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Fahren und Bedienung95Fahren und
BedienungFahrhinweise ............................... 95
Starten ......................................... 96
Motorabgase ................................ 98
Schaltgetriebe .............................. 99
Automatisiertes Schaltgetriebe ....99
Bremsen .................................... 103
Fahrsysteme .............................. 105
Geschwindigkeitsregler .............. 107
Erfassungssysteme ...................111
Kraftstoffe .................................. 112
Anhängerzugvorrichtung ...........116Fahrhinweise
Kontrolle über das
Fahrzeug
Nie mit abgestelltem Motor
rollen
Viele Systeme funktionieren dann
nicht (z. B. Bremskraftverstärker, Ser‐ volenkung). Sie gefährden sich und
andere.
Pedale
Um den vollen Pedalweg zu gewähr‐
leisten, dürfen im Bereich der Pedale
keine Fußmatten liegen.
Lenken Wenn Lenkunterstützung wegen
eines Motorstopps oder einer Funkti‐
onsstörung des Systems verloren
geht, kann das Fahrzeug weiterhin
gelenkt werden, allerdings mit einem
erhöhten Kraftaufwand.Achtung
Fahrzeuge mit hydraulischer Lenkunterstützung:
Wenn das Lenkrad bis in die End‐ position gedreht und länger als
15 Sekunden in dieser Position
gehalten wird, kann die Lenkun‐ terstützung beschädigt werden
und keine Lenkunterstützung
mehr leisten.
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96Fahren und BedienungStarten
Einfahren Auf den ersten Fahrten und bei neuen
Scheibenbremsbelägen keine unnö‐
tigen Vollbremsungen vornehmen.
Während der ersten Fahrt kann es zu
Rauchentwicklung kommen, da
Wachs und Öl aus der Abgasanlage
verdampfen. Das Fahrzeug nach der
ersten Fahrt im Freien abstellen und
Dämpfe nicht einatmen.
Während des Einfahrens verbraucht
das Fahrzeug eventuell mehr Kraft‐ stoff und Motoröl und der Reinigungs‐
vorgang des Diesel-Partikelfilters fin‐
det öfter statt.
Diesel-Partikelfilter 3 98.ZündschlossstellungenSt=Zündung ausA=Lenkradsperre gelöst, Zün‐
dung ausM=Zündung ein. Dieselmotoren:
VorglühenD=AnlassenMotor anlassen
Schaltgetriebe: Kupplung betätigen.
Automatisiertes Schaltgetriebe:
Bremse betätigen; das Getriebe
schaltet automatisch in N.
Nicht beschleunigen.
Dieselmotoren: Den Schlüssel zum
Vorglühen in Position M drehen, bis
die Kontrollleuchte ! vom Driver In‐
formation Center erlischt.
Schlüssel in Stellung D drehen und
loslassen.
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Fahren und Bedienung97
Die zunächst erhöhte Motordrehzahl
geht mit steigender Kühlmitteltempe‐
ratur automatisch auf die normale
Leerlaufdrehzahl zurück.
Startversuche dürfen nicht länger als
15 Sekunden dauern. Wenn der Mo‐
tor nicht anspringt, 15 Sekunden vor Wiederholung des Startversuchs
warten. Gegebenenfalls vor Wieder‐
holung des Startversuchs Kupplung
treten.
Vor neuem Startversuch oder zum
Abstellen des Motors den Schlüssel
auf St zurückdrehen.
Schubabschaltung
Bei Schubbetrieb, d. h. wenn das
Fahrzeug mit eingelegtem Gang aber
ohne Betätigung des Gaspedals ge‐
fahren wird, schaltet sich die Kraft‐
stoffversorgung automatisch ab.Fahrzeug abstellen
■ Fahrzeug nicht auf leicht entzünd‐ lichem Untergrund abstellen. Der
Untergrund könnte sich durch die
hohen Temperaturen der Abgas‐
anlage entzünden.
■ Parkbremse immer anziehen, ohne
den Entriegelungsknopf zu betäti‐
gen. Bei Gefälle oder Steigung so
fest wie möglich anziehen. Um die
Betätigungskraft zu verringern,
gleichzeitig Fußbremse betätigen.
■ Motor und Zündung ausschalten. Lenkrad drehen, bis Lenkradsperre
spürbar einrastet.
■ Wenn das Fahrzeug in der Ebene oder an einer Steigung steht, vorAusschalten der Zündung ersten
Gang einlegen. An einer Steigung
zusätzlich Vorderräder vom Bord‐
stein wegdrehen.
Wenn das Fahrzeug an einem Ge‐
fälle steht, vor Ausschalten der
Zündung Rückwärtsgang einlegen.Zusätzlich Vorderräder zum Bord‐
stein hindrehen.
■ Fahrzeug verriegeln, Diebstahlsi‐ cherung und Diebstahlwarnanlage
aktivieren.
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98Fahren und BedienungMotorabgase9Gefahr
Motorabgase enthalten giftiges
Kohlenmonoxid. Dieses Gas ist
farb- und geruchlos und kann
beim Einatmen lebensgefährlich
sein.
Wenn Abgase in das Fahrzeug‐
innere gelangen, Fenster öffnen.
Störungsursache von einer Werk‐
statt beheben lassen.
Nicht mit offenem Laderaum fah‐
ren, weil sonst Abgase in das
Fahrzeug eindringen können.
Diesel-Partikelfilter
Das Diesel-Partikelfilter-System filtert schädliche Rußpartikel aus den Mo‐
torabgasen. Das System verfügt über
eine Selbstreinigungsfunktion, die
während der Fahrt ohne einen Hin‐
weis automatisch abläuft. Der Filter wird von Zeit zu Zeit durch Verbren‐nen der zurückgehaltenen Rußparti‐
kel bei hoher Temperatur gereinigt.
Dieser Vorgang wird automatisch
ausgeführt und Geruchs- und Rauch‐ bildung währenddessen ist normal.
Wenn der Filter gereinigt werden
muss, aber keine automatische Rei‐
nigung stattfindet, wird dies durch
Aufleuchten der Kontrollleuchten A
und Z im Instrument angezeigt. So‐
fort Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Katalysator Der Katalysator verringert die Menge
an Schadstoffen in den Abgasen.Achtung
Andere als die auf den Seiten
3 112, 3 160 aufgeführten Kraft‐
stoffsorten können den Katalysa‐
tor oder Teile der Elektronik be‐
schädigen.
Unverbrannter Kraftstoff überhitzt
und beschädigt den Katalysator.
Übermäßigen Gebrauch des An‐
lassers, Leerfahren des Kraftstoff‐
tanks und Anlassen des Motors
durch Anschleppen oder Anschie‐
ben deshalb unterlassen.
Bei Fehlzündungen, unrundem Mo‐
torlauf, Abfall der Motorleistung oder
anderen ungewöhnlichen Problemen
Störungsursache möglichst bald in
einer Werkstatt beheben lassen. In
Notfällen kann die Fahrt kurzzeitig bei
niedriger Geschwindigkeit und Dreh‐
zahl fortgesetzt werden.
Wenn die Kontrollleuchte Z blinkt,
werden die zulässigen Abgaswerte
möglicherweise überschritten. Fuß
vom Gaspedal nehmen, bis Z nicht
mehr blinkt und dauerhaft erleuchtet
ist. Sofort eine Werkstatt kontaktie‐
ren.
Abgas 3 73
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Fahren und Bedienung99Schaltgetriebe
Zum Einlegen des Rückwärtsgangs
bei stehendem Fahrzeug das Kupp‐
lungspedal treten, den Ring am
Schalthebel nach oben ziehen und den Gang gegen den Widerstand ein‐
legen.
Lässt sich der Gang nicht einlegen,
Wählhebel in Leerlaufstellung führen, Kupplungspedal loslassen und wie‐
der betätigen. Nochmals schalten.
Lassen Sie die Kupplung nicht unnö‐
tig schleifen.
Bei jeder Betätigung Kupplungspedal
ganz durchtreten. Pedal nicht als
Fußstütze verwenden.Achtung
Es ist nicht ratsam, die Hand
während der Fahrt auf dem Wähl‐ hebel ruhen zu lassen.
Automatisiertes
Schaltgetriebe
Dieses Getriebe ermöglicht manuel‐
les Schalten (Manuell-Modus) oder
automatisches Schalten (Automatik-
Modus) jeweils mit automatischer
Kupplungsbetätigung.
Getriebe-Display
Anzeige des Modus und des aktuel‐
len Gangs.
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100Fahren und BedienungMotor starten
Bei Anlassen des Motors Fußbremse
betätigen. Wird die Fußbremse nicht
betätigt, leuchtet T im Getriebe-
Display und der Motor kann nicht ge‐
startet werden.
Bei betätigter Fußbremse schaltet das Getriebe automatisch in N (Neu‐
tralstellung); „N“ erscheint im
Getriebe -Display und der Motor kann
gestartet werden. Es kann eine kurze
Verzögerung auftreten.
WählhebelDen Wählhebel immer bis zum An‐
schlag in die entsprechende Richtung führen. Nach Loslassen kehrt er au‐
tomatisch in die Mittelstellung zurück.N=Neutral- bzw. Leerlauf‐
stellung.A/
M=Wechsel zwischen Automatik- und Manuell-Modus.
Das Getriebe-Display zeigt im Automatik-Modus „A“ an.R=Rückwärtsgang.
Nur bei stehendem Fahrzeug
einlegen. Das Getriebe-Dis‐
play zeigt bei eingelegtem
Rückwärtsgang „R“ an.+=Schalten in einen höheren
Gang.–=Schalten in einen niedrigeren
Gang.
Losfahren
Beim Anlassen des Motors befindetsich das Getriebe im Automatik-
Modus. Fußbremse treten und Wähl‐
hebel zum Einlegen des
ersten Gangs in Richtung + drücken.
Wenn R gewählt wurde, ist der
Rückwärtsgang eingelegt. Nach Lö‐
sen der Fußbremse fährt das Fahr‐
zeug langsam an. Zum schnellen An‐ fahren Fußbremse lösen und direkt
nach Einlegen eines Gangs Gas ge‐
ben.
Im Automatik-Modus schaltet das Ge‐
triebe in Abhängigkeit der Fahrbedin‐ gungen automatisch in die anderen
Gänge.
Zum Einlegen des Manuell-Modus
den Wählhebel in Richtung A/M
drücken. Der momentan eingelegte
Gang erscheint im Getriebe-Display.
Um den ersten Gang einzulegen, die
Fußbremse treten und den Wählhe‐
bel in Richtung + oder - drücken.
Durch Drücken des Wählhebels in Richtung + oder - in einen höheren
oder niedrigeren Gang schalten.
Gänge können durch wiederholtes
Drücken des Wählhebels in kurzen
Abständen übersprungen werden.
Anhalten
Im Automatik- oder Manuell-Modus
wird beim Anhalten der erste Gang
eingelegt und die Kupplung gelöst.
Mit R bleibt der Rückwärtsgang ein‐
gelegt.
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Fahren und Bedienung101
Beim Anhalten an Steigungen die
Parkbremse anziehen oder die Fuß‐
bremse betätigen. Um ein Überhitzen
der Kupplung zu verhindern, kann
eine unterbrochene akustische War‐
nung ertönen als Hinweis, die Fuß‐
bremse zu betätigen oder die Park‐
bremse anzuziehen.
Den Motor bei längerem Stillstand ab‐
stellen, z. B. in Verkehrsstaus.
Wenn das Fahrzeug geparkt und die
Fahrertür geöffnet wird, zeigt ein
Warnton an, dass die Neutralstellung
nicht eingelegt bzw. die Fußbremse
nicht gedrückt ist.
Bremsunterstützung des Motors
Automatikbetrieb
Beim Bergabfahren schaltet das au‐
tomatisierte Schaltgetriebe erst in
einen höheren Gang, wenn eine rela‐ tiv hohe Motordrehzahl erreicht ist.
Beim Bremsen wird rechtzeitig zu‐
rückgeschaltet.Manuell-Modus
Um die Motorbremswirkung zu nut‐
zen, bei Bergabfahrt rechtzeitig einen
niedrigeren Gang wählen.
Herausschaukeln Herausschaukeln ist nur zulässig,
wenn das Fahrzeug in Sand,
Schlamm, Schnee oder einem Loch
steckt. Den Wählhebel zwischen R
und A/M (bzw. zwischen + und -)
mehrmals hin und her bewegen und
dabei das Gaspedal leicht betätigen.
Motor nicht hochdrehen und plötzli‐
che Beschleunigung vermeiden.
Abstellen
Die Parkbremse anziehen. Der zu‐
letzt eingelegte Gang (siehe Ge‐
triebe-Display) bleibt eingelegt. Bei
N ist kein Gang eingelegt.
Nach Ausschalten der Zündung re‐
agiert das Getriebe nicht mehr auf
Wählhebelbewegungen.Manuell-Modus
Wird ein höherer Gang bei zu gerin‐
ger Motordrehzahl bzw. ein niedri‐ gerer Gang bei zu hoher Drehzahl ge‐
wählt, wird nicht geschaltet. Dadurch
werden zu niedrige bzw. zu hohe Mo‐
tordrehzahlen vermieden.
Bei zu niedriger Motordrehzahl schal‐ tet das Getriebe automatisch in einen
niedrigeren Gang.
Bei zu hoher Motordrehzahl schaltet
das Getriebe nur bei Kickdown in einen höheren Gang.
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102Fahren und BedienungElektronisch gesteuerte
Fahrprogramme
Winterprogramm V
Bei Anfahrschwierigkeiten auf glatter
Fahrbahn das Winterprogramm ein‐ schalten.
Aktivierung
Taste V drücken. V erscheint im
Getriebe-Display. Das Getriebe
schaltet in den Automatik-Modus und das Fahrzeug fährt in einer geeigne‐
ten Fahrstufe an.
Deaktivierung
Das Winterprogramm wird ausge‐
schaltet bei:
■ Erneutem Betätigen der Taste V,
■ Ausschalten der Zündung,
■ Schalten in den Manuell-Modus.
Um das Getriebe bei extrem hohen
Kupplungstemperaturen zu schüt‐
zen, kann eine unterbrochene akusti‐
sche Warnung ertönen. In solchen Fällen Fußbremse treten, „N“ wählenund Parkbremse anziehen, damit die
Kupplung abkühlen kann.
Lastprogramm kgDas Lastprogramm kann sowohl im
Manuell-Modus als auch im Automa‐
tik-Modus verwendet werden. In bei‐
den Fällen werden die Schaltkennli‐
nien automatisch an eine höhere Zu‐
ladung angepasst.
Aktivierung
Taste kg drücken. kg erscheint im Ge‐
triebe-Display. Das Getriebe wählt
daraufhin optimierte Schaltkennli‐
nien.
Deaktivierung
Das Lastprogramm wird ausgeschal‐
tet bei:
■ Erneutem Betätigen der Taste kg,
■ Ausschalten der Zündung.
Kickdown Beim Durchtreten des Gaspedals
über den Druckpunkt hinaus wird ab‐
hängig von der Motordrehzahl in
einen niedrigeren Gang geschaltet.
Für eine Beschleunigung steht die
volle Motorleistung zur Verfügung.