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Fahren und Bedienung135
Der Filter wird von Zeit zu Zeit durch
Verbrennen der zurückgehaltenen
Rußpartikel bei hoher Temperatur ge‐
reinigt. Dieser Vorgang läuft automa‐
tisch bei bestimmten Fahrbedingun‐
gen ab und kann länger als
15 Minuten dauern. Währenddessen
ist kein Autostopp möglich und der
Kraftstoffverbrauch kann etwas höher
sein. Die dabei auftretende Geruchs-
und Rauchentwicklung ist normal.
Unter bestimmten Fahrbedingungen,
z. B. Kurzstreckenverkehr, kann sich
das System nicht automatisch reini‐
gen.
Wenn der Filter gereinigt werden
muss, eine automatische Reinigung
aber aufgrund der letzten Fahrbedin‐
gungen nicht möglich war, wird dies
durch die Kontrollleuchte % ange‐
zeigt 3 93.
% leuchtet auf und es ertönt ein
Warnton, wenn der Diesel-Partikelfil‐
ter voll ist. Den Reinigungsvorgang
so bald wie möglich beginnen.
% blinkt, wenn der Diesel-Partikelfil‐
ter seinen maximalen Füllstand er‐
reicht hat. Sofort mit dem Reinigungs‐
vorgang beginnen, um Motorschäden zu vermeiden. Alle 3 Minuten erklingt
ein Warnton, bis der Reinigungspro‐
zess abgeschlossen ist.
Reinigungsvorgang
Zur Aktivierung des Reinigungsvor‐
gangs weiterfahren und die Motor‐
drehzahl über
2000 Umdrehungen pro Minute hal‐ ten. Wenn nötig zurückschalten. Da‐
durch wird die Reinigung des Diesel-
Partikelfilters ausgelöst.Falls außerdem bei laufendem Motor
die Kontrollleuchte Z am Instrument
aufleuchtet, könnte dies auf eine Stö‐
rung des Diesel-Partikelfilters hindeu‐ ten 3 90. Eine Reinigung ist nicht
möglich. Suchen Sie sofort eine
Werkstatt auf.Achtung
Wenn der Reinigungsvorgang un‐
terbrochen wird, können schwere
Motorschäden hervorgerufen wer‐
den.
Die Reinigung erfolgt am raschestenbei hoher Motordrehzahl und Last.
Stellen Sie den Motor erst ab, wenn
der Reinigungsvorgang abgeschlos‐
sen ist. Dies wird durch das Verlö‐
schen der Kontrollleuchte % ange‐
zeigt.
Katalysator Der Katalysator verringert die Menge
an Schadstoffen in den Abgasen.
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136Fahren und BedienungAchtung
Andere als die auf den Seiten
3 152, 3 215 aufgeführten Kraft‐
stoffsorten können den Katalysa‐
tor oder Teile der Elektronik be‐
schädigen.
Unverbrannter Kraftstoff überhitzt
und beschädigt den Katalysator.
Übermäßigen Gebrauch des An‐
lassers, Leerfahren des Kraftstoff‐ tanks und Anlassen des Motors
durch Anschleppen oder Anschie‐
ben deshalb unterlassen.
Bei Fehlzündungen, unrundem Mo‐
torlauf, Abfall der Motorleistung oder
anderen ungewöhnlichen Problemen
Störungsursache möglichst bald in
einer Werkstatt beheben lassen. In
Notfällen kann die Fahrt kurzzeitig bei
niedriger Geschwindigkeit und Dreh‐
zahl fortgesetzt werden.
Abgas 3 90.
Automatikgetriebe
Das Automatikgetriebe ermöglicht ein
automatisches Schalten (Automatik-
Modus) oder ein manuelles Schalten
(Manuell-Modus).
Getriebe-Display
Im Getriebe-Display werden Modus
oder gewählter Gang angezeigt.
P=ParkstellungR=RückwärtsgangN=Neutral- bzw. Leerlauf‐
stellungD=Fahrstellung (Automatik-Mo‐
dus)1-6=gewählter Gang im Manuell-
Modus
Wählhebel
P=Parkstellung, Räder sind blo‐
ckiert, nur bei stillstehendem
Fahrzeug und betätigter elektri‐
scher Parkbremse einlegenR=Rückwärtsgang, nur bei stillste‐ hendem Fahrzeug einlegenN=Neutral- bzw. LeerlaufstellungD=Fahrstellung (Automatik-Mo‐
dus mit allen Gängen)
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Fahren und Bedienung137
In Stellung P und N ist der Wählhebel
gesperrt und kann nur bewegt wer‐
den, wenn die Zündung eingeschaltet
ist und das Bremspedal betätigt wird.
Zum Einlegen von P oder R Entriege‐
lungsknopf drücken.
Schalten Sie nie in P oder R, solange
sich das Fahrzeug noch bewegt.
Der Motor kann nur gestartet werden, wenn der Wählhebel in Stellung P
oder N ist. Vor dem Starten das
Bremspedal oder die elektrische
Parkbremse betätigen.
Während des Schaltens nicht be‐
schleunigen. Gas- und Bremspedal
nie gleichzeitig betätigen.
Mit eingelegtem Gang und freigege‐
benem Bremspedal fährt das Fahr‐
zeug langsam an.
Bremsunterstützung des Motors
Um die Motorbremswirkung zu nut‐
zen, beim Bergabfahren rechtzeitig
einen niedrigeren Gang wählen –
siehe Manuell-Modus.Die Verwendung der Motorbremswir‐
kung kann, im Gegensatz zur Benut‐
zung der Fußbremse bei Bergabfahrt, die Lebensdauer der Bremsen ver‐
längern.
Herausschaukeln
Ein Schaukeln ist nur zulässig, wenn
das Fahrzeug in Wasser, Eis, Sand, Schlamm, Schnee oder einer Mulde
steckt. Schalten Sie den Wählhebel wiederholt zwischen D und R hin und
her und geben Sie dabei leicht Gas,
wenn ein Gang eingelegt ist. Motor
nicht hochdrehen und plötzliche Be‐
schleunigung vermeiden.
Falls das Fahrzeug nach mehrmali‐
gem Schaukeln nicht befreit werden
kann, muss es möglicherweise frei‐
geschleppt werden 3 202.
Fahrzeug abstellen Elektrische Parkbremse betätigen
und P einlegen.
Der Zündschlüssel lässt sich nur in
Wählhebelstellung P abziehen.Manuell-Modus
Wählhebel aus Stellung D nach links
und dann nach vorn oder hinten be‐
wegen.
<=Schalten in einen höheren
Gang.]=Schalten in einen niedrigeren
Gang.
Wählhebel leicht in die gewünschte
Richtung drücken. Er kehrt dann zur
Mittelposition zurück.
Das Schalten im Manuell-Modus
kann beim Gasgeben erfolgen. Wenn
die Motordrehzahl zu niedrig ist,
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138Fahren und Bedienung
schaltet das Getriebe automatisch in
einen niedrigeren Gang, auch im Ma‐ nuell-Modus. Dies verhindert ein Ab‐
würgen des Motors.
Wird ein höherer Gang bei zu gerin‐
ger Geschwindigkeit bzw. ein niedri‐
gerer Gang bei zu hoher Geschwin‐
digkeit gewählt, wird nicht geschaltet.
Im Manuell-Modus erfolgt bei hohen
Motordrehzahlen kein automatisches
Hochschalten.
Gänge können durch wiederholtes
Drücken des Wählhebels in kurzen
Abständen übersprungen werden.
Nach dem Anhalten wird der
1. Gang automatisch eingelegt.
Drücken Sie den Wählhebel beim An‐
fahren auf rutschigen Untergrund
leicht nach vorn, um den 2. Gang ein‐
zulegen.
Bewegen Sie den Wählhebel nach
rechts, um wieder in D zu gelangen.Elektronisch gesteuerte
Fahrprogramme ■ Das Betriebstemperaturprogramm bringt den Katalysator nach einem
Kaltstart durch erhöhte Motordreh‐
zahl schnell auf die erforderliche
Temperatur.
Kickdown Wenn das Gaspedal ganz durchge‐drückt wird, schaltet das Getriebe so‐ wohl im Automatik- als auch im Ma‐
nuell-Modus abhängig von der Motor‐ drehzahl in einen niedrigeren Gang.
Für eine Beschleunigung steht die
volle Motorleistung zur Verfügung.Kraftstoffsparmodus
Der Kraftstoffsparmodus senkt den
Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs,
indem das Getriebe eine Anpassung
der Schaltmuster vornimmt.
Aktivierung
Im Automatik-Modus Taste s
drücken; Kontrollleuchte s am In‐
strument leuchtet auf 3 95.
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Fahren und Bedienung139
Die Einstellungen bestimmter Elekt‐
roniksysteme werden zur Reduzie‐
rung des Kraftstoffverbrauchs ange‐
passt:
■ Der Motor reagiert weniger schnell auf das Gaspedal.
■ Das automatische Hochschalten findet früher und das automatische
Herunterschalten später statt.
■ Bei gleichmäßiger Fahrgeschwin‐ digkeit wird das Getriebe am Motor
fixiert, um den Wirkungsgrad des Motors zu erhöhen und die Leis‐
tung und das Drehmoment zu sen‐
ken.
■ Wenn das Fahrzeug abbremst, wird die Kraftstoffzufuhr früher ab‐
geschaltet. Schubabschaltung
3 131.
Der Kraftstoffsparmodus darf nicht verwendet werden, wenn z. B. ein An‐ hänger gezogen wird.
Deaktivierung
Der Kraftstoffsparmodus wird durch
erneutes Drücken von s deakti‐
viert; Kontrollleuchte s am Instru‐
ment erlischt.Störung
Im Falle einer Störung des Automa‐
tikgetriebes leuchtet die Kontroll‐
leuchte Z am Instrument auf 3 90.
Das automatische Schalten kann här‐
ter als normal sein oder bei einem
schweren Fehler ganz ausfallen. Stö‐ rungsursache umgehend von einer
Werkstatt beheben lassen.
Falls die Kontrollleuchte g am In‐
strument bei laufendem Motor auf‐
leuchtet, könnte dies auf eine Störung der Getriebeelektronik hindeuten
3 90. Die Elektronik wechselt in das
Notlaufprogramm. Dies kann zu er‐
höhtem Kraftstoffverbrauch führen
und das Fahrverhalten beeinträchti‐
gen. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Stromunterbrechung
Die Kupplung wird nicht geöffnet,
wenn die Batterie entladen und ein
Gang eingelegt ist. Das Fahrzeug
kann nicht bewegt werden. Der Wähl‐ hebel lässt sich nicht aus Stellung P
bzw. N bewegen.Bei entladener Batterie Starthilfe
durchführen 3 200.
Wenn die Batterie nicht die Ursache der Störung ist, den Wählhebel wie
folgt lösen:
1. Schalten Sie die Zündung aus und ziehen Sie den Schlüssel ab.
2. Treten und halten Sie die Fuß‐ bremse.
3. Nehmen Sie die Verkleidung ab.
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140Fahren und Bedienung
4. Drücken Sie auf den Entriege‐lungsknopf der Schaltsperre und
halten Sie ihn gedrückt.
5. Schalten Sie in Neutralstellung (N ).
6. Bringen Sie die Verkleidung wie‐ der an.
7. Starten Sie den Motor und schal‐ ten Sie in den gewünschten
Gang.
Ursache für die Stromunterbrechung
von einer Werkstatt beheben lassen.
Schaltgetriebe
Zum Einlegen des Rückwärtsgangs
bei stehendem Fahrzeug nach dem Treten des Kupplungspedals
3 Sekunden warten und dann den
Gang einlegen.
Lässt sich der Gang nicht einlegen,
den Wählhebel in Leerlaufstellung
führen, das Kupplungspedal loslas‐
sen und wieder betätigen. Nochmals
schalten.
Die Kupplung nicht unnötig schleifen
lassen!
Bei jeder Betätigung Kupplungspedal
voll durchtreten. Pedal nicht als Fuß‐
stütze verwenden.Achtung
Es wird davon abgeraten, mit einer Hand am Wählhebel zu fah‐
ren.
Page 143 of 231

Fahren und Bedienung141Antriebssysteme
Allradantrieb
Beim Allradantrieb handelt es sich um
ein bei Bedarf aktiviertes System, das
ohne Zutun des Fahrers automatisch
eingreift. Abhängig von den Fahrbe‐
dingungen schaltet das Fahrzeug
zwischen Zwei- und Vierradantrieb
um, um ggf. Traktion und Stabilität zu erhöhen.
Wenn die Vorderräder durchzudre‐ hen beginnen, treiben die Hinterräder das Fahrzeug wie benötigt automa‐
tisch an. Mehr Drehmoment wird an
die Räder mit der meisten Traktion übertragen, so dass das Fahrzeug je‐
derzeit optimalen Grip hat. Beim har‐
ten Einsatz kann ein leichtes Ein‐
schaltgeräusch hörbar sein.
Außer dem Fahren im Off-Road-Be‐
reich ermöglicht das System das Fah‐ ren auf normalen Straßen ohne über‐
höhten Verschleiß an Reifen und An‐
trieb und ohne Verschlechterung der
Fahrzeugkontrolle.Stellen Sie sicher, dass die Reifen
(einschließlich Reserverad) den kor‐ rekten Luftdruck aufweisen 3 221
und für die vorherrschenden Fahr‐ bahnbedingungen geeignet sind. Um
eine optimale Leistung des Systems
zu ermöglichen, sollten die Reifen
des Fahrzeugs keinen unterschiedli‐
chen Verschleißgrad aufweisen.
Leuchtet die Kontrollleuchte B am In‐
strument während der Fahrt auf, so ist der Allradantrieb vorübergehend
deaktiviert. Wenn B ständig blinkt,
liegt ein Fehler im System vor; Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Kontrollleuchte Allradantrieb B 3 92.
Fahren auf der Straße Die verbesserte Traktion dank dem
Allradantrieb gibt dem Fahrer mehr
Kontrolle über das Fahrzeug – insbe‐
sondere bei widrigen Straßenverhält‐
nissen wie etwa viel Schnee oder Eis.
Allradfahrzeuge sind allerdings nicht
„rutschfest“ und der Bremsweg wird
durch den Allradantrieb nicht ver‐
kürzt.Bei Allradfahrzeugen liegt der
Schwerpunkt höher als in herkömmli‐
chen Fahrzeugen. Fahren Sie immer
mit einer der Situation angepassten
Geschwindigkeit in Kurven hinein. Mit Allradfahrzeugen sollten Kurven nicht
so schnell wie mit herkömmlichen
Fahrzeugen durchfahren werden.
Starker Seitenwind kann die normale
Lenkung des Fahrzeugs beeinflus‐
sen. Fahren Sie bei starkem Seiten‐
wind langsamer.
Fahren im Off-Road-Bereich ■ Meiden Sie vorstehende Hinder‐ nisse (wie Felsbrocken oder
Baumstümpfe), die den Unterbo‐
den und die Reifen des Fahrzeugs
beschädigen könnten.
■ Testen Sie die Bremsen nach Fah‐
ren in Schlamm, um den Schmutz
von den Bremsflächen zu entfer‐
nen.
■ Halten Sie das Lenkrad beim Fah‐ ren durch unebenes Gelände gut
fest. Die schwierigen Untergrund‐
bedingungen können zu schnellen
und unerwarteten Bewegungen
des Lenkrads führen.
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142Fahren und Bedienung
Bodenfreiheit, Rampenwinkel, Bö‐
schungswinkel vorn und hinten sowie Wattiefe müssen beachtet werden,
besonders unter hügeligen Bedin‐
gungen und beim Durchfahren von
Wasser, um ein Hängenbleiben des
Fahrzeugs und mögliche Beschädi‐
gungen zu verhindern.
Fahrzeugabmessungen 3 218.
Eigenes Fahrzeug abschleppen
3 202.
Fahren durch Wasser
Überschreiten Sie nicht die maximale Wattiefe 3 218.
Prüfen Sie die Wassertiefe: wählen
Sie vor dem Hindurchfahren den
niedrigsten Einstiegs- und Ausstiegs‐
winkel. Behalten Sie eine gleichmä‐
ßige Motordrehzahl bei, damit kein
Wasser in das Abgassystem eindrin‐
gen kann, aber fahren Sie nicht
schneller als 5 km/h, um Wassersprit‐ zer zu vermeiden.
Fahren Sie wenn möglich in Fließrich‐
tung, nicht gegen die Strömung.
Wenn Sie gegen die Strömung fahren müssen, versuchen Sie, in einemWinkel zur Fließrichtung zu fahren, so
dass die vordere Fahrzeugecke dabei hilft, das Wasser vom Motorraum ab‐
zulenken. Vermeiden Sie ein Aufsprit‐
zen des Wassers - wenn die Zündan‐ lage nass wird, kann der Motor aus‐
gehen.
Vermeiden Sie ein Eindringen des
Wassers in das Luftansaugsystem.
Wenn Wasser in das Luftansaugsys‐
tem gelangt, kann es zum Festsitzen
des Motors mit schweren kostspieli‐
gen Schäden kommen.
Testen Sie die Bremsen nach dem
Verlassen des Wassers - nasse
Bremsen haben eine geringere
Bremsleistung als trockene. Führen
Sie die Servicearbeiten nach Wasser‐
durchfahrt, einschließlich der Prüfun‐
gen auf Wasserverunreinigung, so
bald wie möglich durch.Serviceprüfungen nach
Wasserdurchfahrt
Prüfen Sie nach einer Wasserdurch‐
fahrt folgende Bauteile auf Wasser‐
eintritt:
■ Bremsflüssigkeitsbehälter
■ Luftfiltereinsatz
■ Motor
■ Getriebe
■ Achsen
■ Fahrzeuginnenraum
Erneuern Sie alle Schmieröle und
Hydraulikflüssigkeiten, die ein milchi‐ ges Aussehen haben, ein Hinweis auf Verunreinigung durch Wasser.
Reinigung
Reinigen Sie das Fahrzeug gründlich
und so bald wie möglich nach einem
Off-Road-Einsatz.
Lassen Sie den Schmutz auf keinem
Teil des Fahrzeugs trocknen, da er scheuernd wirkt und Lackierung,
Glas, Dichtungen, Lager und Brem‐
sen beschädigen kann. Wenn sich
eine Schmutzschicht aufbaut, kann