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Fahrzeugwartung167
Wenn der Reifendruck mehr als
1,3 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr entsteht.
Wenn der Reifendruck unter
1,3 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt wer‐
den. Hilfe einer Werkstatt in An‐
spruch nehmen.
17. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Bodenabdeckung wieder einle‐
gen. Bodenabdeckung 3 55.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt; diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des Kom‐
pressors diesen für mindestens
30 Minuten ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche er‐ setzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen Vor‐
schriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Die mitgelieferten Adapter können
zum Aufpumpen anderer Gegen‐
stände, beispielsweise von Bällen,
Luftmatratzen oder Schlauchboo‐
ten, verwendet werden. Die Adapter sind an der Kompressorunterseiteverstaut. Zum Abnehmen Kompres‐
sor-Luftschlauch anschrauben und
Adapter herausnehmen.
Radwechsel
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet.
Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
● Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsi‐
cherem Untergrund parken. Vor‐
derräder gerade stellen.
● Parkbremse anziehen, ersten Gang oder Rückwärtsgang einle‐gen.
● Niemals mehrere Räder gleich‐ zeitig wechseln.
● Wagenheber nur im Falle einer Reifenpanne verwenden; nicht
beim Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umge‐
kehrt.
● Der Wagenheber ist wartungs‐ frei.
Page 170 of 207

168Fahrzeugwartung● Bei weichem Untergrund einestabile, maximal 1 cm dicke Un‐
terlage unter den Wagenheber
legen.
● Vor dem Verwenden des Wagen‐
hebers alle schweren Gegen‐
ständige aus dem Fahrzeug ent‐
fernen.
● Im angehobenen Fahrzeug dür‐ fen sich keine Personen oder
Tiere aufhalten.
● Nicht unter das angehobene Fahrzeug kriechen.
● Angehobenes Fahrzeug nicht starten.
● Vor Montage des Rades Rad‐ muttern und Gewinde mit einemsauberen Tuch reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und Ke‐
gel der Radmutter nicht mit Fett
schmieren.
1. Stahlräder:
Die Radabdeckung abziehen.
Leichtmetallfelgen mit
Schraubenkappen
Radschraubenkappen mit einem
Schraubendreher lösen und ab‐
nehmen. Dabei zum Schutz der
Felge weichen Lappen zwischen
Schraubendreher und Leichtme‐
tallrad legen.
Leichtmetallfelgen mit
Nabenkappe
Ausziehwerkzeug in den Öff‐
nungsschlitz der Nabenkappe
führen und die Kappe von der
Felge abnehmen. Wagenwerk‐
zeug 3 157.2. Radschraubenschlüssel anset‐
zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Die Radschrauben jeweils
eine halbe Umdrehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden.
Zum Lösen dieser Schrauben zu‐
erst den Felgenschlossadapter
anbringen und erst dann den Rad‐
schraubenschlüssel ansetzen.
Der Adapter befindet sich im
Handschuhfach.
3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
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Fahrzeugwartung169
4.Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Den Heber un‐
mittelbar unter den Ansatzpunkt
stellen und sicherstellen, dass er
nicht rutschen kann.
Kurbelstange anbringen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom Boden abhebt.
5. Radschrauben herausdrehen.
6. Rad wechseln.
7. Radschrauben eindrehen.
8. Fahrzeug absenken.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gut
sitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Das Anzugsdrehmo‐
ment beträgt 140 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung der Stahlfelge
mit dem Reifenventil abgleichen.
Radschraubenkappen oder Na‐
benkappe an der Leichtmetall‐
felge montieren.
11. Das ersetzte Rad, das Wagen‐ werkzeug 3 157 und den Adapter
für die Felgenschlösser 3 51 ver‐
stauen und sichern.
12. Reifendruck des montierten Rei‐ fens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radbolzen so bald wie
möglich überprüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.Ansatzpunkte für Hebebühne
Position des hinteren Arms der He‐
bebühne, mittig unter der Aussparung im Schweller.
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170FahrzeugwartungPosition des vorderen Arms der He‐bebühne am Unterboden.
Reserverad
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet.
Bei der Montage eines Reserverads, das sich von den anderen Rädern un‐
terscheidet, ist dieses Reserverad als Notrad zu betrachten und es müssen die entsprechenden Geschwindig‐
keitsbeschränkungen eingehalten
werden, auch wenn am Rad kein ent‐
sprechender Hinweis angebracht ist. Nehmen Sie Kontakt zu einer Werk‐
statt auf, um Informationen zur an‐ wendbaren Geschwindigkeitsbe‐
schränkung zu erhalten.
Das Reserverad hat eine Stahlfelge.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad befindet sich im La‐
deraum unter der Abdeckung des La‐
deraumbodens. Es ist mit einem Flü‐
gelbolzen in der Vertiefung fixiert.
Die Reserveradmulde ist nicht für alle
zulässigen Reifengrößen konzipiert.
Wenn nach einem Reifenwechsel ein Rad in der Reserveradmulde unter‐
gebracht werden muss, das breiter ist
als das Reserverad, kann die Boden‐ abdeckung auf dem hervorstehenden
Rad platziert werden.
NotradAchtung
Die Verwendung des Notrads kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald ersetzen oder re‐
parieren lassen.
Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven
langsam fahren. Kein Dauereinsatz.
Bei einem platten Hinterrad während des Abschleppens eines anderen
Fahrzeugs das Notrad vorne anbrin‐
gen und das vollwertige Rad hinten.
Schneeketten 3 164.
Verstauen eines beschädigten
Rades im Laderaum mit Hilfe
eines Gurtes
Den im Werkzeugkasten befindlichen
Gurt verwenden. Wagenwerkzeug
3 157.
Page 173 of 207

Fahrzeugwartung1711. Laderaumabdeckung entfernenund Bodenabdeckung im Lade‐
raum anheben. Den Werkzeug‐
kasten und das beschädigte Rad
aufrecht in der Aussparung für
den Werkzeugkasten positionie‐
ren.
2. Den Entriegelungsknopf oben am
Rücksitz nach oben ziehen und
die Sitzlehne nach vorne bewe‐
gen.
3. Das Gurtende mit der Schlaufe am Werkzeugkasten durch die
Sitzlehnenrastung ziehen.
4. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Sitzlehnenrastung befestigt ist.
5. Die Sitzlehnen nach hinten zie‐ hen.
6. Den Haken an der Hecktürras‐ tung befestigen.
7. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
9 Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden. An‐
dernfalls besteht Verletzungsge‐
fahr. Bei einem abrupten Halt oder
einer Kollision können lose Ge‐
genstände Insassen treffen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐
ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Beim Transport eines beschädig‐
ten Rads im Laderaum ist dieses
immer mit einem Riemen zu si‐
chern.
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172FahrzeugwartungStarthilfeMotor nicht mit einem Schnellladeranlassen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines an‐
deren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht ge‐
schehen. Jede Abweichung von
der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Bat‐
terie enthält Schwefelsäure, die
bei direkter Berührung Verletzun‐
gen und Sachschäden verursa‐
chen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in Batterienähe.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die ein‐
gefrorene Batterie vor dem An‐
klemmen der Starthilfekabel auf‐
tauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Starthilfebatterie gleicher Span‐ nung (12 Volt) verwenden. Die
Kapazität (Ah) dieser Batterie
darf nicht viel niedriger sein als
die Kapazität der entladenen Bat‐ terie.
● Starthilfekabel mit isolierten Pol‐ klemmen und einem Querschnitt
von mindestens 16 mm 2
verwen‐
den.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher ab‐schalten.
● Während des gesamten Vor‐ gangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Ka‐ bels dürfen die des anderen Ka‐
bels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht be‐
rühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Leerlaufstellung.
● Die Pluspolschutzkappen an bei‐
den Fahrzeugbatterien öffnen.
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Fahrzeugwartung173Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Ka‐ bels am positiven Pol der entlade‐nen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel den
Motorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors an‐
schließen. So weit wie möglich
von der entladenen Fahrzeug‐
batterie entfernt anschließen, je‐
doch mindestens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach fünf Minuten den anderen Motor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekundendauern und in Intervallen von
einer Minute durchgeführt wer‐ den.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. drei Minuten im
Leerlauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.Abschleppen
Eigenes Fahrzeug
abschleppen
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 157.
1. Abdeckung mit einem Schrauben‐
zieher lösen und abnehmen.
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174Fahrzeugwartung
2. Abschleppöse bis zum Anschlagin waagerechter Stellung ein‐
schrauben.
3. Abschleppseil - besser Ab‐ schleppstange - an der Ab‐
schleppöse befestigen.
Allgemeine Informationen
Die Abschleppöse darf nur zum Ab‐
schleppen und nicht zum Bergen des
Fahrzeugs verwendet werden.
Zündung einschalten, um die Lenk‐
radsperre zu lösen und Bremsleuch‐
ten, Hupe und Scheibenwischer be‐
tätigen zu können.
Getriebe in Leerlaufstellung.Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe Zug‐
kräfte können das Fahrzeug be‐ schädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Umluftsystem einschalten und Fens‐
ter schließen, damit die Abgase des
schleppenden Fahrzeugs nicht ein‐
dringen können.
Das Fahrzeug darf mit einer Ge‐ schwindigkeit von maximal 88 km/h in Fahrtrichtung abgeschleppt werden.
In allen anderen Fällen und bei de‐
fektem Getriebe muss die Vorder‐
achse angehoben werden.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch neh‐
men.
Nach dem Abschleppen Abschlepp‐
öse losschrauben.
Abdeckung einsetzen und im Front‐
stoßfänger einrasten lassen.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser
Die Schlösser sind werksseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur verwenden, wenn unbedingt nötig, da es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach Ge‐
brauch eines Enteisungsmittels
Schlösser in einer Werkstatt wieder
einfetten lassen.
Waschen Der Lack Ihres Fahrzeugs ist Umwelt‐
einflüssen ausgesetzt. Fahrzeug
regelmäßig waschen und wachsen.
Bei Benutzung von Waschanlagen
ein Programm mit Wachskonservie‐
rung wählen.
Vogelkot, tote Insekten, Baumharz, Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile ent‐
halten, die Lackschäden verursachen können.