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MOTOR
SPIEL DES GASDREHGRIFF
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Spiel des Gasdrehgriffs "a"
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
2. Einstellung:
• Spiel des Gasdrehgriffs
Arbeitsvorgang:
a. Die Einsteller-Abdeckung ver-
schieben.
b. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
c. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis das vorgeschriebene Spiel er-
reicht ist.
d. Die Sicherungsmutter festziehen.
Vor dem Einstellen das Spiel des
Gasdrehgriff sollte sichergestellt
werden, dass die Leerlaufdrehzahl
richtig eingestellt ist.
Nach der Einstellung das Spiel des
Gasdrehgriff sollte der Lenker bei
laufendem Motor beidseitig bis
zum Anschlag gedreht und dabei
sichergestellt werden, dass die
Leerlaufdrehzahl sich nicht verän-
dert.
GASDREHGRIFF SCHMIEREN
1. Demontieren:
• Schutzabdeckung (Gaszug-Ab-
deckung) "1"
• Gaszuggehäuse-Abdeckung "2"
• Gaszuggehäuse "3"
2. Auftragen:
• Lithiumseifenfett
(auf das Gaszug-Ende "a")
3. Montieren:
• Gaszuggehäuse
• Gaszuggehäuse-Schraube
• Gaszuggehäuse-Abdeckung
• Schutzabdeckung (Gaszug- Ab-
deckung)
ABLASSSCHLAUCH DER
DROSSELKLAPPENROLLEN-
ABDECKUNG KONTROLLIEREN
Nach dem Waschen des Fahrzeugs
oder einer Fahrt im Regen das Was-
ser ablassen, das sich in der Abdeck-
ung der Drosselklappenrolle
angesammelt hat.
1. Zum Ablassen des Wassers den
flachen Teil des unteren Endes
"a" des Ablassschlauchs auf-
nehmen.LUFTFILTEREINSATZ REINIGEN
1. Demontieren:
• Sitzbank
2. Die Kraftstofftankschraube (vorn)
entfernen "1" und den Kraftstoff-
tank anheben.
Den Kraftstofftank mit Hilfe des Kraft-
stofftank-Halteseils in seiner Position
halten "2".
3. Demontieren:
• Befestigungsschraube des Luftfil-
ter-Gehäusedeckels
4. Die Halterung "1" lockern und
lösen und den Luftfilter-Gehäu-
sedeckel anheben.
Luftfilter-Gehäusedeckel mit Hilfe der
Halterung festhalten.
5. Demontieren:
• Luftfiltereinsatz-Führung
• Luftfiltereinsatz "1"
Die dünne Platte (Luftfiltereinsatz
2) "2" unter dem Luftfiltereinsatz
nicht entfernen, außer sie ist sch-
mutzig. Sie verhindert, dass Frem-
dkörper ins
Drosselklappengehäuse fallen.
Wenn die dünne Platte zur Reini-
gung entfernt werden soll, ist sie
vorsichtig anzuheben, damit kein
Schmutz abfällt; danach muss die
Öffnung des Drosselklappenge-
häuses zwischenzeitlich mit einem
sauberen, fusselfreien Tuch block-
iert werden.
Spiel des Gasdrehgriffs
"a":
3–5 mm (0.12–0.20 in)
Gaszuggehäuse-
Schraube:
4 Nm (0.4 m•kg, 2.9
ft•lb)
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MOTOR
6. Reinigen:
• Luftfiltereinsatz
(in Lösungsmittel)
Anschließend überschüssiges Lö-
sungsmittel vorsichtig aus dem Fil-
tereinsatz ausdrücken.
• Darauf achten, dass der Filterein-
satz beim Ausdrücken nicht ver-
dreht wird.
• Ein Überschuss an Lösungsmit-
tel-Rückständen kann Startprob-
leme verursachen.
7. Kontrollieren:
• Luftfiltereinsatz
Beschädigt → Erneuern.
8. Auftragen:
• Hochwertiges Schaumfilteröl o. Ä.
(auf den Filtereinsatz)
Überschüssiges Öl ausdrücken. Der
Filtereinsatz sollte lediglich feucht,
nicht triefend nass sein.
9. Die dünne Platte (Luftfiltereinsatz
2) reinigen, wenn diese mit
Schlamm o.ä. verschmutzt ist.
Schritte zur Reinigung:
a. Luftfiltereinsatz 2 "1" demontie-
ren.
b. Luftfiltereinsatz 2 mit Lösungsmit-
tel reinigen.
Anschließend überschüssiges Lö-
sungsmittel vorsichtig aus dem Fil-
tereinsatz ausdrücken.
Darauf achten, dass der Filterein-
satz beim Ausdrücken nicht ver-
dreht wird.
c. Luftfiltereinsatz 2 kontrollieren.
Beschädigt → Erneuern.
d. Luftfiltereinsatz 2 montieren.
10. Montieren:
• Luftfiltereinsatz "1"
• Filterrahmen "2"
•binder
11. Montieren:
• Befestigungsschraube des Luftfil-
ter-Gehäusedeckels
12. Montieren:
• Kraftstofftank-Schraube (vorn)
DROSSELKLAPPENGEHÄUSE-
ANSCHLUSS KONTROLLIEREN
1. Demontieren:
• Sitzbank
• Lufthutze (links und rechts)
• Kraftstofftank
• Luftfilter
2. Kontrollieren:
• Drosselklappengehäuse-An-
schluss "1"
Rissig/beschädigt→Erneuern.
3. Montieren:
• Luftfilter
• Kraftstofftank
• Lufthutze (links und rechts)
• SitzbankKRAFTSTOFFLEITUNG
KONTROLLIEREN
1. Demontieren:
• Sitzbank
• Kraftstofftank
• Lufthutze (links und rechts)
• Luftfiltergehäuse
• Deckel
2. Kontrollieren:
• Kraftstoffschlauch "1"
Rissig/beschädigt→Erneuern.
Lose Verbindung→ Wieder an-
schließen.
3. Montieren:
• Deckel
• Luftfiltergehäuse
• Lufthutze (links und rechts)
• Kraftstofftank
• Sitzbank
MOTORÖLSTAND
KONTROLLIEREN
1. Die Maschine auf eine ebene
Fläche stellen.
• Bei der Ölstandkontrolle muss die
Maschine gerade stehen.
• Die Maschine auf einen geeigneten
Montageständer stellen.
2. Motor starten, 2–3 Minuten im
Leerlauf warmlaufen lassen, dann
Motor stoppen und etwa 1 Minute
warten.
3. Kontrollieren:
•Olstand
Darauf achten, dass der Mo-
torölfüllstand im Prüffenster
zwischen der Maximalstand-Mar-
kierung "a" und der Minimalstand-
Markierung "b" liegt.
Über dem oberen Grenzwert "a"
→Prüfen, dass kein Öl austritt,
wenn die Prüfschraube "1" für den
oberen Grenzwert der Ölmenge
entfernt ist.
Wenn Öl austritt, das Öl komplett,
bis zum letzten Tropfen, ablas-
sen.
Unter der Ölstandmarkierung "b"
→Ausreichend Öl nachfüllen und
den Motor im Leerlauf laufen las-
sen, nach dem Ausschalten des
Motors erneut am Schauglas kon-
trollieren, dass der Ölstand wie
vorgeschrieben ist. Ölmenge bestimmen:
35 g
Befestigungsschraube
des Luftfilter-Gehäu-
sedeckels:
5 Nm (0.5 m•kg, 3.6
ft•lb)
Kraftstofftank-Schraube
(vorn):
9 Nm (0.9 m•kg, 6.5
ft•lb)
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MOTOR
• Den Ölstand innerhalb von 5 Mi-
nuten nach dem Ausschalten des
Motors prüfen. Den Motor noch ein-
mal 5 Minuten lang im Leerlauf
laufen lassen und den Ölstand er-
neut prüfen.
• Die Prüfschraube für den oberen
Grenzwert der Ölmenge muss wie-
der eingebaut werden. Andernfalls
fällt der Ölstand im Motor mit der
Zeit ab und das Öl kann heraus-
fließen.
• Da das Motoröl auch zur
Schmierung der Kupplung dient,
können Zusätze oder die falsche
Ölsorte zu Kupplungsrutschen
führen. Daher keine chemischen
Zusätze hinzufügen oder Mo-
toröle der Klasse CD oder höher
und keine Öle mit der Kennzeich-
nung "ENERGY CONSERVING II"
verwenden.
• Darauf achten, dass keine Frem-
dkörper in das Kurbelgehäuse
gelangen.
MOTORÖL WECHSELN
1. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang betreiben.
2. Den Motor abstellen und ein Auf-
fanggefäß unter den Motor stel-
len.
3. Demontieren:
• Öleinfüllverschluss "1"• Ablassschraube (samt Dichtring)
"2"
• Ablassschraube (samt Dichtring)
"3"
Das Motoröl ablassen.
4. Falls der Ölfilter beim Ölwechsel
zu erneuern ist, folgende Bauteile
demontieren und anschließend
wieder montieren.
Arbeitsvorgang:
a. Den Ölfilter-Gehäusedeckel "1"
demontieren und den Ölfilterein-
satz "2" herausnehmen.
b. Die O-Ringe "3" kontrollieren und,
falls rissig oder beschädigt, er-
neuern.
c. Den Ölfiltereinsatz und Ölfilter-
Gehäusedeckel montieren.
5. Montieren:
• Dichtungen
• Ölablassschraube (Ölwanne)
• Ölablassschraube (Öltank)6. Einfüllen:
• Motoröl
7. Montieren:
• Öl-Einfüllverschluss
8. Kontrollieren:
• Motor (auf Ölaustritt)
•Olstand
ÖLDRUCK KONTROLLIEREN
1. Kontrollieren:
•Öldruck
Arbeitsvorgang:
a. Die Öldruck-Kontrollschraube "1"
ein wenig lockern.
b. Den Motor starten und im Leer-
lauf betreiben, bis Öl an der Öl-
druck-Kontrollschraube austritt.
Tritt nach einer Minute kein Öl
aus, den Motor sofort abstellen,
um Schäden zu vermeiden.
c. Ölkanäle und Ölpumpe auf Bes-
chädigung oder Undichtigkeit
prüfen.
d. Nach der Fehlerbeseitigung den
Motor starten und den Öldruck er-
neut kontrollieren.
e. Die Öldruck-Kontrollschraube
festziehen.
Empfohlene Marke: YAM-
ALUBE
Empfohlene Ölsorte
SAE10W-30, SAE 10W-
40, SAE10W-50, SAE
15W-40, SAE 20W-40
oder SAE 20W-50
Empfohlene Ölklasse
API Service, Sorte SG
oder höher/JASO MA
Ölfilter-Gehäusedeckel:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
Ölablassschraube (Öl-
wanne):
20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Ölablassschraube (Öl-
tank):
20 Nm (2.0 m•kg, 14
ft•lb)
Ölleinfüllmenge:
Ölwechsel ohne Filter-
wechsel:
0.95 L (0.84 Imp qt,
1.00 US qt)
Ölwechsel mit Filter-
wechsel:
1.0 L (0.88 Imp qt, 1.06
US qt)
Gesamtmenge:
1.2 L (1.06 Imp qt, 1.27
US qt)
Öldruck-Kon-
trollschraube:
10 Nm (1.0 m•kg, 7.2
ft•lb)
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3-12
MOTOR
LEERLAUFDREHZAHL
EINSTELLEN
• Da der Luftdruck in Höhenlagen
niedriger ist, wird das Kraftstoff-
Luft-Gemisch fetter. Wenn die Mo-
torleerlaufdrehzahl niedrig ist, Kalt-
starteinrichtung (Choke) einige
Klicks gegen den Uhrzeigersinn
drehen, um die Leerlaufdrehzahl zu
erhöhen.
• Vor dem Einstellen der Leerlaufdre-
hzahl sollte geprüft werden, ob der
Kompressionsdruck der Vorgabe
entspricht und dass der Luftfiltere-
insatz nicht verschmutzt ist.
• Motorleerlaufdrehzahl bei vollstän-
dig gedrückter Kaltstarteinrichtung
(Choke) überprüfen.
1. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang warmlaufen lassen,
bis die vorgeschriebene Öltem-
peratur erreicht ist.
2. Zur Messung eine Temperatur-
sonde "1" andas Gewinde der
Ablassschraube anschließen.
3. Einstellung:
• Leerlaufdrehzahl
Arbeitsvorgang:
a. Den Choke-Knopf/die Leerlauf-
schraube "1" in Richtung "a" oder
"b" drehen, bis die vorge-
schriebene Leerlaufdrehzahl er-
reicht ist.
Mit Hilfe des Digital-Drehzahlmess-
ers die Motordrehzahl messen. Hier-
zu muss der Detektor "c" in das
Hochspannungskabel "2" der Zünd-
spule eingedrückt sein.
VENTILSPIEL EINSTELLEN
• Dieser Abschnitt ist für Personen,
die über grundlegende Kenntnisse
und Fähigkeiten in der Wartung von
Yamaha-Motorrädern verfügen
(z.B.: Yamaha-Händler, Wartung-
spersonal etc.). Personen mit gerin-
gen Kenntnissen und Fähigkeiten
über Wartungsarbeiten wird emp-
fohlen, keine Inspektionen, Einstel-
lungen, Demontagen
durchzuführen und Montagen nur
mit Hilfe dieses Handbuchs vor-
zunehmen. Es könnten sonst War-
tungsprobleme und mechanische
Schäden auftreten.
• Das Ventilspiel sollte bei abgeküh-
ltem Motor eingestellt werden.
1. Demontieren:
• Sitzbank
Siehe unter "SITZBANK UND
SEITENABDECKUNGEN DE-
MONTIEREN" in KAPITEL 4.
• Kraftstofftank
Siehe unter "KRAFTSTOFF-
TANK" in KAPITEL 6.
2. Demontieren:
• Zündkerze
• Zylinderkopfdeckel
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.3. Demontieren:
• Rotor-Abdeckschraube "1"
• Kurbelwellen-Abdeckschraube
"2"
•O-Ring
4. Kontrollieren:
• Ventilspiel
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
Arbeitsvorgang:
a. Die Kurbelwelle mit einem
Schraubenschlüssel im Ge-
genuhrzeigersinn drehen.
b. Die Markierung "a" auf dem Rotor
mit der Markierung "b" auf dem
Kurbelgehäusedeckel ausrichten.
Darauf achten, dass die Ausrich-
tungsmarkierung "c" am Auslass-
Nockenwellenrad und die Ausrich-
tungsmarkierung "d" des Einlass-
Nockenwellenrads mit der Kante des
Zylinderkopfs fluchten.
Öltemperatur:
55.0–65.0 °C (131–
149°F)
Drehzahlmesser:
YU-39951-B/90890-
06760
Zum Verringern der Leerlaufdre-
hzahl→Die Kaltstarteinrich-
tung (Choke) im Uhrzeigersinn
drehen "a".
Zum Verringern der Leerlaufdre-
hzahl→Die Kaltstarteinrich-
tung (Choke) im Uhrzeigersinn
drehen "b".
Leerlaufdrehzahl:
1,900–2,100 U/min
Ventilspiel (kalt):
Einlassventil:
0.10–0.15 mm
(0.0039–0.0059 in)
Auslassventil:
0.20–0.25 mm
(0.0079–0.0098 in)
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3-13
MOTOR
c. Das Ventilspiel "e" mit einer Füh-
lerlehre "1" messen.
Entspricht das gemessene Ventil-
spiel nicht der Vorgabe, muss das
Messergebnis für spätere Zwecke
notiert werden.
5. Einstellung:
• Ventilspiel
Arbeitsvorgang:
a. Die Einlass- und Auslass-Nok-
kenwellen demontieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
b. Das Tassenstößel "1" und das
Ventilplättchen "2" mit einem
Ventil-Läppwerkzeug "3" aus-
bauen.
• Das Kurbelgehäuse am besten mit
einem sauberen Tuch abdecken,
damit keine Ventilplättchen hinein-
fallen können.
• Die entsprechende Einbaulage
sämtlicher Tassenstößel und Ven-
tilplättchen fest halten, damit sie
wieder in ihre ursprüngliche Lage
montiert werden können.
c. Das passende Ventilplättchen
laut der entsprechenden Tabelle
auswählen.
Die Stärke "a" des Ventilplättchens ist
in Hundertsteln von Millimetern auf
dessen Oberseite angegeben.
d. Die letzte Ziffer auf dem Ventil-
plättchen wie folgt runden.
Beispiel:
Nummer des ausgebauten Ventil-
plättchens = 148
Gerundeter Wert = 150
Ventilplättchen sind nur in Abstufun-
gen von 0.05 mm erhältlich.
e. Die gerundete Ventilplättchen-
Nummer sowie das gemessene
Ventilspiel in der Tabelle für die
Auswahl der Ventilplättchen aus-
findig machen Aus dem Schnitt-
punkt der beiden Koordinaten
ergibt sich die neue Ventilplättch-
en-Nummer bzw. -Stärke.
Die neue Ventilplättchen-Stärke dient
zunächst nur als Bezugsgröße, denn
das Ventilspiel muss erneut kontrolli-
ert und gegebenenfalls korrigiert
werden.
f. Die neuen Ventilplättchen "4" und
Tassenstößel "5" einsetzen.
• Motoröl auf die Tassenstößel
auftragen.
• Molybdändisulfidöl auf die Ven-
tilschaft-Enden auftragen.
• Der Tassenstößel muss sich mit
dem Finger mühelos drehen las-
sen.
• Die Tassenstößel und Ventilplättch-
en müssen in der ursprünglichen
Lage montiert werden.
g. Die Einlass- und Auslass-Nok-
kenwellen montieren.
Siehe unter "NOCKENWELLEN"
in KAPITEL 4.
StärkenbereichVerfügbare
Stärken: 25 Ab-
stufungen
Nr.
120–
Nr. 2401.20
mm–
2.40
mmin Abstufungen
von 0.05 mm
Letzte Ziffer auf
dem Ventil-
plättchenGerundeter
Wert
0, 1 oder 2 0
4, 5 oder 6 5
8 oder 9 10
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3-14
MOTOR
EINLASS
AUSLASS
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3-15
FAHRWERK
FAHRWERK
HYDRAULISCHE BREMSANLAGE
ENTLÜFTEN
Die Bremshydraulik in folgenden
Fällen entlüften:
• Die Anlage wurde zerlegt.
• Ein Bremsschlauch wurde gelöst
oder erneuert.
• Der Flüssigkeitsstand ist sehr
niedrig.
• Die Bremse funktioniert nicht
einwandfrei.
Eine nicht korrekt durchgeführte
Entlüftung kann die Bremsleistung
beeinträchtigen.
1. Demontieren:
• Vorratsbehälter-Deckel
• Membran
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Protektor (Hinterradbremse)
2. Ablassen:
• Bremsflüssigkeit
Hydraulik entluften:
a. Den Vorratsbehälter mit der emp-
fohlenen Bremsflüssigkeit auffül-
len.
b. Die Membran einsetzen. Darauf
achten, dass keine Flüssigkeit
verschüttet wird und dass der
Vorratsbehälter nicht überläuft.
c. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "2" fest an der Brems-
sattel-Entluftungsschraube "1"
anschliesen.
A. Vorn
B. Hinten
d. Das freie Schlauchende in einen
Auffangbehälter führen.
e. Den Bremshebel mehrmals
langsam betätigen.f. Den entsprechenden Bremshebel
betätigen. Den Bremshebel
kräftig betätigen und in dieser
Stellung halten.
g. Die Entluftungsschraube lokkern,
woraufhin der Hebel sich bis auf
den Anschlag zubewegt.
h. Sobald der Hebel den Anschlag
erreicht hat, die Entlüftungss-
chraube festziehen und dann den
Hebel loslassen.
i. Die Schritte (e) bis (h) so lange
wiederholen, bis keine Luft-
bläschen mehr im Kunststoff-
schlauch zu sehen sind.
Kann die Bremsanlage nicht zufrie-
den stellend entlüftet werden, sollte
die Flüssigkeit einige Stunden ruhen.
Den Entlüftungsvorgang erst dann
wieder aufnehmen, wenn keine Luft-
bläschen mehr in der Flüssigkeit
erkennbar sind.
j. Den Vorratsbehälter bis zum
vorgeschriebenen Stand mit der
empfohlenen Bremsflüssigkeit
auffüllen.
Nach dem Entlüften der hydrau-
lischen Anlage muss die Bremse
auf einwandfreie Funktion über-
prüft werden.
3. Montieren:
• Protektor (Hinterradbremse)
• Schwimmer (Vorderradbremse)
• Membran
• Vorratsbehälter-Deckel
VORDERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Handbremshebel-Position "a"2. Demontieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
3. Einstellung:
• Handbremshebel-Position
Handbremshebel-Position einstel-
len:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellschraube "2" verdre-
hen, bis die Hebelposition im Soll-
bereich ist.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss
vorschriftsmäßig festgezogen
werden, um eine Beeinträchtigung
der Bremsfunktion zu vermeiden.
4. Montieren:
• Handbremshebel-Abdeckung
HINTERRADBREMSE
EINSTELLEN
1. Kontrollieren:
• Fußbremshebel-Position "a"
Nicht nach Vorgabe→Korrigieren.
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Handbremshebel-Posi-
tion "a":
Standard-ein-
stellungEinstellbereich
95 mm (3.74 in)86–105 mm
(3.39–4.13 in)
Sicherungsmutter:
5 Nm (0.5 m •kg, 3.6
ft•lb)
Fußbremshebel-Position
"a":
0 mm (0 in)
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3-16
FAHRWERK
2. Einstellung:
• Fußbremshebel-Position
Fusbremshebel-Position einstel-
len:
a. Die Sicherungsmutter "1" lockern.
b. Die Einstellmutter "2" verdrehen,
bis die Hebelposition im Sollbe-
reich ist.
• Die Fußbremshebel-Position, wie
abgebildet, zwischen dem Maxi-
mum "A" und dem Minimum "B"
einstellen. (Bei dieser Einstel-
lung darauf achten, dass das
Ende "b" der Schraube "3" am
Gewinde "4" herausragt, wobei
der Abstand "c" zum Bremsheb-
el "5" 2 mm (0.08 in) nicht unter-
schreiten sollte.)
• Nach dem Einstellen der Fußb-
remshebel-Position muss über-
prüft werden, ob die Bremse
nicht schleift.
c. Die Sicherungsmutter festziehen.
Die Sicherungsmutter muss
vorschriftsmäßig festgezogen
werden, um eine Beeinträchtigung
der Bremsfunktion zu vermeiden.
VORDERRAD-
SCHEIBENBREMSBELÄGE
KONTROLLIEREN UND
WECHSELN
1. Kontrollieren:
• Scheibenbremsbelag-Stärke "a"
Nicht nach Vorgabe→Satzweise
erneuern.
2. Erneuern:
• Scheibenbremsbelag
Scheibenbremsbelag erneuern:
a. Die Bremsbelag-Haltestift- Ab-
deckung "1" demontieren.
b. Den Bremsbelag-Haltestift "2"
lockern.
c. Den Bremssattel "3" vom Gabel-
holm demontieren.
d. Den Bremsbelag-Haltestift und
die Bremsbelage "4" demontie-
ren.e. Einen durchsichtigen Kunststoff-
schlauch "5" an der Entlüftungss-
chraube "6" befestigen und
dessen Ende in einen Auffangbe-
hälter führen.
f. Die Entlüftungsschraube lokkern
und dann den Bremskolben mit
den Fingern in den Bremssattel
zurückdrücken.
Die abgelassene Bremsflüssigkeit
nicht wieder verwenden.
g. Die Entluftungsschraube festzie-
hen.
h. Die Bremsbeläge "7" und den
Bremsbelag-Haltestift montieren.
• Die Bremsbelage so montieren,
dass deren Haltenasen "a" in den
entsprechenden Aufnahmen "b"
des Bremssattels sitzen.
• Den Bremsbelag-Haltestift provi-
sorisch anziehen.
i. Den Bremssattel "8" montieren
und den Bremsbelag-Haltestift "9"
festziehen. Sicherungsmutter:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Scheibenbremsbelag-
Stärke:
4.4 mm (0.17 in)
: 1.0 mm
(0.04 in)
Entlüftungsschraube:
6 Nm (0.6 m•kg, 4.3
ft•lb)
Bremssattel-Schraube:
28 Nm (2.8 m•kg, 20
ft•lb)
Bremsbelag-Haltestift:
18 Nm (1.8 m•kg, 13
ft•lb)