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ACHTUNG
Kraftstoff unter der angegeben Mindest‐
qualität kann die Motorfunktion beeinträchti‐
gen oder zu Motorschäden führen. Es besteht
die Gefahr von Sachschäden. Kein Benzin un‐
terhalb der angegebenen Mindestqualität tan‐
ken.◀
Diesel ACHTUNG
Bereits kleine Mengen des falschen
Kraftstoffs oder falsche Kraftstoffzusätze kön‐
nen die Kraftstoffanlage und den Motor schä‐
digen. Es besteht die Gefahr von Sachschä‐
den.
Bei Dieselmotoren folgendes beachten:▷Kein Rapsmethylester RME tanken.▷Kein Biodiesel tanken.▷Kein Benzin tanken.▷Keine Dieselzusätze.
Nach Falschbetankung nicht den Start-/Stopp-
Knopf drücken. Mit einem Service Partner oder
einer qualifizierten Fachwerkstatt in Verbin‐
dung setzen.◀
Dieselqualität
Der Motor ist ausgelegt auf Diesel-Kraftstoff
DIN EN 590.
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Räder und ReifenFahrzeugausstattungIn diesem Kapitel sind alle Serien-, Länder-
und Sonderausstattungen beschrieben, die in
der Modellreihe angeboten werden. Es werden
daher auch Ausstattungen beschrieben, die in
einem Fahrzeug z. B. aufgrund der gewählten
Sonderausstattung oder der Ländervariante
nicht verfügbar sind. Das gilt auch für sicher‐
heitsrelevante Funktionen und Systeme. Bei
Verwendung der entsprechenden Funktionen
und Systeme sind die jeweils geltenden Län‐
derbestimmungen zu beachten.
Reifenfülldruck
Information zur Sicherheit Die Reifenbeschaffenheit und der Reifenfüll‐
druck beeinflussen Folgendes:▷Lebensdauer der Reifen.▷Fahrsicherheit.▷Fahrkomfort.
Reifenfülldruck prüfen
WARNUNG
Ein Reifen mit zu geringem oder fehlen‐
dem Reifenfülldruck beeinträchtigt die Fahrei‐
genschaften, z. B. Lenk- und Bremsverhalten.
Es besteht Unfallgefahr. Den Reifenfülldruck
regelmäßig prüfen und bei Bedarf korrigieren,
z. B. zweimal monatlich oder vor einer längeren
Fahrt.◀
Reifen haben einen natürlichen, gleichmäßigen
Reifenfülldruckverlust.
Reifen erwärmen sich beim Fahren und mit der
Temperatur des Reifens steigt der Reifenfüll‐
druck. Die Reifenfülldruckangaben beziehen
sich auf kalte Reifen bzw. Reifen mit Umge‐
bungstemperatur.
Reifenfülldruck nur bei kalten Reifen prüfen.
D. h. nach max. 2 km Fahrt oder wenn das
Fahrzeug für mindestens 2 Stunden abgestellt
war.
Befülleinrichtungen können bis zu 0,1 bar zu
wenig anzeigen.
Bei Reifen Pannen Anzeige: Nach Korrektur
des Reifenfülldrucks die Reifen Pannen An‐
zeige neu initialisieren.
Bei Reifen Druck Control: Nach Anpassung
des Reifenfülldrucks auf einen neuen Wert, ei‐
nen Reset der Reifen Druck Control durchfüh‐
ren.
Reifenfülldruckangaben
Die Reifenfülldruckangaben für die vom Her‐
steller des Fahrzeugs für den entsprechenden
Fahrzeugtyp als geeignet eingestuften Reifen‐
größen befinden sich an der Türsäule der Fah‐
rertür.
Ist der Geschwindigkeitsbuchstabe des Rei‐
fens nicht zu finden, gilt der Reifenfülldruck der
entsprechenden Größe. Die Reifenfülldruckan‐
gaben gelten für Reifen mit Umgebungstem‐
peratur.
Reifengrößen Die Druckangaben gelten für die vom Herstel‐
ler des Fahrzeugs für den entsprechenden
Fahrzeugtyp als geeignet eingestuften Reifen‐
größen und empfohlenen Reifenfabrikate.
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Mehr Informationen zu Räder und Reifen kön‐
nen bei einem Service Partner oder einer quali‐
fizierten Fachwerkstatt erfragt werden.
Reifenprofil Sommerreifen
Reifenprofiltiefe von 3 mm nicht unterschrei‐
ten.
Unter 3 mm Reifenprofiltiefe besteht hohe
Aquaplaninggefahr.
Winterreifen
Reifenprofiltiefe von 4 mm nicht unterschrei‐
ten.
Unter 4 mm ist die Wintertauglichkeit einge‐
schränkt.
Mindestprofiltiefe
Verschleißanzeigen verteilen sich über den
Reifenumfang und haben die gesetzliche Min‐
desthöhe von 1,6 mm.
Sie sind auf der Reifenseitenwand mit TWI,
Tread Wear Indicator, gekennzeichnet.
Reifenschäden Allgemein
Reifen öfter auf Beschädigungen, Fremdkör‐
per und Abnutzung kontrollieren.
Hinweise
Hinweise auf einen Reifenschaden oder sons‐
tigen Defekt am Fahrzeug:▷ungewohnte Vibrationen während der
Fahrt.▷ungewohntes Fahrverhalten wie heftiges
Ziehen nach links oder rechts.
Schäden können z. B. durch Überfahren von
Bordsteinkanten, Straßenschäden o. Ä. verur‐
sacht werden.
WARNUNG
Beschädigte Reifen können Reifenfüll‐
druck verlieren, was zum Kontrollverlust über
das Fahrzeug führen kann. Es besteht Unfall‐
gefahr. Bei Hinweis auf Reifenschäden wäh‐
rend der Fahrt sofort Geschwindigkeit reduzie‐
ren und anhalten. Räder und Reifen prüfen
lassen. Dazu vorsichtig zum nächsten Service
Partner oder einer qualifizierten Fachwerkstatt
fahren. Bei Bedarf dorthin schleppen oder
transportieren lassen.◀
WARNUNG
Beschädigte Reifen können Reifenfüll‐
druck verlieren, was zum Kontrollverlust über
das Fahrzeug führen kann. Es besteht Unfall‐
gefahr. Beschädigte Reifen nicht reparieren,
sondern austauschen lassen.◀
Reifenalter
Empfehlung Unabhängig vom Verschleiß Reifen spätestens
nach 6 Jahren austauschen.
Herstellungsdatum
Auf der Reifenseitenwand:
DOT … 0115: der Reifen wurde in der 1. Wo‐
che 2015 gefertigt.
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Austausch von Rädern und
Reifen
Montage Montage und Auswuchten von einem Service
Partner oder einer qualifizierten Fachwerkstatt
durchführen lassen.
Rad-Reifenkombination
Die richtige Rad-Reifenkombination und Fel‐
genausführungen für das Fahrzeug können bei
einem Service Partner oder einer qualifizierten
Fachwerkstatt erfragt werden.
Durch falsche Rad-Reifenkombinationen wer‐
den verschiedene Systeme in ihrer Funktion
beeinträchtigt, z. B. ABS oder DSC.
Zur Erhaltung der guten Fahreigenschaften
nur Reifen gleichen Fabrikats und gleicher
Profilausführung verwenden.
Nach einem Reifenschaden die ursprüngliche
Rad-Reifenkombination wiederherstellen.
WARNUNG
Räder und Reifen die vom Fahrzeugher‐
steller nicht als geeignet eingestuft sind, kön‐
nen Teile des Fahrzeugs beschädigen, z. B.
durch Karosserieberührung infolge von Toler‐
anzen trotz gleicher Nenngröße. Es besteht
Unfallgefahr. Räder und Reifen verwenden, die
vom Hersteller des Fahrzeugs für den ent‐
sprechenden Fahrzeugtyp als geeignet einge‐
stuft sind.◀Empfohlene Reifenfabrikate
Je Reifengröße werden bestimmte Reifenfa‐
brikate vom Hersteller Ihres Fahrzeugs emp‐
fohlen. Diese sind an einem Stern auf der Rei‐
fenseitenwand erkennbar.
Neue Reifen Die Haftung neuer Reifen ist fertigungsbedingt
noch nicht optimal.
Während der ersten 300 km verhalten fahren.
Runderneuerte Reifen Der Hersteller Ihres Fahrzeugs empfiehlt, keine
runderneuerten Reifen zu verwenden.
WARNUNG
Runderneuerte Reifen können unter‐
schiedliche Reifenunterbauten besitzen. Mit
fortgeschrittenem Alter kann die Haltbarkeit
eingeschränkt sein. Es besteht Unfallgefahr.
Keine runderneuerten Reifen verwenden.◀
Winterreifen
Für den Betrieb auf winterlichen Fahrbahnen
werden Winterreifen empfohlen.
Sogenannte Ganzjahresreifen mit M+S-Kenn‐
zeichnung haben zwar bessere Wintereigen‐
schaften als Sommerreifen, erreichen aber in
der Regel nicht die Leistungsfähigkeit von Winterreifen.
Seite 204MobilitätRäder und Reifen204
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Höchstgeschwindigkeit der
Winterreifen
Wenn die Höchstgeschwindigkeit des Fahr‐
zeugs höher als die zulässige Geschwindigkeit
für die Winterreifen ist, ein entsprechendes
Hinweisschild im Blickfeld anbringen. Das
Schild ist bei einem Service Partner oder einer
qualifizierten Fachwerkstatt erhältlich.
Bei montierten Winterreifen die dafür zulässige
Höchstgeschwindigkeit beachten und einhal‐
ten.
Bereifung mit Notlaufeigenschaften Bei Bereifung mit Notlaufeigenschaften zur ei‐
genen Sicherheit nur Bereifung mit Notlaufei‐
genschaften verwenden. Bei einer Panne steht
kein Reserverad zur Verfügung. Weitere Fra‐
gen beantwortet ein Service Partner oder eine
qualifizierte Fachwerkstatt jederzeit gern.
Radwechsel zwischen den Achsen
An Vorder- und Hinterachse stellen sich ab‐
hängig von den individuellen Einsatzbedingun‐ gen unterschiedliche Abriebsbilder ein. Um ei‐
nen gleichmäßigen Abrieb zu erreichen,
können die Räder zwischen den Achsen ge‐
tauscht werden. Weitere Fragen beantwortet
ein Service Partner oder eine qualifizierte
Fachwerkstatt jederzeit gern. Nach dem
Wechsel den Reifenfülldruck prüfen und ggf.
richtigstellen.
Bei Fahrzeugen mit unterschiedlichen Reifen‐
größen oder Felgenabmessungen an Vorder- und Hinterachse ist ein solcher Wechsel nicht
zulässig.
Lagerung
Abmontierte Räder oder Reifen kühl, trocken
und möglichst dunkel lagern.
Reifen vor Öl, Fett und Kraftstoff schützen.
Den auf der Reifenseitenwand angegebenen
maximalen Reifenfülldruck nicht überschreiten.Bereifung mit
Notlaufeigenschaften
Kennzeichnung
RSC-Kennzeichnung auf der Reifenseiten‐
wand.
Die Räder bestehen aus begrenzt selbsttra‐
genden Reifen und ggf. zusätzlich aus beson‐
deren Felgen.
Durch die Verstärkung der Seitenwand bleibt
der Reifen bei Reifenfülldruckverlust noch ein‐
geschränkt fahrbar.
Hinweise zur Weiterfahrt mit Reifenpanne be‐
achten.
Wechsel von Bereifung mitNotlaufeigenschaften
Zur eigenen Sicherheit nur Bereifung mit Not‐
laufeigenschaften verwenden. Bei einer Panne
steht kein Reserverad zur Verfügung. Weitere
Fragen beantwortet ein Service Partner oder
eine qualifizierte Fachwerkstatt jederzeit gern.
Reifenpanne beheben Sicherheitsmaßnahmen
▷Fahrzeug möglichst weit weg vom fließen‐
den Verkehr und auf festem Boden abstel‐
len.▷Warnblinkanlage einschalten.▷Fahrzeug gegen Wegrollen sichern, dazu
Parkbremse feststellen.Seite 205Räder und ReifenMobilität205
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▷Lenkradverriegelung in Geradeausstellung
der Räder einrasten lassen.▷Alle Insassen aussteigen lassen und au‐
ßerhalb des Gefahrenbereichs bringen,
z. B. hinter die Leitplanken.▷Eventuell Warndreieck in entsprechendem
Abstand aufstellen.
Mobility System
Prinzip
Mit dem Mobility System können kleinere Rei‐
fenschäden kurzfristig abgedichtet werden, um
eine Weiterfahrt zu ermöglichen. Dazu wird
flüssiges Dichtmittel in den Reifen gepumpt,
das beim Aushärten die Beschädigung von in‐
nen verschließt.
Der Kompressor kann zur Kontrolle des Rei‐
fenfülldrucks verwendet werden.
Hinweise
▷Hinweise zur Anwendung des Mobility
Systems auf dem Kompressor und dem
Dichtmittelbehälter beachten.▷Die Anwendung des Mobility Systems
kann bei Reifenschäden ab einer Größe
von ca. 4 mm wirkungslos sein.▷Mit einem Service Partner oder einer quali‐
fizierten Fachwerkstatt in Verbindung set‐
zen, falls der Reifen nicht fahrbereit ge‐
macht werden kann.▷Eingedrungene Fremdkörper möglichst im
Reifen belassen.▷Aufkleber für die Geschwindigkeitsbegren‐
zung von dem Dichtmittelbehälter abzie‐
hen und auf das Lenkrad kleben.▷Die Verwendung von Dichtmittel kann die
RDC-Radelektronik beschädigen. In die‐
sem Fall die Elektronik bei nächster Gele‐
genheit prüfen und ggf. ersetzen lassen.GEFAHR
Bei einem blockierten Abgasrohr oder
unzureichender Belüftung können gesund‐
heitsschädliche Abgase in das Fahrzeug ein‐
dringen. Die Abgase enthalten das farb- und
geruchlose, aber giftige Kohlenmonoxid. In ge‐
schlossen Räumen können sich die Abgase
auch außerhalb des Fahrzeugs ansammeln. Es
besteht Lebensgefahr. Das Abgasrohr frei hal‐
ten und für ausreichend Belüftung sorgen.◀
Unterbringung
Das Mobility System befindet sich unter dem
Gepäckraumboden.
Dichtmittelbehälter▷Dichtmittelbehälter, Pfeil 1.▷Einfüllschlauch, Pfeil 2.
Haltbarkeitsdatum auf dem Dichtmittelbehälter
beachten.
Kompressor
1Ein-/Ausschalter2Aufnahme für FlascheSeite 206MobilitätRäder und Reifen206
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3Reifenfülldruck verringern4Anzeige des Reifenfülldrucks5Kompressor6Stecker/Kabel für Steckdose7Verbindungsschlauch – im Kompressorbo‐
den verstaut
Dichtmittel einfüllen
1.Dichtmittelbehälter schütteln.2.Verbindungsschlauch vollständig aus dem
Kompressorgehäuse nehmen. Schlauch
nicht knicken.3.Verbindungsschlauch bis zum hörbaren
Einrasten auf den Anschluss des Dichtmit‐
telbehälter stecken.4.Dichtmittelbehälter aufrecht bis zum hör‐
baren Einrasten in die Aufnahme am Ge‐
häuse des Kompressors schieben.5.Verbindungsschlauch auf das Reifenventil
des defekten Rads schrauben.Seite 207Räder und ReifenMobilität207
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6.Bei ausgeschaltetem Kompressor den Ste‐
cker in eine Steckdose im Fahrzeug einste‐
cken.7.Bei eingeschalteter Zündung oder laufen‐
dem Motor den Kompressor einschalten.
ACHTUNG
Bei zu langem Betrieb kann der Kom‐
pressor überhitzen. Es besteht die Gefahr von
Sachschäden. Kompressor nicht länger als 10
Minuten laufen lassen.◀
Kompressor ca. 3 bis 8 Minuten laufen lassen,
um das Dichtmittel einzufüllen und einen Rei‐
fenfülldruck von ca. 2,5 bar zu erreichen.
Beim Einfüllen des Dichtmittels kann der Rei‐
fenfülldruck kurzzeitig auf bis zu ca. 5 bar an‐
steigen. Kompressor in dieser Phase nicht ab‐
schalten.
Wird der Reifenfülldruck von 2 bar nicht er‐
reicht:
1.Kompressor ausschalten.2.Einfüllschlauch vom Rad abschrauben.3.10 m vor- und zurückfahren, um Dichtmit‐
tel im Reifen zu verteilen.4.Reifen mit Kompressor erneut aufpumpen.Wird der Reifenfülldruck von 2 bar nicht er‐
reicht, mit einem Service Partner oder ei‐
ner qualifizierten Fachwerkstatt in Verbin‐
dung setzen.
Mobility System verstauen
1.Verbindungsschlauch des Dichtmittelbe‐
hälters vom Rad abziehen.2.Verbindungsschlauch vom Dichtmittelbe‐
hälter abziehen.3.Leeren Dichtmittelbehälter und Verbin‐
dungsschlauch verpacken, um Verschmut‐
zungen des Gepäckraums zu vermeiden.4.Mobility System wieder im Fahrzeug ver‐
stauen.
Dichtmittel verteilen
Sofort ca. 10 km fahren, damit sich das Dicht‐
mittel gleichmäßig im Reifen verteilt.
Geschwindigkeit von 80 km/h nicht über‐
schreiten.
Wenn möglich, 20 km/h nicht unterschreiten.
Reifenfülldruck korrigieren
1.An geeigneter Stelle anhalten.2.Verbindungsschlauch auf Reifenventil
schrauben.Seite 208MobilitätRäder und Reifen208
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