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Sicher fahren
● niemals aus dem Fenster lehnen
● niemals die Füße aus dem Fenster strecken
● niemals die Füße auf die Instrumententafel legen
● niemals die Füße auf das Sitzpolster legen
● niemals im Fußraum mitfahren
● niemals ohne angelegten Sicherheitsgurt auf dem Sitzplatz mitfahren
● niemals im Gepäckraum aufhalten
ACHTUNG
● Jede falsche Sitzposition erhöht das Risiko schwerer Verletzungen.
● Durch falsche Sitzpositionen setzen sich die Insassen lebensgefährli-
cher Verletzungsgefahren aus, wenn die Airbags auslösen und dabei ei-
nen Insassen treffen, der eine falsche Sitzposition eingenommen hat.
● Nehmen Sie vor Fahrtantritt die richtige Sitzposition ein und behalten
Sie diese während der Fahrt immer bei. Weisen Sie vor jeder Fahrt Ihre
Mitfahrer an, die richtige Sitzposition einzunehmen und diese Sitzpositi-
on während der gesamten Fahrt beizubehalten ⇒ Seite 10, Richtige Sitz-
position der Insassen.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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16Sicher fahren
Pedalbereich
Pedale
Die Bedienung und die Bewegungsfreiheit aller Pedale darf
niemals durch Gegenstände oder Fußmatten beeinträchtigt
sein. – Stellen Sie sicher, dass Sie das Gas-, Brems- und Kupplungspe-
dal immer ungehindert durchtreten können.
– Stellen Sie sicher, dass Pedale ungehindert in ihre Ausgangs-
stellung zurückkommen können.
Benutzen Sie nur Fußmatten, die den Pedalbereich freilassen und sicher im
Fußraum befestigt werden können.
Bei Ausfall eines Bremskreises muss das Bremspedal weiter als gewöhnlich
durchgetreten werden, um das Fahrzeug zum Stillstand zu bringen.
Richtiges Schuhwerk tragen
Tragen Sie Schuhe, die Ihren Füßen guten Halt geben und durch die Sie ein
gutes Gefühl für das Pedalwerk haben.
ACHTUNG
● Wenn die Pedale nicht ungehindert betätigt werden können, kann das
zu kritischen Verkehrssituationen führen.
● Legen Sie niemals Gegenstände in den Fußraum des Fahrers. Ein Ge-
genstand kann in den Bereich der Pedale gelangen und die Bedienung
der Pedale behindern. Im Falle eines plötzlichen Fahr- oder Bremsmanö-
vers wären Sie nicht mehr in der Lage zu bremsen, die Kupplung zu betä-
tigen oder Gas zu geben – Unfallgefahr!
Fußmatten auf der Fahrerseite
Es dürfen nur Fußmatten verwendet werden, die sicher im
Fußraum befestigt werden können und die Pedale nicht be-
hindern.
– Stellen Sie sicher, dass die Fußmatten während der Fahrt sicher
befestigt sind und die Pedale nicht behindern ⇒
.
Es dürfen nur Fußmatten verwendet werden, die den Pedalbereich freilas-
sen und gegen Verrutschen gesichert sind. Geeignete Fußmatten erhalten
Sie bei einem Fachbetrieb.
ACHTUNG
● Wenn die Pedale nicht ungehindert betätigt werden können, kann das
zu kritischen Verkehrssituationen und zu erheblichen Verletzungen füh-
ren.
● Stellen Sie sicher, das die Fußmatten immer sicher befestigt sind.
● Legen oder installieren Sie niemals Fußmatten oder andere Bodenbe-
läge über die eingebaute Fußmatte, weil sie den Pedalbereich verkleinern
und die Bedienung der Pedale behindern können – Unfallgefahr!
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Sicher fahren
Gepäckstücke verstauen
Gepäckraum beladen
Alle Gepäckstücke oder sonstigen Gegenstände müssen si-
cher im Gepäckraum untergebracht sein.
Alle nicht korrekt im Gepäckraum untergebrachten Gegenstände
können die Fahrsicherheit oder die Fahreigenschaften des Fahrzeu-
ges durch die Schwerpunktverlagerung beeinträchtigen.
– Verteilen Sie die Ladung gleichmäßig im Gepäckraum.
– Verstauen Sie schwere Gepäckstücke so weit wie möglich vorne
im Gepäckraum.
– Verstauen Sie schwere Gepäckstücke unten im Gepäckraum.
ACHTUNG
● Loses Ladegut oder andere Gegenstände im Gepäckraum können zu
ernsten Verletzungen führen.
● Gegenstände immer im Gepäckraum transportieren.
● Lose Gegenstände können bei plötzlichen Manövern oder Unfällen
nach vorne geschleudert werden und Fahrzeuginsassen oder andere Ver-
kehrsteilnehmer verletzen. Diese erhöhte Verletzungsgefahr steigert sich
noch, wenn die umhergeschleuderten Gegenstände vom auslösenden
Airbag getroffen werden. In solch einem Fall können die Gegenstände zu
„Geschossen“ werden - Lebensgefahr!
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Beachten Sie bitte, dass sich beim Transport von schweren Gegen-
ständen die Fahreigenschaften durch die Schwerpunktverlagerung verän-
dern - Unfallgefahr! Passen Sie deshalb Ihre Fahrweise und die Ge-
schwindigkeit den Gegebenheiten an.
● Überschreiten Sie niemals die zulässigen Achslasten und das zulässi-
ge Gesamtgewicht des Fahrzeugs. Wenn die zulässigen Achslasten bzw.
das zulässige Gesamtgewicht überschritten werden, können sich die Fah-
reigenschaften des Fahrzeuges ändern. Dies kann zu Unfällen, Verletzun-
gen und Fahrzeugbeschädigungen führen.
● Lassen Sie Ihr Fahrzeug niemals unbeaufsichtigt, besonders wenn die
Heckklappe geöffnet ist. Kinder könnten in den Gepäckraum klettern und
die Heckklappe von innen schließen. Damit wären sie eingeschlossen
und könnten ohne Hilfe von außen nicht mehr das Fahrzeug verlassen -
Lebensgefahr!
● Lassen Sie keine Kinder im und am Fahrzeug spielen. Schließen und
verriegeln Sie sowohl die Heckklappe als auch alle Türen, wenn Sie das
Fahrzeug verlassen. Vergewissern Sie sich vor dem Verriegeln, dass sich
keine Personen im Fahrzeug befinden.
● Nehmen Sie niemals Insassen im Gepäckraum mit. Alle Insassen müs-
sen die Sicherheitsgurte richtig angelegt haben ⇒ Seite 19.
Hinweis
● Ein Luftaustausch im Fahrzeug hilft ein Beschlagen der Scheiben zu re-
duzieren. Die verbrauchte Luft entweicht durch die Entlüftungsschlitze in
der Seitenverkleidung des Gepäckraumes. Stellen Sie sicher, dass die Ent-
lüftungsschlitze nicht abgedeckt sind.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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18Sicher fahren
Verzurrösen
Im Gepäckraum können sich vier Verzurrösen zum Befesti-
gen von Gepäckstücken und Gegenständen befinden.
– Benutzen Sie immer geeignete Verzurrleinen, um Gepäckstücke
und Gegenstände sicher an den Verzurrösen zu befestigen ⇒
in Gepäckraum beladen auf Seite 17.
– Klappen Sie die Verzurrösen hoch, um die Verzurrleinen befesti-
gen zu können.
Bei einer Kollision oder einem Unfall können auch kleine und leichte Gegen-
stände soviel Energie aufnehmen, dass sie schwerste Verletzungen verursa-
chen können. Die Größe der „Energie“ hängt ganz wesentlich von der Fahr-
zeuggeschwindigkeit und vom Gewicht des Gegenstandes ab. Die Ge-
schwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamere Faktor.
Ein Beispiel: Ein 4,5 kg schwerer Gegenstand liegt ungesichert im Fahrzeug.
Bei einem Frontalunfall mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h erzeugt die-
ser Gegenstand Kräfte, die dem 20-fachen seines Gewichtes entsprechen.
Das bedeutet, dass das Gewicht des Gegenstands auf ca. 90 kg ansteigt.
Sie können sich vorstellen, welche Verletzungen entstehen können, wenn
dieses durch den Innenraum geschleuderte „Geschoss“ einen Insassen
trifft. Diese erhöhte Verletzungsgefahr steigert sich noch, wenn die umher-
geschleuderten Gegenstände vom auslösenden Airbag getroffen werden.
ACHTUNG
● Werden Gepäckstücke oder Gegenstände an den Verzurrösen mit un-
geeigneten oder beschädigten Verzurrleinen befestigt, können im Falle
von Bremsmanövern oder Unfällen Verletzungen entstehen.
● Um zu verhindern, dass Gepäckstücke oder Gegenstände nach vorne
geschleudert werden, benutzen Sie immer geeignete Verzurrleinen, die
an den Verzurrösen sicher befestigt werden.
● Befestigen Sie niemals einen Kindersitz an den Verzurrösen.
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Sicherheitsgurte
Sicherheitsgurte Grundsätzliches
Erst gurten, dann starten!
Richtig angelegte Sicherheitsgurte können Leben retten!
In diesem Kapitel erfahren Sie, warum Sicherheitsgurte so wichtig
sind, wie sie funktionieren und wie sie richtig angelegt, eingestellt
und getragen werden.
– Lesen und beachten Sie alle Informationen sowie die Warnhin-
weise in diesem Kapitel.
ACHTUNG
● Bevor Sie den mittleren Rücksitzgurt in seine Verankerung einsetzen,
müssen Sie die sichere Verriegelung der Sitzlehne kontrollieren, indem
Sie dazu am Sicherheitsgurt ziehen.
● Wenn Sie die Sicherheitsgurte falsch oder gar nicht angelegt haben,
so erhöht sich das Risiko schwerer Verletzungen.
● Richtig angelegte Sicherheitsgurte sind in der Lage, schwere Verlet-
zungen im Falle von plötzlichen Bremsmanövern und Unfällen zu reduzie-
ren. Legen Sie und Ihre Mitfahrer aus Sicherheitsgründen deshalb immer
den Sicherheitsgurt richtig an, solange das Fahrzeug in Bewegung ist.
● Auch schwangere Frauen oder Personen mit körperlichen Gebrechen
müssen den Sicherheitsgurt benutzen. Wie alle Insassen, so können
auch diese Personen schwer verletzt werden, wenn sie den Sicherheits-
gurt nicht richtig anlegen.
Anzahl der Sitzplätze
Ihr Fahrzeug verfügt über
fünf Sitzplätze, zwei Sitzplätze vorne und drei
Sitzplätze hinten. Jeder Sitzplatz ist mit einem Dreipunkt-Automatikgurt
ausgestattet.
Einige Modellausführungen sind für nur vier Sitzplätze freigegeben. Zwei
vorne und zwei hinten.
ACHTUNG
● Nehmen Sie niemals mehr Personen mit, als Sitzplätze im Fahrzeug
vorhanden sind.
● Jeder Insasse im Fahrzeug muss den zum Sitzplatz gehörenden Si-
cherheitsgurt richtig anlegen und tragen. Kinder müssen mit einem ge-
eigneten Kinderrückhaltesystem geschützt sein.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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20Sicherheitsgurte
Gurtwarnleuchte*
Die Kontrollleuchte erinnert den Fahrer daran, den Sicher-
heitsgurt anzulegen.
Bevor Sie losfahren:
– Legen Sie stets den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig an.
– Weisen Sie Ihre Mitfahrer an, den Sicherheitsgurt vor Fahrtan-
tritt richtig anzulegen.
– Schützen Sie Kinder in einem geeigneten Kinderrückhaltesys-
tem, das der Größe und dem Alter des Kindes entspricht.
Die Kontrollleuchte im Kombiinstrument leuchtet auf 1)
, wenn der Fahrer
oder der Beifahrer 1)
beim Einschalten der Zündung ihren Sicherheitsgurt
nicht angelegt haben. Zusätzlich ertönt nach Überschreiten einer Geschwin-
digkeit von 25 km/h ein Warnton 1)
. Dieses Signal hält an, bis der Sicher-
heitsgurt angelegt wird.
Die Kontrollleuchte* im Kombi-Instrument erlischt erst dann, wenn bei
eingeschalteter Zündung der Sicherheitsgurt anlegt wird.
1)
Modellabhängig
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Sicherheitsgurte
Warum Sicherheitsgurte? Frontalunfälle und physikalische Gesetze
Bei einem Frontalunfall müssen große Bewegungsenergien
abgebaut werden.
Abb. 6 Prinzipdarstel-
lung: Ein Fahrzeug fährt
mit nicht angegurteten
Insassen auf eine Mauer
zu
Abb. 7 Prinzipdarstel-
lung: Das Fahrzeug prallt
mit nicht angegurteten
Insassen gegen die Mau-
er
Das physikalische Prinzip eines Frontalunfalls ist einfach zu erklären. So-
bald sich ein Fahrzeug in Bewegung setzt ⇒ Abb. 6, wirkt sowohl auf das
Fahrzeug als auch auf die Insassen des Fahrzeug eine Energie, die als „ki-
netische Energie“ bezeichnet wird.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt ganz wesentlich von der Fahr-
zeuggeschwindigkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und dem der Fahrzeugin-
sassen ab. Bei steigender Geschwindigkeit und zunehmendem Gewicht
muss mehr Energie im Falle eines Unfalls „abgebaut“ werden.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist jedoch der bedeutsamere Faktor.
Wenn sich beispielsweise die Geschwindigkeit von 25 km/h auf 50 km/h
verdoppelt, vervierfacht sich die Bewegungsenergie!
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel keine Sicherheitsgurte tragen,
wird im Falle eines Aufpralls die gesamte Bewegungsenergie der Fahrzeu-
ginsassen nur durch den Aufprall auf die Mauer abgebaut ⇒ Abb. 7.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h bis 50 km/h
fahren, werden bei einem Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht eine
Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die auf Ihren Körper wirkenden Kräfte
steigen bei höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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22Sicherheitsgurte
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte nicht angelegt haben, sind also
nicht mit ihrem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Frontalunfall werden sich
diese Personen folglich mit der gleichen Geschwindigkeit weiterbewegen,
mit der sich das Fahrzeug vor dem Aufprall bewegt hat! Dieses Beispiel gilt
nicht nur für Frontalunfälle, sondern für alle Arten von Unfällen und Kollisio-
nen.
Was geschieht mit nicht angegurteten Insassen?
Viele Menschen glauben, dass man seinen Körper bei einem
leichten Unfall mit den Händen abstützen kann. Das ist
falsch!
Abb. 8 Der nicht ange-
gurtete Fahrer wird nach
vorne geschleudert.
Abb. 9 Der nicht ange-
gurtete Mitfahrer auf dem
Rücksitz wird nach vorne
auf den angegurteten
Fahrer geschleudert.
Schon bei geringen Aufprallgeschwindigkeiten werden am Körper Kräfte
wirksam, die nicht mehr mit den Händen kompensiert werden können. Bei
einem Frontalunfall werden nicht angegurtete Insassen nach vorne ge-
schleudert und schlagen unkontrolliert auf Teile im Fahrzeuginnenraum, wie
z.B. Lenkrad, Instrumententafel, Windschutzscheibe, auf ⇒ Abb. 8.
Das Airbag-System ist kein Ersatz für den Sicherheitsgurt. Ausgelöste Air-
bags bieten nur einen zusätzlichen Schutz. Alle Insassen (einschließlich des
Fahrers) müssen den Sicherheitsgurt angelegt haben und ihn während der
Fahrt richtig tragen. Dadurch wird die Gefahr von schweren Verletzungen im
Fall eines Unfalles verringert – unabhängig davon, ob ein Airbag für den
Sitzplatz vorhanden ist.
Beachten Sie, dass die Airbags nur einmal auslösen. Um die bestmögliche
Schutzwirkung zu erreichen, müssen die Sicherheitsgurte immer richtig an-
gelegt sein, damit Sie auch bei Unfällen ohne Airbagauslösung geschützt
sind.
Auch für Insassen auf den Rücksitzen ist es wichtig, sich richtig anzugurten,
da sie sonst bei einem Unfall unkontrolliert durch das Fahrzeug geschleu-
dert werden. Ein nicht angegurteter Mitfahrer auf dem Rücksitz gefährdet al-
so nicht nur sich, sondern auch den vorne sitzenden Fahrer und/oder Bei-
fahrer ⇒ Abb. 9.