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PANNEN- UND UNFALLHILFE
•WARNBLINKANLAGE ..........................326
• ÜBERHITZUNG DES MOTORS .....................326
• WAGENHEBER, BEDIENUNG UND RADWECHSEL ........327
•Ansatzpunkte für den Wagenheber .................327
• Reserveradfach ............................ .328
• Vorbereitungen zum Aufbocken ...................328
• Anweisungen für den Wagenhebereinsatz .............329
• Montage der Reifen .......................... .333
•STARTHILFE ................................333•Vorbereitungen für die Starthilfe ...................334
• Starthilfeverfahren .......................... .335
•FREISCHAUKELN EINES FESTGEFAHRENEN FAHRZEUGS . . .336•ABSCHLEPPÖSEN ............................337
• MANUELLE FREIGABE DER PARKSTELLUNG – 8-GANG-
GETRIEBE ..................................338
• ABSCHLEPPEN EINES FAHRUNTÜCHTIGEN FAHRZEUGS . . .340
•Ohne Schlüssel-Griffstück ...................... .341
• Modelle mit Zweiradantrieb ..................... .341
• Modelle mit Allradantrieb ...................... .342
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WARNBLINKANLAGE
Der Warnblinkschalter befindet sich in der
Schaltergruppe direkt über den Reglern für die
Klimaanlage.Drücken Sie zum Einschalten der
Warnblinkanlage auf den Schalter. Bei
aktiviertem Schalter blinken alle Fahrt-
richtungsanzeiger, um passierende Fahrzeuge
zu warnen. Durch erneutes Drücken des Schal-
ters wird die Warnblinkanlage ausgeschaltet.
Die Warnblinkanlage nicht während der Fahrt
einschalten. Die Warnblinkanlage nur dann ein-
schalten, wenn Ihr Fahrzeug nicht mehr fahrbar
ist und die Sicherheit anderer Fahrer gefährdet.
Die Warnblinkanlage arbeitet auch bei Zünd-
schalter in Stellung OFF (Verriegeln), sodass
Sie das Fahrzeug verlassen können, um Hilfe
zu holen.
HINWEIS:
Bleibt die Warnblinkanlage längere Zeit ein-
geschaltet, so entlädt sich die Batterie.
ÜBERHITZUNG DES MOTORS
Um einer drohenden Überhitzung vorzubeugen,
eignen sich folgende Maßnahmen.
• Bei Überlandfahrt – Geschwindigkeit verrin-
gern.
• Im Stadtverkehr – Bei stehendem Fahrzeug
das Getriebe in Stellung NEUTRAL (Leer-
lauf) schalten, die Leerlaufdrehzahl des Mo-
tors jedoch nicht erhöhen.
HINWEIS:
Es gibt Möglichkeiten, eine unmittelbar dro-
hende Motorüberhitzung zu verlangsamen.
• Wenn die Klimaanlage (A/C) eingeschaltet
ist, diese ausschalten. Die Klimaanlage
heizt das Kühlsystem zusätzlich auf,
durch Ausschalten der Klimaanlage ent-
fällt diese Wärmequelle.
• Sie können außerdem den Temperatur-
regler auf maximale Wärme einstellen, da-
bei die Luftverteilung auf „Fußraum“ ein-
stellen und das Gebläse auf die höchste
Stufe schalten. Dadurch unterstützt die
Heizung den Kühler bei der Abführung
von Wärme aus dem Kühlsystem.ACHTUNG!
Fahren mit überhitztem Motorkühlsystem
kann zu Motorschäden führen. Erreicht die
Temperaturanzeige die H-Markierung, fah-
ren Sie das Fahrzeug an den Straßenrand
und halten Sie an. Lassen Sie den Motor bei
ausgeschalteter Klimaanlage mit Leerlauf-
drehzahl weiterlaufen, bis die Temperaturan-
zeige in den normalen Bereich zurückkehrt.
Bleibt die Anzeige auf „H“ stehen und ertö-
nen dauerhaft Warnsignale, stellen Sie den
Motor sofort ab und benachrichtigen Sie die
Pannenhilfe.
WARNUNG!
Durch heißes Kühlmittel oder Kühlmittel-
dampf (Frostschutzmittel) aus dem Kühler
können schwere Verbrühungen verursacht
werden. Bei sichtbarem/hörbarem Dampf-
austritt (Zischen) unter der Motorhaube darf
(Fortsetzung)
326
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WARNUNG!(Fortsetzung)
diese erst geöffnet werden, nachdem der
Kühler ausreichend abgekühlt ist. Öffnen Sie
keinesfalls den Überdruck-Verschlussdeckel
des Kühlsystems, wenn der Kühler oder der
Kühlmittel-Ausgleichsbehälter betriebswarm
ist.
WAGENHEBER, BEDIENUNG
UND RADWECHSEL
WARNUNG!
•Arbeiten Sie beim Radwechsel nicht an
der Fahrzeugseite, die dem fließenden
Verkehr zugewandt ist. Fahren Sie weit
genug von der Straße weg, um zu vermei-
den, dass Sie beim Aufbocken des Fahr-
zeugs bzw. beim Radwechsel angefahren
werden.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Es ist gefährlich, sich unter einem aufge-
bockten Fahrzeug aufzuhalten. Das Fahr-
zeug kann vom Wagenheber abrutschen
und Sie können unter dem Fahrzeug ein-
geklemmt werden. Sie können sogar er-
drückt werden. Unter ein hochgebocktes
Fahrzeug dürfen niemals Körperteile ge-
streckt werden. Bringen Sie das Fahrzeug
für Arbeiten unter dem Fahrzeug zu einem
Vertragshändler, wo es auf einer Hebe-
bühne angehoben werden kann.
• Niemals den Motor eines hochgebockten
Fahrzeugs anlassen oder laufen lassen.
• Der Wagenheber dient nur als Werkzeug
für den Radwechsel. Er darf nicht zum
Anheben des Fahrzeugs für Wartungsar-
beiten verwendet werden. Stellen Sie das
Fahrzeug zum Anheben immer auf festem
und ebenem Untergrund ab. Meiden Sie
vereiste oder rutschige Oberflächen.
Ansatzpunkte für den WagenheberDer Scherenwagenheber und das Werkzeug
zum Radwechsel befinden sich im hinteren
Laderaum unter dem Gepäckraumboden.
HINWEIS:
Der Trichter für das Kraftstoffsystem ohne
Deckel befindet sich oben auf dem Reserve-
rad. Wenn Ihr Fahrzeug keinen Kraftstoff
mehr hat, und ein Kraftstoffkanister notwen-
dig ist, führen Sie den Trichter in den Ein-
füllstutzen ein und füllen das Fahrzeug auf.
Wagenheberfach
327
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Weitere Informationen über das Kraftstoff-
system ohne Deckel finden Sie unter „Tan-
ken“ in „Start und Betrieb“ in dieser Bedie-
nungsanleitung.
ReserveradfachDas Reserverad ist unter dem Gepäckraumbo-
den in der hinteren Ladefläche verstaut und mit
einer speziellen Flügelmutter an der Karosserie
befestigt.
Vorbereitungen zum Aufbocken
ACHTUNG!
Heben Sie das Fahrzeug immer an den
entsprechenden Ansatzpunkten an, oder
bocken Sie es an diesen auf. Andernfalls
kann es zu Schäden an Teilen des Fahr-
zeugs oder Unterbodens kommen.HINWEIS:
Zur Unterstützung eines Wechsels des Re-
serverads verfügt das Luftfederungssystem
über eine Funktion zur Deaktivierung der
automatischen Niveauregulierung.
1. Parken Sie das Fahrzeug auf einer festen,
ebenen Oberfläche. Meiden Sie vereiste oder
rutschige Oberflächen.
WARNUNG!
Arbeiten Sie beim Radwechsel nicht an der
Fahrzeugseite, die dem fließenden Verkehr
zugewandt ist; fahren Sie weit genug von der
Straße weg, um zu vermeiden, dass Sie
beim Aufbocken des Fahrzeugs bzw. beim
Radwechsel angefahren werden.
2. Die Warnblinkanlage des Fahrzeugs ein-
schalten.
3. Ziehen Sie die Feststellbremse an. 4. Schalten Sie den Schalthebel in Stellung
PARK.
5. Stellen Sie die Zündung ab.
6.
Das dem zu wech-
selnden Rad diagonal ge-
genüberliegende Rad mit
Unterlegkeilen oder Holz-
klötzen vorn und hinten
blockieren. Soll beispiels-
weise das rechte Vorder-
rad gewechselt werden,
ist das linke Hinterrad
zu blockieren.
HINWEIS:
Vor dem Anheben müssen alle Personen
aus dem Fahrzeug aussteigen.
7. Weitere Informationen zum Deaktivieren der
automatischen Niveauregulierung bei Fahrzeu-
gen, die mit Quadra-Lift® ausgestattet sind,
siehe „Quadra-Lift® – Je nach Ausstattung“ in
„Start und Betrieb“.
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Anweisungen für den
Wagenhebereinsatz
WARNUNG!
Halten Sie sich beim Radwechsel genau an
diese Sicherheitshinweise, um Verletzungen
oder Schäden am Fahrzeug zu vermeiden:
•Das Fahrzeug vor dem Anheben immer
auf festem und ebenem Untergrund und
so weit wie möglich vom Straßenrand ent-
fernt abstellen.
• Die Warnblinkanlage des Fahrzeugs ein-
schalten.
• Das dem zu wechselnden Rad diagonal
gegenüberliegende Rad blockieren.
• Die Feststellbremse fest anziehen. Bei ei-
nem Automatikgetriebe den Schalthebel in
Stellung PARK schalten.
• Den Motor niemals anlassen oder laufen
lassen, wenn das Fahrzeug mit dem Wa-
genheber angehoben ist.
(Fortsetzung)
WARNUNG!(Fortsetzung)
•Im angehobenen Fahrzeug darf auch
keine Person sitzen.
• Nicht unter das Fahrzeug kriechen, wenn
es mit dem Wagenheber angehoben ist.
Bringen Sie das Fahrzeug für Arbeiten
unter dem Fahrzeug zu einem Vertrags-
händler, wo es auf einer Hebebühne ange-
hoben werden kann.
• Den Wagenheber nur an den dafür vorge-
sehenen Stellen ansetzen und nur zum
Reifenwechsel verwenden.
• Achten Sie beim Radwechsel am Straßen-
rand unbedingt auf den fließenden Ver-
kehr.
• Achten Sie beim Verstauen eines Rads
darauf, dass der Ventilschaft zum Boden
zeigt, denn nur dann ist das Rad sicher
verstaut.
ACHTUNG!
Versuchen Sie nicht, das Fahrzeug anzuhe-
ben, wenn der Wagenheber an anderen
Punkten angesetzt ist als an denjenigen, die
in den Anweisungen für den Wagenheber-
einsatz für dieses Fahrzeug angegeben
sind.
1. Nehmen Sie das Reserverad, den Wagen-
heber und die Werkzeuge aus den entspre-
chenden Ablagefächern.
2. Lockern Sie die Radmuttern, aber entfernen
Sie sie nicht. Drehen Sie hierzu die Muttern mit
dem Radmutternschlüssel um eine Umdrehung
nach links, bevor das Rad vom Boden abgeho-
ben wird.
Wagenheberaufkleber mit Warnhinweisen
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3. Montieren Sie den Wagenheber und die
Hebewerkzeuge.
ACHTUNG!
Versuchen Sie nicht, das Fahrzeug anzuhe-
ben, wenn der Wagenheber an anderen
Punkten angesetzt ist als an denjenigen, die
in den Anweisungen für den Wagenheber-
einsatz für dieses Fahrzeug angegeben
sind.4. Für die Vorderachse stellen Sie den Wagen-
heber auf den Karosserieflansch direkt hinter
dem Vorderrad entsprechend der Kennzeich-
nung durch das dreieckige Hebepunktsymbol
auf dem Schwellerformteil.
Heben Sie das
Fahrzeug erst nach dem korrekten Ansetzen
des Wagenhebers an.
Wagenheber und Werkzeugbaugruppe
Ansatzpunkte für den WagenheberHebepunktsymbol auf dem Schwellerformteil
Vorderer Ansatzpunkt für den Wagenheber
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5. Setzen Sie bei einem Hinterrad den Wagen-
heber in den Schlitz an der hinteren Befesti-
gungsstrebe unmittelbar vor dem Hinterrad an
(durch das Hebepunkt-Dreiecksymbol am
Türschweller-Formteil gekennzeichnet).Heben
Sie das Fahrzeug erst nach dem korrekten
Ansetzen des Wagenhebers an.
6. Heben Sie das Fahrzeug durch Drehen der
Wagenheberschraube im Uhrzeigersinn an.
Das Fahrzeug nur so weit anheben, dass das
Rad gerade vom Boden abgehoben ist und der
Abstand zum Boden ausreicht, um das Reser-
verad zu montieren. Je weniger das Rad vom
Boden abgehoben ist, desto größer ist die Sta-
bilität.WARNUNG!
Wird das Fahrzeug weiter als zum Radwech-
sel nötig angehoben, kann es instabil wer-
den. Es kann vom Wagenheber abrutschen
und Umstehende verletzen. Heben Sie das
Fahrzeug nur so weit an, wie dies für das
Entfernen des Rades erforderlich ist.
7. Entfernen Sie die Radmuttern, und nehmen
Sie das Rad ab.
8. Montieren Sie das Ersatzrad am Fahrzeug
und schrauben Sie die Radmuttern auf, wobei
die konusförmige Seite der Mutter zum Rad
weisen muss. Ziehen Sie die Muttern leicht fest.
ACHTUNG!
Das Reserverad unbedingt mit dem Ventil-
schaft nach außen montieren. Das Fahrzeug
könnte beschädigt werden, wenn das Reser-
verad falsch montiert wird.Hebepunktsymbol auf dem Schwellerformteil
Hinterer Ansatzpunkt für den Wagenheber
331
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WARNUNG!
Um ein Abrutschen des Fahrzeugs vom Wa-
genheber zu vermeiden, die Radmuttern erst
dann vollständig festziehen, wenn das Fahr-
zeug wieder abgelassen wurde. Bei Nichtbe-
achtung dieser Warnung kann es zu einem
Unfall mit schweren Verletzungen kommen.9. Drehen Sie die Wagenheberschraube ent-
gegen dem Uhrzeigersinn, um das Fahrzeug
wieder abzusenken, und entfernen Sie an-
schließend Wagenheber und Radkeile.
10. Ziehen Sie die Radmuttern mit dem end-
gültigen Anzugsmoment fest. Drücken Sie den
Schraubenschlüssel am Ende des Griffs kräftig
nach unten, um mehr Hebelwirkung zu erzeu-
gen. Ziehen Sie die Radmuttern über Kreuz
fest, bis jede Mutter zweimal festgezogen
wurde. Das vorgeschriebene Anzugsmoment
der Radmuttern beträgt 150 Nm (110 ft. lbs).
Lassen Sie die Radmuttern gegebenenfalls von
Ihrem Vertragshändler oder an einer Tankstelle
mit einem Drehmomentschlüssel nachziehen.
11. Senken Sie den Wagenheber ab, bis er
vollständig geschlossen ist, und legen Sie ihn
und die Werkzeuge an die richtigen Positionen
in der Schaumstoffschale.
12. Entfernen Sie die kleine Radkappe, und
bewahren Sie das Straßenrad sicher im Ge-
päckraum auf.
13. Lassen Sie das Aluminiumstraßenrad und
den Reifen sobald wie möglich instand setzen.
Befestigen Sie das Reserverad ordnungsge-
mäß mit der speziellen Flügelmutter mit einem
Anzugsmoment von 5 Nm (3,7 ft lbs), setzen
Sie den Wagenheber und die Werkzeug-
schaumschale wieder ein und verriegeln Sie
den hinteren Gepäckraumbodendeckel.
Montage des ReserveradsVerstautes Reserverad
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