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Fahrzeugwartung175Bei Benutzung von Waschanlagen
die Anweisungen der Hersteller der
Waschanlagen befolgen. Der Schei‐
benwischer für Windschutzscheibe
und Heckscheibe muss ausgeschal‐
tet sein. Antenne und außen am Fahr‐
zeug montiertes Zubehör wie zum
Beispiel Dachgepäckträger usw. ent‐
fernen.
Beim Waschen von Hand auch die In‐
nenbereiche der Radkästen gründlich
ausspülen.
Kanten und Falze an geöffneten Tü‐
ren und Motorhaube sowie von die‐
sen verdeckte Bereiche reinigen.
Helle Metallformteile mit einer für Alu‐ minium zugelassenen Reinigungslö‐
sung reinigen, um Schäden zu ver‐
meiden.Achtung
Immer ein Reinigungsmittel mit
einem pH-Wert von 4 bis 9 ver‐
wenden.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.
Türscharniere aller Türen von einer Werkstatt schmieren lassen.
Motorraum nicht mit Dampf- oder
Hochdruckstrahler reinigen.
Fahrzeug sorgfältig abspülen und ab‐
ledern. Leder häufig ausspülen. Für lackierte Flächen und Glas separate
Leder verwenden: Wachsrückstände
auf den Scheiben beeinträchtigen die Sicht.
Teerflecken nicht mit harten Gegen‐ ständen entfernen. Auf lackierten Flä‐ chen Teerentferner-Spray verwen‐
den.
Außenbeleuchtung Die Abdeckungen von Scheinwerfern
und anderen Leuchten sind aus
Kunststoff. Keine scheuernden, ät‐ zenden oder aggressiven Mittel und
keine Eiskratzer verwenden. Nicht
trocken säubern.
Polieren und Konservieren Lackierte Fahrzeugteile regelmäßig
wachsen (spätestens, wenn das
Wasser nicht mehr abperlt). Der Lack
trocknet sonst aus.Polieren ist nur dann erforderlich,
wenn die Lackierung matt und unan‐
sehnlich geworden ist oder sich Ab‐
lagerungen gebildet haben.
Lackpolitur mit Silikon bildet einen ab‐ weisenden Schutzfilm, der ein Kon‐servieren erübrigt.
Lackierte Karosserieteile aus Kunst‐
stoff dürfen nicht mit Wachs oder Po‐
litur behandelt werden.
Scheiben und Wischerblätter
Mit weichem, nicht faserndem Lap‐
pen oder mit Fensterleder unter Ver‐
wendung von Scheibenreiniger und
Insektenentferner reinigen.
Beim Säubern der Heckscheibe von
innen stets parallel zu den Heizele‐
menten wischen, um Beschädigun‐
gen zu vermeiden.
Zur mechanischen Eisentfernung
scharfkantigen Eiskratzer verwen‐
den. Eiskratzer fest auf die Scheibe drücken, damit kein Schmutz unter
den Eiskratzer gelangen und die
Scheibe zerkratzen kann.
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176FahrzeugwartungSchmierende Wischerblätter mit
einem weichen Tuch und Scheiben‐
reiniger reinigen.
Schiebedach
Niemals mit Lösungs- oder Scheuer‐
mitteln, Kraftstoffen, aggressiven Mit‐ teln (z. B. Lackreiniger, acetonhalti‐
gen Lösungen, etc.), säurehaltigen
oder stark alkalischen Mitteln bzw.
Scheuerschwämmen reinigen. Kein
Wachs und keine Poliermittel auf das
Schiebedach auftragen.
Räder und Reifen
Nicht mit Hochdruckstrahler reinigen.
Felgen mit pH-neutralem Felgenreini‐
ger reinigen.
Felgen sind lackiert und können mit
den gleichen Mitteln gepflegt werden
wie die Karosserie.
Lackschäden
Kleine Lackschäden mit einem Lack‐
stift beseitigen, bevor sich Rost bildet.
Größere Lackschäden bzw. Rost von
einer Werkstatt beseitigen lassen.Unterboden
Der Unterboden hat teilweise einen
PVC-Unterbodenschutz bzw. in kriti‐
schen Bereichen eine dauerhafte
Schutzwachsschicht.
Unterboden nach der Unterbodenwä‐ sche kontrollieren und gegebenen‐
falls wachsen lassen.
Bitumen-Kautschuk-Materialien kön‐
nen die PVC-Schicht schädigen. Ar‐
beiten am Unterboden von einer Werkstatt durchführen lassen.
Unterboden am besten vor und nach
dem Winter waschen und Schutz‐
wachsschicht prüfen lassen.
Flüssiggasanlage9 Gefahr
Flüssiggas ist schwerer als Luft
und kann sich an tief liegenden Stellen sammeln.
Achtung bei der Durchführung von Unterbodenarbeiten in einer
Mulde.
Für Lackierarbeiten und bei Verwen‐ dung einer Trockenkammer bei Tem‐ peraturen über 60 °C muss der Flüs‐
siggastank entfernt werden.
An der Flüssiggasanlage keine Ve‐ ränderungen vornehmen.
Innenraumpflege
Innenraum und Polsterung Innenraum einschließlich Instrumen‐
tenabdeckung und Verkleidungen nur
mit trockenem Lappen oder mit In‐
nenreiniger säubern.
Lederbezüge mit klarem Wasser und
einem weichen Tuch reinigen. Bei
starker Verschmutzung Lederpflege‐
mittel verwenden.
Instrument und Anzeigen nur mit feuchtem weichem Tuch reinigen. Bei Bedarf eine gut verdünnte Seifenlö‐
sung verwenden.
Stoffpolsterung mit Staubsauger und
Bürste reinigen. Flecken mit Polster‐
reiniger entfernen.
Textilien sind unter Umständen nicht farbecht. Dies könnte zu sichtbaren
Verfärbungen führen, vor allem auf
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Fahrzeugwartung177hellfarbiger Polsterung. Entfernbare
Flecken und Verfärbungen so schnell
wie möglich beseitigen.
Sicherheitsgurte mit lauwarmem
Wasser oder Innenreiniger reinigen.Achtung
Klettverschlüsse schließen, da of‐
fene Klettverschlüsse an der Klei‐
dung die Sitzbezüge beschädigen können.
Das Gleiche gilt für Kleidung mit
scharfkantigen Gegenständen wie
Reißverschlüsse, Gürtel oder Nie‐ ten an Jeans.
Kunststoff- und Gummiteile
Kunststoff- und Gummiteile können
mit den gleichen Mitteln gepflegt wer‐
den wie die Karosserie. Gegebenen‐
falls Innenreiniger verwenden. Keine
anderen Mittel verwenden. Insbeson‐
dere Lösungsmittel und Benzin ver‐
meiden. Nicht mit Hochdruckstrahler
reinigen.
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178Service und WartungService und
WartungAllgemeine Informationen ..........178
Serviceinformationen ...............178
Empfohlene Flüssigkeiten,
Schmierstoffe und Teile .............179
Empfohlene Flüssigkeiten und Schmierstoffe ......................... 179Allgemeine
Informationen
Serviceinformationen
Für die Betriebs- und Verkehrssicher‐ heit sowie die Werterhaltung Ihres
Fahrzeugs ist es wichtig, dass alle Wartungsarbeiten in den vorge‐
schriebenen Intervallen durchgeführt werden.
Der detaillierte, aktuelle Serviceplan
für Ihr Fahrzeug ist in der Werkstatt
erhältlich.
Serviceanzeige 3 66.
Europäische Serviceintervalle Die Wartung Ihres Fahrzeugs ist alle
30.000 km oder nach einem Jahr fäl‐ lig, je nachdem, was zuerst eintritt,
und sofern die Serviceanzeige nichts
anderes anzeigt.
Ein kürzeres Service-Interval kann für
ein stark beanspruchendes Fahrver‐
halten gelten, z. B. für Taxis und Po‐
lizeifahrzeuge.
Die europäischen Serviceintervalle
gelten für folgende Länder:Andorra, Belgien, Bosnien-Herzego‐
wina, Bulgarien, Dänemark, Deutsch‐
land, Estland, Finnland, Frankreich,
Griechenland, Grönland, Großbritan‐
nien und Nordirland, Irland, Island,
Italien, Kroatien, Lettland, Liechten‐
stein, Litauen, Luxemburg, Malta,
Mazedonien, Monaco, Montenegro,
Niederlande, Norwegen, Österreich,
Polen, Portugal, Rumänien, San Ma‐
rino, Schweden, Schweiz, Serbien,
Slowakei, Slowenien, Spanien,
Tschechische Republik, Ungarn, Zy‐
pern.
Serviceanzeige 3 66.
Internationale Serviceintervalle
Die Wartung Ihres Fahrzeugs ist alle
15.000 km oder nach einem Jahr fäl‐ lig, je nachdem, was zuerst eintritt,
und sofern die Serviceanzeige nichts
anderes anzeigt.
Die internationalen Serviceintervalle
gelten für Länder, die nicht unter den europäischen Serviceintervallen auf‐
geführt sind.
Serviceanzeige 3 66.
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Service und Wartung179BestätigungenDurchgeführte Servicearbeiten wer‐
den im Service- und Garantieheft be‐ stätigt. Datum und Kilometerstand
werden durch Stempel und Unter‐
schrift der jeweiligen Werkstatt er‐
gänzt.
Achten Sie darauf, dass das Service-
und Garantieheft richtig ausgefüllt
wird, denn ein lückenloser Service-
Nachweis ist in Garantie- oder Ku‐
lanzfällen von entscheidender Be‐
deutung, aber auch ein Vorteil beim
Verkauf des Fahrzeugs.
Serviceintervall bei verbleibender
Lebensdauer des Motoröls
Das Serviceintervall wird je nach Nut‐
zung von mehreren Parametern be‐
stimmt.
Die Serviceanzeige gibt an, wann ein Ölwechsel fällig ist.
Serviceanzeige 3 66.Empfohlene
Flüssigkeiten,
Schmierstoffe und Teile
Empfohlene Flüssigkeiten und Schmierstoffe
Nur Produkte verwenden, die den
empfohlenen Spezifikationen ent‐
sprechen.9 Warnung
Betriebsstoffe sind Gefahrstoffe
und können giftig sein. Vorsicht
beim Umgang mit diesen Stoffen.
Informationen auf den Behältern
beachten.
Motoröl
Motoröl wird nach Qualität und Visko‐sität klassifiziert. Bei der Entschei‐
dung, welches Motoröl verwendet
werden soll, ist Qualität wichtiger als Viskosität. Die Qualität des Öls ge‐
währleistet z. B. einen sauberen Mo‐
tor, Schutz vor Verschleiß und eine
verminderte Ölalterung, wohingegen
die Viskositätsklasse die Zähflüssig‐
keit des Öls in einem bestimmten
Temperaturbereich angibt.
Dexos ist ein neues Qualitäts-
Motoröl, das Ottomotoren optimal
schützt. Falls es nicht verfügbar ist,
müssen Motoröle der anderen aufge‐
führten Qualitäten verwendet wer‐
den. Die Empfehlungen für Benzin‐
motoren gelten auch für mit Flüssig‐ gas (LPG) und Ethanol-Kraftstoff
(E85) angetriebene Motoren.
Wählen Sie das geeignete Motoröl
nach Qualität und niedrigster Umge‐
bungstemperatur aus 3 183.
Motoröl auffüllen
Motoröle unterschiedlicher Hersteller
und Marken können gemischt wer‐
den, sofern die erforderlichen Motor‐
ölkriterien Qualität und Viskosität ein‐ gehalten werden.
Die Verwendung von Motoröl der Ka‐
tegorie ACEA A1/B1 und A5/B5 ist
untersagt, da dies unter bestimmten
Betriebsbedingungen langfristig
Schäden am Motor verursachen
kann.
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180Service und WartungWählen Sie das geeignete Motoröl
nach Qualität und niedrigster Umge‐
bungstemperatur aus 3 183.
Zusätzliche Motoröladditive
Die Verwendung zusätzlicher Motor‐
öladditive kann Schäden verursa‐
chen und zum Verlust der Garantie
führen.
Motoröl-Viskositätsklassen
Die SAE-Viskositätsklasse gibt das
Fließvermögen des Öls an.
Mehrbereichsöle sind durch zwei
Zahlen gekennzeichnet, z. B.
SAE 5W-30. Die erste Zahl, gefolgt
von einem W, steht für die Niedrig‐
temperatur-Viskosität und die zweite
Zahl für die Hochtemperatur-Viskosi‐
tät.
Wählen Sie die geeignete
Viskositätsklasse in Abhängigkeit von
der Mindestumgebungstemperatur
aus 3 183.
Alle empfohlenen Viskositätsklassen
sind für hohe Außentemperaturen ge‐ eignet.Kühlmittel und Frostschutz
Nur für das Fahrzeug zugelassenes
silikatfreies Long-Life-Kühlmittel
(LLC) und Frostschutzmittel verwen‐ den. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
Das System wird werkseitig mit für
ausgezeichneten Korrosionsschutz
und Frostschutz bis ca. -36 °C be‐
stimmtem Kühlmittel befüllt. In nördli‐ chen Ländern, in denen es sehr kalt
wird, bietet das werkseitig eingefüllte
Kühlmittel Frostschutz bis ca. -50 °C.
Diese Konzentration sollte das ganze
Jahr über beibehalten werden. Bei
Verwendung von Kühlmittelzusätzen, die zusätzlichen Korrosionsschutz
bieten und kleinere Undichtigkeiten
abdichten sollen, kann es zu Funk‐
tionsstörungen kommen. Für die Fol‐
gen der Verwendung zusätzlicher
Kühlmittelzusätze wird keine Haftung
übernommen.Brems- und Kupplungsflüssigkeit
Mit der Zeit nimmt die Bremsflüssig‐
keit Feuchtigkeit auf, wodurch die
Bremsleistung verringert wird. Die
Bremsflüssigkeit muss daher in den
angegebenen Intervallen gewechselt
werden.
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Technische Daten181Technische DatenFahrzeugidentifizierung.............181
Fahrzeug-Identifizierungsnum‐ mer ......................................... 181
Typschild ................................. 182
Motorenidentifizierung .............182
Fahrzeugdaten .......................... 183
Empfohlene Flüssigkeiten und Schmierstoffe ......................... 183
Motordaten .............................. 186
Fahrwerte ................................ 187
Fahrzeuggewicht .....................188
Abmessungen ......................... 189
Füllmengen .............................. 190
Reifendrücke ........................... 191Fahrzeugidentifizierung
Fahrzeug-Identifizierungs‐nummer
Die Fahrzeug-Identifizierungsnum‐
mer befindet sich im Motorraum.
Die Fahrzeug-Identifizierungsnum‐ mer kann auf die Instrumententafel
gestanzt sein und ist dann durch die
Windschutzscheibe zu sehen.
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182Technische DatenTypschild
Das Typschild befindet sich am linken
Türrahmen.
Angaben auf dem Typschild:1:Hersteller2:Genehmigungsnummer3:Fahrzeug-Identifizierungsnum‐
mer4:Zulässiges Gesamtgewicht in kg5:Zulässiges Zuggesamtgewicht
in kg6:Maximal zulässige Vorderachs‐
last in kg7:Maximal zulässige Hinterachs‐
last in kg
Vorder- und Hinterachslast dürfen zu‐ sammen das zulässige Gesamtge‐
wicht nicht überschreiten. Wird z. B. die maximal zulässige Vorderachs‐
last ausgenutzt, darf die Hinterachse nur bis zum Erreichen des zulässigen
Gesamtgewichts belastet werden.
Die technischen Daten wurden in Übereinstimmung mit den EG-Nor‐
men ermittelt. Änderungen vorbehal‐
ten. Angaben in den Fahrzeugpapie‐
ren haben stets Vorrang gegenüber
Angaben in der Betriebsanleitung.
Motorenidentifizierung
Die Tabellen mit den technischen Da‐
ten enthalten die Motoridentifikations‐ codes. Motordaten 3 186.
Zum Ermitteln des Motors die EWG-
Konformitätserklärung, die mit Ihrem Fahrzeug ausgeliefert wurde, oderandere, nationale Zulassungspapiere
zu Rate ziehen.
Das Konformitätszertifikat enthält den
Motoridentifizierungscode, weitere
nationale Angaben und unter Um‐
ständen den Entwicklungscode. Hub‐
raum und Motorleistung überprüfen,
um den jeweiligen Motor zu identifi‐
zieren.