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Prüfen und Nachfüllen
– Lesen Sie den Stand der Bremsflüssigkeit am durchsichtigen
Bremsflüssigkeitsbehälter ab. Der Flüssigkeitsstand muss im-
mer zwischen den Markierungen „MIN“ und „MAX“ liegen.
Die Lage des Bremsflüssigkeitsbehälters können Sie aus der entsprechen-
den Motorraumabbildung in ⇒ Seite 270 entnehmen. Er ist am schwarz-ge-
lben Verschlussdeckel zu erkennen.
Der Flüssigkeitsstand sinkt im Fahrbetrieb geringfügig ab, weil sich die
Bremsbeläge abnutzen und automatisch nachstellen.
Wenn sich der Bremsflüssigkeitsstand innerhalb kurzer Zeit übermäßig ver-
ringert oder unterhalb der Markierung „MIN“ liegt, besteht die Möglichkeit
eines Lecks in der Bremsanlage. Ein zu niedriger Bremsflüssigkeitsstand
wird durch die Kontrollleuchten im Kombiinstrument angezeigt ⇒ Seite 66.
ACHTUNG
Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen und die Bremsflüssigkeit prüfen,
lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 209.
Bremsflüssigkeit wechseln
Wie oft die Bremsflüssigkeit gewechselt werden muss, steht
im Service-Plan. Wir empfehlen, die Bremsflüssigkeit bei einem SEAT-Betrieb wechseln zu
lassen.
Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen, lesen und beachten Sie die Warn-
hinweise ⇒
in Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum auf Sei-
te 209 in „Sicherheitshinweise zu Arbeiten im Motorraum“.
Bremsflüssigkeit zieht Feuchtigkeit an. Sie nimmt deshalb im Lauf der Zeit
Wasser aus der umgebenden Luft auf. Ein zu hoher Wassergehalt der Flüs- sigkeit kann aber auf Dauer Korrosionsschäden in der Bremsanlage verursa-
chen. Außerdem wird der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit erheblich ge-
senkt, so dass es bei starker Beanspruchung der Bremse zu Blasenbildung
in der Bremsanlage kommen kann, was die Bremswirkung beeinträchtigt.
Immer darauf achten, dass die richtige Bremsflüssigkeit benutzt wird. Aus-
schließlich Bremsflüssigkeit nach der VW-Norm 501 14 verwenden.
Die Bremsflüssigkeit nach der VW-Norm 501 14 ist bei einem SEAT-Händler
oder einem SEAT-Betrieb erhältlich. Falls dieses nicht verfügbar ist, nur
hochwertige Bremsflüssigkeit verwenden, das den Anforderungen nach DIN
ISO 4925 CLASS 4 bzw. US-Norm FMVSS 116 DOT 4 entspricht.
Falls eine andere Bremsflüssigkeit oder eine Bremsflüssigkeit mit geringe-
rer Qualität verwendet wird, kann dies die Bremsanlage beeinträchtigen
und die Bremswirkung reduzieren. Die Bremsflüssigkeit nicht verwenden,
wenn auf dem Behälter der Bremsflüssigkeit nicht angegeben wird, dass es
die Norm VW 501 14, DIN ISO 4925 CLASS 4 bzw. die US-Norm FMVSS 116
DOT 4 erfüllt.
ACHTUNG
Bremsflüssigkeit ist giftig. Alte Bremsflüssigkeit beeinträchtigt die
Bremsleistung.
● Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen und die Bremsflüssigkeit prü-
fen, lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 209.
● Bewahren Sie die Bremsflüssigkeit nur im verschlossenen Original-
Behälter und sicher vor Kindern auf. Vergiftungsgefahr!
● Wechseln Sie die Bremsflüssigkeit entsprechend der Angaben im Ser-
vice-Plan. Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei starker Beanspru-
chung der Bremse zu Blasenbildung in der Bremsanlage kommen. Da-
durch wird die Bremswirkung und somit die Fahrsicherheit beeinträch-
tigt. Es besteht Unfallgefahr!
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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224Prüfen und Nachfüllen
VORSICHT
Bremsflüssigkeit beschädigt den Fahrzeuglack. Wischen Sie Bremsflüssig-
keit auf dem Fahrzeuglack sofort ab.
Umwelthinweis
Bremsbeläge und Bremsflüssigkeit müssen nach den gesetzlichen Bestim-
mungen aufgefangen und entsorgt werden. Die SEAT-Betriebe verfügen
über die notwendigen Vorrichtungen und geschultes Personal zur ordnungs-
gemäßen Lagerung und Entsorgung dieser Abfallstoffe.
Fahrzeugbatterie Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie
Tragen Sie einen Augenschutz!
Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augen-
schutz tragen!
Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten!
Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosives Knall-
gasgemisch!
Kinder von Säure und Batterien fernhalten!
ACHTUNG
Bei Arbeiten an der Fahrzeugbatterie und an der elektrischen Anlage kön-
nen Verletzungen, Verätzungen, Unfall- und Brandgefahren entstehen:
● Tragen Sie einen Augenschutz. Lassen Sie keine säure- oder bleihalti-
gen Partikel in die Augen, auf die Haut oder an die Kleidung kommen.
● Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augenschutz
tragen. Batterien nicht kippen, aus den Entgasungsöffnungen kann Säure
austreten. Säurespritzer im Auge sofort einige Minuten lang mit klarem
Wasser spülen. Danach unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Säurespritzer
auf der Haut oder auf der Kleidung sofort mit Seifenlauge neutralisieren
und mit viel Wasser nachspülen. Bei getrunkener Säure sofort einen Arzt
aufsuchen.
● Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten. Funkenbildung
bei Arbeiten mit Kabeln und elektrischen Geräten und durch elektrostati-
sche Entladung vermeiden. Batteriepole niemals kurzschließen. Verlet-
zungsgefahr durch energiereiche Funken.
● Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosives Knallgas-
gemisch. Laden Sie Batterien nur in gut belüfteten Räumen auf.
● Kinder von Säure und Batterien fernhalten.
● Vor allen Arbeiten an der elektrischen Anlage schalten Sie den Motor,
die Zündung sowie alle elektrischen Verbraucher aus. Das Minuskabel an
der Batterie muss abgeklemmt werden. Beim Glühlampenwechsel genügt
das Ausschalten der Lampe.
● Bevor Sie die Batterie abklemmen, deaktivieren Sie durch Entriegeln
des Fahrzeugs die Diebstahlwarnanlage! Andernfalls wird Alarm ausge-
löst.
● Beim Trennen der Batterie vom Bordnetz zuerst das Minuskabel und
dann das Pluskabel abklemmen.
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225
Prüfen und Nachfüllen
ACHTUNG (Fortsetzung)
● Vor dem Wiederanklemmen der Batterie alle elektrischen Verbraucher
ausschalten. Zuerst das Pluskabel, dann das Minuskabel anklemmen.
Die Anschlusskabel dürfen auf keinen Fall vertauscht werden – Kabel-
brandgefahr!
● Laden Sie niemals eine gefrorene oder aufgetaute Batterie auf – Ex-
plosions- und Verätzungsgefahr! Ersetzen Sie eine Batterie, wenn sie ein-
mal gefroren war. Eine entladene Batterie kann bereits bei Temperaturen
um 0°C gefrieren.
● Achten Sie darauf, dass die Entgasungsschläuche immer an den Bat-
terien befestigt sind.
● Verwenden Sie keine defekte Batterie. Explosionsgefahr! Erneuern Sie
beschädigte Batterien umgehend.
● Bei Fahrzeugen mit Batterie im Gepäckraum: Stellen Sie sicher, dass
die Gasentlüftungshülse der Batterie gut befestigt ist.
VORSICHT
● Klemmen Sie die Fahrzeugbatterie niemals bei eingeschalteter Zündung
oder bei laufendem Motor ab, da sonst die elektrische Anlage bzw. elektro-
nische Bauteile beschädigt werden.
● Setzen Sie die Fahrzeugbatterie nicht für längere Zeit dem direkten Ta-
geslicht aus, um das Batteriegehäuse vor UV-Strahlen zu schützen.
● Schützen Sie die Batterie bei längeren Standzeiten vor Frost, damit sie
nicht „einfriert“ und dadurch zerstört wird. Säurestand prüfen
Der Säurestand der Batterie sollte bei hohen Kilometerlauf-
leistungen, in Ländern mit warmem Klima und bei älteren
Batterien regelmäßig kontrolliert werden.
– Öffnen Sie die Motorraumklappe und klappen Sie anschließend
die Batterieabdeckung vorne hoch ⇒
in Sicherheitshinweise
zu Arbeiten im Motorraum auf Seite 209 ⇒ in Warnhinweise
zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie auf Seite 224.
– Prüfen Sie die Farbanzeige im runden Sichtfenster an der Ober-
seite der Batterie.
– Befinden sich Luftblasen im Sichtfenster, beseitigen Sie diese,
indem Sie vorsichtig auf das Sichtfenster klopfen.
Die Lage der Fahrzeugbatterie können Sie aus der entsprechenden Motor-
raumabbildung in ⇒ Seite 270 entnehmen.
Die Anzeige im Sichtfenster („magisches Auge“) ändert ihre Farbe je nach
Ladezustand oder Säurestand der Batterie.
Zwei Farben werden unterschieden:
● Schwarz: Batterieladung in Ordnung
● Durchsichtig/gelb: die Batterie muss ersetzt werden. Fachbetrieb aufsu-
chen.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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226Prüfen und Nachfüllen
Fahrzeugbatterie laden oder ersetzen
Die Batterie ist wartungsfrei und wird im Rahmen des Ser-
vice regelmäßig überprüft. Alle Arbeiten an der Fahrzeug-
batterie erfordern spezielle Fachkenntnisse und Spezial-
werkzeuge.
Bei häufigem Kurzstreckenbetrieb und langen Standzeiten lassen Sie die
Fahrzeugbatterie auch zwischen den Service-Terminen von einem Fachbe-
trieb prüfen.
Treten Startprobleme wegen zu geringer Batterieladung auf, kann dies auf
eine defekte Fahrzeugbatterie hindeuten. In diesem Fall empfehlen wir Ih-
nen, die Fahrzeugbatterie von einem Fachbetrieb prüfen und aufladen bzw.
ersetzen zu lassen.
Batterie laden
Das Aufladen der Fahrzeugbatterie sollte von einem Fachbetrieb durchge-
führt werden, da Batterien mit einer besonderen Technologie eingesetzt
werden, die spannungsbegrenztes Laden erfordert.
Fahrzeugbatterie ersetzen
Die Fahrzeugbatterie ist entsprechend dem Einbauort entwickelt und mit Si-
cherheitsmerkmalen ausgestattet.
Original SEAT-Batterien erfüllen die Wartungs-, Leistungs- und Sicherheits-
anforderungen des Fahrzeugs.
ACHTUNG
● Wir empfehlen Ihnen, nur wartungsfreie bzw. zyklenfeste, auslaufsi-
chere Batterien entsprechend der Normen T 825 06 und VW 7 50 73 zu
verwenden. Die Version der Norm ist August 2001 oder nachfolgend.
● Lesen und beachten Sie vor allen Arbeiten an den Batterien die Warn-
hinweise ⇒
in Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie
auf Seite 224.
Umwelthinweis
Batterien enthalten giftige Substanzen wie Schwefelsäure und Blei. Sie
müssen daher vorschriftsmäßig entsorgt werden und gehören auf keinen
Fall in den Hausmüll!
Räder
Allgemeine Hinweise
Beschädigungen vermeiden
– Überfahren Sie Bordsteine und dergleichen nur langsam und im
rechten Winkel.
– Schützen Sie Ihre Reifen vor Öl, Fett und Kraftstoff.
– Prüfen Sie Ihre Reifen regelmäßig auf Beschädigungen (Stiche,
Schnitte, Risse und Beulen). Entfernen Sie Fremdkörper aus
dem Reifenprofil.
Reifen lagern
– Kennzeichnen Sie abmontierte Räder, damit bei der Wieder-
montage die bisherige Laufrichtung beibehalten werden kann.
– Lagern Sie abmontierte Räder bzw. Reifen immer kühl, trocken
und möglichst dunkel.
– Reifen, die auf keiner Felge montiert sind, müssen in senkrech-
ter Position aufbewahrt werden.
Neue Reifen
Neue Reifen müssen eingefahren werden ⇒ Seite 180.
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227
Prüfen und Nachfüllen
Aufgrund von Konstruktionsmerkmalen und Profilgestaltung kann die Profil-
tiefe von Neureifen je nach Ausführung und Hersteller unterschiedlich aus-
fallen.
Versteckte Schäden
Schäden an Reifen und Felgen treten häufig versteckt auf. Ungewohnte Vib-
rationen bzw. einseitiges Ziehen des Fahrzeugs können auf einen Reifen-
schaden hinweisen. Die Reifen sollten umgehend vom Fachbetrieb über-
prüft werden.
Laufrichtungsgebundene Reifen
Bei laufrichtungsgebundenen Reifen ist die Reifenflanke mit Pfeilen mar-
kiert. Die so markierte Laufrichtung sollten Sie unbedingt einhalten. Da-
durch werden die optimalen Laufeigenschaften bezüglich Aquaplaning,
Haftvermögen, Geräuschbildung und Abrieb sichergestellt.
ACHTUNG
● Neue Reifen haben während der ersten 500 km noch nicht die optima-
le Haftfähigkeit. Fahren Sie entsprechend vorsichtig – Unfallgefahr!
● Fahren Sie nie mit beschädigten Reifen! Es besteht Unfallgefahr!
● Wenn Sie während der Fahrt ungewohnte Vibrationen oder einseiti-
ges Ziehen des Fahrzeugs feststellen, halten Sie sofort an und überprü-
fen Sie die Reifen auf Beschädigungen.
Reifenfülldruck prüfen
Der richtige Reifenfülldruck ist auf einem Aufkleber auf der
Innenseite der Tankklappe angegeben. 1. Lesen Sie vom Aufkleber den erforderlichen Reifenfülldruck (Sommerreifen) ab. 2. Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer an kalten Reifen. Reduzie-
ren Sie nicht den bei warmen Reifen erhöhten Druck.
3. Passen Sie den Reifenfülldruck der Beladung entsprechend an.
Reifenfülldruck
Der Reifenfülldruck ist bei hohen Geschwindigkeiten besonders wichtig. Der
Druck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder
längeren Fahrt überprüft werden.
ACHTUNG
Bei zu geringem Reifenfülldruck kann ein Reifen besonders leicht platzen
– Unfallgefahr!
● Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark, was zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Reifens
führen kann. Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein.
● Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer
der Bereifung und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs – Un-
fallgefahr!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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228Prüfen und Nachfüllen
Reifenlebensdauer
Die Reifenlebensdauer ist abhängig vom Reifenfülldruck,
der Fahrweise und der korrekten Montage.
Abb. 142 Prinzipdarstel-
lung Reifenprofil: Ver-
schleißanzeiger
Abb. 143 Schema für
das Tauschen der Räder Verschleißanzeiger
Im Profilgrund der Originalbereifung befinden sich quer zur Laufrichtung 1,6
mm hohe „Verschleißanzeiger“ ⇒ Abb. 142. Diese Verschleißanzeiger sind
je nach Fabrikat sechs- bis achtmal in gleichen Abständen auf der Laufflä-
che angeordnet. Markierungen an den Reifenflanken (zum Beispiel die
Buchstaben „TWI“ oder Symbole) kennzeichnen die Lage der Verschleißan-
zeiger. Bei 1,6 mm Restprofil – gemessen in den Profilrillen neben den Ver-
schleißanzeigern – ist die gesetzlich zulässige Mindestprofiltiefe erreicht.
Die Reifen müssen ersetzt werden. In Exportländern können andere Werte
gelten ⇒
.
Reifenfülldruck
Ein zu niedriger Reifenfülldruck kann einen vorzeitigen Verschleiß und sogar
das Platzen des Reifens zur Folge haben. Der Reifenfülldruck sollte deshalb
mindestens einmal monatlich geprüft werden ⇒ Seite 227.
Fahrweise
Schnelles Kurvenfahren, rasantes Beschleunigen und scharfes Bremsen er-
höhen die Abnutzung der Reifen.
Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der Vorderradbereifung empfiehlt es sich,
die Vorderräder gegen die Hinterräder entsprechend dem Schema zu tau-
schen ⇒ Abb. 143. Dadurch haben alle Reifen etwa die gleiche Lebensdau-
er.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb kann
aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch
eine Unruhe der Lenkung bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Verschleiß von Lenkung, Radaufhängung
und Reifen bewirkt, sollten die Räder in diesem Fall neu ausgewuchtet wer-
den. Außerdem muss ein Rad nach der Montage eines neuen Reifens neu
ausgewuchtet werden.
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229
Prüfen und Nachfüllen
Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwerks bewirkt nicht nur erhöhten Rei-
fenverschleiß, sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicherheit. Bei starkem
Reifenverschleiß sollten Sie deshalb die Radstellung vom Fachbetrieb über-
prüfen lassen.
ACHTUNG
Wenn ein Reifen während der Fahrt platzt, besteht Unfallgefahr!
● Spätestens, wenn die Reifen bis auf die Verschleißanzeiger abgefah-
ren sind, müssen sie ersetzt werden ⇒ Seite 228. Andernfalls besteht Un-
fallgefahr! Bei hoher Geschwindigkeit auf nasser Straße greifen abgefah-
rene Reifen schlecht. Außerdem „schwimmt“ das Fahrzeug dann eher
(Aquaplaning).
● Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark. Dies kann zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Rei-
fens führen – Unfallgefahr! Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülld-
ruckwerte ein.
● Bei starkem Reifenverschleiß lassen Sie vom Fachbetrieb die Einstel-
lung des Fahrwerks überprüfen.
● Halten Sie Chemikalien wie Öl, Kraftstoff oder Bremsflüssigkeit von
Reifen fern.
● Lassen Sie defekte Felgen oder Reifen sofort ersetzen!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch. Neue Reifen und Felgen
Neue Reifen und Felgen müssen eingefahren werden.
Reifen und Felgen sind wichtige Konstruktionselemente. Die von SEAT frei-
gegebenen Reifen und Felgen sind genau auf den zugehörigen Fahrzeugtyp
abgestimmt und tragen damit wesentlich zu einer guten Straßenstabilität
und sicheren Fahreigenschaften bei ⇒
.
Ersetzen Sie Reifen möglichst nicht einzeln, sondern mindestens achswei-
se. Die Kenntnis der Reifendaten erleichtert die richtige Wahl. Auf Gürtelrei-
fen befindet sich die Reifenbeschriftung auf den Flanken, z.B.: 195/65 R15 91T
Dies bedeutet im Einzelnen: Reifenbreite in mm
Höhen-/Breitenverhältnis in %
Gürtelbauart-Kennbuchstabe für Radial
Felgendurchmesser in Zoll
Tragfähigkeitskennzahl
Geschwindigkeitskennbuchstabe
Zusätzlich können sich auf den Reifen befinden:
● eine Laufrichtungskennzeichnung
● „Reinforced“ als Kennzeichnung für Reifen in verstärkter Ausführung
Das Herstellungsdatum ist ebenfalls auf der Reifenflanke angegeben (even-
tuell nur auf der Radinnenseite).
„DOT... 1103...“ bedeutet beispielsweise, dass der Reifen in der 11. Woche
im Jahr 2003 hergestellt wurde.
195
65
R
15
91
T
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
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230Prüfen und Nachfüllen
Wir empfehlen Ihnen, alle Arbeiten an den Reifen oder Felgen von einem
SEAT-Betrieb durchführen zu lassen. Dieser ist mit den erforderlichen Spezi-
alwerkzeugen und Ersatzteilen ausgerüstet, hat die nötigen Fachkenntnisse
und ist auf die Entsorgung der Altreifen eingestellt.
SEAT-Betriebe sind darüber unterrichtet, welche technischen Möglichkeiten
bei der Um- bzw. Nachrüstung von Reifen, Felgen und Radzierkappen beste-
hen.
ACHTUNG
● Wir empfehlen Ihnen, ausschließlich Reifen oder Felgen zu benutzen,
die von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp freigegeben sind. Andernfalls kann
die Verkehrssicherheit beeinträchtigt werden – Unfallgefahr!
● Verwenden Sie nur im Notfall und nur mit entsprechend vorsichtiger
Fahrweise Reifen, die älter als 6 Jahre sind.
● Verwenden Sie keine gebrauchten Reifen, deren „Vorleben“ Ihnen
nicht bekannt ist.
● Wenn Sie nachträglich Radzierkappen montieren, müssen Sie darauf
achten, dass eine ausreichende Luftzufuhr zur Kühlung der Bremsanlage
gewährleistet ist.
● Verwenden Sie an allen vier Rädern nur Gürtelreifen gleicher Bauart,
Größe (Abrollumfang) und gleicher Profilausführung.
Umwelthinweis
Altreifen müssen vorschriftsmäßig entsorgt werden.
Hinweis
● Aus technischen Gründen können Sie normalerweise die Felgen anderer
Fahrzeuge nicht verwenden. Dies gilt unter Umständen sogar für Felgen des
gleichen Fahrzeugtyps. Wenn Sie nicht von SEAT für Ihren Fahrzeugtyp frei-
gegebene Reifen oder Felgen verwenden, kann die Zulassung Ihres Fahr-
zeugs zum öffentlichen Straßenverkehr ihre Gültigkeit verlieren.
● Unterscheidet sich das Reserverad in seiner Ausführung von der Fahrbe-
reifung – etwa bei Winterreifen – so dürfen Sie das Reserverad nur im Pan-
nenfall kurzzeitig und bei entsprechend vorsichtiger Fahrweise verwenden.
Es muss so schnell wie möglich wieder durch das normale Laufrad ersetzt
werden.
Radschrauben
Die Radschrauben müssen mit dem richtigen Drehmoment
angezogen werden.
Felgen und Radschrauben sind konstruktiv aufeinander abgestimmt. Bei je-
der Umrüstung auf andere Felgen müssen deshalb die jeweils zugehörigen
Radschrauben mit der richtigen Länge und Kalottenform verwendet werden.
Der Festsitz der Räder und die Funktion der Bremsanlage hängen davon ab.
Unter Umständen dürfen Sie keine Radschrauben von Fahrzeugen der glei-
chen Baureihe benutzen ⇒ Seite 198.
ACHTUNG
Bei falscher Montage der Radschrauben kann sich das Rad während der
Fahrt lösen – Unfallgefahr!
● Radschrauben müssen sauber und leichtgängig sein. Sie dürfen je-
doch niemals mit Fett oder Öl behandelt werden.