motor schneller seine Betriebstemperatur er-
reicht und der Schadstoffausstoß ist gerin-
ger. Motor abstellen
–
Halten Sie das Fahrzeug an.
– Drehen Sie den Zündschlüssel in die Positi-
on ›››
Abb. 122 0 .
Nach dem Abstellen des Motors und der Zün-
dung kann der Kühlerlüfter noch bis zu 10 Minuten weiterlaufen. Er kann sich aber auch
nach einiger Zeit wieder einschalten, wenn
die Kühlmitteltemperatur durch Stauwärme
ansteigt oder wenn bei warmem Motor der
Motorraum zusätzlich durch starke Sonnen-
einstrahlung aufgeheizt wird.
ACHTUNG
● Stellen Sie den Motor erst dann ab, wenn
das Fahrzeug komplett zum Stillstand ge-
kommen ist.
● Der Bremskraftverstärker arbeitet nur bei
laufendem Motor. Sie müssen bei abgestell-
tem Motor mehr Kraft zum Bremsen aufwen-
den. Da Sie dabei nicht wie gewohnt stoppen
können, kann es zu Unfällen und ernsthaften
Verletzungen kommen.
● Wenn der Zündschlüssel abgezogen wird,
kann die Lenkungssperre sofort einrasten.
Das Fahrzeug kann nicht mehr gelenkt wer-
den – Unfallgefahr! VORSICHT
Nach längerer hoher Motorbelastung ent-
steht nach dem Abstellen des Motors ein
Wärmestau im Motorraum – Gefahr eines Mo-
torschadens! Lassen Sie deshalb den Motor
noch etwa 2 Minuten im Leerlauf laufen, be-
vor Sie ihn abstellen. Bremsen und Parken
Kapazität und Bremsweg Faktoren, die sich negativ auf die Bremska-
pazität auswirken, sind:
Neue Bremsbeläge
Neue Bremsbeläge müssen sich erst „ein-
schleifen“ und haben während der ersten
400 km noch nicht die optimale Reibkraft.
Die etwas verminderte Bremskraft können
Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf
das Bremspedal ausgleichen. Beim Einfahren
des Fahrzeugs sollten die Bremsen nicht
überlastet werden.
Abnutzung
Die Abnutzung der
Bremsbeläge ist in hohem
M
aße von den Einsatzbedingungen und der
Fahrweise abhängig. Insbesondere, wenn Sie
häufig im Stadt- und Kurzstreckenverkehr
oder sehr sportlich fahren.
Nässe oder Streusalz
In bestimmten Situationen, wie z.B. nach
Wasserdurchfahrten, bei heftigen Regenfäl-
len oder nach der Fahrzeugwäsche, kann die
Wirkung der Bremsen wegen feuchter bzw.
im Winter vereister Bremsscheiben und
Bremsbeläge verzögert einsetzen. Die Brem-
sen müssen erst „trockengebremst“ werden. »
131
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 134 of 252

Bedienung
Auch bei Fahrten auf salzgestreuten Straßen
kann die volle Bremswirkung verzögert ein-
setzen, wenn Sie längere Zeit nicht gebremst
hatten. Die Salzschicht auf den Bremsschei-
ben und Bremsbelägen muss beim Bremsen
erst abgeschliffen werden.
Korrosion
Korrosion an den Bremsscheiben und Ver-
schmutzung der Beläge werden begünstigt
durch lange Standzeiten, geringe Laufleis-
tung und geringe Beanspruchung.
Bei geringer Beanspruchung der Bremsanla-
ge sowie bei vorhandener Korrosion empfeh-
len wir, durch mehrmaliges stärkeres Brem-
sen aus höherer Geschwindigkeit die Brems-
scheiben und Bremsbeläge zu reinigen ››› .
Fehler in der Bremsanlage
Wenn Sie beobachten, dass sich der Brems-
pedalweg plötzlich
verlängert hat, dann ist
möglic
herweise ein Bremskreis der Zwei-
kreisbremsanlage ausgefallen. Fahren Sie
unverzüglich zum nächsten Fachbetrieb, um
den Schaden beheben zu lassen. Fahren Sie
auf dem Weg dorthin mit reduzierter Ge-
schwindigkeit und stellen Sie sich dabei auf
längere Bremswege und einen höheren Pe-
daldruck ein. Niedriger Bremsflüssigkeitsstand
Bei einem zu niedrigen Bremsflüssigkeits-
stand können Störungen in der Bremsanlage
auftreten. Der Stand der Bremsflüssigkeit
wird elektronisch überwacht.
Bremskraftverstärker
Der Bremskraftverstärker verstärkt den Druck,
den Sie mit dem Bremspedal erzeugen. Er ar-
beitet nur bei laufendem Motor.
ACHTUNG
● Führen Sie Abbremsungen zum Zweck der
Reinigung der Bremsanlage nur durch, wenn
die Straßenverhältnisse dies zulassen. Brin-
gen Sie andere Verkehrsteilnehmer nicht in
Gefahr: Es besteht Unfallgefahr.
● Vermeiden Sie, dass sich das Fahrzeug im
Leerlauf bei abgestelltem Motor bewegt. An-
dernfalls besteht Unfallgefahr!
● Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei
sehr starker Beanspruchung der Bremse zu
Dampfblasenbildung in der Bremsanlage
kommen. Dadurch wird die Bremswirkung be-
einträchtigt.
● Wenn ein Bremskreis ausgefallen ist, ver-
längert sich der Bremsweg erheblich! Suchen
Sie umgehend einen Fachbetrieb auf und ver-
meiden Sie unnötige Fahrten. VORSICHT
● Lassen Sie niemals die Bremse durch leich-
ten Pedaldruck „schleifen“, wenn Sie nicht
wirklich bremsen müssen. Dies führt zum
Überhitzen der Bremsen und damit zu einem
längeren Bremsweg und zu größerem Ver-
schleiß.
● Bevor Sie eine längere Strecke mit starkem
Gefälle befahren, verringern Sie bitte die Ge-
schwindigkeit, schalten Sie in den nächst
niedrigeren Gang. Dadurch nutzen Sie die
Bremswirkung des Motors aus und entlasten
die Bremsen. Müssen Sie trotzdem zusätzlich
bremsen, so tun Sie dies nicht anhaltend,
sondern in Intervallen. Hinweis
● Arbeitet der Bremskraftverstärker nicht,
weil z. B. das Fahrzeug abgeschleppt werden
muss oder weil eine Störung des Bremskraft-
verstärker vorliegt, müssen Sie das Bremspe-
dal wesentlich kräftiger treten als normaler-
weise.
● Wenn Sie nachträglich einen Frontspoiler
oder Radvollblenden oder dergleichen mon-
tieren lassen, müssen Sie sicherstellen, dass
die Luftzufuhr zu den Vorderrädern nicht be-
einträchtigt wird - andernfalls könnte die
Bremsanlage zu heiß werden. Vor dem Kauf
von Zubehörteilen sollten Sie die entsprech-
enden Hinweise ››› Seite 158, Technische Än-
derungen beachten. 132
Page 135 of 252

Fahren
Handbremse betätigen Abb. 123
Handbremse zwischen den Vorder-
sitzen. Eine fest angezogene Handbremse verhin-
dert ein unbeabsichtigtes Wegrollen des
Fahrzeuges.
Ziehen Sie immer die Handbremse fest an,
wenn Sie Ihr Fahrzeug verlassen oder parken.
Handbremse anziehen
– Ziehen Sie den Hebel der Handbremse fest
nach oben ››› Abb. 123 .
Handbr emse lösen
– Z
iehen Sie den Hebel etwas nach oben,
drücken Sie die Entriegelungstaste in Pfeil-
richtung ››› Abb. 123 und führen Sie den
Handbremshe
bel ganz nach unten ››› .
Die Handbremse sollte stets fest angezogen
werden, damit nicht versehentlich mit leicht angezogener Handbremse gefahren wird
››› .
Bei angezogener Handbremse und einge-
schalteter Zündung leuchtet die Kontroll-
leuchte
auf. Bei gelöster Handbremse er-
li
scht die Kontrollleuchte.
Wird mit angezogener Handbremse schneller
als 6 km/h (4 mph) gefahren, erscheint im
Display des Kombiinstruments folgender In-
formationstext*:
HANDBREMSE ANGEZOGEN.
Zusätzlich ertönt ein akustisches Warnsignal. ACHTUNG
● Benutzen Sie niemals die Handbremse zum
Abbremsen des fahrenden Fahrzeugs. Der
Bremsweg ist um vieles länger, da nur die
hinteren Räder abgebremst werden. Unfallge-
fahr!
● Eine nur zum Teil gelöste Handbremse kann
zum Überhitzen der hinteren Bremsen führen
und somit die Funktion der Bremsanlage ne-
gativ beeinflussen - Unfallgefahr! Außerdem
führt es zum vorzeitigen Verschleiß der hint-
eren Bremsbeläge. VORSICHT
Immer wenn Sie das Fahrzeug verlassen, soll-
ten Sie die Handbremse fest anziehen. Legen
Sie zusätzlich den 1. Gang ein. Parken
Beim Parken sollte immer die Handbremse
fest angezogen werden.
Wenn Sie parken, beachten Sie Folgendes:
– Halten Sie das Fahrzeug mit der Fußbremse
an.
– Ziehen Sie die Handbremse an.
– Legen Sie den 1. Gang ein.
– Schalten Sie den Motor aus und ziehen Sie
den Zündschlüssel aus dem Zündschloss.
Drehen Sie etwas das Lenkrad, um die
Lenkungssperre einzurasten.
– Lassen Sie den Schlüssel nie im Fahrzeug
liegen ››› .
Zusätzliche Hinweise zum Parken an
Steigungen und Gefällen:
Drehen Sie das Lenkrad so, dass das Fahr-
zeug gegen den Bordstein rollt, falls es sich
in Bewegung setzt.
● Wenn das Fahrzeug in Richtung bergab
steht, drehen Sie die Vorderräder nach
rechts, so dass sie in Richtung des Bordst-
eins zeigen.
● Wenn d
as Fahrzeug in Richtung bergauf
steht, drehen Sie die Vorderräder nach links,
so dass sie entgegen der Richtung des
Bordsteins
zeigen. »
133
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Sicherheit
Page 136 of 252

Bedienung
● Sichern Sie das Fahrzeug wie gewöhnlich,
indem Sie die Handbremse fest anziehen
und den 1. Gang einlegen. ACHTUNG
● Vermeiden Sie jegliches Risiko, indem Sie
das Fahrzeug in diesen Fällen nie unbeauf-
sichtigt lassen.
● Parken Sie das Fahrzeug niemals in Umge-
bungen, in denen das heiße Abgassystem mit
trockenem Gras, Buschwerk, ausgelaufenem
Kraftstoff oder anderen leicht entzündbaren
Materialien in Berührung kommen kann.
● Gestatten Sie den Fahrgästen nicht, in ei-
nem abgeschlossenen Fahrzeug zu verblei-
ben, da diese die Türen und die Fenster nicht
von innen öffnen und dadurch im Notfall das
Fahrzeug nicht verlassen können. Außerdem
erschweren verschlossene Türen die Rettung
der Insassen von außen.
● Lassen Sie niemals Kinder unbeaufsichtigt
im Fahrzeug. Diese könnten zum Beispiel die
Handbremse lösen und/oder den Schalthe-
bel/Wählhebel bewegen und somit das Fahr-
zeug unkontrolliert in Bewegung setzen.
● Abhängig von der Jahreszeit können in ei-
nem geparkten Fahrzeug lebensbedrohende
Temperaturen entstehen. Berganfahrassistent*
Diese Funktion steht nur bei Fahrzeugen mit
ESC zur Verfügung. Der Anfahrassistent für Steigungen hilft dem
Fahrer beim Anfahren am Berg und hält das
Fahrzeug an seiner Position.
Das System hält den Bremsdruck ungefähr
zwei Sekunden aufrecht, nachdem der Fahrer
den Fuß vom Pedal genommen hat, sodass
verhindert wird, dass das Fahrzeug nach hin-
ten rollt. Während dieser zwei Sekunden hat
der Fahrer genügend Zeit, um das Kupp-
lungspedal freizugeben und zu beschleuni-
gen, ohne dass das Fahrzeug nach hinten
rollt und die Handbremse zum Einsatz
kommt, wodurch das Anfahren leichter, be-
quemer und sicherer wird.
Voraussetzungen für das Funktionieren des
Anfahrassistenten sind:
● sich auf einer Steigung zu befinden,
● geschlossene Türen,
● Fahrzeug vollständig angehalten,
● Motor eingeschaltet und Bremse getreten,
● außerdem muss im Fall eines Schaltgetrie-
bes der Gang eingelegt oder das Getriebe in
Neutralstellung sein und im Fall von Automa-
tikgetrieben muss sich der Wählhebel in den
Stellungen S, D oder R befinden.
Der Berganfahrassistent wird auch bei der
Rückwärtsanfahrt am Berg aktiviert. ACHTUNG
● Wenn das Fahrzeug nicht sofort nach Lösen
des Bremspedals angefahren wird, kann es
unter Umständen nach hinten rollen. Betäti-
gen Sie in diesem Fall sofort das Bremspedal
oder ziehen Sie die Handbremse.
● Wenn der Motor ausgeht, betätigen Sie so-
fort das Bremspedal oder ziehen Sie die
Handbremse.
● Wenn Sie in dichtem Verkehr an einer Stei-
gung fahren, und Sie verhindern möchten,
dass das Fahrzeug beim Anfahren nach hin-
ten rollt, betätigen Sie das Bremspedal ein
paar Sekunden lang, bevor Sie anfahren. Hinweis
Ihr SEAT-Händler oder Ihr Fachbetrieb infor-
miert Sie gerne darüber, ob Ihr Fahrzeug mit
diesem System ausgestattet ist. 134