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Luftfiltereinsatz, falls beschädigt,
erneuern.
5. Den Filtereinsatz in das
Luftfiltergehäuse einsetzen.
ACHTUNG:
GCA10480
Es ist sicherzustellen, daß der
Luftfiltereinsatz richtig im
Luftfiltergehäuse sitzt.
Der Motor sollte niemals ohne
den Luftfiltereinsatz betrieben
werden, andernfalls könnten
der/die Kolben und/oder der/die
Zylinder übermäßig verschlei-
ßen.
6. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.7. Die Windschutzscheibe und das
Verkleidungsteil montieren.
GAU33481
Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muß in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle folgendermaßen
geprüft und ggf. eingestellt werden.
Der Motor sollte warmgelaufen sein,
bevor Sie diese Einstellung vorneh-
men.
HINWEIS:
Der Motor ist ausreichend warmgelau-
fen, wenn er spontan auf Gasgeben
anspricht.
1. Die Abdeckung B abnehmen. (Sie-
he Seite 6-6.)
2. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl
des Motors und stellen Sie sie,
falls erforderlich, durch Drehen der
Leerlaufeinstellschraube auf den
vorgeschriebenen Wert ein. Zum
Erhöhen der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube in Richtung (a)
drehen. Zum Verringern der Leer-
laufdrehzahl die Einstellschraube
in Richtung (b) drehen.
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HINWEIS:
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht
wie oben beschrieben einstellen läßt,
den Motor von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen.
3. Die Abdeckung montieren.
GAU21381
Gaszugspiel kontrollieren
Das Gaszugspiel sollte am Gasdreh-
griff 3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in) betra-
gen. Das Gaszugspiel am Drehgriff
regelmäßig prüfen und ggf. von einer
Yamaha-Fachwerkstatt einstellen las-
sen.
GAU21401
Ventilspiel
Mit zunehmender Betriebszeit verän-
dert sich das Ventilspiel, wodurch die
Zylinderfüllung nicht mehr den optima-
len Wert erreicht und/oder Motorgeräu-
sche entstehen können. Um dem
vorzubeugen, muß das Ventilspiel in
den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlaufdrehzahl:
1100–1300 U/min
1(a)
(b)
1. Spiel des Gaszugs
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GAU33600
Reifen
Zur Erzielung optimaler Fahrleistun-
gen, einer langen Lebensdauer und
maximaler Fahrsicherheit Ihres Fahr-
zeugs beachten Sie bitte die folgenden
Punkte zum Thema Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt
prüfen und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA10500
Den Reifenluftdruck stets bei
kalten Reifen (d. h. Reifentem-
peratur entspricht Umgebungs-
temperatur) prüfen und
korrigieren.
Der Reifendruck muß entspre-
chend der Fahrgeschwindigkeit
und hinsichtlich des Gesamtge-
wichts von Fahrer, Beifahrer,
Gepäck und Zubehör, das für
dieses Modell genehmigt wur-
de, angepasst werden.
WARNUNG
GWA11200
Da die Beladung das Fahr- sowie
das Bremsverhalten und damit die
Sicherheit des Fahrzeugs beein-
flußt, stets folgende Punkte beach-
ten.
DAS FAHRZEUG NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des
Motorrads beeinträchtigt nicht
nur Fahrverhalten und Sicher-heit, sondern kann auch
Reifenschäden und Unfälle zur
Folge haben. Sicherstellen, daß
das Gesamtgewicht aus Ge-
päck, Fahrer, Beifahrer und zu-
lässigem Zubehör nicht die
maximale Gesamtzuladung
überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mit-
führen, die während der Fahrt
verrutschen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeug-
mittelpunkt hin plazieren und
das Gewicht möglichst gleich-
mäßig auf beide Seiten vertei-
len.
Der Reifenluftdruck muß auf die
Gesamtzuladung angepaßt wer-
den.
Reifenzustand und -luftdruck
vor Fahrtantritt prüfen.
Reifenluftdruck (gemessen bei kal-
ten Reifen):
0–90 kg (0–198 lb) :
Vorn:
225 kPa (33 psi) (2.25 kgf/cm
2
)
Hinten:
250 kPa (36 psi) (2.50 kgf/cm
2
)
XP500 90–190 kg (198–419 lb)
XP500A 90–185 kg (198–408 lb) :
Vorn:
225 kPa (33 psi) (2.25 kgf/cm
2
)
Hinten:
280 kPa (41 psi) (2.80 kgf/cm
2
)
Maximale Zuladung*:
XP500 190 kg (419 lb)
XP500A 185 kg (408 lb)
* Gesamtgewicht von Fahrer, Beifah-
rer, Gepäck und Zubehör
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9Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
wechseln lassen.
HINWEIS:
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltie-
fe kann von Land zu Land abweichen.
Richten Sie sich deshalb nach den ent-
sprechenden Vorschriften.
Reifenausführung
Die Räder dieses Modells sind mit
Schlauchlos-Reifen bestückt.
WARNUNG
GWA10470
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerk-
statt austauschen lassen. Abge-
sehen davon, daß sie gegen die
Straßenverkehrsordnung ver-
stoßen, beeinträchtigen
übermäßig abgefahrene Reifen
die Fahrstabilität und können
zum Verlust der Fahrzeugkon-
trolle führen.
Den Austausch von Bauteilenan Rädern und Bremsanlage,
sowie den Reifenwechsel,
grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt vorneh-
men lassen, die über das not-
wendige Werkzeug und
fachliche Erfahrung verfügt.
1. Reifenflanke
2. Profiltiefe
Mindestprofiltiefe (vorn und hinten):
1.6 mm (0.06 in)
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Vorderreifen:
Größe:
120/70R14 M/C 55H
Hersteller/Modell:
DUNLOP/D252F
BRIDGESTONE/TH01F
Hinterreifen:
Größe:
160/60R15 M/C 67H
Hersteller/Modell:
DUNLOP/D252
BRIDGESTONE/TH01R
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GAU21960
Gußräder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer
und Fahrsicherheit sind nur durch Be-
achtung der folgenden Punkte gewähr-
leistet.
Räder und Reifen vor jeder Fahrt
auf Risse, Schnitte u. ä. untersu-
chen, die Felgen auf Verzug und
andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rä-
dern das Rad von einer Yamaha-
Fachwerkstatt ersetzen lassen.
Selbst kleinste Reparaturen an
Rädern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen.
Verformte oder eingerissene Fel-
gen müssen ausgetauscht wer-
den.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad
ausgewuchtet werden. Eine Rei-
fenunwucht beeinträchtigt die
Fahrstabilität, vermindert den
Fahrkomfort und verkürzt die Le-
bensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel zu-nächst mit mäßiger Geschwindig-
keit fahren, denn bevor der Reifen
seine optimalen Eigenschaften
entwickeln kann, muß seine Lauf-
fläche vorsichtig eingefahren wer-
den.
GAU33451
Spiel des Handbremshebels
(Vorderrad- und
Hinterradbremse)
Vorn
Hinten
An den Enden des Bremshebels soll-
te kein Spiel vorhanden sein. Wenn
Spiel vorhanden ist, einen
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Yamaha-Fachhändler die Bremsanla-
ge überprüfen lassen.
GAU33473
Feststellbremshebelkabel
(Hinterradbremse) einstellen
Eine Einstellung des Feststellbrems-
hebelkabels (Hinterradbremse) könn-
te erforderlich sein, wenn der
Feststellbremshebel nicht richtig hält.
Ist der Feststellbremshebel (Hinter-
radbremse) nicht in Benutzung, sollte
die Länge des Feststellbremshebel-
kabels am Bremssattel (Hinterrad-
bremse) 45 mm bis 47 mm (1.77 in bis
1.85 in) betragen. Das Spiel des Fest-
stellbremshebelkabels (Hinterrad-
bremse) in regelmäßigen Abständenkontrollieren und ggf. folgenderma-
ßen einstellen.
Zum Erhöhen des Spiels des Feststell-
bremshebelkabels (Hinterradbremse)
die Einstellmutter am hinteren Brems-
sattel in Richtung (a) drehen. Zum Ver-
ringern des Spiels des
Feststellbremshebelkabels (Hinterrad-
bremse) die Einstellmutter in Richtung
(b) drehen.
WARNUNG
GWA10650
Läßt sich die Einstellung auf diese
Weise nicht vornehmen, das Fahr-
zeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen lassen.
1. Einstellmutter
2. Länge des Feststellbremshebelkabels
(Hinterradbremse)2
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(b)
(a)
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GAU22390
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbe-
läge vorn und hinten muß in den emp-
fohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle geprüft werden.
GAU22430
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Vorderradbremse weist
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die
ein Prüfen der Bremsbeläge ohne
Ausbau erlauben. Zur Prüfung des
Bremsbelagverschleißes die Nuten
prüfen. Wenn eine Nut fast ver-
schwunden ist, die Scheibenbremsbe-läge als ganzen Satz schnellstmöglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt aus-
tauschen lassen.
GAU22493
Scheibenbremsbeläge hinten
1. Den Hinterrad-Bremssattel ab-
schrauben.
2. Jeden der hinteren Scheiben-
bremsbeläge auf Beschädigungen
untersuchen und die Dicke des
Bremsbelags messen. Mißt die
Stärke eines Bremsbelags weni-
ger als 0.8 mm (0.03 in), oder ist
ein Bremsbelag beschädigt, die
Bremsbeläge im Satz von einerYamaha-Fachwerkstatt austau-
schen lassen.
3. Den Hinterrad-Bremssattel fest-
schrauben und dann die Schrau-
ben vorschriftsmäßig festziehen.
ACHTUNG:
GCA12822
Nach dem Ausbau des Bremssattels
die Hinterradbremse oder den Fest-
stellbremshebel (Hinterrad) nicht
betätigen, da sonst der Bremssattel-
kolben herausgedrückt wird.
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1 1
1. Schraube
2. Bremsbelagstärke
1
2
Anzugsdrehmoment:
Bremssattel-Schraube:
40 Nm (4.0 m·kgf, 28.9 ft·lbf)
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GAU22580
Bremsflüssigkeitsstand
prüfen
Vorderradbremse
Hinterradbremse
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft
in die Bremsanlage eindringen unddessen Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, daß
Bremsflüssigkeit bis über die Minimal-
stand-Markierung reicht, und, falls er-
forderlich, Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Ein niedriger Bremsflüssigkeitsstand
könnte darauf hinweisen, daß die
Bremsbeläge abgenutzt sind und/oder
ein Leck im Bremssystem vorhanden
ist. Ist der Bremsflüssigkeitsstand nied-
rig, sicherstellen daß die Bremsbeläge
auf Verschleiß und das Bremssystem
auf Lecks überprüft wird.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beach-
ten:
Beim Ablesen des Flüssigkeits-
stands muß der Vorratsbehälter
für Bremsflüssigkeit waagerecht
stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssig-
keit verwenden. Andere Brems-
flüssigkeiten können die
Dichtungen angreifen, Undichtig-
keit verursachen und dadurch die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Das Mischen verschie-
dener Bremsflüssigkeiten kann
chemische Reaktionen hervorru-
fen, die die Bremsfunktion beein-
trächtigen.
Darauf achten, daß beim
Nachfüllen kein Wasser in den
Vorratsbehälter gelangt. Wasser
setzt den Siedepunkt der Brems-
flüssigkeit erheblich herab und
kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vor-
sichtig handhaben und verschütte-
te Flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des
Bremsflüssigkeitsstandes ist mit
zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Jedoch bei
plötzlichem Absinken die Brems-
1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
1
1
Empfohlene Bremsflüssigkeit:
DOT 4